Zufriedene Einsteller?

Moderator: Sheitana

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Sheitana
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Sheitana »

Ich werfe mal ein :ohm2:

Ich denke Piebald hat es nicht so gemeint auch, wenn ich verstehen kann, dass es bei dir so angekommen ist Laura....

Laura, vielleicht haben ja noch ein paar Menschen positive Geschichten für dich, ich weiß, es ist derzeit frustrierend für dich.
Mia77

Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Mia77 »

also, zumindest bei ein paar Leuten, die hier geschrieben haben, dass sie über Jahre zufrieden sind, habe ich Zweifel, ob die Pferde diese Zufriedenheit ebenso empfinden... Laura schaut halt einfach genau hin und achtet vor allem sehr auf ihr Pferd und dessen Bedürfnisse.
Und ich stimme renner uneingeschränkt zu, es liegt ganz bestimmt NICHT an Lauras Einstellung.
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A.Z.
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von A.Z. »

Lauras Einstellung ist auch absolut nicht das Thema, Mia.

Sie hat darum gebeten, dass sich Leute melden mögen, die als Einsteller (in Vollpension) zufrieden sind.

Unter diesem Gesichtspunkt darf doch einfach nur jeder das so äußern, wie er es empfindet.

Es ist auch nicht fair, in Frage zu stellen, ob diese Zufriedenheit nun einseitig menschlich ist und ob oder ob nicht wer wieviele Kompromisse macht. Wir möchte auch bitte keinem unterstellt wissen, dass diese Kompromisse zu Lasten des jeweiligen Pferdes gehen.

Insofern sollten wir ab jetzt bitte wirklich beim Thema bleiben. Und jedem bitte auch seine Erfahrungen lassen, wie er sie gemacht hat.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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lungomare
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von lungomare »

hmmm - ich bin seit 13, fast 14 jahren im aktuellen stall, erst als reitbeteiligung, seit 2004 als pferdebesitzer.

Im Nachhinein kann ich sagen, gab es in unserem Stall ne Lernkurve... weg von 2x/Tag ne Ladung Heu, anfangs noch Heulage, mit entsprechenden Fresspausen, hin zu 24/7 Heu aus Netzen, was ich als absoluten Positivtrend werten würde. tatsächlich hat auch keins der Pferde mit dem vielen Heu Probleme bekommen - vielleicht Glückssache, aber so waren sich die Besitzer dann auch immer einig, dass wir nichts anderes mehr wollten.

WENN mein Hottie nicht auch ein problem mit der Haltung bekommen hätte (Isi auf 24/7 weide endete nach 11 Jahren trotz dauerhaft Maulkorb leider doch in einer Rehe), wäre es eigentlich nahezu perfekt. VP hatten wir nie, aber im sommer zwei feste Tage, an denen wir Weide weiterstecken und ggf mal beim Zaunbau helfen mussten. und im Winter zwei feste Tage zum Stall machen. mehr musste eigentlich niemand und müssen die anderen auch heute nicht. Ich habe es durchaus genossen, nach dem Abi mal nen monat durch die Gegend zu reisen und mein Pferdchen versorgt zu wissen, zum Auslandssemester entschwinden zu können, ohne mir sorgen zu machen und zu Beginn der Selbständigkeit, als meine Zeitplanung noch recht mau war, mal drei monate lang nur abends kurz nachm Pferd zu schauen und dann wieder abzuhauen :tuete:

Ich wollte dann letztes Jahr nach der Rehe für mein Pferd was anderes (stundenweise weide im Sommer, restliche Zeit Heu, möglichst kein Minipaddock und sichtkontakt zu den anderen), wo mir die SB eben klar sagte, SIE könne das nciht leisten - aber wenn ich es selbst regeln könnte, dann wärs für sie okay. und in ausnahmefällen würd sie auch einspringen.

seither mach ich ja im sommer eigentlich Selbstversorger meines eigenen uns der 4 einstallerpferde und kann mit den Kompromissen (pony steht den halben tag separat und allein, ist einiziges Pony unter Großpferden) inzwischen immer besser umgehen. ab und an überkommt es mcih ja, dass ich zweifel, aber ich sehe hier keinen alternativstall, der besser wär und wo ich mich mit meinen bunten ideen so austoben könnte... und wenn ich uns nen umzug ersparen kann, dann tu ich das auch *faul bin*

zugeben müsste ich ncoh, dass wir erst seit 2005 nen kleinen longierzirkel haben und ab diesem herbst nen reitplatz. deren abwesenhet hat mich als hauptsächlich geländereiter aber nie wirklich gestört - ich hab aber auch wieder ein nettes pony, mit dem man draußen gut arbeiten kann.
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sacramoso
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von sacramoso »

Einfach um Laura ein bischen was optimistisches für die Zukunft mitzugeben:
Ich kenne auch außerhalb des Stalles an dem ich zuhause bin eine ganze Handvoll Pferde/ Besitzer die gut und zur beiderseitigen Zufriedenheit an ihren Ställen untergebracht sind.
Ich denke es ist halt so, daß Negativbeispiele immer schnell die Runde machen und diejenigen die zufrieden sind das nicht so oft kund tun. Sogesehen finde ich diesen Thread toll als Sammlung von Postivbeispielen :)
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
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GilianCo
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von GilianCo »

Piebald hat geschrieben:Also, was mal klar ist: Wie man es dreht und wendet, es ist vor allem eine Einstellungssache.
:lol2:
Was die deutsche Sprache manchmal Schönes her gibt.
Also, was ich sagen will: Ich denke, Zufriedenheit ist hier wie in den meisten anderen Fällen des Lebens eher eine Frage der eigenen menschlichen Einstellung, als eine der pferdischen Einstellungsbedingungen. Ich wäre mit Sicherheit auch mit keinem Stall zufrieden, weil ich immer die Dinge sehen würde, die man besser machen könnte, so bin ich leider irgendwie von Natur aus gestrickt. Und ich wäre mit Sicherheit trotzdem ein zufriedener Einsteller, weil ich mir eben einen Stall aussuchen würde, in dem genügend Bedingungen gut erfüllt sind damit ich zufrieden sein kann und über die Dinge von denen ich denke, dass man (oder ich selbst) sie besser machen könnte hinwegsehen oder sie eben, wenn das zulässig wäre, tatsächlich selbst erledigen würde.
Wenn ich jetzt Lauras Stall im Hinterkopf habe, wurde ja auch schon gesagt - ist das Problem ja einfach, das man da irgendwie wenig dran machen kann. Und wenn ich mich bei mir in der Umgebung in anderen Ställen umsehe, dann höre ich erstens immer wieder, das das Rauhfutter ein Problem ist, das zu wenig zur Verfügung steht, das es immer noch SB gibt die im Brustton der Überzeugung sagen, wenn ein Pferd abbaut, dann bekommt es zu wenig Kraftfutter und nicht zu wenig Heu...

Was ich sehe (was aber die, die es betrifft scheinbar so gar nicht stört, hat man jedenfalls den Eindruck), das es immer noch viele Ställe gibt, hier nicht so viele, in anderen Gegenden deutlich mehr, in denen auch im Sommer die Pferde nur zwei bis maximal vier Stunden rauskommen ( eine Bekannte von mir ist grad von einem Stall, wo das Heu rationiert wird in einen Stall gezogen, wo das Pferd vier Stunden täglich rauskommt... für mich ist das keine Verbesserung, wenn man noch bedenkt, das der Stall mit vier Stunden "Auslauf" dann natürlich auch noch 100 € mehr im Monat kostet....). Sprich, es gibt, neben den Trainingsmöglichkeiten, die natürlich auch wichtig sind, schon mal zwei Dinge, die für mich essenziell sind, und da ist es scheinbar ja schon schwierig, was passendes zu finden.

Sind die Grundbedürfnisse des Pferdes gedeckt, dann kann man gucken, was einem NOCH wichtig ist. DA kann ich mir Kompromisse vorstellen. Aber DAS ist ja grad das Problem, das es einfach schon Probleme gibt, was die adäquate Grundversorgung angeht. Bei vielem anderen sind Kompromisse kein Problem. Wenn aber schon die Grundversorgung nicht passt - dann hat man (leider) ein Problem. Ich grübele auch schon immer, ich habe ja schon einiges gelesen, was Laura so geschrieben hat, über die bereits durchgeführten Stallwechsel, und darüber, das sie einfach an erster Stelle ihr Pferd gut versorgt haben möchte.
renner hat geschrieben:Ich bestätige hiermit deutlich, das es NICHT an Lauras Einstellung oder Grund(un)zufriedenheit liegt. Der Stall an dem sie da grad ist ist toll ;) von der Anlage her, vom Konzept und vom Platz und von der Lage ... ABER: leider kriegen die Pferde da einfach ungenügend zu fressen! Punkt! Das ist einfach so! Mir unvorstellbar gewesen, aber leider doch wahr.
Ich bin auch wieder geschockt, das das immer wieder auftritt. Das es SB gibt, die Heu rationieren, die tatsächlich Heu aus den Boxen nehmen, weil sie es zu viel finden. Oder weil sie einfach so kalkulieren, das es von Anfang an nicht reichen kann, und dann nicht bereit sind, daran etwas zu ändern.

Wenn ich die Beiträge hier so durchgehe, ist mein Eindruck allerdings - das die, die schon lange zufrieden sind, vielfach in kleineren Ställen stehen. Ich ja auch... Ob das Zufall ist, oder tatsächlich eine Bedeutung hat, ist dann die andere Fage....
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Fionnlagh
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Fionnlagh »

Ich danke erst mal allen, die Verständnis für mich und meine vertrackter Situation haben. Und auch danke an die, die mich persönlich kennen, mein Pferd und unseren Stall persönlich kennen und das besser einschätzen können und sich hier zu Wort gemeldet haben :grouphug:

Ich weiß, ich bin echt empfindlich, was das Thema betrifft, aber im Moment find ich grad, ich darf empfindlich sein :shy:
Wie Gilian sagt, es happert halt leider tatsächlich immer an dem, bei dem man eben KEINE Kompromisse machen kann, nämlich der Grundversorgung. Wobei ich sogar darüber mittlerweile hinweg blicken könnte, WENN mein Pferd damit zurecht käme. Aber das tut er leider nicht. Ein von oben bis unten angeschixxenes Pferd zu haben, ist NICHT lustig :-ü

Wie auch immer - danke auch an die, die ihre positiven Berichte geschrieben haben! :hug:
Mir fällt vor allem auf, dass ihr, die ihr zufrieden seid, eher in Boxenställen seid, oder? (November, Firlefee, bei euch weiß ich es nicht?)
Es war hier jedenfalls noch nicht die Rede von Offenställen oder zB auch HIT-Aktivställen oder so...
Das gibt mir halt natürlich zu denken.
Vielleicht sind Offenställe einfach wirklich nicht pensionspferde-tauglich? :kratz:
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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A.Z.
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von A.Z. »

Ich war zuerst in einer Robusthaltung. Und auch dort zufrieden. :-n

Bis zu dem Zeitpunkt, wo mein Pferd mit den Staubsaugern in der Herde einfach nicht mehr mithalten konnte und ich halt den Eindruck bekam, er könnte zumindest in der kalten Jahreszeit täglich etwas Pause vom Herdenleben brauchen.
Viele Grüße Angela

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Schattenstern
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Schattenstern »

Ich glaube in Boxenställen ist alles irgendwie... modularer. Also man kann einfach nur SEINEM Pferd ein Heunetz in die Box hängen (lassen) statt eine Heuration zu finden die auf alle Pferde passt (und die wenigsten Leute wollen 24 Stunden Heu irgendwie...)
Wir haben hier auch einen netten Boxenstall, da kommen die Pferde (außer bei absolutem Mistwetter wie Hagel) jeden tag mehrere Stunden raus, zumindest zu zweit aufs Paddock. Da hat sich schon echt viel in die richtige Richtung verändert.
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GilianCo
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von GilianCo »

Fionnlagh hat geschrieben: Vielleicht sind Offenställe einfach wirklich nicht pensionspferde-tauglich? :kratz:
Ich glaube nicht, das es an Box oder nicht-Box liegt. Meiner steht nur deswegen nachts in der Box, weil er im Winter draußen nicht zurechtkommt. Und ich werde auch bei uns schräg angesehen, das ich ihn im Winter so lange wie irgend möglich draußen haben möchte. So lange Wetter und Co es hergeben ist meiner ganz draußen.

Ich kenne auch einige sehr schöne Aktivställe bei uns in der Ecke. Die, die mir gefallen, sind aber meist zu weit weg - dennoch, da würde ich mein Pferd (wenn es nicht wie mein aktuelles tatsächlich nachts bei Kälte Probleme bekommen würde) dort jederzeit herstellen.
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