Also da möchte ich ein wenig zustimmen und ein wenig nicht

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Deine Schilderung untermauert meinen Eindruck, dass die Instructor-Ausbildung noch lange aus jemandem keine LTJ macht!
Ich durfte sie 2x kennen lernen auf einer Veranstaltung, die relativ klein war und man so auch tatsächlichen Kontakt zu Linda selbst hatte.
Sie ist eine überaus beeindruckende Persönlichkeit, die sich wirklich auf jedes einzelne Pferd einlässt und unglaublich schnell einen sehr intensiven Kontakt zu den Pferden herstellen kann. Bei den Veranstaltungen waren auch Instructoren und Teilnehmer mit "Problempferden". Es war ein himmelweiter Unterschied, ob Linda eines der Pferde an die Hand nahm, oder eine der Instructoren.
Linda spricht mit allem, was sie hat. Ich will sie wirklich nicht in den Himmel heben, aber sie ist einfach schon besonders- finde ich. Sie hat mir an meinem Arm die Touches erklärt und das hat sie einfach drauf. Sie kommuniziert auf ganz vielen Ebenen und ist sich unglaublich bewusst. So setzt sie ihre Atmung zum Beispiel auch ganz gezielt ein.
Das alles zusammen kann man eben einfach nicht mal so eben in einem Kurs lernen. Viele werden da einfach auhc nie hinkommen.
Ich habe den Eindruck, dass das was sie tut, manchmal auch nur teilwiese verstanden wird. Nicht dass ich das alles verstehe, aber wenn ich mir eben ansehe, was so vermittelt wird, dann wirken die Handlungen am Pferd oft auswendig gelernt. Klar, vieles macht auch Sinn, aber ich habe den Unterschied gesehen, wenn jemand angeleitetes ein PFerd abstreicht um das Pferd zum KOpf senken zu bewegen. Da hatte ich oft den EIndruck, das Pferd schläft irgendwann vor Langeweile einfahc ein und lässt den Kopf sinken. Wenn Linda das Pferd an die Hand nimmt vermittel sie ihm über eben alle Ebenen "ich möchte, dass du den Kopf fallen lässt". Entweder sieht man wirklich in Sekunden eine Reaktion, oder eben nicht, dann sagt sie aber sofort "hm. Was brauchst du, um den Kopf fallen lassen zu können?" und sucht nach eben genau dem, was für dieses Pferd passt.
Also ganz individuell.
Sie selbst ist übrigens zum Teil von den Führketten abgekommen, weil sie ihr inzwischen auch zu starr sind, verschnallt die auch nicht mehr über der Nase. Aber sie empfiehlt nun Seile, die glaube ich aus dem KLetter-Bedarf kommen. Das finde ich auch gut, dass sie ganz klar sagt, dass sie da inzwischen anders drüber denkt. Nicht, dass es falsch ist, aber dass sie da eine bessere Lösung gefunden hat. Und es gibt bei ihr auch eine gebisslose Zäumung, das Lindel.
Und auch das Reiten mit dem Halsring (nicht zu verwechseln mit dem Balancezügel) wird von ihr sehr empfohlen.
Von da aus denke ich, du hattest einfach Pech mit der Trainerin. Allerdings würde ich mein Pferd auch nur Linda selsbt anvertrauen, aber die Möglichkeit hat man ja nicht einfach so.
Ihr Konzept ist wirklich toll, aber ich glaube, das wird so nicht gelehrt, weil es nicht in erster Linie um bestimmte Übungen geht, sondern darum, an sich zu arbeiten und ganzheitlich das Pferd zu erreichen, es zu befähigen, es in seiner Individualität zu fördern, es zum Mitdenken anzuregen und es darüber, weil Pferd und Mensch sich verstehen lernen, zu einem echten Partner zu machen.
Typische Sätze, die von Linda kamen in der Arbeit mit dem Pferd waren.
"Denken SIE nach. Was braucht ihr Pferd? Haben sie es beobachtet? Es spricht mit Ihnen. Haben sie seine Atmung gesehen? Seine Ohren? Seinen Schweif? Wir gehen über keine Grenze des Pferdes hinaus, bis es uns nicht sagt, dass es so weit ist."
Das fand ich sehr beeindruckend und alle Pferd, die ich mit ihr gesehen habe, haben genau das auch bestätigt. ALso dass das nicht nur Worte waren, sondern das tatsächliche Vorgehen. Für mich ist das aber eher eine Lebensphilosophie, von der man sich ganz viel abschauen kann, weniger eine Schule.