Equikinetic

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Heupferdchen
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Re: Equikinetic

Beitrag von Heupferdchen »

Ich kenn das von meinen letzten BT-Kursen auch so - sicherlich deshalb, weil BT ebenfalls die Erfahrung gemacht hat, dass sich Pferde im Trab damit leichter tun als im Stand.

Aber da gibt's auch andere Meinungen, und die haben wir diskutiert:
Western Fan hat geschrieben:Ich persönlich finde, dass die Grundprinzipien vom LK Voraussetzungen sein müssen für ein erfolgreiches Equi Training.
Wenn ein Pferd nicht, FiS, anschraten, übertreten und auch das Signal für das Schulteranheben kann, dann wird das mit dem richtigen Muskelaufbau gar nix.
Ihr wisst ja, ich drücke mich gern bisschen überspitzt aus :mrgreen:
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Fionnlagh
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Re: Equikinetic

Beitrag von Fionnlagh »

Ich persönlich denke, dass mehrere Wege nach Rom führen ;) . Ein Pferd, das mit dem Prinzip des LKs vertraut ist, tut sich mit der Equikinetic anfänglich vermutlich leichter. Aber das heißt nicht, dass ein Pferd, das das Prinzip nicht kennt, das nicht per Equi lernt und irgendwann den gleichen Stand hat, auch ohne LK.
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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A.Z.
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Re: Equikinetic

Beitrag von A.Z. »

So "kleinlich" wie WesternFan kann ich ehrlich gesagt auch nicht sein. Dann käme ich nie irgendwohin. :-n
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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Veilchen
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Re: Equikinetic

Beitrag von Veilchen »

Wenn euch das so interessiert könnte ich Samstags immer mit Jamie Equikinetik machen. Er hat noch nicht wirklich LK gemacht. Allerdings lernt er schon auch gerade das gesunde Laufen ist aber noch weit von konstanter guter Haltung und spurigem Laufen entfernt.
Liebe Grüße vom Veilchen

Es ist, wie es ist. :giraffe:
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Keshia
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Re: Equikinetic

Beitrag von Keshia »

plüschtiger hat geschrieben:
Keshia hat geschrieben: Westernfan, klar kann das Pony sich stellen und biegen.
Die Kameraperspektive verlockt schon dazu, Korinthenkackerei zu betreiben - mir ist das Pony auch immer wieder zu gerade im Hals und dafür zu instabil im Halsansatz, aber es sind genauso auch schöne Momente dabei, wo es korrekt im Genick gestellt ist.
Es ging bei meiner Antwort um das Pony, das ich gerade arbeite, nicht um das auf dem Video. :-) Hätte zitieren sollen, dann wäre es klarer gewesen.


Übrigens mache ich die EK mit Leni meistens am Knotenhalfter oder Stallhalfter ohne Kappzaum. Bei fremden Pferden immer am Kappzaum, aber mit Leni klappt es ohne bestens. Wir haben meist keine Anlehnung. Ich habe meine Hand auf der Höhe, wo die Stellung sein sollte, so daß dann ein Widerstand zu spüren ist, wenn das Pferd den Kopf nach außen nimmt. Ansonten kann es quasi frei wählen, ob es die Anlehnung möchte oder nicht. Das ist unterschiedlich, aber die meisten Pferde entscheiden sich dagegen. Mir ist es lieber, wenn das Pferd frei geht. Einwirken würde ich sofort, wenn es sich verwirft, denn dann ist jede weitere Bewegung kontraproduktiv.

Mal sehen, ob ich die Kamera nicht oben im Roundpen anbringen kann und das auch mal von oben filme. Oder ich setze das Heupferdchen mit Kamera aufs Dach. :zunge:
Würde mich aber auch interessieren, ob man ein zu starkes Abdriften der Schulter bekommt durch die Einwirkung am Gurt. Ich denke, es hängt von der Intensität ab. Das Westernpferdchen, das ich bei meiner damaligen Trainerin geritten bin, hat sich auch immer sofort gestellt, wenn man es mit dem inneren Schenkel kurz berührt hat. Sollte doch am Boden genauso klappen.


P.S.: plüschtiger, danke für den Versuch der Erklärung, warum die Stellung in der Quadratvolte einfacher ist. Innere und äußere Begrenzung sind mir klar, auch daß das Einspuren dann leichter fällt. Aber warum genau das Pferd sich mit diesen Begrenzungen nach innen stellt, ist mir leider immer noch unklar. *BrettvormKopphat* Was geht da im Pferd vor, was passiert da? Wie gesagt, das funktioniert auch bei Pferden, die nicht am Kappzaum um Stellung gebeten werden.
Der späte Wurm entgeht dem Vogel.

"Wenn Du meinst, daß das Abenteuer gefährlich ist, probier's mal mit Routine. Die ist tödlich."
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ehem User

Re: Equikinetic

Beitrag von ehem User »

P.S.: plüschtiger, danke für den Versuch der Erklärung, warum die Stellung in der Quadratvolte einfacher ist. Innere und äußere Begrenzung sind mir klar, auch daß das Einspuren dann leichter fällt. Aber warum genau das Pferd sich mit diesen Begrenzungen nach innen stellt, ist mir leider immer noch unklar. *BrettvormKopphat* Was geht da im Pferd vor, was passiert da? Wie gesagt, das funktioniert auch bei Pferden, die nicht am Kappzaum um Stellung gebeten werden.
Lauf mal durch so eine Gasse und schau dann in die Richtung, in die du willst, also zur nächsten Gasse. Da schaust du doch selber automatisch leicht nich Innen. So geht es deinem Pferd auch. Durch die Gassen weiß es genau wo es langlaufen soll und schaut sozusagen schon zur nächsten Gasse, also leicht nach Innen. So stelle ich mir das zumindest vor. Wenn man auf einem normalen Zirkel longiert, ohne Gassen, ist das für das Pferd vielleicht nicht unbedingt so logisch, wo es als nächstes langlaufen soll, da die Gassen als Orientierung fehlen und es dadurch für das Pferd leichter ist "Hans guck in die Luft" zu spielen :lol:
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Keshia
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Re: Equikinetic

Beitrag von Keshia »

:yess:
Das klingt einleuchtend, danke! Werde ich demnächst direkt ausprobieren. :teehee:
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Western Fan
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Re: Equikinetic

Beitrag von Western Fan »

Ich finde nicht, dass ich kleinlich bin.

Nur wenn ein Pferd weis wie es sich gesund durch die QV bringt, und der Longenführer das auch sieht ist es für beide angenehmer und vorallem auch leichter.
Es werden von Anfang an gleich die richtigen Muskeln trainiert und es schleichen sich keine falschen Bewegungsmuster (bei Pferd und Mensch) ein.

Von Perfektion sind wir bestimmt auch noch Meilenweit entfernt A.Z.
Und du willst ja nicht wirklich behaupten das dein Athlet nicht die Grundprinzipien des LK intus hat. ;)

Und Babette hat ja deshalb den neuen LK heraus gebracht, weil sie viele Kurserfahrungen dann hatte und auch fest gestellt hat, das ein Pferd durchaus gut longiert werden kann wenn es noch nicht perfekt FiS oder anschraten kann.
Aber es sollte diese Grundkenntnisse zumindest schon mal erklärt bekommen haben.
Dann fällt es ihm leichter diese Anzuwenden in der 8m QV.

Ich hatte übrigens früher die QV auch immer dem Pferderadius angepasst Heupferdchen. War angenehmer für's Pferd. Bei 8m Durchmesser geht es schon ans eingemachte - vor allem im Trab. ;)
Aber bei dir ist es ja bestimmt was anderes wenn er durch die Krankheit noch nicht so enge Kreise laufen darf - nehm ich jetzt mal an.
Mein Schnuffi und ich - immer in meinem Herzen :herzi: Die Geschichte dazu

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Heupferdchen
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Re: Equikinetic

Beitrag von Heupferdchen »

Western Fan hat geschrieben:Ich finde nicht, dass ich kleinlich bin.
Ich auch! :-n Ist ja viel spannender, wenn wir nicht alle die gleiche Meinung haben.

Auf der 8m-Volte fängt mein Pony an, sich ganz komisch in der Wirbelsäule zu verdrehen :weird:
Vergrößere ich nur ein bisschen auf 10-12 m, lässt er das sein - stattdessen fangen die Vorderbeine an, eng und extrem auf der Außenkante zu fußen. Erst auf 15m kriege ich ein gut gestelltes Pferd, das nicht irgendwelche Ausweichmanöver startet und in den Schultern einigermaßen stabil ist. Dieser Grad der Biegung reicht für ihn völlig aus.
ehem User

Re: Equikinetic

Beitrag von ehem User »

Vielleicht sollten wir nicht ganz aus den Augen verlieren, das letztendlich viele Wege zum Ziel führen. Dazu kommt, dass ja auch die Ziele individuell sehr unterschiedlich sind.

Ich für meinen Teil, finde Equikinetik einfach mal eine Abwechslung und sehr spannend fürs Pferd. Solange wir aber in einem Stall im Flachland waren, konnte ich kaum so viel trainieren, dass sich die bei meinem Pony recht schwache Hinterhandmuskulatur gut aufbaut. 6 Monate weitläufige Hangweiden im Mittelgebirge und ich habe ein ganz anders Pferd, das sich jetzt auch von Natur aus ganz anders bewegt, stellt und biegt. Mit Equkinetik oder LK alleine, wären wir da in 6 Monaten wohl nie hingekommen.

Und ja, ich denke auch, man muss alles auf die individuellen Bedürfnisse seines Pferdes anpassen. Wenn das Pferd nur bei einer 15m Volte gut läuft, dann läuft es eben auf einer 15m Volte (wobei, so groß ist unser Reitplatz fast nicht ... ;) ). Manche traben, manche arbeiten im Schritt. Manche schnell, manche langsam. Manche mit Kappzaum, bei manchen funktioniert es aber auch mit Halfter. Man muss doch immer auf sein eigenes Pferd schauen und jemand, der das nicht kennt, kann dann auch nicht unbedingt beurteilen, ob das was man tut gut ist.
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