Ich bin kein Pädagoge. Ich weiß es nicht. Machen wir uns wirklich zu viel Gedanken?
Mit meinen Pferden geht es mir genauso. Ich mache mir Gedanken.
Ich liebe Wanderreiten. Konnte aber mit meiner alten Stute keinen gehen, da die in fremden Ställen schlecht gefressen und geruht hat. Außerdem hatte sie Probleme mit fremden Pferden.
Ich habe bislang noch keinen RL gefunden, mit dem ich 100% zufrieden war/bin. Meine jetzige Stute ist schwierig. Gerät sie in Angstzustände hilft nur bei ihr sein, Sicherheit geben, abwarten. Gab kaum ein RL, der das unterstützt hat.
Als wir unsere Pferde einfahren lassen wollten, hatten wir Probleme jemanden zu finden, der Rücksicht auf die Araber-Besonderheiten nimmt.
etc.
Ich bin hier in einem Forum gelandet, wo sich jeder hier Gedanken über sein Pferd macht.
Gedanken über -scheinbare
![Frage :?:](./images/smilies/icon_question.gif)
Aber hat das Pferd wirklich diese Probleme oder sind wir es, die uns zuviele Gedanken machen und die "Problematik" dadurch evtl. erst hervorrufen oder schlimmer machen, als sie überhaupt ist?
Hat das rangniedere Pferd im OS/auf der Koppel wirklich ein massives Problem oder empfinden wir es nur als massiv, weil wir unser Pferd nicht "leiden sehen wollen"?
Brauche ich wirklich einen RL, der zu 100% auf die (seelische) Problematik meines Pferdes eingehen muß?
Kann ich nicht einfach den Wanderritt durchziehen, weil er ohnehin nur 5 Tage dauert und mein Pferd vorher und nachher ihr "normales, sorgloses Leben" lebt?
Die Leute, die sich weniger Gedanken machen als wir, deren Kinder, deren Pferde sind auch nicht gestorben, nur weil man sich anders entschieden hat.
Und dann ist da natürlich auch die Frage, nach der Grenze. Bis wohin sollte man denn sagen "da müssen die durch", ab wann muß was verändert werden, weil die Kinder/das Pferd tatsächlich seelisch leiden?
Ich habe mir immer eingebildet, daß ich kein Verzärteler bin. Ich rufe nicht bei jedem Wehwehchen den TA resp. laufe zum Doktor. Bei mir lebt keiner unter der Glasglocke, abgeschirmt vor jedem vermeintlichen Übel.
Aber mittlerweile frage ich mich, ob das Leben nicht vielleicht doch ein wenig geruhsamer wäre, wenn ich öfters mal die -vermeintlichen ?- Befindlichkeiten ausklammern würde...?