Selbständigkeit/Verrückt???
Moderator: Stjern
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
selbstständig zu sein ist gerade in den ersten jahren (und manchmal auch weit darüber hinaus) eine unglaubliche aufgabe.
meine eltern sind seit ich lebe selbstständig, ich war es auch. solange das geld stimmt, ist alles gut.
aber ich für meinen teil, würde nie mit tieren, die für mich "arbeiten", geld verdienen wollen.
alleine der unterhalt eines hofes, der tiere, des hauses, versicherungen ... das muss ja irgendwo her kommen.
dann wird ein tier krank, ein anderes ist zu alt, ein weiteres mag das doch nicht so. das equipment soll passend sein, die verpflegung gut. und das auch nach harten wintern ohne kundschaft und blöden sommern mit schlechter ernte.
ich finde solche ideen toll, auch wenn sich das so nicht anhört. aber gerade für so etwas, wo man auch die verantwortung für andere mit übernimmt, sollte man sich gut überlegen inwieweit das umsetzbar ist.
gibt es die finanzielle absicherung, genug gute bekannte, die dann mit anpacken können und das auch wirklich machen, ist der hof in einem guten zustand, oder kommen da noch arbeit und kosten in absehbarer zeit, ist das drum herum geregelt mit der versorgung und pflege undundund.
ich würde mich da gut beraten lassen. sowohl von leuten die sich mit unternehmensgründung auskennen, als auch mit leute aus der gegen und landwirten und so. nicht, dass es dann böse überraschungen gibt.
lg, jasmin
meine eltern sind seit ich lebe selbstständig, ich war es auch. solange das geld stimmt, ist alles gut.
aber ich für meinen teil, würde nie mit tieren, die für mich "arbeiten", geld verdienen wollen.
alleine der unterhalt eines hofes, der tiere, des hauses, versicherungen ... das muss ja irgendwo her kommen.
dann wird ein tier krank, ein anderes ist zu alt, ein weiteres mag das doch nicht so. das equipment soll passend sein, die verpflegung gut. und das auch nach harten wintern ohne kundschaft und blöden sommern mit schlechter ernte.
ich finde solche ideen toll, auch wenn sich das so nicht anhört. aber gerade für so etwas, wo man auch die verantwortung für andere mit übernimmt, sollte man sich gut überlegen inwieweit das umsetzbar ist.
gibt es die finanzielle absicherung, genug gute bekannte, die dann mit anpacken können und das auch wirklich machen, ist der hof in einem guten zustand, oder kommen da noch arbeit und kosten in absehbarer zeit, ist das drum herum geregelt mit der versorgung und pflege undundund.
ich würde mich da gut beraten lassen. sowohl von leuten die sich mit unternehmensgründung auskennen, als auch mit leute aus der gegen und landwirten und so. nicht, dass es dann böse überraschungen gibt.
lg, jasmin
Es gibt Menschen mit Pferden und es gibt Pferde-Menschen!
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
Hallo Caro-Lina,
Dein Traum ist auch mein Traum und sicher der Traum vieler anderer Pferdefrauen. Ich habe mir das auch schon als kleines Mädchen gewünscht. Aber da kamen das Studium, die Kinder etc. Seit vier Jahren habe ich ein eigenes Pferd und damit wurde der Wunsch immer drängender. Diese Fremdbestimmtheit in Pensionsställen, die Stallpolitik, die teilweise zum Himmel schreiende Inkompetenz und auch das Desinteresse von SB, nie zu wissen, was einen am nächsten Tag erwartet, dieses ewige Gewurschtel haben mich sehr schnell mürbe gemacht und wenn nicht diese Liebe zu meinem Pferd wäre, hätte ich schon alles aufgegeben und sie verkauft.
So wie es jetzt ist, möchte ich mein Leben nicht leben. Aber was ist es denn, was ich wirklich will? Der Traum vom eigenen Pferdehof steht ja symbolisch für etwas in uns, was gelebt werden will, aber aktuell nicht gelebt werden kann, - aus welchen Gründen auch immer. Für mich steht der eigene Hof für die Freiheit von Fremdbestimmung und für die Freiheit, die eigene Kreativität ausleben zu können (ich will einen paddock trail kreieren und mir und der Welt zeigen, dass wirklich artgerechte Pferdehaltung auch in unserer beengten Kulturlandschaft und auch im Zusammensein mit Menschen möglich ist).
ABER, wenn ich diese Freiheit nicht in mir habe, dann werde ich sie auch nicht auf meinem Hof haben. Dann ist es zwar nicht mehr die Fremdbestimmung durch einen Stallbesitzer und die Stallpolitik, aber dafür dann sind es halt Behörden und Arbeits- und Geldaufwand, die einen wieder in die Zwänge treiben. D.h. ich habe dann dasselbe in Grün. Und da das so ist, ist es bisher noch nichts geworden mit meinem Hof. Zweimal waren wir kurz davor und beide Male kam im letzten Moment irgendetwas dazwischen
. Und das ist gut so. Denn mit der Naivität, mit der ich da rangegangen bin, hätte ich es sicher bereut. Naivität wird immer irgendwann bestraft, echtes Vertrauen dagegen wird immer belohnt. Davon bin ich überzeugt. Aber echtes Vertrauen, vor allem in sich selbst, muss wachsen und das tut es, indem man sich jeden Tag neu den Anforderungen stellt und sieht, dass man es meistern kann. In dem Maße also, in dem meine Aversion gegen diese Fremdbestimmung abnimmt und ich den Hof nicht mehr brauche, um dem zu entkommen, in dem Maße wächst mein Vertrauen, dass das mit dem Hof genau zur rechten Zeit kommen wird, ohne dass ich vom Regen in die Traufe komme. Denn dafür schlägt mein Herz: für ein freies Zusammenleben mit Pferden. Ich will es für sie artgerecht, für mich aber ebenso
. Und mich zu Tode zu rackern auf einem Hof, das ist für mich nicht artgerecht. Im Klartext: ohne finanzielle Freiheit wird es keinen Hof geben. Und naja, diese finanzielle Freiheit wird wohl dann kommen, wenn ich sie nicht mehr brauche. Mal sehen
!
Tanuschka
Dein Traum ist auch mein Traum und sicher der Traum vieler anderer Pferdefrauen. Ich habe mir das auch schon als kleines Mädchen gewünscht. Aber da kamen das Studium, die Kinder etc. Seit vier Jahren habe ich ein eigenes Pferd und damit wurde der Wunsch immer drängender. Diese Fremdbestimmtheit in Pensionsställen, die Stallpolitik, die teilweise zum Himmel schreiende Inkompetenz und auch das Desinteresse von SB, nie zu wissen, was einen am nächsten Tag erwartet, dieses ewige Gewurschtel haben mich sehr schnell mürbe gemacht und wenn nicht diese Liebe zu meinem Pferd wäre, hätte ich schon alles aufgegeben und sie verkauft.
So wie es jetzt ist, möchte ich mein Leben nicht leben. Aber was ist es denn, was ich wirklich will? Der Traum vom eigenen Pferdehof steht ja symbolisch für etwas in uns, was gelebt werden will, aber aktuell nicht gelebt werden kann, - aus welchen Gründen auch immer. Für mich steht der eigene Hof für die Freiheit von Fremdbestimmung und für die Freiheit, die eigene Kreativität ausleben zu können (ich will einen paddock trail kreieren und mir und der Welt zeigen, dass wirklich artgerechte Pferdehaltung auch in unserer beengten Kulturlandschaft und auch im Zusammensein mit Menschen möglich ist).
ABER, wenn ich diese Freiheit nicht in mir habe, dann werde ich sie auch nicht auf meinem Hof haben. Dann ist es zwar nicht mehr die Fremdbestimmung durch einen Stallbesitzer und die Stallpolitik, aber dafür dann sind es halt Behörden und Arbeits- und Geldaufwand, die einen wieder in die Zwänge treiben. D.h. ich habe dann dasselbe in Grün. Und da das so ist, ist es bisher noch nichts geworden mit meinem Hof. Zweimal waren wir kurz davor und beide Male kam im letzten Moment irgendetwas dazwischen



Tanuschka
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
Ich war ja viele Jahre selbständig, bevor ich nach Dänemark ging. Insofern kann ich da, auch wenn es eine ganz andere Branceh war, etwas aus Erfahrung plaudern.
Viele machen sich selbständig, weil sie sich einen Traum erfüllen wollen, der sehr oft damit zu tun hat, dass sie ihr geliebtes Hobby zum Beruf machen und genau da liegt ein wenig die Gefahr. Ein Beruf ist eben doch was anderes als ein Hobby, denn es werden plötzlich Dinge zur Pflichtübung, die von vielen sehr unterschätzt werden. Es reicht nicht aus, eine gute Geschäftsidee zu haben, entsprechende Fähigkeiten, sie auszuführen und ein gutes Organisationstalent. Das ist sowieso Voraussetzung. Viele Selbstständigkeiten scheitern aber in erster Linie nicht am Geschäft selbst, sondern an den betriebswirtschaftlichen Fähtigkeiten. Und genau da liegt der große Unterschied zum Hobby. Es ist nicht einfach nur damit getan, sich irgendwo einen Steuerberater zu suchen. In Deutschland wird man buchstäblich von Behörden, Auflagen, Rechnungslegungen, Terminen zur Abrechnung usw. "lahmgelegt". Der Zeitaufwand um alles das, was man eher erstmal als nebensächlich ansieht, ist enorm, kraftraubend und birgt ein ausgesprochen hohes Stresspotential. Ich kann mich kaum an einen Tag erinnern, wo nicht irgendwas auf dem Schreibtisch lag, was in der Hinsicht noch zu erledigen war. Das schlimme ist auch noch, man muss es schon bevor man überhaupt anfängt, komplett im Griff haben, sowohl vom Wissen her, als auch von der Zeitplanung, damit man nicht böse Überraschungen erlebt.
Je größer man seine Selbständigkeit aufzieht, desto höher ist der Aufwand für den ganzen Papierkrieg. Gerade bei Selbständigkeiten in Zusammenhang mit Pferden, kommen gegenüber ganz "normalen" Selbständigkeiten noch viel mehr Auflagen auf einen zu, da in dem Zusammenhang noch viel mehr Pflichten zu erfüllen sind. Nicht alles ist logisch und geht reibungslos über die Bühne. Man muss auch immer im Hinterkopf haben, besonders wenn man nicht dringend damit Geld verdienen muss, das Finanzamt guckt sich die Selbständigkeit mit einem Betriebsergebnis im Minus nicht ewig an. Dann macht es einem die Hütte als Liebhaberei mit einer unangenehmen Kostenrechnung wieder zu. Das ganze sollte also spätestens ab dem dritten Jahr auch wirklich was abwerfen und nicht nur Kosten, die man steuerlich absetzen kann, verursachen. Nicht zu vergessen, dass man im Falle eines Scheiters, mit allem, was man hat auch haftet, es sei denn, man hat genug Kapital, die Selbständigkeit als GmbH aufzuziehen.
Wenn einem Bürokrieg und das Abarbeiten von sinnfreien Auflagen nicht sonderlich liegt, man wenig Qualifikation in der Hinsicht hat und bescheuerte Briefe von Behörden, die man vielleicht schon drei mal beantwortet hat, einen den Rest des Tags total versauen können, dann würde ich mir das gut überlegen, den Umgang mit Pferden lieber weiter als entspanntes Hobby zu betreiben.
Ist man in der Hinsicht robust genug und hat ausreichend Zeitüberschuss, vor allem in der Anfangsphase, wo es ja eigntlich noch so viel anderes zu organisieren und zu arbeiten gibt, dann ist eine Selbstständkeit kein Schreckgespenst und keine Frage des Alters.
Viele machen sich selbständig, weil sie sich einen Traum erfüllen wollen, der sehr oft damit zu tun hat, dass sie ihr geliebtes Hobby zum Beruf machen und genau da liegt ein wenig die Gefahr. Ein Beruf ist eben doch was anderes als ein Hobby, denn es werden plötzlich Dinge zur Pflichtübung, die von vielen sehr unterschätzt werden. Es reicht nicht aus, eine gute Geschäftsidee zu haben, entsprechende Fähigkeiten, sie auszuführen und ein gutes Organisationstalent. Das ist sowieso Voraussetzung. Viele Selbstständigkeiten scheitern aber in erster Linie nicht am Geschäft selbst, sondern an den betriebswirtschaftlichen Fähtigkeiten. Und genau da liegt der große Unterschied zum Hobby. Es ist nicht einfach nur damit getan, sich irgendwo einen Steuerberater zu suchen. In Deutschland wird man buchstäblich von Behörden, Auflagen, Rechnungslegungen, Terminen zur Abrechnung usw. "lahmgelegt". Der Zeitaufwand um alles das, was man eher erstmal als nebensächlich ansieht, ist enorm, kraftraubend und birgt ein ausgesprochen hohes Stresspotential. Ich kann mich kaum an einen Tag erinnern, wo nicht irgendwas auf dem Schreibtisch lag, was in der Hinsicht noch zu erledigen war. Das schlimme ist auch noch, man muss es schon bevor man überhaupt anfängt, komplett im Griff haben, sowohl vom Wissen her, als auch von der Zeitplanung, damit man nicht böse Überraschungen erlebt.
Je größer man seine Selbständigkeit aufzieht, desto höher ist der Aufwand für den ganzen Papierkrieg. Gerade bei Selbständigkeiten in Zusammenhang mit Pferden, kommen gegenüber ganz "normalen" Selbständigkeiten noch viel mehr Auflagen auf einen zu, da in dem Zusammenhang noch viel mehr Pflichten zu erfüllen sind. Nicht alles ist logisch und geht reibungslos über die Bühne. Man muss auch immer im Hinterkopf haben, besonders wenn man nicht dringend damit Geld verdienen muss, das Finanzamt guckt sich die Selbständigkeit mit einem Betriebsergebnis im Minus nicht ewig an. Dann macht es einem die Hütte als Liebhaberei mit einer unangenehmen Kostenrechnung wieder zu. Das ganze sollte also spätestens ab dem dritten Jahr auch wirklich was abwerfen und nicht nur Kosten, die man steuerlich absetzen kann, verursachen. Nicht zu vergessen, dass man im Falle eines Scheiters, mit allem, was man hat auch haftet, es sei denn, man hat genug Kapital, die Selbständigkeit als GmbH aufzuziehen.
Wenn einem Bürokrieg und das Abarbeiten von sinnfreien Auflagen nicht sonderlich liegt, man wenig Qualifikation in der Hinsicht hat und bescheuerte Briefe von Behörden, die man vielleicht schon drei mal beantwortet hat, einen den Rest des Tags total versauen können, dann würde ich mir das gut überlegen, den Umgang mit Pferden lieber weiter als entspanntes Hobby zu betreiben.
Ist man in der Hinsicht robust genug und hat ausreichend Zeitüberschuss, vor allem in der Anfangsphase, wo es ja eigntlich noch so viel anderes zu organisieren und zu arbeiten gibt, dann ist eine Selbstständkeit kein Schreckgespenst und keine Frage des Alters.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
Es wäre schön, wenn man sich etwas nur ganz doll wünschen bräuchte und dann ginge es in Erfüllung. Leider ist die Realität eine andere.
Selbständigkeit ist durchaus erstrebenswert, aber sie soll gut überlegt sein. Es kommt auch ganz drauf an worum es geht. Ganz wichtig ist die finanzielle Rückendeckung. Ist das Startkapital da und eine Rücklage für die Anfangszeit ? Gibt es ein Zurück sollte der Versuch scheitern ? Und natürlich muß man sich darüber im Klaren sein, dass Selbständigkeit in den meisten Fällen viel Arbeit bedeutet. Jeder Krank- oder Urlaubstag geht an das eigene Geld, man trägt das volle Risiko alleine. Natürlich hat es auch Vorteile, aber wie gesagt, dieser Schritt sollte gut und verfünftig überlegt werden.
Selbständigkeit ist durchaus erstrebenswert, aber sie soll gut überlegt sein. Es kommt auch ganz drauf an worum es geht. Ganz wichtig ist die finanzielle Rückendeckung. Ist das Startkapital da und eine Rücklage für die Anfangszeit ? Gibt es ein Zurück sollte der Versuch scheitern ? Und natürlich muß man sich darüber im Klaren sein, dass Selbständigkeit in den meisten Fällen viel Arbeit bedeutet. Jeder Krank- oder Urlaubstag geht an das eigene Geld, man trägt das volle Risiko alleine. Natürlich hat es auch Vorteile, aber wie gesagt, dieser Schritt sollte gut und verfünftig überlegt werden.
LG Christa
Urteile nie über einen Fremden bevor Du nicht 1000 Schritte in seinen Mokassin getan hast
Urteile nie über einen Fremden bevor Du nicht 1000 Schritte in seinen Mokassin getan hast
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
Ich habe mich ja auch vor relativ kurzem selbständig gemacht - für mich persönlich ist es das Paradies auf Erden
- aber: Ich kann es mir auch leisten, noch eine Weile nicht davon leben zu müssen. Und ich schlage mich ganz klar auf die "kritische" Seite, gerade bei so etwas wie einem Pferdehof. Dass das finanziell rentiert, stelle ich mir unheimlich schwierig vor. Ich glaube, man muss dazu recht "hart" werden
- Bei meinem ersten Hof z.B. wurden Ponies, die sich finanziell nicht mehr rentierten, eingeschläfert. Schlusspunkt. Es ging einfach nicht anders! Nicht, dass ich das gut fände, aber man muss solche Aspekte einfach auch bedenken. Und die Ponies mussten halt Schule laufen - Das tut ihnen ja nicht sooo gut. Ich z.B. könnte da nicht wegschauen, ich würde wohl jedem einzelnen "seinen" Menschen geben wollen
- Also wenn dir das nicht so schwer fällt, ist auch gut, aber man muss sich doch dessen bewusst sein.
Jetzt bin ich auf einem Hof, wo die Besitzerin sich sehr einsetzt, alle ihre Ponies bis ins hohe Alter pflegt, super zu ihren Einstellern schaut, mit doch ca. 40 Pferden insgesamt, aber davon leben kann sie nicht, niemals! Ich habe sie nicht gefragt, aber wahrscheinlich ist es eine Kombination aus dem, was ihr Mann einbringt und die Landwirtschaft daneben, was das wirtschaftliche Überleben sichert.
Was ich allerdings anders sehe, ist die Sache mit den Ämtern usw. @Hina: Hier mache ich es so, dass ich mich auf das konzentriere, was ich kann, und mir professionelle Hilfe für den Kram hole. (Wobei der Kram hier in der Schweiz auch weniger ist als in D) Ich sehe es als unnötige Zeit- und Ressourcenverschwendung, mich in den ganzen BWL-Quatsch reinzuarbeiten, ich bin mies in sowas und kann die Zeit viel besser für job-bezogene Dinge brauchen. Warum also sollte ich? Ebenso sehe ich es mit dem "viel arbeiten": Eine 60-Stunden-Woche oder sowas halte ich für utopisch und/oder sehr ungesund...



Jetzt bin ich auf einem Hof, wo die Besitzerin sich sehr einsetzt, alle ihre Ponies bis ins hohe Alter pflegt, super zu ihren Einstellern schaut, mit doch ca. 40 Pferden insgesamt, aber davon leben kann sie nicht, niemals! Ich habe sie nicht gefragt, aber wahrscheinlich ist es eine Kombination aus dem, was ihr Mann einbringt und die Landwirtschaft daneben, was das wirtschaftliche Überleben sichert.
Was ich allerdings anders sehe, ist die Sache mit den Ämtern usw. @Hina: Hier mache ich es so, dass ich mich auf das konzentriere, was ich kann, und mir professionelle Hilfe für den Kram hole. (Wobei der Kram hier in der Schweiz auch weniger ist als in D) Ich sehe es als unnötige Zeit- und Ressourcenverschwendung, mich in den ganzen BWL-Quatsch reinzuarbeiten, ich bin mies in sowas und kann die Zeit viel besser für job-bezogene Dinge brauchen. Warum also sollte ich? Ebenso sehe ich es mit dem "viel arbeiten": Eine 60-Stunden-Woche oder sowas halte ich für utopisch und/oder sehr ungesund...

- Sheitana
- Zentaur
- Beiträge: 31947
- Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
- Wohnort: Wesseling
- Kontaktdaten:
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
Bei einem Hof bleibt dir aber nichts Anderes übrig. Die Tieren MÜSSEN gefüttert und versorgt werden. Und das - wenn es z.B. eine Reitschule ist - neben dem eigentlichen "Geld verdienen". Da kann man sich meist nicht aussuchen, ob man einen 8h Tag haben möchte oder nicht.snöflingan hat geschrieben:Ebenso sehe ich es mit dem "viel arbeiten": Eine 60-Stunden-Woche oder sowas halte ich für utopisch und/oder sehr ungesund...
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
Natürlich kann man auch für all das eine Dienstleistung in Anspruch nehmen. Dann muss man sich aber auch bewusst sein, dass man das entsprechende Geld dafür auch haben muss, noch bevor die Selbständigkeit überhaupt etwas abwirft. Und von ganz alleine funktioniert das auch nicht. Ettliches ist dann immer noch vorzubereiten und an die entsprechenden Leute weiter zu leiten. Ich wüsste jetzt auch eherlich nicht, wen man da z.B. in Deutschland in Anspruch nehmen könnte, um abgesehen von den Finanzsachen, alle anderen Auflagen, die man behördlicherseits hat, für einen abarbeiten zu lassen. Man müsste sich dann im Grunde einen Assistenten leisten, der das voll im Griff hat. Nicht selten läufts dann aber eher darauf hinaus, dass man Leute hat, die sich um einige Dinge mit den Pferden kümmern und man selbst plagt sich in der Zeit am Schreibtisch oder man hängt die entsprechend benötigte Zeit noch zusätzlich ran.snöflingan hat geschrieben:Ich sehe es als unnötige Zeit- und Ressourcenverschwendung, mich in den ganzen BWL-Quatsch reinzuarbeiten, ich bin mies in sowas und kann die Zeit viel besser für job-bezogene Dinge brauchen. Warum also sollte ich? Ebenso sehe ich es mit dem "viel arbeiten": Eine 60-Stunden-Woche oder sowas halte ich für utopisch und/oder sehr ungesund...
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
@sheitana, sorry, hab ich aus versehen rauseditiert, bei einem hof hat man wohl tatsächlich keine wahl - ausser man kalkuliert vllt. von anfang an mit angestellten 
@hina: weiss nicht, bei uns machen das treuhänder/steuerberater, gibt es das nicht bei euch? und ich denke, wenn man das von anfang an sinnvoll aufgleist und klar regelt, ist auch das finanzielle überschaubar. es geht höchstens ganz am anfang nicht auf, wenn man noch gar nicht viel verdient, glaube ich. aber wenn ich die zeit zusammenrechne, die ich benötigen würde, um die finanzen zu regeln und diese stattdessen investiere in kundenpflege und ins kurse schreiben - dann ist klar, was die bessere investition ist. weisst du wie ich meine?

@hina: weiss nicht, bei uns machen das treuhänder/steuerberater, gibt es das nicht bei euch? und ich denke, wenn man das von anfang an sinnvoll aufgleist und klar regelt, ist auch das finanzielle überschaubar. es geht höchstens ganz am anfang nicht auf, wenn man noch gar nicht viel verdient, glaube ich. aber wenn ich die zeit zusammenrechne, die ich benötigen würde, um die finanzen zu regeln und diese stattdessen investiere in kundenpflege und ins kurse schreiben - dann ist klar, was die bessere investition ist. weisst du wie ich meine?
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
Hier in DK ist das alles wesentlich unproblematischer. Da bekommt man "zwangsweise" am Anfang jemanden gestellt, der einen auf die Finger schaut, am Anfang sogar das ganze Konzept mit einem zusammen erarbeitet, vor allem aus betriebswirtschaftlicher Sicht und netterweise wird der zu größten Teilen auch noch aus Steuergeldern bezahlt. Zudem haben wir hier auch nicht annähernd so viel Papierkrieg, wie in Deutschland. Natürlich gibts auch Auflagen, die man erfüllen muss, es gibt sogar ein recht strenges Pferdehaltungsgesetz aber die "Abrechnung" läuft hier anders, viel unkomplizierter. Vieles geht auch ganz automatisch, ohne dass man einen Finger dafür krumm machen muss. Der Preis dafür ist allerdings, dass man hier total gläsern ist.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Re: Selbständigkeit/Verrückt???
in der schweiz ist es nochmals anders - da bekommt man zwar niemanden zugeteilt, aber im vergleich zu d ist es wohl auch wesentlich weniger kram 
