Ich hab mir vor 2 Jahren auch den Traum des selbstgezogenen Nachwuchspferdes erfüllt. Und ich muss sagen, sie ist 100% das geworden, was ich mir aus der Anpaarung versprochen habe...

Wenn man seine Pferde kennt und sie intensiv mit der Abstammung beschäftigt, dann kann man schon vorausahnen, was rauskommt. Sicher, es gibt wie von Schnucke beschrieben immer wieder Ausnahmen, aber so grundsätzlich....
Ich wusste ziemlich genau, was ich haben möchte und habe mich da an eine Züchterweisheit gehalten (zumindest im Westernbereich): Ein bisschen gleiches Blut, ein bisschen fremdes Blut.
Und: Jungstute (im Bezug auf Fohlen) zu erfahrenem Hengst. Um zumindest bei einem Elterntier zu wissen wie es sich vererbt (wobei ich es bei meiner Stute nach 1 Fohlen schon recht gut absehen konnte).
Und wenn möglich noch etwas, das irgendwer schon mal gemacht hat und was gut funktioniert hat...
So habe ich dann einen Hengst gefunden, der ein bisschen gleiches Blut wie meine Stute führt und gleichzeitig die Blutlinie führt, die damit sehr gut harmoniert.
Soviel zu der Theorie.
Jedenfalls ist genau das rausgekommen, was ich wirklich haben wollte. Dass das Fohlen ein überaus intelligenter kleiner Wildfang wird war mir von vorneherein klar, ich darf mich also nicht beschweren...
Sie ist ihrer Mutter in vielen Dingen sehr sehr ähnlich (lebt halt auch schon 2 Jahre mit ihr), aber in manchen Dingen auch ganz anders.
Ich hätte ihre Mutter auch nochmal in Kopie genommen (in Hinsicht darauf, dass das Fohlen immer verbessert sein sollte), aber in einigen Dingen hat der Hengst sie wunderbar ausgeglichen.
Zwischen 1 und 2 Jahren war mal eine Zeit, wo wir nicht so den Draht zueinander haben. Zum Einen war sie eigentlich verkauft (andere Gründe), zum Anderen finde ich Jährling ist ein schwieriges Alter (für mich persönlich).
Ich würde mir immer wieder ein Fohlen selbst ziehen, bzw. bei Züchtern kaufen, die ich wirklich kenne. Nachdem ich etliche Jahre brauchte um bei meiner Stute die Vergangenheit zu verarbeiten möchte ich nur noch ein Pferd, wo ich die Vergangenheit kenne.
Ich würde das aber nur jemandem empfehlen, der entweder wirklich Ahnung hat bzgl. Abstammungen etc. (oder jemanden kennt) oder aber wenn man damit leben kann, dass man 3 Jahre ein Pferd aufzieht, dass dann doch nicht zu einem passt.
"Liebe auf den ersten Blick" mal außen vor gelassen
