Hufschutz nach Hufgeschwür

Moderator: Sheitana

Nucades
Pegasus
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Nucades »

Wallinka hat geschrieben: Sa 23. Aug 2025, 09:19 Ja, das ist schon wieder überhornt, aber noch so dünn, dass er bei unserem sehr steinigen, harten Paddock bei jedem zweiten Schritt zusammenzuckt und den Huf entlastet. Es geht nicht um Desinfektion oder sauber halten, es geht darum, ihm die Schmerzen zu nehmen.
Hast du Zugriff auf Antirutsch-Matten, die in Speditionen verwendet werden? Daraus lassen sich geniale Sohlenschützer schneidern, die auch stoßdämpfend sind.
Zur Not unterwegs mit dem Auto die Augen offen halten, dann gibt's die gratis ;-)
Wallinka
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Wallinka »

Und schon wieder ich und Hufe :shy:
Seitdem wir am neuen Stall stehen, autscht die Shettyfreundin. Der Boden ist einfach sehr hart und steinig. Und sie hat eine chronische Hufbeinsenkung in Verbindung mit eher dünner Sohle. Krankenhufschuhe machen es besser, aber nicht gut. Cast war ne zeitlang hilfreich, dann nicht mehr. Ich bin inzwischen perfekt im Polster aus allem möglichen basteln aber irgendwie.....
Schmerzmittel helfen, aber nicht ausreichend aus meiner Sicht.
Das einzige was immer wieder innert von 24 Stunden hilft ist Sauerkraut unter die Sohle. Da ich weder Hufgeschwür"löcher" noch den typischen Eitergeruch feststellen kann, muss das Zeug irgendwie anders wirken. Nun kann ich mir aber nicht vorstellen, dass ein Huf es dauerhaft mitmacht, in Sauerkraut eingewickelt zu werden. Ideen?
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
hafibande
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von hafibande »

Vielleicht reine Lammwolle (auch Fettwolle genannt)? Das könnte zum Polstern gut sein. Ob das genug Druck nimmt weiß ich nicht, aber wenn Sauerkraut hilft... Das polstert doch auch nicht wirklich, oder?

Und ihr ein paar Klebeschuhe dranbasteln? Ist das (k)eine Option?
Liebe Grüße, Stefanie
Wallinka
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Wallinka »

Mit Klebeschuhen habe ich keinerlei Erfahrung und auch keinen an der Hand, der das könnte....
Zur Zeit funktioniert am besten: 2 Tage Sauerkraut, 2 Tage ohne.... irgendwas muss da drin sein, was Schmerzen nimmt :nix: aber dauerhaft drunter geht halt auch nicht, dass macht der Strahl nicht mit
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Labeo
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Labeo »

Klebebeschlag mit Platte und Schafwolle-Polster?
crinblanc
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von crinblanc »

Möglicherweise ist genau die "aufweichende" Eigenschaft vom Kraut entscheidend?
Also daß durch die unphysiologische Hufsituation irgendwo Druck entsteht, der nachlässt, wenn der Huf weicher wird?

Aber klar, dauerhaft geht das nicht. Von daher würd ich wohl auch Schafwolle probieren, notfalls erst mal in Hufschuhen oder Verband. :dd: daß sich eine Lösung findet :hug:
Nucades
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Nucades »

Vielleicht lindern die Bakterien des Sauerkrauts die Schmerzen :kratz:
Dann könnte eine orale Gabe eines passenden Probiotikums unter Umständen helfen.
Ist nur laut gedacht. :nix:
Labeo
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Labeo »

Pulsieren tut da aber nix, oder?
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Memüsi
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Memüsi »

Du kannst Hufwickel machen. Du brauchst dazu 100 Prozent echtes Leinen und tierische Wolle. Habe hier noch eine Anleitung von Frau Härpfer. Wenn du magst kann ich dir die zusenden
Wallinka
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Re: Hufschutz nach Hufgeschwür

Beitrag von Wallinka »

Nucades, die Idee hatte ich auch, aber Milchsäurebakterien und Pferdedarm vertragen sich wohl nicht so gut :seufz:
Labeo: nein, meistens pulsiert da nichts. Und wenn, ist sie am Tag zuvor "zuviel" gelaufen.
Memüsi: passen die Hufe dann noch in Hufschuhe? Und was bewirken die Wickel?
Die Shetty- Maus ist irgendwas zwischen 35 und 40 Jahre alt und hatte das Problem schon, als ich sie vor 16 Jahren übernommen habe. Die Sohle ist unter der Hufbeinspitze (mit massiver Hutkrempenbildung) zu dünn, < 7 mm, es besteht seit mindestens 15 Jahren eine Rotation und zusätzlich Hufbeinsenkung von ca 15 mm. Bis letzten Februar war der Untergrund immer weich und schwingend und sie ist problemlos (so problemlos wie es in dem Alter mit starkem Spat und Arthrose vermutlich nicht nur in den Karpalgelenken halt geht) in allen drei Gangarten fröhlich unterwegs gewesen. Seit dem Umzug ist der Boden steinhart. Alle möglichen Polster machen es besser, aber nie gut. Zur Zeit läuft sie mit dem GK krankenhufschuhen. Damit, mit Sauerkraut und diversen Schmerzmitteln läuft sie meist gut. Allerdings nur noch im Schritt. Es kommt vermutlich auch drauf an, wie sie auftritt und und ich kann auch nicht sicher sagen, ob es nur von den Hufen kommt. Im Endeffekt versuche ich, ihr palliativ die Zeit die sie noch hat, so schön und schmerzarm wie möglich zu machen, denn sie signalisiert sehr deutlich, dass sie noch will.



Wie fest stopft man denn Fettwolle unter den Huf? Habe heute im fünften Drogeriemarkt welche erbeuten können ;mycandy:

Ich bin gestern noch auf den Steward clog gestoßen. Kennt den jemand oder hat vielleicht schon Erfahrungen damit?
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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