Hallo ihr Lieben
ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen aber ich kann euch eben von meinen Erfahrungen berichten.
Ich arbeite seid 4 Jahren mit autistischen Kindern, (Downsyndrom mit autistischen Zügen, manche teilweise im Rollstuhl, andere mit leichten Körperlichen Behinderungen).
Ich kam durch Zufall an die Arbeit mit Pferd und den Kindern. Damals hat der Besitzer meiner Pflege Pferde das Grundstück an den Verein verpachtet der dort Freizeiten für die Kids gemacht hat. Der Chef hat mich dann gefragt ob die Kinder mal putzen und streicheln dürfen. Nachdem wir die zwei Pferde dann gekauft hatten habe ich begonnen sie auf ganz in die Arbeit mit den Kindern einzubeziehen und heute gebe ich einmal die Woche Reitstunden.
Meine Pferde waren früher als ich sie kennen lernte sehr schlecht Ausgebildet und der junge Haflinger garnicht. Jedoch waren sie immer schon sehr sehr Menschen bezogen, kannten kein treten oder beißen und waren total offen und neugirig. Meiner Meinung nach ist mein junger Haflinger durch die Arbeit mit den Kindern auch sehr Aufmerksam geworden, das war er mir unterm Sattel manchmal zeigt. Er ist sehr wild und hat viel Temprament.
Ich achte immer darauf das meine Jungs nicht überfordert werden, der junge Hafi hat gerne die Kinder um sich rum und viel Aktion mein großer älterer (19) hat irgendwann genug. Das zeigt er nicht bösartig oder so, sondern er geht dann weg und die möglichkeit hat er bei uns. Die Reitstunden haben wir so organisiert das die Pferde nie dazu kommen keine Motivation mehr zu haben. Der große ist der ''läufer'' er macht die ruhigen Kinder die Vertrauen und die Begegnung mit dem Pferd brauchen. Er ist unheimlich freundlich un ruhig und nimmt vielen Kindern mit seiner Art die Angst, weil er Zeit und Sicherheit gibt. Der kleine hingegen ist so aufgeweckt das er direkt auf die Kinder zu geht. Er macht die Kinder die in sich eher unruhig sind und durch ihn zur Ruhe finden. Wenn der große mal nicht mag, dann übernimmt der kleine.
Zudem habe ich nur ein Kind auf einem Pferd 45 Minuten. In diesen 45 min nehmen wir uns viel Zeit zum putzen und schmusen, danach geht es aufs Pferd. Wir machen je nach Kind alles nur im Schritt. Manche Kinder Voligieren auch mit Trab. Aber das macht der Hafi, er ist absolut das Pferd dafür das das Kind auf seinem Rücken in Bewegung ist, de große mag das nicht also muss er das nicht.
Ich kenne meine Pferde gut und daher weiß ich auch wer für welche Aufgaben am besten ist und sehe ihnen schnell an wenn sie mal nicht mögen. Dann ist es für mir auch absolut selbstverständlich das er dann nicht weiter arbeiten muss. Ich arbeite mit meinen Pferden um den Kindern eine Freunde zu bereiten. Aber meine Pferde stehen da 100% an erster Stelle, das wissen die Kinder und die Eltern.
Zudem bringe ich viel Abwechslung in die Arbeit, Freitags und Samstags sind Reitstunden. Samstags von 10-15 und 13-15 Uhr. Meine Pferde stehen 24 Stunden das ganze Jahr über draußen.
Ich arbeite mit ihnen und bin auch ihre Bezugsperson, das finde ich wichtig für ein Tier das solch eine anstrengende arbeit machen soll. Wenn sie Samstags gearbeitet haben geht es Sonntags locker ins Gelände oder sie haben frei. Außerdem ist die Arbeit vom Boden wichtig.Wir machen sehr viel Schrecktraining. Bei Kinder die dazu neigen zu schlagen arbeiten wir mit dem Haflinger, den interessiert das überhaupt garnicht, nicht weil ich das geübt habe, sondern weil er einfach so ist. (dennoch ist es nicht erlaubt das Kinder schlagen, sie werden dann von den Pferden weggeführt, aber es kann einfach passieren.) Wir haben Signale, wenn eines meiner Kinder oben drauf sitzt mal selber lenkt gehe ich neben der Schulter von meinem Pferd, mithilfe der Gerte kann ich mein Pferd führen und das Kind hat für sich ein Erfolgserlebniss und ist stolz auf sich auch wenn er es alleine niemals hinbekommen könnte, das muss er nicht wissen.
Zudem sollen meine Pferde die Arbeit nicht als arbeit wie mit Sattel und Trense und Anstrengung in Verbindung setzten. Meine Kinder Reiten mit Pad und Longiergurt, die meisten werden mit Halfter geführt, wenn sie selber mal lenken wollen auch mit Halfter. Das Mädchen was richtig reiten lernt, wie alle anderen Kinder reitet auch mit Sattel und Trense.
Eine Zeit lang hatte ich mal beim führen die Trense drauf, das hat mir aber gezeigt das es nicht das richtige für diese Arbeit für meine Jungs ist. Man muss seine Pferde genau kennen.
http://lebenmitautismus.de/ -> Freizeiten Rheinbach -> Spiel und Spaß mit dem Pferd.