Tapen brauche Efahrungen

Moderator: Sheitana

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HP-Manu
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Re: Tapen brauche Efahrungen

Beitrag von HP-Manu »

ich habs mir von nem Therapeuten zeigen lassen, eben für die jeweilige Situation, in der ich's brauchte.
Hab aber neulich auch irgendwo Seminare zum Thema Pferde-Tapen gesehen... mal schauen, ob ich die noch finde...
um richtig zu tapen sollte man merh wissen, wie nur das was man an einem Wochenende gezeigt bekommt. Da gehören Grundlagen der Osteopathie dazu. Ist wie beim Hufe machen, man kann ein bißchen rumfeilen damit nix ausbricht, aber um Hufe richtih zu bearbeiten braucht man auch eine Ausbildung dazu ;)
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lungomare
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Re: Tapen brauche Efahrungen

Beitrag von lungomare »

ist alles richtig - aber wenn es mir nur darum geht, mein eigenes Pferd (bzw beim Tapen halt mich selbst) zu versorgen, finde ich einen solchen Kurs gar nciht verkehrt. Wie Hufkurse eben auch: in der Regel kommen da Leute, die ihre eigenen Pferde ein bisschen rundraspeln wollen, nicht die, die danach an fremden Pferden rumbearbeiten.

...und so hatte ich die Frage nach Erfahrungen hier auch verstanden.
Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
... die mit der buchstabenfressenden Tastatur..
ehem User

Re: Tapen brauche Efahrungen

Beitrag von ehem User »

Ich habe keine Erfahrungen mit Kinesiotaping im eigentlichen Sinn für Pferde, dafür mit der Verwendung der Tapes als mechanischen Schutz. Vom Kinesiotaping in dem Sinn, wo die Farben auch wirklich was "bewirken", bin ich bisher noch nicht zu überzeugen (bin Naturwissenschaftler und was mir keiner physikalisch oder biochemisch erklären kann...), wohl aber davon, dass natürlich das Zugverhalten von Tape auf der Haut Einwirkungen hat auf die Strukturen unter der Haut.

Ich selbst kam auf die Tapes deswegen, weil mein Pferd einen Sitzbeinhöckerbruch hat und daher nicht über das Sitzbein aufstehen kann, d.h. er stemmt sich einfach von den Sprunggelenken hoch zum Stand ... was aber Fell und Haut auf den Sprunggelenken gar nicht toll finden. Wenn ich ihn da nicht schütze, ist er offen und lahmt dann auch wegen der Wunde.

Also habe ich begonnen, Verbände anzulegen und kam zuerst auf diese selbstklebenden Bandagen über ein Heftpflaster (wenn grade offen beim Anlegen). Hielt nicht, verlor er innerhalb kürzester Zeit und danach war der Schutz eben weg. Als nächstes kaufte ich ihm diese sündhaft teuren Sprunggelenksgamaschen aus Neopren, die es zum Teil auch mit Keramikfasern gibt. Die meisten davon kann er mit einem Mal Bein kicken weit von sich schleudern, sodass die auch nichts bringen. Die, die er nicht los brachte, hatten innerhalb eines Tages Löcher. Bei 35 Euro pro Stück (nicht Paar!) sieht man dann schnell ein, dass es das nicht ist. Nicht dehnbares kann man auch nicht verwenden, da am Sprunggelenk ja viel Bewegung ist. Also suchte ich nach dehnbarem Klebeband und fand Physio- bzw. Kinesiotapes. Damit bin ich jetzt einigermaßen zufrieden, auch was das Kosten-Nutzen-Verhältnis angeht.

Was das kleben am Fell angeht:
Zum Teil fallen die von den Therapeuten aufgeklebten in dem Moment schon ab, wo die Therapeuten den Hof verlassen, Illusionen braucht man sich da keine machen. Am schlimmsten ist es, wenn die Pferde im Fellwechsel sind, da kommen die Tapes gleich mit dem Fell gefallen.
Und es kommt drauf an, welche Tapes man hat. Da ich pro Bein vollständig tapen mit meiner aktuellen Technik (im übrigen bei Spatertapes abgekuckt und noch stabiler weiterentwickelt, also zweite Schicht drauf) 2,70 m Tape benötige, also für beide Beine 5,40 m und die zwischen einem und 10 Tagen halten, kaufe ich natürlich Großpackungen, aber habe dennoch schon viele Fabrikate durch. Es gibt welche, die pappen ganz ordentlich und andere so gut wie gar nicht.
Wichtig ist, dass man sie gut anreibt, sonst pappen die "ganz ordentlichen" auch nicht. Und bei diesen Sprunggelenkstapes muss ich auf jeden Fall oben und unten einen geschlossenen Ring rum ziehen - so, wie es im Internet auf den Webseiten verschiedener Pferdephyios gezeigt ist mit einem kurzen Querstreifen, hält es nicht mal bis ich das Pferd in seinen Stall geführt habe.

Was das zeigen angeht: Bei neuen Problemen fragt man doch gerne seinen Therapeuten wieder, aber wenn man was wiederkehrendes hat, kann man erneutes Kleben doch selbst machen, wenn man es gut gezeigt bekommt.
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