1000 Fragen zur Wiese

Moderator: Sheitana

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renner
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von renner »

Die Egge benutzte man, um die Erdschollen auf dem Feld zu zerkleinern :-n

Aber man kann es auch als Striegel für die Wiese benutzen. Mit den Zinken nach unten. Hat dann die Wirkung wie ein Harken. Der Bewuchs darf aber nicht zu hoch sein, weil das Ding dann nur drüberspringt, da das Eigengewicht nicht ausreichen dürfte.
Die Egge andersrum zu benutzen, macht für mich keinen Sinn :-e aber vielleicht kann Schimmelin das ja aufklären !?
Zur Bodenverdichtung wiegt das Ding zuwenig ;)
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Jackeline
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von Jackeline »

Okay. Zwei Leute, zwei Meinungen. :hug: Also das Ding ist schweeeeeeeeeer. Aber nur für uns zwei Heringe, Mann und ich. Schon klar, dass es verteilt auf die Gesamtauflagefläche praktisch nix ist.
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Berry
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von Berry »

Die Egge verkehrt zu benutzen wird immer empfohlen, wenn man keine Wiesenschleppe hat. Man soll dann evtl. auch noch dickere Äste/Sträucher durch die Egge stecken, als "Bürste". Auflockern tut das den Boden nicht, macht aber eine Wiesenschleppe auch nicht. Man kann damit nur Maulwurfhaufen glatt ziehen und ein bisschen Moos und altes Gras rausbürsten.
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renner
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von renner »

Ich sehe leider den Sinn nicht, eine Egge verkehrt herum (also mit der Stacheligen Seite nach oben) zu benützen und diese dann mit Ästen wieder "stachelig" zu machen :-?
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Jackeline
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von Jackeline »

Berry hat geschrieben:Die Egge verkehrt zu benutzen wird immer empfohlen, wenn man keine Wiesenschleppe hat. Man soll dann evtl. auch noch dickere Äste/Sträucher durch die Egge stecken, als "Bürste". Auflockern tut das den Boden nicht, macht aber eine Wiesenschleppe auch nicht. Man kann damit nur Maulwurfhaufen glatt ziehen und ein bisschen Moos und altes Gras rausbürsten.
Okay. Danke. Wieder was gelernt. Und wie bearbeitet man dann den Boden, der wegen zu hoher Verdichtung z.B. nur Klee trägt?
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renner
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von renner »

Stachelwalze :kratz:
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Cashew
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von Cashew »

Hihi :-D Mit Schüchternheit hab ich manchmal auch zu kämpfen, aber niemals wenn mich Themen brennend interessieren :lol:

Ich versuche, mich viel mit unserem Heubauern aus zu tauschen. Ok, der "produziert" zwar für seine Milchkühe, kennt aber den Boden und das Klima aus dem FF. Er ist sehr offen für die Besonderheiten von Pferdehaltung (denkt aber wahrscheinlich ab und zu wahrscheinlich das seine :lol: ) Außerdem bin ich für alle größeren Arbeiten mit Maschinen auf Hilfe von außen angewiesen da wir selbst nur unsere eigenen PS haben.

Bis jetzt gemacht
Ende April haben wir hier die gesamte Weide abgeschleppt. Ich fand das zwar auch seltsam, muss aber zugeben, dass es sehr gut funktioniert hat. Die Bodenverdichtung wird damit (so viel ich weiß - dafür sind Mikroorganismen im Boden, vor allem Regenwürmer, zuständig) nicht wirklich angegangen, aber die Verdichtung der Grasnarbe. Wir hatten recht viel Moos und stellenweise Unmengen an altem, überständigem, verfilztem Gras. Das bildet dann so eine dichte Decke, dass neue Pflanzen nur schwer durchkommen.

Das Moos ist gut mit dem Abschleppen weg gegangen. Vom alten Gras hatten wir soviel, dass ich es mit der Hand zusammen geharkt habe und damit unseren Misthaufen abgedeckt habe. Wäre es liegen geblieben hätte es mir das junge Gras drunter ersticken lassen.

Vorteil: Belüftung + alte verholzte Pflanzen weg, Hügel von Maulwürfen/Wühlmäusen werden geglättet.
Nachteil: Weil wir extrem viel altes Gras hatten, ist so manches hängen geblieben in der Schleppe. Das rollt sich dann auf -> große Löcher in der Grasnarbe

Kurz danach hab ich all die Löcher per Hand neu eingesät. Alles schön verharkt um die kleinen Samen mit Erde zu bedecken und danach viel drüber laufen um Bodenschluss zu garantieren. Nur so haben die Grassamen genug Feuchtigkeit um zu keimen. Mit speziellem Gerät und Traktor und einer Walze geht das besser. Ham wir aber nicht. Über die Auswahl der Grassorten lässt sich streiten - oder zumindest diskutieren. Unser Heubauer glaubte seinen Ohren nicht, was ich für einen Kilopreise bezahlen wollte. Na ja. Am Haus wird es jetzt schön grün, etwas weiter ist wohl einiges gefräßigen Vögeln zum Opfer gefallen.

(Un)kraut
Ich bin noch dabei, eine Bestandsaufnahme zu machen. Einige Pflanzen kenne ich, viele nicht. Grundsätzlich versuche ich, auch Unkraut als etwas Nützliches zu betrachten um mich nicht allzu viel zu ärgern. Was wir ganz sicher haben:

- Hahnenfuß (hier und da, welchen weiß ich nicht): ich hab alles in kleine Koppeln unterteilt - wenn die Pferde abgegrast haben, mähe ich verschmähte Pflanzen mit der Sense nach. Weil es alles kleine Stücke sind, ist der Aufwand pro Koppel gering. Die ersten beiden Stücke sind schon so "bearbeitet", und ich finde es trägt seine Früchte.

- stumpfblättrigen Ampfer (an bestimmten Stellen richtige Trupps großer Pflanzen): Halte ich mit der Sense kurz. Wenn ich Zeit habe, steche ich ihn gruppenweise aus und stecke alles in die Bio-Tonne.

- Sauerampfer (wenig): kurz halten und Ernte aufessen - lecker!

- Brennessel (auf der Weide wenig, wuchert aber überall anders): kurz halten und aufessen/trocknen, bzw liegen lassen, nach einigen Tagen wird es gefressen. Mein Junghengst gräbt im Winter die Wurzeln aus und ist somit ein sehr effektiver Brennesselvernichter. Leider hat er jetzt genügend anderes Grün zur Verfügung und wuchert es im übrigen da wo er nicht hinkommt.

- Distel (vereinzelt): kurz halten und/oder ausstechen. Die ganz jungen Blätter werden von meinen Pferden gefressen.

- Klebkraut: abmähen wenn die Weide abgegrast ist (wie Hahnenfuß).

- Klee: hab ich noch nix dran gemacht :nix: Im Bender steht als Tipp aber, den Klee mit Kalkstickstoff zu bestreuen. Der "brennt" den Klee weg. Soll auch mit Hahnenfuß funktionieren. Giftig daran ist Cyanamid - also keinesfalls harmlos, aber doch besser als herkömmliche Herbizide weil keine giftigen Reststoffe übrig bleiben. Cyanamid dringt etwa 2-3 cm in die Bodenkruste ein und wird dort allmählich zu Stickstoff. Danach kahle Stelle neu einsäen.

Ich habe bereits vor einigen Wochen eine Bodenprobe abgeschickt, befürchte aber meine Probe ist mitten in der Hochdruckperiode (jetzt schicken sehr viele Landwirte ihre Proben ein) ganz am Ende der Warteschlange gelandet. Wenn ich die Resultate habe, werde ich erstmal mit unserem Heubauern beratschlagen. Kleine Weiden haben ja auch den Nachteil, dass viele Landwirte/Lohnarbeiter heutzutage zu große Geräte haben und das einfach nicht mehr machen. Kalken? Ja, aber mit welcher Maschine? Eigenen Kompost streuen? Tja... Mit der Hand dann? Soweit bin ich also noch nicht, aber die Düngung wird hier sicher auch noch eine schöne Herausforderung. Idealerweise ginge da ja mit dem eigenen Kompost *träum*

Sorry für den Roman :tuete: Ich mag das Thema :) Und ich pflege die Weide eigentlich sehr gerne. Ist halt immer mein Traum gewesen eigenes Land zu bewirtschaften und ich gehe da irgendwie drin auf. :-D
Viele Grüße,
Sarah und Co


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Berry
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von Berry »

Renner, hast du schon mal eine Egge richtig rum über die Wiese gezogen? Ich glaube, die bleibt an jeder Unebenheit hängen, reisst die Grasnarbe auf und macht mehr kaputt, als sie hilft. Ich bearbeite meine Wiese mit dem Pferd, da wäre das gar nicht möglich, weil sich die Egge gleich "festfrisst". Deshalb wohl der Tipp mit der umgedrehten Egge und dem Gestrüpp als "sanfte" Bürste. Eine Wiesenegge hat ja auch keine Zinken, höchstens kurze, engstehende "Zacken", zum Moos rausreißen.

Ich glaube, wenn die Weide wirklich zu sehr verdichtet ist, dann hilft nur ein Umbruch.... Ist natürlich das letzte, was man tun sollte. Ich habe bei mir (habe auch nur ein kleines Stückchen - Bayern! :P ) die Stellen, die am meisten verdichtet waren, abgesperrt und 2, 3 Jahre nur gemäht und das Gras verfüttert. Ich bilde mir ein, dass es geholfen hat, im Moment habe ich wieder prima Gras, obwohl ich letztes Jahr und heuer nicht gedüngt habe. Und die Weide schon seit 25 Jahren für die Pferde nutze, wobei die ersten Jahre weder abgesammelt noch sonst viel gemacht wurde, da war das einfach noch nicht so "bekannt", dass man da was tun muss und dementsprechend sah meine Weide vor 20 Jahren aus :oops:

Mein Lieblingsbuch für Weidepflege ist das Buch "Die Pferdeweide" von Jutta von Grone. Die empfiehlt, viel mit Kompost zu arbeiten, wenn man Weideprobleme hat. Leider habe ich keine Maschinen und alles per Hand aufzubringen schaffe ich nicht mehr :P
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von Jackeline »

renner hat geschrieben:Stachelwalze :kratz:
Deswegen auch meine Idee mit dem Vertekutierer, der schaut ja so ähnlich aus, oder nicht? Ich dachte halt, abschleppen und belüften wäre dasselbe. Aber abgeschleppt werden muss ja auch in jedem Fall. Aber gegen die Verdichtung will ich auch was tun.
Cashew hat geschrieben:Hihi :-D Mit Schüchternheit hab ich manchmal auch zu kämpfen, aber niemals wenn mich Themen brennend interessieren :lol:

Ich versuche, mich viel mit unserem Heubauern aus zu tauschen. Ok, der "produziert" zwar für seine Milchkühe, kennt aber den Boden und das Klima aus dem FF. Er ist sehr offen für die Besonderheiten von Pferdehaltung (denkt aber wahrscheinlich ab und zu wahrscheinlich das seine :lol: )

Ich habe mich neulich mit meinem Hufpfleger intensiv unterhalten, das hat mir schon viel gebracht. Mit den Kuhbauern hier in der Gegend ist es etwas *hust* schwieriger.

Außerdem bin ich für alle größeren Arbeiten mit Maschinen auf Hilfe von außen angewiesen da wir selbst nur unsere eigenen PS haben.

Wir haben ja zum Glück unseren Henry. Der wird wohl noch mehr zum Einsatz kommen als gedacht.

Bis jetzt gemacht
Ende April haben wir hier die gesamte Weide abgeschleppt. Ich fand das zwar auch seltsam, muss aber zugeben, dass es sehr gut funktioniert hat. Die Bodenverdichtung wird damit (so viel ich weiß - dafür sind Mikroorganismen im Boden, vor allem Regenwürmer, zuständig) nicht wirklich angegangen, aber die Verdichtung der Grasnarbe. Wir hatten recht viel Moos und stellenweise Unmengen an altem, überständigem, verfilztem Gras. Das bildet dann so eine dichte Decke, dass neue Pflanzen nur schwer durchkommen.

Altes Gras hab ich auch einiges, da ich letztes Jahr die Weide nicht mehr einzäunen wollte und stellenweise doch mehr gewachsen ist als gedacht. Aber eben nur stellenweise.

Das Moos ist gut mit dem Abschleppen weg gegangen. Vom alten Gras hatten wir soviel, dass ich es mit der Hand zusammen geharkt habe und damit unseren Misthaufen abgedeckt habe. Wäre es liegen geblieben hätte es mir das junge Gras drunter ersticken lassen.

Vorteil: Belüftung + alte verholzte Pflanzen weg, Hügel von Maulwürfen/Wühlmäusen werden geglättet.
Nachteil: Weil wir extrem viel altes Gras hatten, ist so manches hängen geblieben in der Schleppe. Das rollt sich dann auf -> große Löcher in der Grasnarbe

Gut zu wissen. Also öfter mal anhalten und Verklumpungen entfernen?

Kurz danach hab ich all die Löcher per Hand neu eingesät. Alles schön verharkt um die kleinen Samen mit Erde zu bedecken und danach viel drüber laufen um Bodenschluss zu garantieren. Nur so haben die Grassamen genug Feuchtigkeit um zu keimen.

Ich bin ja auch noch ein Depp beim einsäen. Ich dachte, dass Lichtkeimer auch bedeutet, dass der Samen direkt an der Oberfläche liegen muss? Ob was von meinen im Herbst ausgebrachten Samen aufgegangen ist, kann ich nicht beurteilen. Ich schätze aber, das hat sich alles die gefräßige Taube gekrallt, die Anfang des Jahres tagelang auf der Weide rumgepickt hat.Mit speziellem Gerät und Traktor und einer Walze geht das besser. Ham wir aber nicht. Über die Auswahl der Grassorten lässt sich streiten - oder zumindest diskutieren. Unser Heubauer glaubte seinen Ohren nicht, was ich für einen Kilopreise bezahlen wollte. Na ja. Am Haus wird es jetzt schön grün, etwas weiter ist wohl einiges gefräßigen Vögeln zum Opfer gefallen.

Ich hatte mir da mal für ein kleines Stückchen am alten Stall Samen bei Wildacker glaub ich zusammengestellt. Jetzt lagen die restlichen den Winter über draußen im Schuppen bei Minusgraden, kann ich die überhaupt noch verwenden?

(Un)kraut
Ich bin noch dabei, eine Bestandsaufnahme zu machen. Einige Pflanzen kenne ich, viele nicht. Grundsätzlich versuche ich, auch Unkraut als etwas Nützliches zu betrachten um mich nicht allzu viel zu ärgern. Was wir ganz sicher haben:

- Hahnenfuß (hier und da, welchen weiß ich nicht): ich hab alles in kleine Koppeln unterteilt - wenn die Pferde abgegrast haben, mähe ich verschmähte Pflanzen mit der Sense nach. Weil es alles kleine Stücke sind, ist der Aufwand pro Koppel gering. Die ersten beiden Stücke sind schon so "bearbeitet", und ich finde es trägt seine Früchte.

- stumpfblättrigen Ampfer (an bestimmten Stellen richtige Trupps großer Pflanzen): Halte ich mit der Sense kurz. Wenn ich Zeit habe, steche ich ihn gruppenweise aus und stecke alles in die Bio-Tonne.

- Sauerampfer (wenig): kurz halten und Ernte aufessen - lecker!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der mir schmeckt. Bin nicht der Säuerlich-Typ. :nix:

- Brennessel (auf der Weide wenig, wuchert aber überall anders): kurz halten und aufessen/trocknen, bzw liegen lassen, nach einigen Tagen wird es gefressen. Mein Junghengst gräbt im Winter die Wurzeln aus und ist somit ein sehr effektiver Brennesselvernichter. Leider hat er jetzt genügend anderes Grün zur Verfügung und wuchert es im übrigen da wo er nicht hinkommt.

Davon hab ich nur in einer Ecke relativ wenig. Die lass ich auch stehen, solange sie sich nicht weitervermehren. Irgendwann gehen die Pferde sicher dran. Wenn nicht, werden sie getrocknet, dann werden sie sicher gefuttert. Meine sind da schon sehr Feinschmecker oder auch Kräuterhexen, die wissen, was ihnen gut tut.

- Distel (vereinzelt): kurz halten und/oder ausstechen. Die ganz jungen Blätter werden von meinen Pferden gefressen.

Die, die ich habe, falls die Mariendisteln werden, bin ich froh drum. Die lass ich. Meine Pferde fressen die gerne nach der Blüte. Kann man sich gar nicht vorstellen, aber die schaffen es tatsächlich, die so zu verarbeiten, dass es ihnen nicht weh tut.

- Klebkraut: abmähen wenn die Weide abgegrast ist (wie Hahnenfuß).

Kenn ich noch gar nicht. :nix:

- Klee: hab ich noch nix dran gemacht :nix: Im Bender steht als Tipp aber, den Klee mit Kalkstickstoff zu bestreuen. Der "brennt" den Klee weg. Soll auch mit Hahnenfuß funktionieren. Giftig daran ist Cyanamid - also keinesfalls harmlos, aber doch besser als herkömmliche Herbizide weil keine giftigen Reststoffe übrig bleiben. Cyanamid dringt etwa 2-3 cm in die Bodenkruste ein und wird dort allmählich zu Stickstoff. Danach kahle Stelle neu einsäen.

Ich habe bereits vor einigen Wochen eine Bodenprobe abgeschickt, befürchte aber meine Probe ist mitten in der Hochdruckperiode (jetzt schicken sehr viele Landwirte ihre Proben ein) ganz am Ende der Warteschlange gelandet. Wenn ich die Resultate habe, werde ich erstmal mit unserem Heubauern beratschlagen. Kleine Weiden haben ja auch den Nachteil, dass viele Landwirte/Lohnarbeiter heutzutage zu große Geräte haben und das einfach nicht mehr machen. Kalken? Ja, aber mit welcher Maschine? Eigenen Kompost streuen? Tja... Mit der Hand dann? Soweit bin ich also noch nicht, aber die Düngung wird hier sicher auch noch eine schöne Herausforderung. Idealerweise ginge da ja mit dem eigenen Kompost *träum*

Hast du das an die Lufa geschickt? Und auf was hast du testen lassen?

Sorry für den Roman :tuete: Ich mag das Thema :)

Nix sorry. Das ist toll. :hug:

Und ich pflege die Weide eigentlich sehr gerne. Ist halt immer mein Traum gewesen eigenes Land zu bewirtschaften und ich gehe da irgendwie drin auf. :-D

Ich hab mir das nie vorstellen können und Gartenarbeit hasse ich sowieso. Aber für die Hasen macht das richtig Spaß und ich mache es gerne. Hätt ich nie gedacht.
Berry hat geschrieben:Ich glaube, wenn die Weide wirklich zu sehr verdichtet ist, dann hilft nur ein Umbruch.... Ist natürlich das letzte, was man tun sollte. Ich habe bei mir (habe auch nur ein kleines Stückchen - Bayern! :P )

Furchtbares fruchtbares Land...

die Stellen, die am meisten verdichtet waren, abgesperrt und 2, 3 Jahre nur gemäht und das Gras verfüttert. Ich bilde mir ein, dass es geholfen hat, im Moment habe ich wieder prima Gras, obwohl ich letztes Jahr und heuer nicht gedüngt habe. Und die Weide schon seit 25 Jahren für die Pferde nutze, wobei die ersten Jahre weder abgesammelt noch sonst viel gemacht wurde, da war das einfach noch nicht so "bekannt", dass man da was tun muss und dementsprechend sah meine Weide vor 20 Jahren aus :oops:

Zum Glück handelt es sich da bei mir echt nur um ein kleines Stück (bisher), ganz am Ende der Weide, wo die Vermieter früher ihre Pferde aus ihrem Paddock raus auf die Wiese gelassen haben.

Mein Lieblingsbuch für Weidepflege ist das Buch "Die Pferdeweide" von Jutta von Grone. Die empfiehlt, viel mit Kompost zu arbeiten, wenn man Weideprobleme hat. Leider habe ich keine Maschinen und alles per Hand aufzubringen schaffe ich nicht mehr :P

Und ich habe nicht die Möglichkeit, meinen Mist kompostieren zu lassen.
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Re: 1000 Fragen zur Wiese

Beitrag von Jackeline »

:-o Sorry. Das Rot tut in den Augen weh.
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