Diskussion rund um Hufe
Moderator: Sheitana
Re: Diskussion rund um Hufe
Meiner gehört wohl dann leider zu den Platthufern mit dünner Sohle - da muss ich echt aufpassen, nicht zu viel wegzunehmen. Aber bei ihm besteht das Problem praktisch am ganzen Huf. Alles ist so eng und nah beieinander :-/ Allerdings schon viel besser als ich ihn damals bekommen hab, nur ein "perfekter" Huf wird das trotzdem nichtmehr. Aber solang er funktioniert und er gut damit läuft, soll mir das recht sein.
Er ist allerdings der einzige mit diesem Problem. Die anderen Hufe sind eigentlich unkomplizierter - aber wenn bei denen die Sohle auf Tragrandhöhe ist und ich diese wegschneide ... es ist unglaublich, WIE VIEL Sohlenhorn das ist, das ich wegnehmen kann o.O
Macht ihr bei NHC eigentlich so was wie einen Weitungschnitt? Das wäre meine Wahl, wenn ich einen Huf mit Trachtenzwang habe. Hängt natürlich aber mit dem Rest zusammen - wenn das Pferd vorher mies beschlagen war, 10cm Trachten, wuchernde Eckstreben und dann vielleicht noch nicht ganz optimale Fütterung hatte, muss man da echt behutsam vorgehen. Von Erzählungen weiß ich, dass es ein Hufschmied besonders gut gemeint hat, das Pferd richtig hinzustellen und im Endeffekt zum Schluss das Hufbein runtergerasselt ist, weil die Klebeverbindung nicht mehr existent war, aber durch zu kleines Eisen, Eckstreben und Trachtenzwang das ganze irgendwie noch so zusammengequetscht drinhing ...
Ist jetzt ein ganz übles Beispiel - an solche Hufe traue ich mich auch nicht ran. Aber prinzipiell Weitungschnitt? Ich ziehe mit der Finne am Strahl entlang und öffne hinten am Ballen, sofern die Trachten hier quasi mit dem Strahlballen zusammengewachsen sind. So dass das Messer quasi "rausgleiten" kann, anstatt hängen zu bleiben. Ist ein bisschen blöd zu erklären ...
Huf braucht natürlich manchmal eine Weile, eher er auseinander geht.
Er ist allerdings der einzige mit diesem Problem. Die anderen Hufe sind eigentlich unkomplizierter - aber wenn bei denen die Sohle auf Tragrandhöhe ist und ich diese wegschneide ... es ist unglaublich, WIE VIEL Sohlenhorn das ist, das ich wegnehmen kann o.O
Macht ihr bei NHC eigentlich so was wie einen Weitungschnitt? Das wäre meine Wahl, wenn ich einen Huf mit Trachtenzwang habe. Hängt natürlich aber mit dem Rest zusammen - wenn das Pferd vorher mies beschlagen war, 10cm Trachten, wuchernde Eckstreben und dann vielleicht noch nicht ganz optimale Fütterung hatte, muss man da echt behutsam vorgehen. Von Erzählungen weiß ich, dass es ein Hufschmied besonders gut gemeint hat, das Pferd richtig hinzustellen und im Endeffekt zum Schluss das Hufbein runtergerasselt ist, weil die Klebeverbindung nicht mehr existent war, aber durch zu kleines Eisen, Eckstreben und Trachtenzwang das ganze irgendwie noch so zusammengequetscht drinhing ...
Ist jetzt ein ganz übles Beispiel - an solche Hufe traue ich mich auch nicht ran. Aber prinzipiell Weitungschnitt? Ich ziehe mit der Finne am Strahl entlang und öffne hinten am Ballen, sofern die Trachten hier quasi mit dem Strahlballen zusammengewachsen sind. So dass das Messer quasi "rausgleiten" kann, anstatt hängen zu bleiben. Ist ein bisschen blöd zu erklären ...
Huf braucht natürlich manchmal eine Weile, eher er auseinander geht.
- Scheckenfan
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Re: Diskussion rund um Hufe
Ich hab den Weitungsschnitt noch nie gemacht. Mir ist einfach nie schlüssig gewesen, warum der helfen soll.
Ein Huf ist ja nicht Trachtenzwangig, weil der Strahl die Trachten eng zusammen hält, oder weil die Trachten "von allein" nach innen drängen, sondern weil die Balance nicht stimmt und meist der Stahl verkümmert ist und seine Aufgabe nicht übernehmen kann.
Somit ist mein Ansatz bei Trachtenzwang eigentlich immer: Trachten runter nehmen soweit möglich damit der Strahl belastet wird. Ggf. schrittweise, insbesondere wenn der Strahl pilzig/gammlig ist. Danach ausbalancieren soweit möglich. Ziel ist, dass der hintere Hufbereich wieder bequem fürs Pferd wird & mehr Hufmechanismus in Gang kommt. Wenn der Huf sich wieder bei jedem Schritt weiten kann, ist der Trachtenzwang meist kein Problem mehr.
Aber sag mal Ayira - magst du mal erklären, wofür du ein Gewölbe in den Huf schneidest? Wäre da ehrlich dran interessiert, weil mir die Theorie eben auch nicht schlüssig ist.
Wofür ist das gut? Was bewirkt es und warum?
Ein Huf ist ja nicht Trachtenzwangig, weil der Strahl die Trachten eng zusammen hält, oder weil die Trachten "von allein" nach innen drängen, sondern weil die Balance nicht stimmt und meist der Stahl verkümmert ist und seine Aufgabe nicht übernehmen kann.
Somit ist mein Ansatz bei Trachtenzwang eigentlich immer: Trachten runter nehmen soweit möglich damit der Strahl belastet wird. Ggf. schrittweise, insbesondere wenn der Strahl pilzig/gammlig ist. Danach ausbalancieren soweit möglich. Ziel ist, dass der hintere Hufbereich wieder bequem fürs Pferd wird & mehr Hufmechanismus in Gang kommt. Wenn der Huf sich wieder bei jedem Schritt weiten kann, ist der Trachtenzwang meist kein Problem mehr.
Aber sag mal Ayira - magst du mal erklären, wofür du ein Gewölbe in den Huf schneidest? Wäre da ehrlich dran interessiert, weil mir die Theorie eben auch nicht schlüssig ist.

Wofür ist das gut? Was bewirkt es und warum?
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Re: Diskussion rund um Hufe
Ich kanns gern versuchen, ich bin nur leider kein Erklär-Experte. Ich sag mal, ich habs für mich absolut toll erklärt bekommen und für mich ist das ganz schlüssig. Nur dass ich die Worte wiedergebe, ist leider etwas schwierig.
Ich versuchs aber mal:
Lt. meiner Lehrperson gibt es zwei Grundtypen bei hufen. Einmal die "Gebirgshufer" wie z.B. Araber, Spanier, Mustangs. Das sind kleine, enge Hufe; die Pferde mit diesen Hufen haben artbedingt über Generationen hinweg auf steinigem, gebirgigem, gerölligem Boden gelebt. Der Huf hat von Natur aus Söhlenwölbung weil sich diese automatisch durch die Steine in den Huf schleift. Die Hufe sind auch "rund geraspelt" durch die Bodenverhältnisse. Mit den kleinen Hufen sind die Pferde extrem trittsicher im unebenen, gerölligem Gelände, wo auch über Felsen etc. geklettert wird. Die Sohlenwölbung ist bei diesen Hufen also wegen der Steine mehr da, sodass nicht bei jedem Schritt ein Stein in die Sohle drückt. Der Huf ist ja Beweglich - "frog mechanism". Bei Belastung weitet sich der Huf im hinteren Trachtenbereich, dadurch kommt die Sohle, Eckstreben, Strahlspitze auch weiter zum Boden. Im Schritt natürlich weniger als z.B. bei der Einbeinstützphase im Galopp. Die Sohle (und auch Strahl, Eckstreben) ist dementsprechend ausgerichtet, dass sie eben nur bei Maximalbelastung des Hufes "mitträgt" bzw. Bodenkontakt hat. Wäre die Sohle genauso hoch wie der Tragrand würde eigentlich die Sohle bei jedem Schritt mittragen. Wir haben uns bei den Kursen so Wildpferdehufe angeschaut und bei den Mustangs war das echt schön zu sehen, wie die Eckstreben "weggebrochen" sind, sodass sie nicht auf gleicher Höhe des Tragrands sind - und eben auch die Sohlenwölbung. Bei den Spaniern meiner SB ist auch von ihnen aus eine Sohlenwölbung da - die war da auch schon da, da habe ich noch nix getan gehabt.
Dann die "Sumpfhufer" Das wären dann so typen wie Friesen, Camargue Pferde und co. Die haben sehr runde Hufe, die aussehen wie Teller. Sohle ist auf Tragrandniveau, da diese Pferde aufgrund der Bodenverhältnisse ihr Körpergewicht bestmöglich, also großflächig, verteilen müssen, um in dem sumpfigem Boden ihrer Heimat nicht bei jedem Schritt einzusinken. Diesen Pferden kann man, wenn einem z.B. einfällt, ein solches ins steinige Mühlviertel oder sonst wo hinzutransportieren, nicht einfach eine Sohlenwölbung reinschneiden, denn die SIND dann fühlig. Ein BISSCHEN kann man es machen, aber dieser Typ Pferd wird trotzdem bei Steinen am Boden eher vorsichtiger gehen.
Jetzt ist es dann aber wieder so, dass der Mensch fröhlich verschiedene Pferderassen miteinander kombiniert hat und es z.B. bei Isländern Sumpf- und Gebirgshufer geben kann. Es hängt sicher auch mit der Aufzucht zusammen. Wenn das Fohlen nur auf weicher Strohmatratze oder weicher Wiese stand, wird sich so ein Huf mit eher weniger Sohlenwölbung entwickeln, weil es diese nicht braucht. Anders würde sich ein Fohlenhuf sicher mit mehr Sohlenwölbung entwickeln, wenn dieses auch viel auf hartem Boden laufen müsste, weil es z.B. in einem Offenstall/aktivstall steht, wo Betonflächen, Schotterplätze etc. wären, wo es täglich mehrmals drüberlaufen muss.
Bei den Hufen die ich schneide sehe ich halt, dass vermehrt rote einblutungen am Huf sind, wenn die Sohle sich wieder prächtigst entwickelt hat und schon wieder mitträgt.
Die unseren stehen halt großteils auf weicher Wiese, aber sie sollen halt doch auch gelegentlich über Steine laufen können. Der Abrieb ist auf der Wiese nicht vorhanden, also würde ich da etwas Sohle wegnehmen, damit sie eben auch auf Steinen gut gehen können. Im Endeffekt wächst ja alles am Huf. Strahl, Eckstreben, Wand, Sohle ... ich sehe das dann halt so, dass man auch alles entsprechenden kürzen muss, wenn der natürliche Abrieb nicht da ist.
Als meiner 5 Wochen auf Reha in Rauris war mit vermehrter Bewegung auf Bergschotterstraßen und gehalten in einem Offenstall, wo er immer über eine steinige Grobschotterpiste muste, wenn er vom Gras zum Heu/Wasser/Unterstand wollte, musste ich in dieser Zeit praktisch nix am Huf machen. 1x war ich dort und habe BISSI Trachten hinten weggenommen, aber das waren so 2mm. Ansonsten hat er von sich aus eine wunderbare Sohlenwölbung entwickelt; Senke war auch da und Trachten auch nicht zu lang.
Das wäre natürlich der Idealfall, aber den Stall muss man halt mal haben. Ich wohne ja so gesehen im Flachland. Nur wenn wir ausreiten gehen, was so 1x in der Woche passiert, müssen wir über Schotter und co. Das ist zu wenig anreiz für den Huf, sich umzustellen.
Meiner hat jetzt aber auch nicht DAS Sohlengewölbe wie es z.B. der Spanier von meine SB hat. der war nie beschlagen, hat eine wunderbare runde Vorderhufform, und eben von sich aus schon mehr Sohlenwölbung. Also da muss ich dann auch nicht viel machen. Bei meinem könnte ich nie so weit reinschneiden, denn dann wäre ich sofort im Leben. Also begnüge ich mich damit, einfach zu schauen, dass die Sohle zumindest nicht belastet wird, wenn ich meine Raspel quer über den Huf lege. Hinten bei den Trachten tagen die Trachten und der Ballen, ansonsnten hat nur der Tragrand Feilenkontakt.
Hat das geholfen?
lg
Ich versuchs aber mal:
Lt. meiner Lehrperson gibt es zwei Grundtypen bei hufen. Einmal die "Gebirgshufer" wie z.B. Araber, Spanier, Mustangs. Das sind kleine, enge Hufe; die Pferde mit diesen Hufen haben artbedingt über Generationen hinweg auf steinigem, gebirgigem, gerölligem Boden gelebt. Der Huf hat von Natur aus Söhlenwölbung weil sich diese automatisch durch die Steine in den Huf schleift. Die Hufe sind auch "rund geraspelt" durch die Bodenverhältnisse. Mit den kleinen Hufen sind die Pferde extrem trittsicher im unebenen, gerölligem Gelände, wo auch über Felsen etc. geklettert wird. Die Sohlenwölbung ist bei diesen Hufen also wegen der Steine mehr da, sodass nicht bei jedem Schritt ein Stein in die Sohle drückt. Der Huf ist ja Beweglich - "frog mechanism". Bei Belastung weitet sich der Huf im hinteren Trachtenbereich, dadurch kommt die Sohle, Eckstreben, Strahlspitze auch weiter zum Boden. Im Schritt natürlich weniger als z.B. bei der Einbeinstützphase im Galopp. Die Sohle (und auch Strahl, Eckstreben) ist dementsprechend ausgerichtet, dass sie eben nur bei Maximalbelastung des Hufes "mitträgt" bzw. Bodenkontakt hat. Wäre die Sohle genauso hoch wie der Tragrand würde eigentlich die Sohle bei jedem Schritt mittragen. Wir haben uns bei den Kursen so Wildpferdehufe angeschaut und bei den Mustangs war das echt schön zu sehen, wie die Eckstreben "weggebrochen" sind, sodass sie nicht auf gleicher Höhe des Tragrands sind - und eben auch die Sohlenwölbung. Bei den Spaniern meiner SB ist auch von ihnen aus eine Sohlenwölbung da - die war da auch schon da, da habe ich noch nix getan gehabt.
Dann die "Sumpfhufer" Das wären dann so typen wie Friesen, Camargue Pferde und co. Die haben sehr runde Hufe, die aussehen wie Teller. Sohle ist auf Tragrandniveau, da diese Pferde aufgrund der Bodenverhältnisse ihr Körpergewicht bestmöglich, also großflächig, verteilen müssen, um in dem sumpfigem Boden ihrer Heimat nicht bei jedem Schritt einzusinken. Diesen Pferden kann man, wenn einem z.B. einfällt, ein solches ins steinige Mühlviertel oder sonst wo hinzutransportieren, nicht einfach eine Sohlenwölbung reinschneiden, denn die SIND dann fühlig. Ein BISSCHEN kann man es machen, aber dieser Typ Pferd wird trotzdem bei Steinen am Boden eher vorsichtiger gehen.
Jetzt ist es dann aber wieder so, dass der Mensch fröhlich verschiedene Pferderassen miteinander kombiniert hat und es z.B. bei Isländern Sumpf- und Gebirgshufer geben kann. Es hängt sicher auch mit der Aufzucht zusammen. Wenn das Fohlen nur auf weicher Strohmatratze oder weicher Wiese stand, wird sich so ein Huf mit eher weniger Sohlenwölbung entwickeln, weil es diese nicht braucht. Anders würde sich ein Fohlenhuf sicher mit mehr Sohlenwölbung entwickeln, wenn dieses auch viel auf hartem Boden laufen müsste, weil es z.B. in einem Offenstall/aktivstall steht, wo Betonflächen, Schotterplätze etc. wären, wo es täglich mehrmals drüberlaufen muss.
Bei den Hufen die ich schneide sehe ich halt, dass vermehrt rote einblutungen am Huf sind, wenn die Sohle sich wieder prächtigst entwickelt hat und schon wieder mitträgt.
Die unseren stehen halt großteils auf weicher Wiese, aber sie sollen halt doch auch gelegentlich über Steine laufen können. Der Abrieb ist auf der Wiese nicht vorhanden, also würde ich da etwas Sohle wegnehmen, damit sie eben auch auf Steinen gut gehen können. Im Endeffekt wächst ja alles am Huf. Strahl, Eckstreben, Wand, Sohle ... ich sehe das dann halt so, dass man auch alles entsprechenden kürzen muss, wenn der natürliche Abrieb nicht da ist.
Als meiner 5 Wochen auf Reha in Rauris war mit vermehrter Bewegung auf Bergschotterstraßen und gehalten in einem Offenstall, wo er immer über eine steinige Grobschotterpiste muste, wenn er vom Gras zum Heu/Wasser/Unterstand wollte, musste ich in dieser Zeit praktisch nix am Huf machen. 1x war ich dort und habe BISSI Trachten hinten weggenommen, aber das waren so 2mm. Ansonsten hat er von sich aus eine wunderbare Sohlenwölbung entwickelt; Senke war auch da und Trachten auch nicht zu lang.
Das wäre natürlich der Idealfall, aber den Stall muss man halt mal haben. Ich wohne ja so gesehen im Flachland. Nur wenn wir ausreiten gehen, was so 1x in der Woche passiert, müssen wir über Schotter und co. Das ist zu wenig anreiz für den Huf, sich umzustellen.
Meiner hat jetzt aber auch nicht DAS Sohlengewölbe wie es z.B. der Spanier von meine SB hat. der war nie beschlagen, hat eine wunderbare runde Vorderhufform, und eben von sich aus schon mehr Sohlenwölbung. Also da muss ich dann auch nicht viel machen. Bei meinem könnte ich nie so weit reinschneiden, denn dann wäre ich sofort im Leben. Also begnüge ich mich damit, einfach zu schauen, dass die Sohle zumindest nicht belastet wird, wenn ich meine Raspel quer über den Huf lege. Hinten bei den Trachten tagen die Trachten und der Ballen, ansonsnten hat nur der Tragrand Feilenkontakt.
Hat das geholfen?
lg
- lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe
Ich kann zwei punkte daran gar nicht nachvollziehen, habs aber vllt falsch verstanden... Du siehst mehr einblutungen in gut entwickelten hufe / sohlen? Sohle wächst in 2-3 monaten durch, warum sieht man bei guten sohlen dann einblutungen? 
Und die Isis, dir sumpf - oder geröllhufe haben können, weil Mensch sie bunt durcheinandermischt
Meinst du da jetzt kreuzungen a la aegidienberger oder isimixe oder welche? Denn grad auf Island die isen sind ja absolut rein gezogen, da kommt ja nix neues auf sie Insel?

Und die Isis, dir sumpf - oder geröllhufe haben können, weil Mensch sie bunt durcheinandermischt

Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
... die mit der buchstabenfressenden Tastatur..
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Re: Diskussion rund um Hufe
Mit Einblutungen habe ich eigentlich im speziellen meinen gemeint. Wenn da die Sohle genausohoch wie der Tragrand ist, weil er da Schwulste gebildet hat, dann sind da teilweise Quetschungen drinnen. Bei den guten Spanierhufen, die ja alle sowieso eine Sohlenwölbung haben, sind natürlich an der Sohle keine Einblutungen. Einmal hatte ich welche bei den Eckstreben, aber da lags Problem auch an dieser. Bzw. hatte der Traber, als er gar nicht mehr lief, einige Einblutungen am Sohlengewölbe. Er ist so ziemlich der krasseste Fall, wo ich wirklich viel Sohle wegnehmen kann bzw. damals auch weggenommen habe und wo die Sohle danach noch immer bombenhart war. Er hat ein ziemlich schnelles Hufwachstum, aber der Abrieb war praktisch nicht vorhanden, da er in seiner Freizeit nur weich stand und beim Ausreiten dann die Steine mied, weil die ihn schon drückten.
In gut entwickelten Hufen sehe ich natürlich keine Einblutungen
Und bei den wiederholten Behandlungen des Trabers waren die dann auch weg.
Die Isis von meiner Trainerin stammen nicht alle von Island. Die von Insel sind absolut typische Gebirgshufer; klein und extrem hart. Die meisten von ihnen sind das. Bei ein paar gibts die Tendenz zu Sumpfhufen; aber nicht so krass, als dass es jetzt ein "Friesenhuf" wäre. Vielleicht hätte ich sie als Beispiel weglassen sollen
In gut entwickelten Hufen sehe ich natürlich keine Einblutungen

Die Isis von meiner Trainerin stammen nicht alle von Island. Die von Insel sind absolut typische Gebirgshufer; klein und extrem hart. Die meisten von ihnen sind das. Bei ein paar gibts die Tendenz zu Sumpfhufen; aber nicht so krass, als dass es jetzt ein "Friesenhuf" wäre. Vielleicht hätte ich sie als Beispiel weglassen sollen
Re: Diskussion rund um Hufe
Ich hab ja gesagt ich bin schlecht im Erklären ^^
Re: Diskussion rund um Hufe
Mir hat sich da eine Frage aufgeworfen - und zwar habe ich Hufe, wo die Innenwand höher ist als die Außenwand, wodurch auch der Kronrand innen hochgeschoben ist.
Wie würdet ihr den ausschneiden? Ich hätte irgendwie dazu tendiert, innen dann mehr wegzunehmen, allerdings wäre der Huf dann ja schief? Andererseits sollte dann eigentlich der Kronrand runtergehen, sobald da was weg ist? Bin da am herumüberlegen, wie ich das am besten mache.
Wenn der Huf gleichmäßig ausgeschnitten wird, wäre die Wand innen trotzdem noch höher.
Hat da wer eine Idee?
Wie würdet ihr den ausschneiden? Ich hätte irgendwie dazu tendiert, innen dann mehr wegzunehmen, allerdings wäre der Huf dann ja schief? Andererseits sollte dann eigentlich der Kronrand runtergehen, sobald da was weg ist? Bin da am herumüberlegen, wie ich das am besten mache.
Wenn der Huf gleichmäßig ausgeschnitten wird, wäre die Wand innen trotzdem noch höher.
Hat da wer eine Idee?
- Scheckenfan
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Re: Diskussion rund um Hufe
Ayira, auch da kann ich dir wieder nicht helfen, fürchte ich. Ich würde sehen, wo die funktionale Sohle ist und die Tragrand rundum auf Sohlenniveau runternehmen. Zumeist regelt sich die ungleiche Wandlänge damit (über einen gewissen Zeitraum) von alleine. Kenne bisher nur einen Fall, wo das nicht klappte und ich tatsächlich vorsichtig in die Sohle hinein gekürzt hab.
Danke übrigens für deine Ausführungen zum Sohle bearbeiten, ich les das nachher noch mal genau und schreib was dazu.
Danke übrigens für deine Ausführungen zum Sohle bearbeiten, ich les das nachher noch mal genau und schreib was dazu.

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Re: Diskussion rund um Hufe
Ich hatte dieses Jahr gleich dreimal ein interessantes Erlebnis..
Wir sind letzten Winter ziemlich abgesoffen. 41% mehr Regen als üblich. Erst in unserem eigentlichen Offenstall, dann in dem höher gelegenen (der war gut befestigt, allerdings stand das Wasser irgendwann zentimeterhoch, weil es einfach nirgendwo mehr hin konnte).
Die Strähle sahen dementsprechend bescheiden aus.
Wir haben die Pferde dann in einen Laufstall evakuiert. Weniger Bewegung, aber dafür harter, trockener Boden + eine Ecke mit Einstreu.
Wir haben die Strähle behandelt, sie wurden auch wieder besser, aber so recht wollten sie nicht werden.
Gerade Abbys Hufe sahen einfach mies aus. Krüppeliger Strahl, keine Sohlenwölbung mehr und so richtig ändern wollte sich das nicht. Dann fing es an, dass sich Steine in die Sohle drückten. Ich machte mir ein wenig Sorgen, da aber keines der Pferde fühlig lief habe ich mal abgewartet.
Ende vom Lied: Bei zwei Pferden hatte ich an allen 4 Hufen eine doppelte Sohle, die sich abgelöst hat, beim dritten Pferd auch, die löste sich aber letztlich durch Zerfallshorn. Hatte ich noch nie vorher gesehen und dann gleich soviel
Abbys Hufe sind jetzt wieder perfekt, sie hat eine super Sohlenwölbung, der Strahl trägt wieder mit und alles wieder gut. War sehr faszinierend zu beobachten wie der Huf sich umbaut.
Wir sind letzten Winter ziemlich abgesoffen. 41% mehr Regen als üblich. Erst in unserem eigentlichen Offenstall, dann in dem höher gelegenen (der war gut befestigt, allerdings stand das Wasser irgendwann zentimeterhoch, weil es einfach nirgendwo mehr hin konnte).
Die Strähle sahen dementsprechend bescheiden aus.
Wir haben die Pferde dann in einen Laufstall evakuiert. Weniger Bewegung, aber dafür harter, trockener Boden + eine Ecke mit Einstreu.
Wir haben die Strähle behandelt, sie wurden auch wieder besser, aber so recht wollten sie nicht werden.
Gerade Abbys Hufe sahen einfach mies aus. Krüppeliger Strahl, keine Sohlenwölbung mehr und so richtig ändern wollte sich das nicht. Dann fing es an, dass sich Steine in die Sohle drückten. Ich machte mir ein wenig Sorgen, da aber keines der Pferde fühlig lief habe ich mal abgewartet.
Ende vom Lied: Bei zwei Pferden hatte ich an allen 4 Hufen eine doppelte Sohle, die sich abgelöst hat, beim dritten Pferd auch, die löste sich aber letztlich durch Zerfallshorn. Hatte ich noch nie vorher gesehen und dann gleich soviel

Abbys Hufe sind jetzt wieder perfekt, sie hat eine super Sohlenwölbung, der Strahl trägt wieder mit und alles wieder gut. War sehr faszinierend zu beobachten wie der Huf sich umbaut.
Re: Diskussion rund um Hufe
Oh darf ich da gerade mal nachhaken - meiner wurde wegen anderer Sachen geröngt, dabei kam raus das er nur eine recht dünne Sohle hat. Wegen dieser anderen Dinge bekam er einen Beschlag (Eisen mit Platte und Polter), war aber mist (nicht das ichs geahnt hab, aber mal widerspricht so ungern dem TA...) , also nach 5 Wochen wieder ab. 2 Tage über ne dicke Sohle gefreut, da bröckelte es mir auch schon entgegen, bestimt 4-6mm. Dafür das er vorher nur 3-5mm Sohle laut Röntgen hatte, fand ich das sehr viel....
Er lief vorher auch nicht wirklich fühlig, derzeit auch nicht, Sohle ließ sich auch nie eindrücken. Nun stehen wir ja in regenfreiem Gebiet und er hat richtig feine Betonhufe mit rissen im Sohlenhorn. Wenn das hier mal ein paar Tage regnen sollte, kommt mir wahrscheinlich der halbe Huf entgegen.... Wie ist da eure Erfahrung - geht da wirklich nur soviel weg wie der Huf auch hergeben kann oder muss ich mir das Sorgen machen...? Derzeit wird er ohne Reiter auf dem Sandplatz ohne Schuhe bewegt, mit Reiter mit Schuhen und Gelände sowieso auf allen Hufen. Ich habe auch bewusst etwas Tragrandüberstand gelassen, hab nur die Zehe nach 2 Wochen gekürzt und die Trachten einmal übergefeilt. Heute ist er nun 24 Tage wieder barfuss und läuft von den hufen her aus meiner Sicht ohne Probleme.
Wieviel Sorgen muss ich mir um die trockene, rissige, scheinbar dünnne Sohle machen...?
Er lief vorher auch nicht wirklich fühlig, derzeit auch nicht, Sohle ließ sich auch nie eindrücken. Nun stehen wir ja in regenfreiem Gebiet und er hat richtig feine Betonhufe mit rissen im Sohlenhorn. Wenn das hier mal ein paar Tage regnen sollte, kommt mir wahrscheinlich der halbe Huf entgegen.... Wie ist da eure Erfahrung - geht da wirklich nur soviel weg wie der Huf auch hergeben kann oder muss ich mir das Sorgen machen...? Derzeit wird er ohne Reiter auf dem Sandplatz ohne Schuhe bewegt, mit Reiter mit Schuhen und Gelände sowieso auf allen Hufen. Ich habe auch bewusst etwas Tragrandüberstand gelassen, hab nur die Zehe nach 2 Wochen gekürzt und die Trachten einmal übergefeilt. Heute ist er nun 24 Tage wieder barfuss und läuft von den hufen her aus meiner Sicht ohne Probleme.
Wieviel Sorgen muss ich mir um die trockene, rissige, scheinbar dünnne Sohle machen...?