Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Habe mir jetzt hier nicht alles durchgelesen. Aber das hier habe ich gerade gefunden und dachte, das müsste doch zum Thema passen.
http://www.dressurstudien.com/wp-conten ... arbeit.pdf
Hab´s selber noch nicht gelesen, aber reinschauen werde ich auf jeden Fall mal.
http://www.dressurstudien.com/wp-conten ... arbeit.pdf
Hab´s selber noch nicht gelesen, aber reinschauen werde ich auf jeden Fall mal.
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Danke für den Link november, sowas hab ich lange gesucht und hört sich interessant an. Werd ich mir, wenn ich Zeit habe auf jeden Fall mal zu Gemüte führen
.

Liebe Grüße, Anni
Zwei Mädchen wollen auf Reisen gehen, um EURE Wege zur Freundschaft mit dem Pferd zu erfahren.
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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
nimm den, der ist fast genau so gut.HP-Manu hat geschrieben:bei Tara würde ich jetz gerne so einen Like-it-Buttom drücken ....

Liebe Grüße
tara

Ändere deine Einstellung zu den Menschen, und die Menschen ändern ihre Einstellung zu dir.
Samy Molcho
Let's go Polo
tara
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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Ich habe mir mal das Buch von Cook besorgt. Ich bin sehr überrascht, dass sich dort zur Illustration seiner Thesen nur Zeichnungen finden. Auch in den Originalarbeiten, die er als Quellen angibt ist kein Hinweis auf die Verwendung von Röntgen- oder ähnlichen Verfahren zu finden. Die von ihm vermuteten Behinderungen beim Atmen usw. lassen sich aber nur durch sog. bildgebende Verfahren am lebenden Pferd beweisen, sonst bleiben sie nichts weiter als Spekulationen. Die von november eingestellte Arbeit zur Gebisslage zeigt sehr schön, wie solche Untersuchungen alte Thesen widerlegen können, da sich dort bei Röntgenkontrolle z. B. der immer wieder vermutete Nussknackereffekt einfach gebrochener Trensen nicht findet - im Gegenteil: bei passenden Trensen wird der Abstand zum Gaumen bei Annahme der Zügel sogar größer.
Auch wenn ich persönlich die Überlegungen von Cook durchaus nachvollziehbar finde - den immer wieder behaupteten wissenschaftlichen Beweis für die Schädlichkeit von Gebissen bleibt er offenbar schuldig. Sein Buch und auch seine Forschungsarbeiten zu diesem Thema genügen jedenfalls dem Anspruch auf Wissenschaftlichkeit in keiner Weise.
LG, Lemmy.
Auch wenn ich persönlich die Überlegungen von Cook durchaus nachvollziehbar finde - den immer wieder behaupteten wissenschaftlichen Beweis für die Schädlichkeit von Gebissen bleibt er offenbar schuldig. Sein Buch und auch seine Forschungsarbeiten zu diesem Thema genügen jedenfalls dem Anspruch auf Wissenschaftlichkeit in keiner Weise.
LG, Lemmy.
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, wollte aber auch meine Meiung kundtun
.
Also, solange ich keine blutigen Pferdemäuler sehe, ist`s mir fast egal, ob die Leute mit Gebiss reiten oder nicht. Wenn ich sehe, wie am Gebiss rumgezogen wird (ohne Blut) fühle ich mich unwohl, sage aber nichts. Wenn ich sehe, wie auch scheinbar sehr gute Reiter ganz eindeutig nicht zügelunabhängig reiten und die Pferde für ihr Gleichgewicht ebenfalls diese Stütze im Maul brauchen, denke ich, ich will es anders machen.
Vor allem aber denke ich: Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg`auch keinem anderen zu. Und ich persönlich würde es überhaupt nicht schätzen, wenn mir jemand einen - doppelt gebrochenen - Löffel in den Mund stecken, mir auf den Rücken klettern und dann loshotten würde
. Das wäre ja schon ohne Löffel eine Herausforderung, aber mit geht gar nicht.
Klar haben viele, viele Pferde offenbar kein Problem mit dem Gebiss, so wie wir Menschen ja auch daran gewöhnt sind, viele viele Dinge, die wir nicht wollen, eben ohne Murren zu machen, weil wir von Klein auf gelernt haben "So ist das Leben Da musst Du durch!" Und das ist für uns so selbstverständlich, dass wir es eben machen und dabei sogar lächeln können. Glücklichsein aber ist etwas anderes (was übrigens nicht heißt, dass ein gebisslos gerittenes Pferd glücklich ist). Und wenn mein Pferd MIT Gebiss besser laufen würde als ohne, dann würde ich meine Reiterei und den Ausbildungsstand meines Pferd sehr genau unter die Lupe nehmen. Ich denke, ein Pferd läuft ohne Zwangsmittel auf jeden Fall ehrlicher.
Viele Grüße
Tanuschka

Also, solange ich keine blutigen Pferdemäuler sehe, ist`s mir fast egal, ob die Leute mit Gebiss reiten oder nicht. Wenn ich sehe, wie am Gebiss rumgezogen wird (ohne Blut) fühle ich mich unwohl, sage aber nichts. Wenn ich sehe, wie auch scheinbar sehr gute Reiter ganz eindeutig nicht zügelunabhängig reiten und die Pferde für ihr Gleichgewicht ebenfalls diese Stütze im Maul brauchen, denke ich, ich will es anders machen.
Vor allem aber denke ich: Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg`auch keinem anderen zu. Und ich persönlich würde es überhaupt nicht schätzen, wenn mir jemand einen - doppelt gebrochenen - Löffel in den Mund stecken, mir auf den Rücken klettern und dann loshotten würde

Klar haben viele, viele Pferde offenbar kein Problem mit dem Gebiss, so wie wir Menschen ja auch daran gewöhnt sind, viele viele Dinge, die wir nicht wollen, eben ohne Murren zu machen, weil wir von Klein auf gelernt haben "So ist das Leben Da musst Du durch!" Und das ist für uns so selbstverständlich, dass wir es eben machen und dabei sogar lächeln können. Glücklichsein aber ist etwas anderes (was übrigens nicht heißt, dass ein gebisslos gerittenes Pferd glücklich ist). Und wenn mein Pferd MIT Gebiss besser laufen würde als ohne, dann würde ich meine Reiterei und den Ausbildungsstand meines Pferd sehr genau unter die Lupe nehmen. Ich denke, ein Pferd läuft ohne Zwangsmittel auf jeden Fall ehrlicher.
Viele Grüße
Tanuschka
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Dann dürfte niemand reiten oder auch nur Pferde haltenTanuschka hat geschrieben:I
Vor allem aber denke ich: Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg`auch keinem anderen zu. Und ich persönlich würde es überhaupt nicht schätzen, wenn mir jemand einen - doppelt gebrochenen - Löffel in den Mund stecken, mir auf den Rücken klettern und dann loshotten würde. Das wäre ja schon ohne Löffel eine Herausforderung, aber mit geht gar nicht.

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Mal unabhängig davon, wie man grundsätzlich zum Reiten mit Gebiss steht, wundert mich, dass beim Nussknackereffekt immer der Gaumen betrachtet wird.Lemmy hat geschrieben:Die von november eingestellte Arbeit zur Gebisslage zeigt sehr schön, wie solche Untersuchungen alte Thesen widerlegen können, da sich dort bei Röntgenkontrolle z. B. der immer wieder vermutete Nussknackereffekt einfach gebrochener Trensen nicht findet - im Gegenteil: bei passenden Trensen wird der Abstand zum Gaumen bei Annahme der Zügel sogar größer.

Wenn ich mir überlege, wofür ein Nussknacker gemacht ist, dann wirkt die Kraft doch nicht auf die sich aufstellende Spitze bzw. einen Punkt den die Spitze dann berührt, sondern auf die Nuss innerhalb der beiden Schenkel. Der Gaumen ist da aus meiner Sicht sowieso nicht das Problem (was ja inzwischen auch belegt ist, s. oben), sondern die Zunge, die zwischen den beiden Schenkeln des Gebisses gequetscht wird.
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
An der Stelle wo das Gebiss liegt, ist der Unterkiefer ja ziemlich schmal, nur wenige Zentimeter breit. Die Zunge ist an derselben Stelle viel breiter, sodass ich denke, dass mit der Zunge der Unterkiefer ziemlich gut gepolstert ist, wobei ich nicht ausschließen würde, dass am Unterkiefer auch Druck ankommt, wenn der Reiter kräftig zieht. Aber die Zunge ist doch definitiv der "Gebisszange" unmittelbar ausgesetzt und bekommt zusätzlich Gegendruck vom Unterkiefer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie soweit ausweichen kann. Zumal, wenn es doch möglich wäre, dann ja der Unterkiefer direkten Gebisskontakt hätte, und das sicher nicht angenehmer wäre, wenn am Gebiss gezogen wird.
So oder so, es ist mit Sicherheit unangenehm. Und natürlich gehört das Ziehen am Zügel absolut nicht zum sachgemäßen Umgang. Dennoch hat sich wohl schon jeder mal dabei erwischt, eben doch gezogen zu haben, trotz der besten Vorsätze, niemals nicht zu ziehen.
Mir ging's aber vor allem darum, dass ich eine Untersuchung unvollständig finde, die feststellt, dass der Gaumen bei Zug nicht vom Gebiss berührt wird, aber dafür die Wirkung auf Zunge und Unterkiefer überhaupt nicht berücksichtigt. Und wie gesagt, für mich hat ein Nussknacker was mit zusammendrücken zu tun, nicht mit pieken.
So oder so, es ist mit Sicherheit unangenehm. Und natürlich gehört das Ziehen am Zügel absolut nicht zum sachgemäßen Umgang. Dennoch hat sich wohl schon jeder mal dabei erwischt, eben doch gezogen zu haben, trotz der besten Vorsätze, niemals nicht zu ziehen.
Mir ging's aber vor allem darum, dass ich eine Untersuchung unvollständig finde, die feststellt, dass der Gaumen bei Zug nicht vom Gebiss berührt wird, aber dafür die Wirkung auf Zunge und Unterkiefer überhaupt nicht berücksichtigt. Und wie gesagt, für mich hat ein Nussknacker was mit zusammendrücken zu tun, nicht mit pieken.