Exterieurbeurteilung

Moderator: Stjern

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Heupferdchen
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von Heupferdchen »

Zu Montoja kann ich leider nicht viel sagen, nur so viel, dass Hals und Rücken schon nach einer Aufgabe aussehen ...

Aber vielleicht könnt ihr ja einen Blick auf mein Trabertier werfen, hier im Winterpelz.

Nach 5 Monaten Stehpause (davon fast 2 nur Box) wird er seit Anfang des Jahres im Schritt antrainiert. Das Foto ist vom 2. Februar. Freigabe vom TA hab ich schon, er kommt nächste Woche noch einmal zu einer weiteren Kontrolle.

Gut sichtbar ist, dass er deutlich zu dick ist. Ich habe ihn während der Stehzeit mit Heulage vollgestopft, damit er frisst und nicht randaliert, und diese Kilos sind noch nicht wieder runter. Auch der Rücken hat sich abgesenkt, der Sattel passt nicht mehr (Brücke). Ach ja, dieses Anhängsel am Widerrist ist das Überbleibsel einer Stehmähne. Der eigentliche WR ist braun ;)

Das Pony wird 2x die Woche in der Quadratvolte longiert (im Schritt, seit 4 Wochen nehmen wir etwas Trab dazu) und 1-2 mal locker ausgeritten (meist im Schritt, < 7 km, mit Physio-Pad von Baref**t). Bei kurzen Testgalopps im Gelände schien er mir nicht unfit.

Ende März soll der Sattel angepasst werden, bis dahin soll das Arbeitspensum noch gesteigert werden (mehr Trab beim Longieren, Ausritte bis 10 km). Im April dann längere Ausritte (15km Etappenlänge). Mein Wunsch wäre, ihn bis Anfang Mai so weit zu haben, dass er einen Zweitagesritt für Einsteiger bewältigen kann (20 km Etappenlänge, ebenes/leicht hügeliges Gelände).

Was sagt ihr - besteht die Möglichkeit, ihn bis dahin fit zu bekommen?

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brexi
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von brexi »

Zu dick? :staun:
Ich find den nicht zu dick :-ü Also kein Hungerhaken aber zu dick? :nix:

Ansonsten finde ich, steht er garnicht so schlecht da.
Gleich aufgefallen ist mir die relativ steile Schulter und die, im Vergleich zu Vor und Mittelhand, kurze und unbemuskelte (etwas steile) Kruppe.
Den Rücken hast du ja schon selber angesprochen, vor allem vorn fehlt es da an Muskeln und der Unterhals ist recht deutlich zu erkennen.
Der Brustkorb scheint recht breit zu sein :-d
Aber das ist ja ganz normal nach eine langen Stehzeit :nix:
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
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Scheckenfan
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

Was ich sicher sagen kann ist, dass meiner Erfahrung nach Traber zwar sehr schnell Mukulatur verlieren, aber noch schneller Mukkis aufbauen.

Würde man nicht wegen vorangehender Krankheit schonend aufbauen müssen, könntest du ihn in 4 Wochen dafür fit bekommen, da bin ich sicher. ;)

Und 2x 20km sollte eigentlich jedes gesunde nicht völlig untrainierte Pferd wegstecken können, meines Erachtens :nix:
Ist nur immer die Frage, ob's Muskelkater gibt oder nciht :frech:
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A.Z.
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von A.Z. »

Heupferdchen hat geschrieben:Gut sichtbar ist, dass er deutlich zu dick ist.
:-ü
Ich sehe da ehrlich gesagt auch kein zu dickes Pferd. Stünde meiner so da, wäre ich zufrieden.
Wobei Blütertypen auch gern bissl windhundig sein dürfen.

Zu dick oder nicht kann man eh nur beim hinfassen wirklich feststellen. Nur der Griff an die Rippen verrät Speck oder nicht Speck.

Ansonsten - ein jüngere Ausgabe von meinem Traberherrn. Das Gebäude dürfte der ursprünglich vorgesehen Nutzung - Trabrennen im Zug - entsprechen.
brexi hat geschrieben:kurze und unbemuskelte (etwas steile) Kruppe
Kurz, steil ja - sie soll halt mit viel Schwung vorwärts schieben.
Unbemuskelt kann täuschen. Ich habe schon voll auftrainierte Renntraber gesehen, die dort vom Augenschein her kein Gramm mehr hatten. Die fehlenden "Hosen" sind fast schon rassetypisch

Blütermuskeln sind zudem vergleichsweise dünn und die wenigsten Blüter sind in der Lage Warmblutformate auszufüllen.

Ausdauer hingegen erlangen sie in der Tat schnell, weshalb sie ja nicht zuletzt beliebte Distanzpferde sind.
Ich denke schon, dass du ihn bis Anfang Mai mit dem angedachten Programm soweit bringen kannst, dass er so einen Zweitagesritt problemlos meistert.
Evtl. wird er dich danach fragen, obs das schon gewesen sein soll.


PS: Ich denke, unsere Experten werde monieren, dass das kein geeignetes Bild für eine Exterieurbeurteilung ist. Er steht nicht ideal, vor allem in der Hinterhand. Der Boden ist nicht eben. Und evtl. stehen Vor- und Hinterhand auch nicht auf der gleichen Höhe. :kratz:
Viele Grüße Angela

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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

A.Z. hat geschrieben: Evtl. wird er dich danach fragen, obs das schon gewesen sein soll.
:kicher: :-n
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Purgatori
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von Purgatori »

Mal blöd gefragt: Ich dachte immer, Traber hätten eine kräftige Hinterhand und gute Winkelung der Sprunggelenke?
Ich finde, deiner hat momentan eher Muskeln im Schulterbereich, während sie hinten etwas fehlen. Aber gut, ist nach einer Stehpause ja erklärbar. Den Rücken finde ich nicht schlimm (bin auch nicht verwöhnt ;) ), einen echten Unterhals seh ich auch nicht, zu dick finde ich ihn überhaupt nicht. Also nix, was man mit Training nicht hinkriegt.
Bis Mai hast du ja noch dicke Zeit und so ein Gewaltritt wirds jetzt ja auch nicht. 20 Km, was sind das, täglich 4 Stunden? Komplett untrainiert würd ich es nicht machen, aber ein regelmäßig in allen Gangarten gearbeitetes Pferd sollte das ohne weiteres schaffen.
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A.Z.
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von A.Z. »

Die Hinterhand ist kräftig - aber nicht "hochhops"-kräftig / versammlungkräftig wie bei einem Springpferd oder einem Dressurpferd, dass eher doch eher in die Höhe statt vorwärts geht, sondern eben vorwärtsschubkräftig.
Da werden ganz andere Muskelpartien angesprochen und die wölben nicht so auf. So schaut ein Traberhintern für den Blick des "normalen" Pferdebetrachters häufig eher mager aus.

Sprunggelenke gut gewinkelt? :-e Was verstehst du darunter?

Gerade die Sprunggelenke lassen sich auf Heupferdchens Bild garnicht beurteilten mit dieser "verstellten" Hinterhand.

HIER sieht man, wofür ein Traberexterieur gemach sein soll.

Die Hinterhand soll an der Vorhand fast vorbei treten können ...
Viele Grüße Angela

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Purgatori
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von Purgatori »

Tatsache, der hat die gleiche Hinterhand. Ich bin verblüfft :mrgreen:
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Heupferdchen
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von Heupferdchen »

Huhu ihr Lieben,

vielen Dank für eure Rückmeldungen!
brexi hat geschrieben:Zu dick? :staun:
Ich find den nicht zu dick :-ü Also kein Hungerhaken aber zu dick? :nix:
Gut, sagen wir es so: Es kommt durch das Plüschfell nicht so raus, dass er recht dick ist. Nach den Rippen muss man schon graben. In der Seitenansicht kommt das nicht so gut raus.
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Heupferdchen
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Re: Exterieurbeurteilung

Beitrag von Heupferdchen »

Purgatori hat geschrieben:Mal blöd gefragt: Ich dachte immer, Traber hätten eine kräftige Hinterhand und gute Winkelung der Sprunggelenke?
Ich finde, die HH von meinem ist seehr trabertypisch - die abgeschlagene Kruppe, das weit hinten liegende Knie, die steile Winkelung. Obwohl hr vom Schweif verdeckt ist, kann man das hl ganz gut sehen. Das Hinterbein wird auch in der Bewegung nahezu ungebeugt nach vorn geführt. Wir arbeiten derzeit mit Trab-Dualgassen als Trabstangen, das fällt ihm seehr schwer.

Untertourig läuft er stark auf der VH (dass wir das derzeit viel machen, sieht man an der Bemuskelung), wird es schneller, fängt er an zu schieben. Dazwischen gibt es aber einen Bereich, in dem er ein ganz gutes horizontales Gleichgewicht hat.

Meist sind bei den Renntrabern die Gesäßmuskeln deutlich ausgeprägt, die Beugemuskulatur wird weniger beansprucht.
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