Machen wir uns zu viele Gedanken?

Moderator: Stjern

ehem User

Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von ehem User »

Hier bei uns macht der Kindergarten zu. Wir haben uns als Eltern bemüht unsere 10 Kinder als komplette Gruppe in einem anderen KiGa unterzubringen. War nicht einfach. Aber dabei haben wir mit vielen Pädagogen gesprochen -involvierte und auch nicht involvierte- die durchweg sagen, daß den Kindern das nicht wichtig sei. "Die stecken das ganz leicht weg" oder "spätestens in der Schule werden die getrennt, das wäre hier schon mal eine gute Übung" und natürlich "die Eltern haben damit mehr Probleme als die Kinder, die Kinder werden daran sicher nicht zu knabbern haben".
Ich bin kein Pädagoge. Ich weiß es nicht. Machen wir uns wirklich zu viel Gedanken?

Mit meinen Pferden geht es mir genauso. Ich mache mir Gedanken.
Ich liebe Wanderreiten. Konnte aber mit meiner alten Stute keinen gehen, da die in fremden Ställen schlecht gefressen und geruht hat. Außerdem hatte sie Probleme mit fremden Pferden.
Ich habe bislang noch keinen RL gefunden, mit dem ich 100% zufrieden war/bin. Meine jetzige Stute ist schwierig. Gerät sie in Angstzustände hilft nur bei ihr sein, Sicherheit geben, abwarten. Gab kaum ein RL, der das unterstützt hat.
Als wir unsere Pferde einfahren lassen wollten, hatten wir Probleme jemanden zu finden, der Rücksicht auf die Araber-Besonderheiten nimmt.
etc.

Ich bin hier in einem Forum gelandet, wo sich jeder hier Gedanken über sein Pferd macht.
Gedanken über -scheinbare :?: -Probleme des Pferdes.
Aber hat das Pferd wirklich diese Probleme oder sind wir es, die uns zuviele Gedanken machen und die "Problematik" dadurch evtl. erst hervorrufen oder schlimmer machen, als sie überhaupt ist?
Hat das rangniedere Pferd im OS/auf der Koppel wirklich ein massives Problem oder empfinden wir es nur als massiv, weil wir unser Pferd nicht "leiden sehen wollen"?
Brauche ich wirklich einen RL, der zu 100% auf die (seelische) Problematik meines Pferdes eingehen muß?
Kann ich nicht einfach den Wanderritt durchziehen, weil er ohnehin nur 5 Tage dauert und mein Pferd vorher und nachher ihr "normales, sorgloses Leben" lebt?

Die Leute, die sich weniger Gedanken machen als wir, deren Kinder, deren Pferde sind auch nicht gestorben, nur weil man sich anders entschieden hat.

Und dann ist da natürlich auch die Frage, nach der Grenze. Bis wohin sollte man denn sagen "da müssen die durch", ab wann muß was verändert werden, weil die Kinder/das Pferd tatsächlich seelisch leiden?

Ich habe mir immer eingebildet, daß ich kein Verzärteler bin. Ich rufe nicht bei jedem Wehwehchen den TA resp. laufe zum Doktor. Bei mir lebt keiner unter der Glasglocke, abgeschirmt vor jedem vermeintlichen Übel.
Aber mittlerweile frage ich mich, ob das Leben nicht vielleicht doch ein wenig geruhsamer wäre, wenn ich öfters mal die -vermeintlichen ?- Befindlichkeiten ausklammern würde...?
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A.Z.
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von A.Z. »

Mein Pferd hat mir mal durch eine TK ausrichten lassen, ich soll mir nicht immer soviele Gedanken machen.

Und dabei war ich eigentlich immer der Meinung, dass ich im Vergleich zu andern, doch recht robust mit evtl. Befindlichkeiten umgehe. :shy:

Insofern - wahrscheinlich liegsts du mit deinen Gedanken garnicht so falsch.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Sheitana
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von Sheitana »

Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass zumindest ich mir zuviele Gedanken mache... :-n Was Georgia auch immer wieder ziemlich amüsiert.

Gestern z.B. Ultraschalltermin bei den Stuten. Vor 4 Wochen beim Decken war ich mir ziemlich sicher, es hat bei Georgia geklappt. Das Gefühl im Bauch war ziemlich deutlich. Bei Charmer war ich mir zuletzt auch sicher.
Aber, wie schon gesagt.... Ich mache mir definitiv zuviele Gedanken.
Bei Charmer war ich mir am WE immer noch sicher, bei Georgia fingen die Zweifel an. "Bin ich mir wirklich sicher? Hat sie den Wallach nicht gestern doch viel zu interessiert begutachtet? Naja, es ist nun mal ihr Schwarm. Aber zeigt sie nicht doch ein wenig Rosse?"
(und ich muss nicht sagen, dass der TA zuerst reingefasst hat und meinte "da bin ich mir nicht sicher".).
US gemacht, beide Stuten tragend.
Und - ohne Witz - Georgia drehte den Kopf zu mir und schaute mich typisch abschätzig amüsiert an nach dem Motto "siehste... :P ".

Diese Anekdote beschreibt ziemlich genau, wie das bei uns läuft. Ich mache mir definitiv zuviele Gedanken. Wenn mein Pferd mal minimal anders läuft, guckt, steht, der Zaun nicht so perfekt ist wie ich gerne hätte, das Gras zu nass, zu trocken ist.....
Und wie mein Pferd mich immer mal wieder zurückholt und sagt "nun lass mal fünfe grad sein, da musst du jetzt durch".

Und ich selbst denke von mir auch immer, dass ich oft genug sage "da muss das Pferd durch und mit leben", wenn ich z.B. mal 2 Tage auf Turnier fahren möchte, trainieren möchte, wenns Pferdle lieber raus will etc.
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kolyma
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von kolyma »

Oh ich kenn das - und ich bin auch der Meinung, wir machen uns zu viel Gedanken.
Ich habe letzte Woche guten Freunden einen Sternritt abgesagt, weil ich meinte, dass mein Junger die sieben Kilometer hin und die sieben Kilometer zurück nicht machen könnte. Den ganzen Nachmittag hab ich mich geärgert, dass ich nicht mitgeritten bin.
Meinem Pferd hätte das bestimmt Spass gemacht, auch wenn es vielleicht anstrengender gewesen wäre, als die sonstigen Ausritte.
Jede Stimmungsschwankung meines Jungspunds führt dazu, dass ich mich selbst komplett hinterfrage. Und ich glaube auch, dass dieses permanente Zweifeln an uns selbst, sich auf die Pferde überträgt und sie unser Verhalten dann spiegeln.

Als Mensch muss man sich den verschiedensten Situationen stellen. Ein Pferd ist ein anspassungsfähiges Wesen. Durch Vermeidung (z.B. eines Wanderrittes oder Sternrittes) raubt man dem Pferd eigentlich die Möglichkeit neue Erfahrungen zu machen und sich solchen Situationen zu stellen um sich weiter zu entwickeln.

Dieses Wochenende geht mein Joungster auf einen BA-Kurs und muss dafür Hänger fahren und wird mit nem neuen Stall und vielen neuen Pferden konfroniert. Ich bin so ängstlich deshalb, dass ich am liebsten alles abblasen würde, weil ich Angst hab, dass er das nervlich nicht packt.
Aber ich möchte ihm die Chance geben sich dieser Herausforderung zu stellen und zu beweisen, weil ich irgendwo im Hinsterstübchen weiß, dass es sein Selbstbewußtsein auch enorm stärken kann.

Wir treffen täglich tausend Entscheidungen und müssen damit leben lernen, dass auch falsche dabei sein können. Stillstand ist wohl die falscheste aller Entscheidungen.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
Jasmin*
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von Jasmin* »

man kann sich sicher auch zu viele gedanken machen.
in meinem kopf kreist auch fast immer alles um das wohlergehen meiner tiere.
aber wenn die grundliegenden sachen stimmten, dann bin ich zufrieden.
jetzt gerade nervt mich der hahnenfuß auf einer weide. ich will einfach nicht, dass sie zu viel
davon mitfressen, also kreist alles im kopf und das wann und wie.

ich möchte einfach nicht, dass eins meiner tiere durch meine bödheit/faulheit/unbedachtheit (...) schaden nimmt.
das ist mir ein mal mit meinen wellensittichen passiert, das war so schlimm, da habe ich noch über 10 jahre später alpträume von gehabt.

ich bin von zuhause ausgezogen, wollte mich aber weiter kümmern. nach einiger zeit im winter habe ich mal 3 tage am stück nicht nach ihnen geschaut (futter und wasser reichte immer für mehrere tage), aber es war feucht und kalt, ich hätte sie im inneren teil einsperren müssen. als ich ankam waren 5 von 12 tot :cry: .

sowas darf einfach nicht passieren, wenn man die verantwortung über ein lebewesen übernimmt!

man sollte natürlich versuchen, alles im rahmen zu halten. und solange die grundbedürfnisse befriedigt sind, kann ich auch gut schlafen. an kleinigkeiten kann man dann ja immer noch rumfeilen.

ich werde hier oft belächelt, weil ich mich, meiner meinung nach angemessen, aber nicht übertrieben, um meine tiere kümmere. ich "wische ihnen aber nicht den hintern ab"! sauberes gelände, gutes futter, angemessene weideaufenthalte auf gepflegten weiden, und angemessene versorgung, wenn einer was hat.

mein pferd soll mich durch die gegend tragen, also sorge ich dafür, dass es ihm gut geht, damit er das ohne schaden machen kann uns spaß dabei hat.

mein hund leistet mir gesellschaft und sorgt dafür, dass ich auch mal selber laufe :-D , also bekommt sie gutes futter, ausreichend bewegung und geistige auslastung. alles entspannt, im rahmen, mal mehr mal weniger.

und da es mir gut geht, wenn es den viechern gut geht, tue ich so ja sogar was für mich :shifty: .
Es gibt Menschen mit Pferden und es gibt Pferde-Menschen!
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Neddie
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von Neddie »

Jaaaaaa, macht man sich. Vorallem bei den Kindern!! ich selbst habe keine Kinder und möchte auch keine (entgegen den Hoffnungen meiner Mutter wird das auch so bleiben), aber vielleicht kann ich aus diesem "distanzierten" Blickwinkel heraus einiges klarer sehen, als wenn man den kleinen Schatz 24 Stunden an der Backe hat.
Es ist eine total krasse Entwicklung, dass es entweder Eltern gibt, die am laufenden Band Kinder bekommen und die sich nicht um sie kümmern, und die Eltern, die sich um jedes bisschen tausende Gedanken machen und augenscheinlich von der Furcht getrieben werden, irgendetwas falsch zu machen.
Jedes Kind braucht Liebe und echte Zuneigung, aber ganz klar Grenzen und Verbote (sprich, die Erwachsenen geben den Ton an). Und wenn der Kindergarten aufgelöst wird, wird er aufgelöst, was soll man machen? Man kann sich als Eltern nicht unendlich verbiegen und Kinder nehmen von den wenigsten Dingen echten Schaden.

Und zu den Pferden: Ich mach mir im Vergleich mit anderen wahrscheinlich weniger Gedanken um´s Hotte. Ich ärgere mich zwar schon manchmal über mich selbst, dass ich eins gekauft habe, weil ich eigentlich keine Ahnung habe (meine RL sagte mal "früher hatten Pferdeleute Pferde, heute haben Leute Pferde").
Aber ich geb mein Bestes, wie in der Natur lebt eh KEIN (!) Pferd in der Obhut des Menschen und alles andere wird sich finden, Hauptsache die Rahmenbedingungen (Haltung, Fütterung, RL) stimmen einigermaßen. :trab:
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

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Hina_DK
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von Hina_DK »

Ich glaube auch, wir machen uns oft zu viele Gedanken. Wir sehen sogar Probleme dort, wo sie gar nicht sind oder möglicherweise nach unserem Empfinden entstehen könnten, rein prohylaktisch, ohne zu wissen, ob es wirklich so ist. Pferde sind auch sehr anpassungsfähig. Das müssen sie als Fluchttier auch sein. Unsere zu vielen Gedanken bedeuten aber im Endeffekt auch meinstens irgendeine Veränderung. Ruhe kommt auf diese Weise im Prinzip auch nicht rein, auch wenn wir dabei die Absicht verfolgen, etwas zu verbessern. Unsere vielen Gedanken liegen manchmal sehr schwer auf unseren Pferden. Darüber sollten wir auch mal nachdenken.
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Lottehüh
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von Lottehüh »

Ich gebe euch recht, wir machen uns sehr viele, manchmal auch zu viele Gedanken.

ABER: Die von Gioia angesprochenen Punkte (außer der Kindergarten :D) sind allesamt Probleme die die Pferde aufgrund der Menschen haben:
Pferd hat Problmee mit anderen Pferden -> schlecht Sozialisiert - Menschenschuld
Pferd ist rangniedrig und kommt im OS evtl. nicht ans Futter / in den Schatten / an den Schlafplatz/Wasserplatz -> Mensch oragnisiert Offenstall schlecht - in der Natur ist Weite und im Normalfall genug Futter, das dann auch nicht gespritzt ist, es gibt kein Hochleistungsgras, die Pferde haben kein Kotwasser durch Überzuüchtung oder falsche Ernährung. Darmkranke Pferde würden in der Natur nicht lange darunter leiden, wer nicht fit ist, fällt dem Jäger zum Opfer.

Ja, ich habe mir früher auch immer gedacht "Ich tu und mach und andre hocken sich druff und deren Pferde sind gesünder als meine". Hm - der eine hat heute Spat, der andre Cushing, extremer Zink- und Selenmangel war auch dabei usw. Nur, weil diese Leute eine zeitlang nicht hingeschaut haben, heißt es nicht, dass sie nicht irgendwann die Quittung dafür bekommen - auf Kosten der Pferde.

Ja, unsere Leben wären geruhsamer, wenn wir nicht Krone der Schöpfung spielen würden und nicht die Natur kontrollieren und alle Lebewesen von uns abhängig machen würden. Dann müssten unsere Pferde weniger leiden, weil es manche (so z.B. meine Lotti) gar nicht geben würde - keine Natur würde sich jemals einfallen lassen, ein 900kg-Pferd hervorzubringen (das ist nur ein Beispiel, bei anderen Rassen ist es eben die mangelnde soziale Kompetenz, die schlechte Huf- oder Zahnqualität oder anderes). Dann hätten wir Menschen auch unsre Ruhe und müssten uns nicht so viele Sorgen machen. Aber das ist doch das, was wir Menschen immer wollen - alles unter Kontrolle haben. Also - wenn wir die Pferde unter unserer Kontrolle haben wollen, sie so haben wollen, dass sie uns zur Verfügung stehen, dann sind wir auch VERPFLICHTET, uns gewissenhaft darum zu bemühen, ihnen das naturfremde Leben so angenehm und ihren Bedürfnissen angepasst wie nur möglich zu gestalten. Und JA, ein Pferd, das in einem Offenstall als rangniedrigstes nicht ans Futter kommt und nicht in den Schatten kommt und ständig verdroschen wird, das leidet, es hat Stress und es ist des MENSCHEN SCHULD, also ist es verda**t nochmal unsere PFLICHT, uns darum zu bemühen, die Umstände des Pferdes zu verbessern. Pferde können bestimmte Dinge eine bestimmte zeitlang ertragen und wollen auch nicht, dass wir uns ständig nur den Kopf zerbrechen, aus genau demselben Grund, aus dem sie überhaupt dieses Leben ertragen - weil sie einfach wundervolle Lebewesen sind - gutmütig, großmütig, immer wieder vergebend, stets bemüht, uns glücklich zu machen - viel zu gut! Zumindest zu gut für das, was vielen von ihnen angetan wird!

Sorry, war etwas emotional, aber ist ja auch ein emotianles Thema :D
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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A.Z.
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von A.Z. »

Lottehüh - natürlich haben wir die Pflicht, die Bedingungen für die uns anvertrauten Tiere so optimal zu gestalten, wie es nur geht.

Nur muss man sich noch Herz und Hirn zerwutzeln, wenn es schon so optimal ist, wie es nur geht? Wenn es eigentlich schon augenscheinlich ist, dass das Pferd fast innerlich die Augen rollt und sagt "Mensch, nu lass doch mal?"

Ich denk schon, dass das die Tiere belastet.
Ich hab zwar auch schon einige Bespiele gesehen, wo ich gemeint hab, dass Pferd hat sich fast absichtlich ne Beschädigung zugelegt, damit es mal beachtet wird.
Aber genausoviele Pferde habe ich schon erlebt, die von ihrem Besitzer nahezu krank gesorgt wurden. Wo wirklich der Eindruck entsteht, dass Pferd hat immer wieder was, damit der Besitzer was zum tüdeln hat.
Einer dieser Fälle wurde soeben beschlossen, etwas weniger betüdelt und wieder normaler behandelt zu werden und siehe da, der kann auch mal ne Zeit lang fit sein und nicht ständig das nächste Hufgeschwür oder das übernächste dicke Auge ausbrüten.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Sheitana
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Re: Machen wir uns zu viele Gedanken?

Beitrag von Sheitana »

Angela, du sprichst damit an, was ich meine.

Wenn meine Stute sich z.B. komisch beim Reiten anfühlt, dann neige ich dazu, mir darüber sehr viele Gedanken zu machen. "Hat sie vielleicht eine Blockade, die Schmerzen bereitet, ist sie verspannt, mache ich zuviel, mache ich zu wenig....".
Wenn ich morgens aufstehe und komisch laufe denke ich "Mensch, blöd gelegen diese Nacht, wird schon :mrgreen: " und mittags habe ich das schon wieder vergessen.

Deswegen bin ich bei dem Aspekt inzwischen soweit: Wenns klemmt wird weiter gearbeitet, wenn nötig mal etwas gedehnt. Wenns dann nicht weg geht, dann wird näher geschaut.

Ich denke, das ist eine Teil der Dinge, der Gioia durch den Kopf ging: Muss man bei jedem kleinsten bisschen, was vielleicht nicht so optimal läuft gleich reagieren?
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