Diskussion rund um Hufe

Moderator: Sheitana

Benutzeravatar
Equester
Pegasus
Beiträge: 18707
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:52

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Equester »

SillyWalks hat geschrieben: Mo 4. Jun 2018, 10:33
wenn die besi das schon sieht - warum nicht den bearbeiter wechseln? gibts keine mehr bei euch? (macht mir ja fast hoffnung auf plan c, falls berlin weiterhin nur lachhafte stellenangebote für meine branche ausspuckt)
Meine Hufbearbeiterin hat aufgehört und arbeitet jetzt in einem Steuerbüro. Aber da war ich am Ende auch nicht mehr so glücklich mit. Beim Schinken wurde der Strahl zu einem Fragezeichen und die Zehe immer länger :seufz: . Einzig die Trabernase hatte sie echt gut im Griff. In den letzten 2 Jahren haben sich diverse "Fachmenschen" hier die Klinke in die Hand gegeben, überzeugt hat mich im Grunde keiner (die habe ich aber alle nicht an meine Pferde gelassen :shy: ). Die, die einigermaßen gut waren, kommen nicht alle 4 Wochen, das wäre überzogenes Getue vom Besitzer, alle 8 - 10 Wochen reicht völlig. Sowas beim Schinken und ich kann den zum Schlachter geben. Andere kommen gar nicht erst oder wollen so hohe Anfahrt haben, dass man das echt nicht mehr zahlen kann (und wie die sind, weiß ich auch nicht). Auf dem Gebiet leben wir hier in der Wüste :gaehn:
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

ja, mach mal fotos.
finde ich ja schon immer faszinierend, mit was leute 10 jahre zufrieden sind :shy:
hatte beim schm... stall ja auch ein paar, die fanden ihren hufschmied soooo toll und empfehlenswert. alle pferde, die der bearbeitet hat, hatten diese komische neigung zum dauerstolpern. war sicher die mutterlinie, die diese mieserable bewegungsqualität und koordination vererbt hat. bzw... muss man die gäule nur gescheit auf die hinterhand setzen. oder so die erklärungen.
daran, dass die auch alle hufe wie saugnäpfe hatten konnte es ja nicht liegen.
dibadu
Remonte
Beiträge: 196
Registriert: Do 7. Jul 2016, 12:24

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von dibadu »

Beim Thema Eckstreben gehen die Meinungen ja auseinander, mich würde trotzdem mal interessieren, woran es liegen kann, dass die Eckstreben der Vorderhufe z.B immer deutlich nachwachsen (sich über die Sohle legen und insgesamt recht "prägnant" sind), während das bei den Hinterhufen rein gar nicht der Fall ist? Allein durch die höhere Belastung der Vordergliedmaßen?

Obwohl die Eckstreben bei jeder Bearbeitung gekürzt werden, sind sie nach gerade mal 5 Wochen schon wieder so krass nachgewachsen und das obwohl der letzte Termin gerade mal 5 Wochen her ist. Teilweise bröckeln sie etwas weg, aber nur ganz ganz leicht.

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass der Huf durch vermehrtes Eckstrebenwachstum versucht etwas "auszugleichen" und sobald dieser Prozess beendet ist, würden sich die Eckstreben von allein zurückbilden. Kann das jemand von euch erfahrungsgemäß bestätigen?
Benutzeravatar
Sheitana
Zentaur
Beiträge: 31974
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
Wohnort: Wesseling
Kontaktdaten:

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Sheitana »

dibadu hat geschrieben: Mi 6. Jun 2018, 20:31 Ich hab mal irgendwo gelesen, dass der Huf durch vermehrtes Eckstrebenwachstum versucht etwas "auszugleichen" und sobald dieser Prozess beendet ist, würden sich die Eckstreben von allein zurückbilden. Kann das jemand von euch erfahrungsgemäß bestätigen?
:-u

Eher das Gegenteil. Die wachsen weiter bis die Pferde lahm sind. Wir müssen die bei all unseren Pferden regelmäßig wegschneiden, vorne wie hinten. Sonst autscht es. Ich denke das liegt an den suboptimalen Böden. Wir haben Weichbodenhufe, die aber zwischendrin auf harten Böden laufen sollen und so unnatürlichen Sachen wie Asphalt.
Ich denke es ist vorne schlimmer, weil vorne meistens mehr Probleme sind.
Benutzeravatar
Memüsi
Nachwuchspferd
Beiträge: 518
Registriert: Mi 16. Mai 2012, 14:52

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Memüsi »

Habe da andere Erfahrungen gemacht. Warum sollten Eckstreben einen (gesunden) Huf Lahm werden lassen? Wenn Eckstreben zu Lahmheit führen oder Schmerzen verursachen stimmt was im hinteren Teil oder inneren des Hufes nicht mehr.

Eckstreben sind sozusagen ein Stück Wand und sorgen unter anderem für Stabilität und Versuche durch Broker zeigen das Eckstreben sogar Sohlenmaterial bilden. Bei der Bearbeitung anpassen ja aber wegschneiden nein.

Pferden die auf weichem Boden leben und auf hartem Boden (wegen Eckstreben) autschen würde ich erst einmal gepolsterte Hufschuhe anziehen und damit viel bewegen und immer wieder Asphalt Training ohne Schuhe einbauen um den hinteren Teil zu stärken. Auch versuchen 1 bis 2 mm mehr Trachten stehen zu lassen kann helfen.
Benutzeravatar
Sheitana
Zentaur
Beiträge: 31974
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
Wohnort: Wesseling
Kontaktdaten:

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Sheitana »

Wir sprachen ja nun von überschießenden Eckstreben, nicht einfach von Eckstreben an sich ;-)
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

schnuppe hat die überlagerten eckstreben ausschließlich hinten.
ich denke, die sind resultat von unphysiologischen belastungen und schonhaltung. seit ich sie übernommen habe, die physio dran war, bewegung, trianing, abrieb - normalisiert sich das.

die eckstreben vorne wachsen auch schnell bei wenig draussen-reiten und legen sich dann über, aber nur lose, also ohne festzuwachsen. das kuerze ich halt regelmäßig. dass sie sich dann überlegen liegt einfach dran, dass sie nicht sehr dick sind, und das pony sehr weite hufe hat.
Benutzeravatar
Sheitana
Zentaur
Beiträge: 31974
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
Wohnort: Wesseling
Kontaktdaten:

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Sheitana »

SillyWalks hat geschrieben: Do 7. Jun 2018, 15:24 die eckstreben vorne wachsen auch schnell bei wenig draussen-reiten und legen sich dann über, aber nur lose, also ohne festzuwachsen. das kuerze ich halt regelmäßig. dass sie sich dann überlegen liegt einfach dran, dass sie nicht sehr dick sind, und das pony sehr weite hufe hat.
Das ist eben bei uns das Problem, es fehlt zeitweise der Abrieb. Gerade im Sommer, wenn sie nur auf der Weide rennen oder in der Halle sind und ich es - wie derzeit - nicht ins Gelände schaffe.

Mir erschließt sich nicht ganz, warum es normal ist, die Hufe zu Kürzen, wenn sie zu lang sind, die Eckstreben aber nicht ;-)

Natürlich autschen die dann, wenn die zu lang sind. Wie auch hebelnde (= zu lange) Wände den Pferden weh tun.
Auf weichem Boden fällt das meist nicht auf, auf Hartem dann evtl. schon. Je nach Pferd. Ich kenne auch sehr viele, die laufen mit Hufen, wo ich denke damit kann man nicht mehr laufen.
Benutzeravatar
lungomare
Zentaur
Beiträge: 22175
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:50
Wohnort: zw. KS und PB
Kontaktdaten:

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

kürzen ja... aber wenn ich die Wand doch ein, zwei Millimeter überstehen lasse, warum muss ich dann die Eckstreben imme rdermaßen wegrasieren? mir erschließt sich das leider nicht. ich würde sie nicht ausgraben :-u , kürze sie halt mit, aber die dürfen durchaus nen Hauch über die SOhle überstehen... Stichwirt Rutschschutz und Stoßabsorption.... Druck wird an Hufknorpel (sofern gescheit ausgebildet - wenn nciht, bekommts tatsächlich schonmal das STrahlbein ab, daher mögen die HR-Pferde oft keine langen Eckstreben) weitergegeben etc
Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
... die mit der buchstabenfressenden Tastatur..
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

naja, klar kürze ich die. nur wenn ich sie so vorfinde wie bei schnuppe hinten - also auf der sohle und wirklich auch nach regen noch fest verwachsen - dann schneide ich da nicht rein.


edit: lungo :five: genauso meine ich das.
Antworten