Weideunverträglichkeit / Prävention / Hufrehegefahr

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Weideunverträglichkeit / Prävention / Hufrehegefahr

Beitrag von ehem User »

Was für eine Therapeutin war das denn? Und was für ein "der Eiweißwert" im Blut?
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A.Z.
Sleipnir
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Re: Weideunverträglichkeit / Prävention / Hufrehegefahr

Beitrag von A.Z. »

Im Blutbild wird immer ein Eiweißwert mit ausgewiesen. :-n
Gesamteiweiß steht da geschrieben.
Protein gesamt
Einheit = g/l
Referenzbereich = 55,0 - 75,0
Erhöhung = chronische Infektionserkrankungen
Erniedrigung = Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste
Quelle

Ich wüsste nach der Beschreibung nicht, was mir das über die Frage sagen sollte, ob oder ob nicht mein Pferd Weide gebrauchen kann bzw. verträgt.
Das letzte Blutbild von meinem weißt Gesamteiweiß am untern Rand des Limits aus.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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ehem User

Re: Weideunverträglichkeit / Prävention / Hufrehegefahr

Beitrag von ehem User »

Das ist ja eine sehr informativer, detaillierter und gut geschriebene Beschreibung der Blutanalyse.

Der entscheidende Satz scheint mir aber der hier zu sein:
Bei den Laborbefunden ist zu beachten, das einzelne Parameter eine Beeinflussung besitzen durch :

*Tageszeit
*Futteraufnahme
*körperliche Belastung
*Erregung
*verabreichte Medikamente
Ergänzen möchte ich, dass es auch bei den "korrekten" Blutwerten individuelle Unterschiede von Pferd zu Pferd gibt.

Das heißt ja, dass ich um eine aussagekräftige Analyse zu bekommen mehrere Blutproben aus verschiedenen Zeitpunkten analysieren muss um diese Einflussfaktoren zu mindern und verlässliche Werte zu haben. Und ich brauche eine verlässiche Referenzanalyse aus einem Zeitabschnitt, in dem das Pferd garantiert in dem von mir gewünschten "normalen Gesundheitszustand" ist. Auch diese Referenzanalyse müsste um zuverlässig aussagekräftig zu sein ein Durchschnitt aus mehreren, zeitlich unterschiedlichen Blutanalysen sein.

Damit will ich nicht die Methode der Blutanalyse grundsätzlich ablehnen, aber ich blase damit ins Horn meiner TÄ, dass die Blutanalyse ihre Aussagefähigkeit richtig eingeordnet werden muss und nicht überbewertet werden darf. Sie kann genau wie andere Diagnoseverfahren immer nur ein Indiz sein.

Nur aus der Blutanalyse oder gar einer Blutprobe allein die "weideverträglichkeit" eines Pferdes abzulesen ist reine Scharlatanerei.
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Biggi
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Re: Weideunverträglichkeit / Prävention / Hufrehegefahr

Beitrag von Biggi »

Ein grenzwertiger oder zu hoher Insulinspiegel im Blut kann darauf hinweisen, dass das Pferd "die Weide nicht verträgt".
Dann ist es nämlich auf dem besten Weg, eine Insulinresistenz zu entwickeln.

Eine plötzlich auftretende Fühligkeit kann ein Hinweis auf eine beginnende Hufrehe sein. Es ist dann eher eine Vorstufe, sprich eine mehr oder weniger starke Entzündung im bereich der Huflederhaut. Auch das ist ein Zeichen, dass das Pferd "die Weide nicht verträgt".

Vielleicht war beim Pferd deiner Bekannten ein Nierenwert nicht in der Norm und der Tierarzt wollte, dass es eiweißärmer ernährt wird.

Das Pferde "die Weide nicht vertragen" kommt recht häufig vor, ist aber auch wiederum sehr individuell. Ein und die selbe Weide kann das eine Pferd krank machen und das andere nicht. Das hängt von der Disposition des einzelnen ab. Auch Pferde die offensichtlich nicht vorgeschädigt sind, können plötzlich erkranken. Aber nicht alle Pferde erkranken auf der selben Weide.

Es bekommt ja auch nicht jeder Raucher Lungenkrebs.

Auch ein noch so sorgsames Anweiden kann beim vorgeschädigten Pferd Hufrehe auslösen. Andere schmeißen ihre Pferde von heute auf morgen raus und außer ein wenig Durchfall passiert nichts. Da sollte man über keinem eine Lanze brechen!
Viele Grüße

Birgit

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