Du sollst dich im Leichttraben nicht mit den Knien/Oberschenkel hochhebeln
Beim korrekten Leichtraben kommt die Kraft aus der Körpermitte, also aus der Rumpfmuskulatur, und aktiv bewegt wird nur die Hüfte. Diese geht auf einer Art Kreisbahn nach vorne-oben über den Vorderzwiesel, dabei öffnet sich natürlich der Hüftwinkel, und auch der Kniewinkel. Die Knie selber bleiben aber passiv, sie werden nur bewegt, und unterhalb der Knie ändert sich bitte nix. NIX.
Das läßt sich relativ gut trocken ohne Pferd üben - stell dich gerade auf den Boden, Füße hüftbreit auseinander, Knie leicht gebeugt, Oberkörper aufrecht, als im Prinzip so, wie du auf dem Pferd sitzen sollst

, und dann beweg dein Becken nur mit der Kraft der Rumpfmuskulatur nach vorne-oben bis du über deinen Knie balancierst (die waren ja im Grundstand leicht vorm Becken), das ist genau die Bewegung.
Zum hinsetzen läßt du dein Becken langsam wieder nach unten sinken, und wieder kommt die Kraft aus der Rumpfmuskulatur .... im Prinzip ganz einfach
Diese Bewegung, und so wie MW es beschreibt, ist ziemlich groß, der Reiter kommt relativ weit über den Sattel.
Meiner Erfahrung nach ist anfangs wirklich schwierig, dies richtig auszuführen ohne die Balance zu verlieren, oder doch die Füße/Steigbügel als Aufstehhilfe zu mißbrauchen, und im Gelände manchmal einfach "zuviel" Bewegung. Deshalb lasse ich meine Schüler anfangs den Oberkörper einen Hauch vor die Senkrechte nehmen (an Entlastungssitz denken) und die Bewegung der Hüfte etwas kleiner ausfallen - die Bewegung selber ist die gleiche, auf einer Kreisbahn nach vorne-oben und die Kraft kommt ebenfalls bitte nur aus der Körpermitte, aber der Reiter hat mehr Zeit und die Gefahr, die Balance zu verlieren und hinter die Bewegungenen des Pferdes zu kommen ist geringer. Und dann tasten wir uns langsam an das "ausgesessenere" Leichttraben heran.
