Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Moderator: Stjern

ehem User

Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von ehem User »

Mir gehts wie brexi:
Für mich sollte ein Pferd von jedem ein bisschen können. Klar stellt sich irgendwann raus was besser und was schlechter klappt, aber ich möchte ins Gelände reiten können, kleine Sprünge nehmen entspannt und Dressurarbeit ist ja wohl unerlässlich :nix:
Ich gehe gern ins Gelände und habe neben der ohnehin nötigen Gymnastizierung des Pferdes durchaus Ehrgeiz bei der Dressurarbeit - wobei ich dort auch Handarbeit, Longe und Doppellonge mit reinzählen würde.

Wichtig war mir zuallererst der Charakter, da ich ein eher ängstlicher Reiter bin und wie gesagt gern entspannt ins Gelände gehe.
Bei Fayola hat das nicht von Anfang an geklappt, scheint aber wirklich nur eine Frage der fehlenden Gewöhnung zu sein, denn inzwischen kann sie mir im Gelände unterm Sattel durchaus ein sicheres Gefühl geben.
Der Charakter spielt auch bei Dingen wie Kursen mit rein. Ich möchte gern an vielen Kursen teilnehmen, mal für einen Ritt woanders hinfahren, etc. pp. Da sollte das Verladen/Hänger fahren und auch das Verhalten anderswo möglichst problematisch sein.

Beim Exterieur wars mir wichtig, dass das Pferd nicht zu verbaut ist.
Wie Heupferdchen schon schrieb, zeigt ein ungünstiger Körperbau viele Grenzen auf und ich würde nach Möglichkeit schon gern weiter kommen als eine Dressur-A.
Springen wäre langfristig mal schön, so richtig kann ich das nicht. Dafür fehlt uns aber momentan noch die Grundlagengymnastizierung.
Zirkuslektionen und Co. mache ich auch gern, da sind der Möglichkeiten aber ja bei den meisten Pferden viele, das wäre jetzt für mich kein Kriterium beim Pferdekauf.

Ich mags vielseitig, aber nicht planlos, und es ist mir wichtig, dass das Pferd und ich Spaß bei der Sache haben.
Mit einem Spartenexperten wäre das evtl schwieriger geworden, wahrscheinlich aber vorrangig wegen des Arbeitswillens, den ich wohl nicht bedienen oder ausreichend kanalisieren könnte. Das, was ich möchte, können sicherlich die meisten Pferde leisten.
Daher war eben der Charakter vorrangig ausschlaggebend, und dann eben meine persönlichen Vorlieben, was Größe/Fundament/Alter/... angeht - großartig außerhalb meiner Eckdaten habe ich auch nicht gesucht, weil mir Isländer oder VBs beispielsweise einfach nicht zusagen :nix:

Mal sehen, was ich in fünf Jahren sage - bisher scheint Fayola meine 'Anforderungen' allesamt gut zu erfüllen :breitgrins: (sogar inkl. der Fellfarbe :lol: ).
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WaldSuse
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Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von WaldSuse »

Ich hatte vor vielen Jahren eine prägende Begegnung.Da spielten die Pferde in meinem Leben aber gar keine Rolle.
Das war so:
Ich ging mit meinen Hunden spazieren,da machte es hinter mir klippklappklippklapp......ich schaute mich um und hinter mir kam ein Pferd mit reiter.Er hielt neben mir an und fragte mich,wo es denn da hin ginge.Er saß mit Cowboyhut*grusel* locker im Westernsattel,hinten was rauf geschnallt,Zügel lang.Er bedankte sich und sie gingen weiter.Zusammen.Sie gingen zusammen.
Dieses Bild hab ich nie vergessen und ich dachte,sollte ich jemals wieder auf ein Pferd kommen,dann nur so.Nicht oben drauf,sondern zusammen.Gemeinsam.
In meinem Pferd habe ich solch einen Partner gefunden.Ich hoffe,daß er mich auch als Partner sieht.
Natürlich habe ich inzwischen gelernt,daß Bodenarbeit und Gymnastizierung wichtig sind.Wir machen das auch.Aber am liebsten sind wir draußen unterwegs.Zusammen.
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
Shieldmaiden

Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von Shieldmaiden »

hach, so viele schoene beitraege - wirklich sehr spannend :sigh:
Elin89
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Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von Elin89 »

Ein interessantes Thema...
"früher" wollte ich immer ein möglichst schnelles Pferd :D also so als Kind und Jugendliche - auf dem Ferienhof hab ich regelemäßig das Pferd umgetauscht, weil es mir zu langsam war - sprich, ich war nicht erste auf den Galoppstrecken :mrgreen: Vom Aussehen her war ich schon immer total fasziniert von Arabern. Dazu sollten sie auch noch schnell und sensibel sein - sowas wollte ich haben. Und dann eben ein Pferd, mit dem ich durchs Gelände "heizen" kann und das toll Dressur geht :D
Später bin ich dann viele junge Pferde geritten, ich hatte nie Probleme mit eher schwierigen Tieren, wurde aber auch älter und vernünftiger. Trotzdem habe ich mich in die 4 jährige Ponystute mit (etwas zu) viel Blut entschieden. Sie sieht einem Araber ziiieeemlich ähnlich :D. Ich bin sie fast von Beginn an geritten und fand sie recht entspannt. Im Glände war sie nie, Dressur hat sie mir mir toll gemacht, bei anderen fand sie das eher blöd, Springen sollte mehr ihrs sein. Ich wollte an sich ein Dressurpferd, mit dem ich Springen lernen kann und auch mal ins Gelände komme. Gekauft habe ich ein offizielles Springpferd mit Veranlagung zur Vielseitigkeit. Gelände ging zunächst gar nicht, beim Springen ist sie auch nur gerannt wie eine Irre. Also Dressur. Wollte ich ja eh :D also super. Mittlerweile hat sich das etwas gewandelt. Ich habe keine Halle mehr, also Dressur nur, wenn der Platz geht. Und es passt. Denn so entspannt ist das Pony doch nicht - eher im Gegenteil. Also machen wir mittlerweile seeeehr viel Vertrauensareit und Gelassenheitsübungen, Spazierengehen und so weiter. Dass ich mal nur so wenig reiten würde, hätte ich nie gedacht. Ich merke aber auch gerade, dass ich gerne wieder mehr reiten würde. Mein Pferd dagegen steht lieber einfach auf der Weide. Und mittlerweile stelle ich meine Bedürfnisse deutlich hinter die meines Pferdes. Also viel Abwechslung, keine Überforderung und Dressur hauptsächlich in den Reitstunden. Springen im Moment gar nicht, da sie dafür nicht genug Balance hat. Gelände in Begleitung klappt auch super und ist ne gute Abwechslung, alleine geht noch nicht, das üben wir grad übers spazieren gehen.
Irgendwann hätte ich gerne nochmal ein Pferd, dem es Spaß macht, gut Dressur zu reiten und zu "arbeiten". Ich will mein Pferd ja nicht damit ärgern. Ich bin für sie wohl etwas zu ehrgeizig und reiße mich daher jetzt am Riemen. Und um es nochmal zu betonen :D ich liebe mein Pony über alles, denn sie ist die beste und tollste :D wunderhübsch, wenn sie nervös wird und den Schweif hochstreckt und die Nüstern aufbläht sieht sie aus, wie ein waschechter Araber und ie ist kompliziert - irgendwie also doch das, was ich immer wollte :D
ehem User

Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von ehem User »

Ich wollte vor allem ein junges, unverdorbenes Kleinpferd mit dem meine Tochter gemeinsam wachsen konnte. Es sollte zwar zuverlässig, aber auch spritzig und auf keinen Fall langweilig sein. Freiwillig vorwärtsgehen war auch extrem wichtig! Ea musste aber auch ein Pony sein, dass reiterliche Fehler auch mal verzeihen kann, denn meine Tochter war da ja erst 11. Reiterisch vor allem gaaaanz viel ins Gelände und auf dem Platz noch in keine spezielle Richtung orientiert, denn das sollte vor allem meine Tochter entscheiden, ob sie zukünftig mehr Richtung Dressur, Barock oder Western arbeiten wollte - ich bin bekennder Geländereiter :-D Ach ja, und wir wollten Pony selber ausbilden!

Geworden ist es ein 3jähriger, extrem neugieriger, sehr liebenswerter uneingerittener Haflinger. Das absolut perfekte Pferd für uns. Mittlerweile, nach 3 Jahren absolut geländesicher, sehr arbeitswillig, fröhlich, schnell (Rennhaflinger :lol: ) und auf dem Platz geht es mittlerweile Richtung klassische Dressur. Zusätzlich wird viel gespielt, apportiert und einfach nur Zeit miteinander verbracht. Pony vergöttert meine Tochter und sie ihn. Ich bin zufrieden, wenn wir ab und zu ins Gelände gehen und die schöne Landschaft genießen! Eingeritten und ausgebildet haben wir ihn bisher selber mit hin und wieder etwas Unterstützung von Profis - sicher, es gibt bestimmt 6jährige, die auf dem Platz mehr können, aber ich bezweifle, dass es viele 6jährige gibt, die im Gelände, auch alleine, auch nur annähernd so souverän sind!

Das Bauchgefühl vor 3 Jahren, als wir das knapp 3jährige Pony das nichts konnte außer nett sein, angeschaut haben, hat sich jedenfalls bestätigt. Für uns passt es perfekt! Und mit etwas Glück kann meine Tochter ihn noch so lange reiten, bis sie so alt ist wie ich jetzt :mrgreen:
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Scheckenfan
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Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von Scheckenfan »

Hihi, lustig die Kriterien.

Mit war/ist an Pferden immer wichtig gewesen:
- keine Leistungszucht, weil dort für mich wesentliche Sachen wie Charakter, Gesundheit, Hufqualität, teilweise Körperbau nicht beachtet werden
- relativ groß, ich will mir keine Gedanken darüber machen, ob ich zu schwer bin und bin das "große Gangwerk" einfach schon immer gewohnt
- nicht zu leichtfuttrig, damit man sich nicht ständig Sorgen um Rehe/Übergewicht/Maulkorb etc machen muss und das Pferd auch einfach mal über ein Wochenende auf ein Graspaddock o.ä. stellen kann
- ein grundsätzlich aufgeschlossenes, offenes, lernbereites Pferd mit Selbstbewusstsein. Schreckhaftigkeit bekommt man m.E. zu nem guten Teil über entsprechendes Training hin, aber die Grundsätzliche Bereitschaft zum Entspannt sein muss da sein
- ganz wichtig: KEIN Durchgänger. Da bin ich ein gebranntes Kind.

Mit dem Pferd möchte ich vor allem Ausreiten und auf dem Platz ein paar Kringel reiten, aber ganz ganz wichtig ist nebenher auch, dass wir auch ungewöhnliche/verrückte/vielseitige Dinge machen können. Sei das nun Urlaub mit Pferd, Reiterspiele, Rallyes, Bogenschießen, Fotoshooting, Bodenarbeit, Freispringen, Cavallettiarbeit, Kutsche fahren, Handarbeit, und und und und
Wir müssen in nichts wirklich gut werden (außer im entspannt aber flott ausreiten) aber ich möchte ein Pferd, das Spaß an der Abwechslung hat und nicht damit überfordert ist, wenn ich was Neues vorhab.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Pia
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Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von Pia »

Hmm also ich wollte eigtl schon immer ein Pony haben. Meine Mama war zwar immer der Meinung, ich wäre viel zu groß (bin 1,74m ca.) Aber der Wunsch blieb trotzdem. Und es ist ja nun auch eins geworden, naja etwas aus dem Endmaß raus mit 1,50m aber dennoch.
Ansonsten waren meine Ansprüche auch so von allem bisschen was. Ich will keine Turniere gehn. Lieber bisschen ins Gelände, etwas Dressurarbeit, auch mal den einen oder anderen Sprung nehmen und ansonsten gern auch Freiarbeit und einfach "quatsch" machen. Prinzipiell was ruhiges, weil ich auch gern schnell mal etwas angst bekomme.
Die Rasse und Farbe war mir relativ egal, das gesamtpaket musste halt einfach stimmen..
Nunja im großen und ganzen ist das schon erfüllt, nur ist eine kleine manchmal etwas hibbelig und nich immer die Ruhigste. Im Gelände an sich brav, nur im Galopp fehlt die Bremse irgendwie.. Aber das wird auch noch :mrgreen:
Bin shcon sehr zufrieden mit meiner kleinen.
Achja und ich wollte auch ein Pferd, was noch nich zu alt ist. Meine war 6 als ich sie gekauft habe, also perfekt :)
Das Mittelmaß hat an der Liebe keinen Anteil.
Und ohne Liebe kann man kein Kunstwerk schaffen.
Nuno Oliveira

California - Alles auf Anfang
ehem User

Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von ehem User »

Jetzt habe ich lange über die Frage nachgedacht. Ehrlich gesagt war es mir immer, vom ersten bis zum siebten Pferd vollkommen egal, was für ein Pferd ich bekomme, ich habe mich einfach auf mein Gefühl verlassen, das es passend wird und wir zusammenwachsen. Ich wollte einfach nur mit dem Pferd ins Gelände reiten können, sicher und in allen Gangarten, und es zwecks Reitergewicht tragen ein bisschen mit Spaß auf dem Platz gymnastizieren. Dazu kam später Boden"arbeit", LK, Longieren, Spielkram, Gelassenheitsübungen, Cavalettis, einfach alles mögliche und das Wichtigste war immer, dass es uns beiden Spaß macht.
Und intuitiv hatte ich auch immer einen pferdischen Zugang und einen Seelenbezug zu den Pferden, erst im vergangenen Jahr habe ich gelernt, was es damit auf sich hat, aber es war schon immer da.

Als wir 2005 beschlossen haben, dass es zwei eigene Pferde sein müssen, haben wir 3 Monate gesucht und Probe geritten. Dabei war z.B. eine ca. 10-jährige Stute unbekannter Herkunft vom Händler, geritten und gefahren, die ich probegeritten habe. Ich hätte sie genommen, aber der Händler war nicht vertrauenswürdig. Später hat sich herausgestellt, dass sie tragend war. Schade. Dann gab es da u.a. zwei Mecklenburger Kaltblute, direkt vom Züchter, angeritten, ich hätte sie genommen, aber die wollte meine Gögain nicht. Dann gab es z.B. noch ein riesiges Rheinisches Kaltblut namens Max, geritten und gefahren, den hätte ich genommen, aber da war er schon verkauft.

Und dann traf ich Carlo und Julius, zwei Sportpferde aus dem Turnierbetrieb, eigentlich viel "zu gut" für unsere reiterlichen Absichten, direkt vom Züchter im Nachbardorf ausgebildet und geritten und zu verkaufen. Da meine Frau nach mehrmaligem Probereiten auf dem Platz und im Gelände den Julius wollte, habe ich eben den Carlo genommen, weil er eben daneben stand, weil sie Vollbrüder waren, ihr ganzes Leben zusammen waren und eben einfach zusammen gehörten. Dafür das wir beide genommen haben, wurde Carlo 1000Eur billiger, denn Julius war ein 9-jähriger 1,93 großer wandelnder Gebäudemangel und störrisch, ständig mit seinem wuchtigen 2m-Kraft-Sportreiter im Clinch (L-Springen) und eigentlich unverkäuflich (später haben wir erfahren, dass er eigentlich zum Schlachter sollte, weil er auf der Weide ein Nachwuchspferd tödlich getreten hatte) während Carlo als M-VS Pferd mit 13 Jahren in der Leistungsblüte stand (Später haben wir erfahren, dass er mit 3 Jahren schon voll im Springtraining und im Parcours war und ein HS-Syndrom hat)

Naja, was soll ich sagen, wir alle 4 haben uns jeder auf seine eigene Art gut zueinander entwickelt, die beiden sind unsere Herzenspferde und geliebte Kumpels und Freunde geworden, mit denen wir genau das machen, was wir immer wollten: Zuverlässig ins Gelände Reiten und ein bisschen gymnastizieren. Und das liegt daran, das wir sie und sie uns so genommen haben, wie wir eben alle sind, mit unseren Eigenarten, Launen, Stärken und Schwächen. Wir haben uns voll aufeinander eingelassen, uns gegenseitig getestet und geprägt, diskutiert und aufeinander gehört, gestritten und wieder versöhnt, Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Auch die Beziehung zwischen mir und meiner Gögain hat sich durch die beiden Pferde verändert. Wir haben alle 4 enorm viel voneinander gelernt, wobei ich das Gefühl habe, dass ich selbst davon am meisten bekommen habe.

So ähnlich war es dann auch mit allen anderen Pferden, die nach Carlo und Julius noch zu uns gekommen sind, auf Wunsch kann ich das gerne auch noch beschreiben. Und auch wenn ich keines unserer Pferde für noch so viel Geld wieder hergeben würde, ich bin sicher, es wäre mit jedem beliebigen Pferd auch so gekommen.
Kolskeggur
Fohlen
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Registriert: Do 9. Jan 2014, 21:40

Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von Kolskeggur »

Interessantes Thema
Nachdem ich ca. 10 Jahre Reitbeteiligungen und Unterricht (Western, resp. pferdegerechtes Reiten und BA) hatte, kam ich nicht mehr weiter und der Wunsch nach einem eigenen Pferd musste endlich erfüllt werden!
Mein Wunschpferd sollte nicht zu gross sein, eher so Quarterhorse- Haflingergrösse und gut ausgebildet, vor allem für gemütliche Geländeritte, fein an den Hilfen, kein Durchgänger, Bodenarbeit gewöhnt, nicht zu spritzig aber auch nicht zu faul.
Zuerst aber suchte ich nach dem geeigneten (Offen)Stall, um das Tier dann meinem Wünschen entsprechend unterbringen zu können. Der Zufall wollte es, dass in einem Isländerstall, genau in der Mitte zwischen meinem Wohnort und dem meiner Tochter ein Platz frei war und nach einem traumhaften Urlaub mit Tochter in Island, reifte der Wunsch nach einem Tölter.
Gefunden haben wir ihn schon relativ bald, beide sind wir zum Probereiten einige Male hin gefahren und wir waren überzeugt, dass Kolskeggur zu uns passt. Zwar war er auch eher "zu gut" für unsere Feld/Wald/Wiesen-Bedürfnisse, wir haben beide keine Turnierambitionen aber er gab sich total Mühe uns zu gefallen.
Leider stellte sich aber nach kurzer Zeit heraus, dass er unter EOTRH leidet, sodass wir erst mal zwei Zähne ziehen lassen mussten und reiten, vor allem im Gelände (gebisslos) fiel flach. So lernten wir uns dank viel BA, longieren, Dualaktivierung, Klickern und Spaziergänge besser kennen und können nun, nach einem Jahr, problemlos (fast immer) ausreiten. Er geniesst es, dass die Turnierzeiten und der dazugehörige Druck der Vergangenheit angehören und ist richtig aufgeblüht. Nachdem er seine schmerzenden Zähne los geworden war, kehrte wieder Glanz in seine Augen und sein Fell und sein Ausdruck veränderte sich auffallend.
Aber zuerst mussten wir beide noch richtig lernen, wie seine 5 Gänge abzurufen sind, was uns ziemlich gefordert hatte zu Beginn. Sein Tölt ist, wenn er taktklar und locker ist, butterweich zu sitzen und es macht einfach Spass, ein so gutes Pferd reiten zu können.
So ganz heimlich könnte ich mich aber auch in einen Irish Cob verlieben 8-)
Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man laut denken kann.
Ralph Waldo Emerson
Rennfisch
Schulpferd
Beiträge: 780
Registriert: Do 28. Jun 2012, 12:11

Re: Was macht ihr hauptsaechlich mit euren Pferden?

Beitrag von Rennfisch »

Zugegeben, ich wollte eigentlich nur: reiten. Wo, wie und was, war mir zu dem Zeitpunkt wurscht, Hauptsache am Pferd sitzen. Gymnastizieren, was ist das? :-? Wofür hat man Zügel, na zum lenken, was macht der Schenkel?- Gas geben. Deswegen wollte ich auch: ein Pferd.

Was hab ich in den letzten zwei Jahren schon alles gelernt... z.T. schmerzhaft... :? :tuete:
:aquarium2:
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