Jungpferde Erfahrungsaustausch

Moderator: Sheitana

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Cate
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Cate »

:clap: :clap: :clap:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Keshia
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Keshia »

Haruna, ich mag mal wieder auf deine Frage zurück kommen und dir dazu einfach mal von meinen Erfahrungen erzählen.
Pony: Norweger-Hafi-Mix, aufgewachsen mit einem gleichaltrigen und einem älteren Fjord. Die Besitzerin hat immer mal wieder was gemacht (wann genau sie angefangen hat, weiß ich nicht), Pony ist menschenbezogen, freundlich, so gut wie immer motiviert, manchmal etwas aufdringlich. :mrgreen:

Sie ist jetzt seit einem Jahr bei mir, und meine Art, mit ihr umzugehen, hat sich einfach so ergeben. Ich glaube, ich habe in dem Jahr jetzt drei- oder viermal meine Philosophie gewechselt. Oder eher gesagt meine Vorgehensweise, denn einer Philosophie folge ich glaube ich nicht. Ich finde viele Denkweisen interessant und probiere ganz viele verschiedene Dinge einfach aus. (Da sehe ich übrigens auch viele Parallelen zu Kindern. Gerade auch in Bezug auf meine Stieftochter, die ganz klar gegen die Art rebelliert, wie sie lernen muß - und hier könnte man jetzt auch reagieren, indem man die "Philosophie" ändert :seufz: )

Ich mache das, was das Pony gut mitmacht. Wenn es mal bockt oder büffelt (Steigen hatten wir noch gar nicht), dann gehe ich so vor, daß ich nochmal auf die gleiche Weise sage, was ich möchte. Bisher war es bis auf einmal so, daß das Pony sich immer beim zweiten Mal drauf eingelassen hat. Das hat mir gezeigt, daß das erste Büffeln nur die Ansage war, daß es jetzt anstrengend wird (für mich das Zeichen, mich danach zu bedanken, daß sie trotzdem mitmachte und bald aufzuhören). Du hattest ja indirekt auch gefragt, ob sich ein Pferd mal auflehnen muß, oder ob man zu wenig macht, wenn es sich nie auflehnt. Das glaube ich nicht. Die Pferde sprechen auch unterschiedlich laut. Manchmal legt mein Pony z.B. nur die Ohren an, wenn sie Schmerzen bei der Übung hat oder es ihr zu anstrengend wird.
Wenn die Signale (Ohren anlegen, Büffeln, Buckeln) auch nach der zweiten Anfrage die Gleichen bleiben, dann höre ich auf und probiere es ein paar Tage später nochmal. Oft klappt es dann, und wenn nicht, dann muß ich was ändern, denke ich.

Im Großen und Ganzen machen wir also Dinge, die einfach klappen, bzw. wo das Pony ohne zu Murren mitmacht. Wir kommen da auch recht langsam voran, aber ich hab halt auch ne ganz andere Zielsetzung als ein Bereiter, z.B. Ich stehe unter keinerlei Zeitdruck und habe das vorrangige Ziel, daß mein Pony und ich gerne was zusammen machen, wir beide wenig Frust haben und ich die Übungen sinnvoll der Reihe nach durchgehen kann, so daß wir nichts überspringen und ich bei allem das Gefühl habe, jetzt ist der richtige Zeitpunkt. So wie bei euch mit dem Sattel. :-) Warum nicht schon nem 1,5-Jährigen Pferd mal für ein paar Minuten einen Sattel auflegen, wenn es die Situation ergibt?
Der späte Wurm entgeht dem Vogel.

"Wenn Du meinst, daß das Abenteuer gefährlich ist, probier's mal mit Routine. Die ist tödlich."
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b.e.a.s.t
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von b.e.a.s.t »

Für solche Diskussionen liebe ich das Forum :clap:
Auch wenn wir oft unterschiedlich Arbeiten, liebe ich solche Diskussionen, ihr seid toll!
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Never Mind
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Never Mind »

Sind wir sogesehen dann nicht sowieso wieder alle im Grunde derselben Meinung? :-?
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Mailo
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Mailo »

Ich reite nun mit 50 mein letztes Pferd ein. Ausgerechnet dieser ist ein Hampelmann und auch eine
Rakete. Nun gut, man bekommt das, was man verdient. :) Mit Hilfe meiner Freundin, die recht gut
in Tierkommunikation auf mentaler Ebene ist, gleiche ich ab und an mal ab, was ich bei der Ausbildung
denke und fühle. Interessanter Weise ist mein PRE mindestens 1-1,5 Jahre zurück in seiner Entwicklung,
als 6 jähriger. Er ist auch erst jetzt bereit, etwas anderes als: "Was willst du?" zu ihr sagen. Sie bekommt
ihn vergleichsweise mit Menschen, als 21 jährigen Rocker, mit Lederjacke. Zuhören geht auch nur
phasenweise. Darum lasse ich ihm die Zeit, die er braucht, was mir damals garantiert nie in den Sinn gekommen
wäre, da ich meine jungen Pferde schon 4 jährig auf den ersten Turnieren laufen hatte...
Vergleichsweise kenne ich einen 4 jährigen, der meint schon alles zu können und dem schnell langweilig wird,
wenn er nicht weiter lernen darf. Für mich ein wirklich krasser Unterschied.
Nun gut, ich habe mir nun angewöhnt, zu fragen und bekomme tatsächlich meine Antworten...
Da ich ohne Gebiss einreite, kann ich den Kappzaum nach dem longieren auch gleich zum reiten benutzen.
Er lässt mich allein nun brav aufsteigen und wenn er geführt wird, ist das nun auch ok. Aber wehe, dort vorne
ist keine Person, die ihm am Boden die Sicherheit gibt, da ist die Hose schnell voll. :lol: Beim letzten Event
konnte ich ihn mehr schlecht als recht davon überzeugen, hinter seinem Kumpel Elvis einfach hinter her zu
laufen. Ich bin gespannt, wie er sich weiter entwickeln wird, mein kleiner Macho mit Pampers... :mrgreen:
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Fionnlagh
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Fionnlagh »

Never Mind hat geschrieben:Sind wir sogesehen dann nicht sowieso wieder alle im Grunde derselben Meinung? :-?
Aber nein, Kathi, ganz und gar nicht :-ü
Ich hab meine eigenen Philosophien und davon bin ich natürlich überzeugt, sonst würde ich sie nicht anwenden. Und natürlich gefällt mir manches, was andere machen nicht und würde das bei meinem Pferd nicht haben wollen.
Aber bei all dem geht es mehr um MICH und darum, was MIR gefällt und zum Teil vielleicht auch, welcher Typ Mensch ich von Natur aus bin, was MIR mehr liegt. Mein Pferd würde mit einer anderen Methode bei einem anderen Menschen aber vermutlich ebenfalls ausgebildet werden.

Als Beispiel: ich war letztes Semester in einer Montessori-Schule. Die Kinder waren sehr aktiv, sehr selbstständig, es war manches mal laut und chaotisch. Dieses Semester bin ich im krassen Gegenteil gelandet :staun: . Hier herrschen für MEIN Empfinden schon fast militärische Zustände. Die Kinder sind fast immer leise (es darf auch bei Gruppenarbeiten nur geflüstert werden), alles ist super ordentlich, sämtliche Abläufe perfekt organisiert und wenn es nur darum geht, dass die Kinder sich anstellen um in die Garderobe zu gehen. Die Kinder gehen in dem Fall zB nicht in 2-er Reihe, sondern im Gänsemarsch... (das ganze folgt auch irgendeiner Philosophie, aber ich hab vergessen welcher - hab zuvor davon noch nie gehört). Am Anfang war ich schockiert, bin es irgendwie noch immer. Das ist ja so was von nicht meine Welt :-ü . So wird das bei mir sicher niemals sein :-ü .
ABER: die Kinder wirken überhaupt nicht traumatisiert oder ängstlich oder unglücklich. Sie haben mit uns Studentinnen genauso wenig Berührungsängste wie die Kinder der anderen Schule. Und vom Leistungsschnitt sind sie eine ganz normale Klasse.

ICH würde aber so nie unterrichten wollen! Es entspricht auch nicht meiner Philosophie darüber wie Kinder sein sollen. Aber ich wette, es gibt Kinder, die sich damit wohler fühlen, die besser damit zurecht kommen, wenn es immer leise und straff organisiert ist :nix: .

Es geht einfach darum, andere nicht zu verurteilen. Nicht zu sagen: boah, das was du machst,ist völliger Blödsinn. Natürlich muss das alles im Rahmen bleiben, Wenn jemand mit der Gerte ein Pferd verprügelt, ist die Methode nicht akzeptierbar - Punkt. Aber so lange ein Pferd zufrieden ist, gerne mitarbeitet und gerne beim Menschen ist und gewissen Punkt, die funktionieren MÜSSEN auch wirklich funktionieren, so lange hat NIEMAND sich bei wem anderen ungefragt einzumischen und dem zu sagen "so und so MÜSSE etwas sein"!


edit: Was natürlich nicht heißt, dass ich meinen eigenen schlauen Worten immer Taten folgen lasse ;) . Hab grad vor 2 Wochen am Stall gesehen, wie eine Einstellerin ihre hochträchtige Stute mit irgendwelchen Hilfszügeln longiert hat (weiß der Geier was das für welche waren - ich kenn mich mit dem Zeug einfach nicht aus :nix: ) und ich fand´s furchtbar :nix: und dass ich es furchtbar finde kann ich auch überhaupt nicht ändern und wenn sie mich fragen würde, würd ich ihr das auch sagen.
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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Never Mind
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Never Mind »

Hm, ich meinte auch nicht genau wiiie man was vollzieht - aber von der Einstellung her, dass eben jeder das anders sieht/erfahren hat und zurecht kommt mit was anderem und sich somit indivuduell verhält - da meinte ist doch im Grund ne gleiche Einstellung? Zumindest hier, kam mit grade so vor.. :-e
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b.e.a.s.t
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von b.e.a.s.t »

Fionnlagh hat geschrieben:

Es geht einfach darum, andere nicht zu verurteilen. Nicht zu sagen: boah, das was du machst,ist völliger Blödsinn


und wenn sie mich fragen würde, würd ich ihr das auch sagen.

Sorry das ich Deinen Post so auseinander gerupft habe, aber das sind m.M. Nach die entscheidenden Punkte!

Andere machen lassen, solange kein Tier gequält wird und zum anderen nur die Meinung kund tun, wenn man explizit danach gefragt wird. Das fällt mir unheimlich schwer, aber es bringt am wenigsten Ärger ein und zeigt den meisten Respekt vor dem Gegenüber
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ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

Vielen Dank für eure Antworten und eure Erfahrungsberichte.
Es war/ ist sehr interessant zu lesen, wie ihr das seht oder wie ihr das gehandhabt habt mit euren "Kleinen" :)

Ich bin froh, dass unsere "langsame" Ausbildung hier nicht gleich als schlecht, faul oder sontwas dargestellt wird, sondern dass auch andere hier, es ähnlich sehen und praktizieren :)
Das gibt mir in meiner Entscheidung, so weiter zu machen wie bisher, mehr Sicherheit :)

Im Grunde ist es schon so, dass ich meine Vorstellung davon habe, wie ich das angehen möchte, in welchem Tempo und dass ich auch ganz gut erkenne, wie es Yuri damit geht.

Nur bin ich immer sehr unsicher, was meine eigene Meinung und Entscheidung angeht und lasse mir leider sehr schnell von anderen reinreden. Meistens denke ich, sie haben schon mehr Erfahrung, sie wissen sicher wovon sie reden.
Zudem ist Yuri unser erstes Jungpferd. Es war und ist mein Wunsch sie selber (naja und mithilfe eines Trainers) auszubilden, aber bei vielen Dingen bin ich schnell unsicher. Mache mir Sorgen etwas falsch zu machen und sie damit zu "versauen" oder ihr Vertrauen zu enttäuschen.

Yuri ist so lieb, neugierig und so offen für alles. Sie hat noch keine schlechten Erfahrungen gemacht und ich möchte natürlich, dass das auch so bleibt.


Es ist auch nicht so, dass ich andere oder schnellere Möglichkeiten ein Pferd auszubilden, automatisch schlechter oder falsch finde. Im Gegenteil, im Grunde bin ich immer offen für alles oder auch neues zu lernen und zu probieren. Manchmal auch zu sehr :roll:
Ich würde auch gar nicht bezweifeln, dass eine andere Person Yuri mit einer komplett anderen Methode ausbilden könnte und sie dort schnelle Fortschritte machen würde und trotzdem lieb und glücklich bleibt.
Ist natürlich klar, dass fast jeder es angeht und trotzdem Erfolge hat. Es kommt ja auch immer drauf an, auf welche Art es dem Pferd vermittelt wird und natürlich ist ja auch jedes Pferd anders.
Ich denke, wenn man auf Methode vertraut und sie dem Pferd liebevoll vermittelt, wird es auch gut klappen. Zweifelt man jedoch daran und versucht es trotzdem so zu machen, weil der Trainer das will oder versucht das Pferd zu bestimmten Dingen zu drängen, wird man sicher schnell das Vertrauen des Pferdes verlieren.

Das hatte ich schon bei den Älteren. Wenn ich dort vom Trainer aus etwas probieren oder durchsetzen sollte (nicht mit Gewalt oder Zwang), aber selber überhaupt nicht davon überzeugt war, hat das Pferd auch dementsprechend schlecht mitgemacht. Sie haben ein super Gespür dafür.


Zu den anderen Leuten mit ihren Jungpferden. Das waren nur ein paar Beispiele, was ich bei Yuri gerne vermeiden würde.
Es soll nicht schlecht gegen die Anderen gemeint sein.
Die Besi der Tinkerstute ist eine ganz liebe und richtig geduldig mit der Stute. Nur sie hat sie eben schon so gekauft. Vermutlich wurde sie einfach schnell schnell angeritten und das nicht gerade zärtlich.

Bei denen mit dem jungen Schwarzwälder hingegen finde ich es dann doch schon wieder übertrieben. Wenn die Leute kommen ist er praktisch schon weg und wenn sie ein Halfter dabei haben erst recht.
Ich denke er ist überfordert. Entweder wird er an der Longe im Kreis gehetzt, oder die Besitzerin setzt sich drauf und verlangt gelassenen Schritt im Gelände oder die 14-Jährige Tochter setzt sich drauf und hetzt mit dem ordentlich los, ohne groß aufzuwärmen. Und das eben ständig durcheinander...
Vermutlich würde ich da auch abhauen...


Ich hätte noch eine Frage zu einer Situation von neulich. Würde gerne wissen, wie ihr das einschätzt:
An dem Tag hatte ich das Gefühl, Yuri wollte beschäftigt werden, sie war sehr anhänglich, schon fast aufdringlich. Also hatte mein Mann sie geholt und das erste mal Freiarbeit auf dem Roundpen probiert. Jetzt kein Join up oder sowas, sondern er wollte sie einfach motievieren, etwas im Schritt und Trab zu laufen. Auf dem Roundpen hatten wir zusätzlich 2 Stangen lieben, noch von dem Pferd, das wir vorher longiert haben, und wollten Yuri mit drüber gehen lassen.
Hat sie auch gemacht und im Grunde lieb alles prima. Auch im langsamen Trab ist sie gut gelaufen und vorsichtig über die Stangen getrabt. Aber irgendwann ist sie dann im Galopp losgerannt und hat ein paar mal gebuckelt und in Richtung meines Mannes getreten. War aber noch viel Abstand, glaube nicht, dass sie ihn treffen wollte. Dann ist sie im Galopp über die Stangen gestolpert. Ich bin dann schnell von außen hin und hab die Stangen aus dem Roundpen gezogen.
Yuri hatte sich dann wieder beruhigt und mein Mann wollte weiter machen, nur kurz, um es positiv zu beenden. Beim leichten treiben zum antraben ist sie allerdings wieder los galoppiert und dann nicht im Kreis sondern einfach durch die Stricke des Roundpens, alles komplett raus. Ist ja nur ein abgesteckter Roundpen. Dann hat sie ihren Herdenmitglieder zugewiehert und ist hin galoppiert.
Da man es ja immer positiv beenden soll hat mein Mann sie nochmal geholt. Diesmal an den Kappzaum und an die Longe. Hat sie dann auf dem Roundpen nochmal etwas Schritt gehen lassen und eine Runde traben lassen, was sie auch ohne Probleme gemacht hat und anschließend sofort gelobt und beendet.

Wahrscheinlich lässt es sich blöd beurteilen, wenn man es nicht gesehen hat.
Aber mich würde mal interessieren, wie ihr diese Situation seht.
War es zu viel verlangt? Das erste mal frei arbeiten und dann gleich die Stangen?
Haben wir sie evtl. zu oft weiter machen lassen? Oder andersrum, hätte sie nicht gelernt, dass sie z.B. entgehen kann, wenn sie durch den Zaun rennt?
Würde mich über eure Meinungen freuen.
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b.e.a.s.t
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von b.e.a.s.t »

Ich würde sagen, das sie einfach keine Lust mehr hatte und deshalb einen "Ausweg" gesucht hat. Ich finde gut das ihr das Ausbrechen nicht habt durchgehen lassen, sondern die Übung "fertig" gemacht habt.
Wichtig finde ich sowas nicht zu akzeptieren, damit sie nicht lernt das man mit Flucht etwas selbst beenden kann. Ebenso wichtig ist, nicht unfair werden bei so einer Aktion, dh Kommentarlos und emotionslos das Pony wieder einsammeln und Übung beenden
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