Weibi hat geschrieben:
Keshia wollte glaube ich meine Ziele wissen. Ich möchte, dass Nano ein gutes Geländepferdchen ist (was er für seine 7 Jahre definitiv ist) und das er mich gesund tragen kann. Diese Ziele weiß auch M., ihre Ziele sind denke ich eher ihn bis zur hohen Schule auszubilden.
Liebe Weibi,
es ist so offensichtlich, wenn du schreibst. Eure Ziele passen nicht zueinander, und du bist gerade der Meinung, daß Nano "dein" Ziel zu einem großen Teil schon erreicht hat. Er ist ein sicheres Geländepferd, das auf dich achtet! Er braucht definitiv keine hohe Schule, um dich gesunderhaltend tragen zu können.
Ich stimme Shieldmaiden in einigen Punkten voll zu: Es liest sich gerade so, als würdest du deine eigenen Fähigkeiten unterschätzen. Seit du Nano hast, hast du so viel dazu gelernt, erkennst Situationen viel sicherer, triffst Aussagen über ihn und euch, die einfach stimmig sind. Trotzdem gibst du seine Ausbildung quasi noch komplett aus der Hand.
Überleg dir mal, ob es für euch beide inzwischen nicht reicht, wenn du alle 2 Wochen oder sogar 1x im Monat intensive Sitzschulung nimmst, Longenunterricht nimmst und dir Übungen an die Hand geben läßt, die du alleine mit Nano machen kannst. Wenn immer mal wieder jemand drüber schaut, ob die Ausführung besser wird, hast du regelmäßiges Feedback. Von der Dosierung her, was Nano braucht (wie lange, wann Pausen, wie oft, etc.) hast du glaube ich ein eigenes gutes Gefühl. Das Gefühl dafür hat oft der Besitzer eher als der Bereiter, weil er sein Pferd einfach besser kennt. Wenn du Neues probieren möchtest wie Doppellonge oder Langzügel, überleg dir auch, ob du damit etwas bestimmtes erreichen möchtest oder ob du es aus Selbstzweck tust oder damit du "irgendwas in Richtung Gymnastizierung" tust.
Trau dir was zu, mach dir selbst einen Plan, was Nano noch lernen soll (Kraft, Muskeln - wie schon mehrfach gesagt geht das auch vom Boden aus, und meiner Meinung nach sollte ein Pferd diese Übungen erstmal ohne Reiter können, da es mit Reiter immer schwerer ist mit dem zusätzlichen Gewicht. Erstmal muß es den Bewegungsablauf verstehen, dann können die Anforderungen gesteigert werden.) Laß dir dann Übungen zeigen und nimm die Ausbildung von Nano auch selbst in die Hand. Entscheide DU, wann und wie lange trainiert wird und wann einfach nur ihr beide Spaß zusammen habt. Wenn du das entscheidest, beziehst du nämlich Nano mit ein, wie ich dich kenne und schmeißt den Plan halt um, wenn Nano keinen guten Tag hat.
Und du stehst nicht wie eine Bereiterin unter dem Druck in sounsoviel Wochen diese und jene Ergebnisse zeigen zu müssen und läßt dir automatisch mehr Zeit mit der Ausbildung, was ja auch dein Wunsch war. Wenn du jemanden hast, der ab und an bei eurer Arbeit zusieht und dir Tips gibt, was du noch optimieren kannst, ist es demjenigen viel eher möglich, sich auf euch einzustellen, weil keine direkten Ergebnisse gezeigt werden müssen.
Zweitens stimme ich zu, daß man als Reitlehrer halt immer wieder abspringende Kunden hat und das auch wußte, bevor man sich für diesen Job entschied. Oft wollen Kunden auch unregelmäßig Hilfe haben. Ist halt so.

Mir persönlich ist es allerdings am allerliebsten, wenn mir ein Kunde direkt und ehrlich sagt, warum er die Leistung nicht mehr haben möchte. Ich hatte glaube ich schon alles dabei, ehrliche Aussagen, geschummelte Aussagen und gar keine Aussagen. Mit den ehrlichen kann ich was anfangen, denn da kann ich sehen, ob es einfach nicht zusammen paßte, ich mich zu wenig auf den Kunden eingestellt habe, zu teuer bin oder sonstwas vielleicht ändern muß/möchte. Das kommt aber vielleicht auch auf den Typen drauf an, manche können vielleicht mit den geschummelten Aussagen besser leben.
P.S. Jella, ich ergänze mal die Quelle
