Also, die Ursachen der Atypischen Weidemyopathie sind möglicherweise geklärt, aber eben noch nicht einwandfrei. Ob die Früchte vom Bergahorn tatsächlich der Auslöser sind, bleibt umstritten. Was man weiß, ist dass Hypoglycin A, bzw. die Verstoffwechslung davon, die Krankheit auslöst - und dass dieses Hypoglycin möglicherweise in den Früchten von verschiedenen Ahornsorten vorhanden ist. Möglicherweise, weil nicht jeder Baum giftige Früchte trägt und ebenfalls nicht alle Früchte ein und desselben Baumes gleich viel Hypoglycin enthalten und die Menge Hypoglycin außerdem nicht jedes Jahr stabil bleibt. Es bleiben also viele Fragen. Ich würde deswegen noch lange keinen Baum fällen - unser Ahorn steht übrigens immer noch am Ende der Weide. Trotzdem sollte man natürlich vorsichtig bleiben. Im Herbst grasen unsere Pferde dort nicht. Vielleicht ist das ja auch für euch eine Möglichkeit?
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http://www.myopathieatypique.fr/en/ ist eine Seite der Universität Lüttich. Die Wissenschaftler dort koordinieren europaweit die Fälle und forschen nach Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Dass man sich über die wirklichen Ursachen noch lange nicht einig ist, zeigt meiner Meinung nach der sehr breite Katalog der vorgestellten präventiven Maßnahmen.