Hallo,
wir haben bei unseren Fohlen immer sehr früh angefangen mit Halfter, führen, Beine heben, anbinden etc., komplettes Fohlen-ABC halt. Wichtig war uns allerdings, daß das Fohlen das Tempo vorgibt. Also nichts übers Knie brechen und erzwingen. Allerdings waren unsere beiden Fohlen so menschenbezogen und lernwillig, das die Grunderziehung max. 3 Mon. dauerte. Hätte das alles doppelt und dreifach so lange gedauert, wäre es für uns auch OK gewesen. Wir hatten halt Glück.
Da das Fohlen jedoch nicht Dir gehört, würde ich nur Minimum mit dem Fohlen machen - nach Absprache mit der Besitzerin, denn wenn etwas schief geht, bist Du am Ende dran Schuld... und außerdem: je intensiver man sich mit einem Fohlen beschäftigt, um so schlimmer/trauriger ist die Trennung...
Was die Hufe betrifft: der Schmied muß ohnehin regelmäßig nach der Mutter gucken, da kann er jedesmal einen Blick mit aufs Fohlen werfen. Auch habe ich erlebt, daß die Fohlen, wenn sie beim Schmied (oder Hufpfleger) die Mama beobachten, fast ganz automatisch wie die Alten die Füße geben.
Absetzen: das erste Fohlen habe ich von heute auf morgen abgesetzt, Stallwechsel, bumm. Es wurde mir von vielen erfahrenen Pferdemenschen empfohlen. Fand ich ganz schrecklich. Vor allem die Stute hat gelitten, mal abgesehen davon, daß sie noch voll Milch produzierte und kurz vor einer Euterentzündung stand...
Beim zweiten Fohlen haben wir es Schritt für Schritt gemacht. Angefangen von unterschiedlichen Wegen von der Koppel heim (2 min. Trennung) über im 10-Min.-Takt erhöhte Trennungen auf der Koppel (Fohlen zuerst, Mama kam später nach), bis letztlich zwei getrennte Boxen nebeneinander und nur morgens und abends Milchbar. Stute und Fohlen haben das sehr gut überstanden. Ob dies allerdings möglich ist, wenn das Fohlen bereits mit 6 Mon. weg soll (unsere beiden Fohlen waren mit 10 Mon. - der "schnelle"- bzw. 13 Mon. -die "langsame"- abgesetzt)...
Scheckenfan hat geschrieben:
Verladen oder so wird nicht geübt, die SB hat da ein irres Händchen, die bekommt alle Jungpferde ohne wirklich Stress auf den Hänger. Hänger wird direkt an der Stallgasse geparkt und Pferd wird langsam aber hartnäcking reingeschoben...

Mein Wallach ging - nach üben - relativ leicht in den Hänger. Je nach Laune zw. 2 und 30 min. Dann ging er zum einfahren und als wir ihn nach Hause holten, wollte er nicht in den Hänger. Fahrtrainer nahm nach nicht einmal 5 min. Strick, legte eine Art Schlaufe um die Kruppe/Unterschenkel und zog/schob ihn hartnäckig in den Hänger (Ich war zu baff und blöd, um Einspruch einzulegen

). Seitdem habe ich Probleme, meinen Wallach überhaupt noch in den Hänger zu bekommen
Viele Grüße, Gioia