Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Moderator: Sheitana

calista
Sportpferd
Beiträge: 1435
Registriert: Di 15. Mai 2012, 12:27

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von calista »

Ich habe nicht vor mit Leuten zu diskutieren, die Behauptungen aufstellen und dann kneifen. Wenn mir einer eine "windige" Argumentation unterstellt, sollte er das auch belegen können. Zumal ich eine solche Wortwahl ziemlich bescheiden finde, wenn ich nicht gute Gründe habe, so was zu sagen.
Benutzeravatar
WaldSuse
Pegasus
Beiträge: 11162
Registriert: So 20. Mai 2012, 21:52
Wohnort: Pfahlbauten

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von WaldSuse »

Ich habe kein Abitur und habe drum auch nicht studiert,ich erkläre mir die Wirkungsweise von Homöopathie und auch Schüßler Salzen ganz unwissenschaftlich so:
Es gibt den Begriff der "Schwingungen" im Eso-Bereich.Das ist ein schön dehnbarer Begriff,den man auf alles anwenden kann.Und auch so schön nebulös und nicht beweisbar.Ich weiß aber kein anderes Wort,also verwende ich es.
Natürlich ist in den Zuckerkügelchen nichts drin,das weiß ich auch.Es ist nichts drin,was als Wirkstoff im herkömmlichen Sinn erkennbar und somit auch messbar ist.Aber,es ist eine Information drin,eine "Schwingung".Ich weiß nicht,wie es funktioniert,aber irgendwas im Körper kann die Information lesen und sie kann den Körper dazu bewegen,sich selbst zu heilen,wieder HEIL,GANZ zu werden.Aber da nicht alle Körper gleich sind,können mache Körper die Information nicht lesen.Oder es ist die falsche Information,also bewirkt sie auch nichts.Und schon ist alles Humbug.Bei mir wirken Kopfschmerztabletten nicht.Ich stelle aber deshalb doch nicht die ganze Schulmedizin in Frage und behaupte,daß alle Kopfschmerztabletten nur wirken,weil derjenige,der eine genommen hat,dran glaubt,daß sie wirkt.
Und es ist NICHT die Homöopathie,die heilt,sondern es ist der Körper selber,der durch die erhaltene Information,die in den Globuli steckt,dazu angeregt wird.
Meine TÄ ist erstens studierte Schulmedizinerin und zweitens ausgebildete Homöopathin,sie sagt nie,welches Mittel sie gibt,damit man unbeeinflußt sein Tier beobachten kann.Und ich habe bei jedem Mittel,das ich für mein Pferd bekommen hab,gehofft,daß es hilft.Das war bisher nicht der Fall.Aber ich vertraue trotzdem auf die Homöopathie,weil wir bisher noch nicht das richtige Mittel,die richtige Information,gefunden haben.In anderen Fällen war die Information richtig,der Körper reagierte und wurde heil.
Das mag sich jetzt alles sehr unwissenschaftlich anhören,aber für mich klingt das plausibel.
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
ehem User

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von ehem User »

*seufz* calista, na schön, aber ein paar Tage wird es sicher dauern bis ich Zeit dazu finde. Ich fand den Artikel windig. Nicht deine Argumentation, die fand ich eigentlich soweit solid/logisch aufgebaut - Ich habe nur deine Quellen in Frage gestellt, das Fundament sozusagen.

@WaldSuse, naja, man kann sehr, sehr vieles so formulieren, dass es plausibel klingt.
ehem User

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von ehem User »

kolyma hat geschrieben: Immerhin - Homöopathie wird - obwohl die Wirksamkeit nicht bewiesen ist - von einigen Krankenkassen bezahlt... Warum sollten die das tun, wenn da nicht ordentlich Geld fließen würde? Weil es so wirksam ist? Und das ohne Beweise? Eher nicht...
Einige Krankenkassen zahlen teilweise H weil diese vorwiegend von sogenannten "Guten Risiken", also Beitragszahlern die gut verdienen und wenig Krankenstand haben, die also mehr in die KV einzahlen als sie Leistungen in Anspruch nehmen, in Anspruch genommen wird. Damit sollen diese Beitragszahler an die KV gebunden werden.
Übrigens nehmen nach statistischer Erfassung der KV Menschen, die homöopathische Behandlungen bevorzugen, deshalb NICHT weniger schulmedizinische Leistungen in Anspruch. D.H also, das sie neben der homöopathische Behandlung trotzdem noch schulmedizinische Leistungen dafür in Anspruch nehmen. Warum?
Benutzeravatar
foxy48
Remonte
Beiträge: 261
Registriert: Di 15. Mai 2012, 13:24

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von foxy48 »

Weil man sich im Normalfall dann der Homöopathie zuwendet, wenn die Schulmedizin nicht geholfen hat?!
ehem User

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von ehem User »

Und dann beim nächsten mal doch wieder der Schulmedizin in Anspruch zu nehmen, wenn die Homöopathie erfolgreich war? Hier geht es nicht um kurzfristige, sondern langfristige statistische Auswertungen von KV-Daten über Jahre hinweg. Wenn die H so erfolgreich heilen würde, müssten über die Jahre hinweg die schulmedizinischen Leistungen, welche Versicherte, die H bevorzugen in Anspruch nehmen, sinken. Vor allem dann, wenn die KV beides zahlt. Übrigens hätten die KV großes Interesse daran, dass H erfolgreich heilt, denn die ist in der Regel um ein prozentual zwei-bis dreistellig vielfaches billiger als schulmedizinische Behandlung.
Wallinka
Zentaur
Beiträge: 20789
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:45

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von Wallinka »

Ich muß mal suchen, aber gibt es nicht grad im Lebensmitteltiersektor inzwischen durchaus brauchbare Untersuchungen zum Thema Homöopathie und Wirkung? Grad bei der Komplexhomöopathie und der vorbeugenden Behandlung von oft in Herden vorkommenden Erkrankungen?
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
Benutzeravatar
foxy48
Remonte
Beiträge: 261
Registriert: Di 15. Mai 2012, 13:24

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von foxy48 »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die KVs da umfassende Daten haben, zumal die meisten KVs sich ja eben nicht an den Kosten für diese Therapien beteiligen. Ergo werden die meisten Belege nicht eingereicht.

Davon abgesehen ist es doch normal, erstmal bei Beschwerden zum Arzt zu gehen, oder? Auch wenn bei einer anderen Sache die Schulmedizin nicht gegriffen hat und man daraufhin einen HP aufgesucht hat. Ich jedenfalls mache das so. Ich bin aber auch der Typ, der sowohl einem Arzt als auch HP kritisch gegenüber steht und nicht ohne zu hinterfragen einfach irgendwelche Verordnungen befolgt.

Ich persönlich glaube, dass alternative Heilmethoden sehr wohl dort helfen können, wo das schulmedizinische "an Symptomen herumdoktern" nicht geholfen hat, weil der ganzheitliche Ansatz bessere echte Heilungsmöglichkeiten bietet. Dass auch hier die Heilung ausbleiben kann, wird komischerweise immer als Beweis dafür gewertet, dass die Therapie insgesamt nichts taugt. Wenn aber die Schulmedizin versagt und ratlos ist, wird deshalb aber nicht gleich die gesamte Schulmedizin infrage gestellt, sondern man sagt eher, dass der Arzt eben nichts gefunden hat :nix:
Benutzeravatar
Morena3
Nachwuchspferd
Beiträge: 560
Registriert: Mi 16. Mai 2012, 09:34
Wohnort: Nienhagen/Celle
Kontaktdaten:

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von Morena3 »

Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen und habe auch nicht so wirklich die Ahnung von Homöopathie, aber so einige durchschlagende Erfolge bei mir, meinem Mann, unserer Tochter und unserer lieben Viecherei gehabt.
Was ich aber ganz interessant finde ist folgendes: http://www.abermann.net/pdf/artikel.pdf
Vielleicht kennt einer von Euch ja diese Studie und kann etwas darüber sagen :-)
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann! (Francis Picabia)
Morena (17.01.1990-07.01.2015)

http://www.apm-am-tier.de (Pferdeosteopathie/Tierphysiotherapie)
Benutzeravatar
kolyma
Lehrpferd
Beiträge: 2625
Registriert: Fr 7. Sep 2012, 23:13
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Beitrag von kolyma »

Das Problem beim Vergleich "Schulmedizin" und "Homöopathie" ist halt, dass es belegt ist, dass die Schulmedizin wirkt. Bei der Homöopathie aber eben nicht.
Natürlich wirkt bei verschiedenen Krankheiten die Schulmedizin auch nicht. Aber das sind Fälle, die unter "ferner liefen" gehandelt werden.
Nehme ich zum Vergleich mal Aspirin...
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
Antworten