Vergiftung durch Robinie

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Vergiftung durch Robinie

Beitrag von ehem User »

Muriel hat geschrieben:Ich würde auf jeden Fall schauen ob Schößlinge der Robinie im Auslauf sind. Besonders wenn der Baum gefällt wurde, neigen sie dazu, enorme Vermehrungsbestrebungen über Wurzelschößlinge zu betreiben. Abhilfe schafft da nur das sogenannte "ringeln" des Baumen, was aber nun zu spät ist.
Ja, ich habe mir den Thread durchgelesen und auch schon Bescheid gesagt, geht es denn so schnell? Also der Baum wurde letzte Woche ja erst gefällt, können jetzt dadurch schon wieder neue Pflanzen da sein?

Der Stallbesitzer ist der Meinung, es sei eine Infektion, weil man im Blutbild nichts nachweisen konnte. War alles völlig unauffällig bei dem einen Pferd, was es am Schlimmsten erwischt hatte. Und zwei Tierärzte meinen eben, das wäre nicht möglich. Heu hat er auch noch mal ausgeschlossen, weil eben alle vom selben Ballen etwas bekommen. Es ist nur eins sicher, es kommt von unserem Paddock. Und da stand ja eben die Robinie, weswegen wir da eigentlich von ausgehen.

Meiner Stute gehts heute schon viel besser, sie ist nicht mehr lahm, kein Fieber mehr, Äppel normal. Sie war bis auf die Lahmheit eh ja nicht auffällig, hab ihr selbst das Fieber nicht angemerkt. Morgen kommt dann noch mal die Tierärztin, Beine sind immer noch ein bisschen angelaufen.
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Turbo
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Re: Vergiftung durch Robinie

Beitrag von Turbo »

prinzesser hat geschrieben: Ja, ich habe mir den Thread durchgelesen und auch schon Bescheid gesagt, geht es denn so schnell? Also der Baum wurde letzte Woche ja erst gefällt, können jetzt dadurch schon wieder neue Pflanzen da sein?
Ja, kann es leider, ich habe in dem o.g. thread ja schon von meinen Robinienerfahrungen berichtet :evil: und es kann wirklich sehr, sehr schnell gehen mit dem Auschießen der neuen Pflanzen durch die Wurzeln des alten Baumes :-o :? .
Allerdings ist die Vegetationsperiode ja so gut wie vorrüber, aber Robinien sind für Pferde wirklich saugefährlich, da würde ich kein Risiko eingehen.

An dem Baum ist alles giftig, also sowohl Blätter als auch Rinde und Samen, und es genügt auch prozentual sehr wenig Aufnahme von ein paar Blättern oder etwas Rinde um das Pferd zu vergiften.

Ich habe vor vielen Jahren in einer Pferdeklinik mitgearbeitet und mußte da leider erleben das zwei von drei Pferden trotz aller schnell getroffenen Hilfsmassnahmen jämmerlich eingingen :cry: :cry: und eines zwar überlebte, aber so große organische Schädigungen zurückbehielt um dann ein halbes Jahr später aufgrund dessen auch eingeschläfert werden musste :cry: .

Ich schreibe das jetzt nicht um dir Angst zu machen, sondern berichte nur was ich erlebt habe und warum Robinien wirklich absolut gar nix in der Nähe von Pferden zu suchen haben sollten!

Was sagt denn der TA, hält er eine Robinienvergiftung für möglich?

Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich den Auslauf erstmal nicht mehr benutzen :( , wäre mir echt zu riskant.
Ich benutze mein Stück heute (nach nun fast 7 Jahren) immer noch nicht als Weide (und werde es wohl auch nie :( ), sondern eben als Reitplatz.
Ich bin manchmal verrückt. Wäre ich normal, würde ich wahnsinnig werden :spock: .

Wenn dir die Antwort nicht gefällt, dann stell die Frage anders :breitgrins2:.
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Turbo
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Re: Vergiftung durch Robinie

Beitrag von Turbo »

Hier nochmal ein evtl. interessanter link zu Vergiftungen, für Info über Robinienvergiftung (da ist es GsD besser ausgegangen als bei uns :) ) ein wenig runterscrollen.
Ich bin manchmal verrückt. Wäre ich normal, würde ich wahnsinnig werden :spock: .

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ehem User

Re: Vergiftung durch Robinie

Beitrag von ehem User »

Hi,

danke für den Link! Ich habe schon versucht, was zu finden, aber habe ich bisher nicht wirklich. Ich verstehe nicht alles aus diesem Bericht, da bin ich ja leider Laie, aber war trotzdem sehr interessant.

Mir stellt sich nun wirklich die Frage, war es die Robinie? Weil der erste Fall ist drei Wochen her, der andere über eine Woche und auch die Pferde vom Wochenende sind alle wieder völlig gesund.

Jetzt war es in jedem Fall so, dass es 'nur' Blätter waren und keine Rinde oder Früchte, wenn eben überhaupt. Der Baum stand nicht so nah am Paddock, dass sie da hätten rankommen können, sondern der Sturm hat Blätter raufgeweht.

Ist es denn dann möglich, dass nichts im Blutbild nachzuweisen ist?

(War gerade beim Pferdchen, Beine sind weiter abgeschwollen, lahmfrei, normaler Kot, kein Fieber) wird also mit jedem Tag besser.
Da ich endlich mal tageslicht hatte, bin ich auch auf dem Paddock gewesen und habe gar nichts gefunden. Da wächst einfach nichts. Ich werde das aber heute Abend noch mal beim Stallbetreiber ansprechen. Er denkt ja, dass es nicht die Vergiftung war, sondern ein Infekt. Also weiß ich nicht, ob er da jetzt drauf eingeht, wenn ich sage, die Pferde sollten lieber woanders hin.

Er sagt, der Baum steht da seit 15 Jahren und nie ist irgendwas passiert, also warum gerade jetzt.
Tja, keine Ahnung, aber irgendwas ist ja definitiv da passiert und ich würde mal gerne gewissheit haben. Kann man irgendwie Gewissheit haben? Wir denken nicht.
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Muriel
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Re: Vergiftung durch Robinie

Beitrag von Muriel »

ich hab gelesen dass selbst bei einer Strychninvergiftung im Blut nur eine ganz kurze Zeit etwas nachzuweisen ist. :( Oft wirken die Giftstoffe ja nicht als "böses element dass irgendwas kaputt macht" sondern als Faktor auf Stoffwechselvorgänge, und ist deshalb als "Gift" nicht nachzuweisen.

Wenn da Blätter rübergeweht wurden kann das schon sein, dass es zu dieser leichten Vergiftungsgeschichte kam. Da habt Ihr wohl sehr viel Glück gehabt.
Weiterhin :gb: :gb:
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
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Re: Vergiftung durch Robinie

Beitrag von ehem User »

Nur mal, um Bescheid zu sagen. Hat sich wohl doch nicht um eine Vergiftung der Robinie gehandelt, sondern um einen Virus. Seit gestern ist nun auch ein Pferd betroffen, das auf einem ganz anderen Paddock am anderen Rand des Stalles steht. Ist also wohl in der Herde ausgebrochen und überträgt sich jetzt auf die Boxnachbarn. Ja gut, jetzt weiß man immerhin genaueres.

Pferdchen gehts soweit wieder gut, ist komplett lahmfrei, kein Fieber, normale Äppel. Noch ein wenig Wasserablagerungen in den Beinen, wo wir jetzt dran arbeiten, aber sie kann wohl wieder (ruhig) geritten und longiert werden.

Mich nervt trotzdem vom Stallbesitzer das "ätchi, bätschi, war gar nicht mein Baum" und von einem Einsteller tatsächlich heute "Dann hätte der arme Baum ja nicht dran glauben müssen" Da wär ich ja fast ausgerastet. Dass der Baum weg ist, ist ja in jedem Fall eine richtige Maßnahme gewesen, auch wenn er falsch gefällt wurde. Wir sind auf jeden Fall animiert und suchen alle das Paddock regelmäßig ab.

Und wenn der Baum gar nicht erst da gewesen wäre, hätte ich mir zumindest eine menge Tierarztgeld und Nerven gespart.
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Gladdis
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Re: Vergiftung durch Robinie

Beitrag von Gladdis »

Erst Mal gut, dass es keine Vergiftung war.
Zweitens, ärgere dich nicht, das ist so ein typisches Verhalten.
Kann man sagen, was das für ein Virus ist? Ich mein, wenn er Rehe auslöst?

Weiterhin gute Besserung!
LG von den Rothaarigen
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