Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Moderator: Stjern
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Hallo,
interessant eure antworten. Ich habe im laufe der Zeit auch in meinem Umfeld herumgefragt und die Meinungen sind ähnlich. Es geht übers Hobby hinaus, bei vielen auch, wei diejenigen schon seit etlichen Jahren dabei sind und entsprechende Erfahrungen sammeln konnten. Für mich ist die Welt der Pferde erst ca. 2 1/2 Jahre präsent, davor habe ich damit nichts zu tun gehabt. Bin sozusagen hineingepurzelt Viele haben schon in jungen Jahren Kontakt mit Pferden gehabt, ich erst als Spääteinsteiger, dank meiner Freundin, welche auch "erst" mit 40 da drinne war
Es verändert schon was...vor ein paar Jahren stünde auf meinem Terminkalender noch: neue Computerzeitung holen, jetzt sehe ich gerade für morgen...Regendecke und Lammfell waschen lassen...
BM
interessant eure antworten. Ich habe im laufe der Zeit auch in meinem Umfeld herumgefragt und die Meinungen sind ähnlich. Es geht übers Hobby hinaus, bei vielen auch, wei diejenigen schon seit etlichen Jahren dabei sind und entsprechende Erfahrungen sammeln konnten. Für mich ist die Welt der Pferde erst ca. 2 1/2 Jahre präsent, davor habe ich damit nichts zu tun gehabt. Bin sozusagen hineingepurzelt Viele haben schon in jungen Jahren Kontakt mit Pferden gehabt, ich erst als Spääteinsteiger, dank meiner Freundin, welche auch "erst" mit 40 da drinne war
Es verändert schon was...vor ein paar Jahren stünde auf meinem Terminkalender noch: neue Computerzeitung holen, jetzt sehe ich gerade für morgen...Regendecke und Lammfell waschen lassen...
BM
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Neira und Hina: Das habt ihr wirklich schön geschrieben!
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
BernyMan, ich bin auch Späteinsteigerin. Habe mit 37 das erste Mal auf einem Pferd gesessen. Mein Mann, 48 Jahre jung, kommt auch langsam auf den Geschmack. Mal sehen, wohin uns das noch führen wird.
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Hallo BernyMan,
zu mir sagte mal jemand, dass Kinder öfters reiten. Als Jugendliche hören dann viele auf. Wenn allerdings Erwachsene reiten oder wieder reiten, dann sind sie für immer den Pferden verfallen.
EIne Trainerin, bei der wir im Januar einen Kurs belegten und darüber sprachen, dass das Umfeld kaum versteht, was man da macht, wenn man sich bemüht ein Pferd auszubilden und diese Arbeit investiert, sagte: "Bei dem wie wir (hier meinte sie sich) es gestalten, ist es mehr, es ist ein Lebensstil". Ich nahm es erstmal so auf, dachte aber später, dass sie Recht hat. Der Vorteil ist, dass man plötzlich aufhört sich zu rechtfertigen und dann eben antwortet: "Die PFerde gehören zu unserem Leben und damit nehmen wir uns auch dafür die Zeit. "
Das scheidet einen dann von den Menschen für die das Pferd ein Sportgerät ist, dass man benutzt, damit es die gewünschte Leistung bringt. Das bedeutet nicht, dass ich nicht den sportlichen Aspekt sehe. So kann ich z.B. mittlerweile prima auf dem Platz rückwärts und seitwärts laufen. Die schwere Mistkarre über Schnee den Mist hochwuchten. Dank meines Pferdes, dass so sehr meine Körpersprache schätzt prima einige Runden Galopp mithoppeln. 2 Wassereimer a 15 l ordentlich weit tragen ohne zu schwappen. Und erst die krankengymnastischen Effekte, wenn mein Pferdchen mir dann beim Reiten das gerne blockierte Iliosakralgelenk freischaukelt (oder es dankenswerter Weise probiert). Spass beiseite, auch die Momente in denen mir mein Sensibelchen mitteilt, dass ich den einen oder anderen Tag INNERLICH NICHT im Gleichgewicht bin, sind, wenn man diese Information vom Pferd annimmt sehr wertvoll. Denn das eröffnet einem die Möglichkeit an sich zu arbeiten.
Also schlussendlich: Ja, Pferde sind mehr als ein Hobby. In Wirklichkeit sind sie die Lehrer für uns (und zu unserem Glück noch sooo schöne Lehrer .
zu mir sagte mal jemand, dass Kinder öfters reiten. Als Jugendliche hören dann viele auf. Wenn allerdings Erwachsene reiten oder wieder reiten, dann sind sie für immer den Pferden verfallen.
EIne Trainerin, bei der wir im Januar einen Kurs belegten und darüber sprachen, dass das Umfeld kaum versteht, was man da macht, wenn man sich bemüht ein Pferd auszubilden und diese Arbeit investiert, sagte: "Bei dem wie wir (hier meinte sie sich) es gestalten, ist es mehr, es ist ein Lebensstil". Ich nahm es erstmal so auf, dachte aber später, dass sie Recht hat. Der Vorteil ist, dass man plötzlich aufhört sich zu rechtfertigen und dann eben antwortet: "Die PFerde gehören zu unserem Leben und damit nehmen wir uns auch dafür die Zeit. "
Das scheidet einen dann von den Menschen für die das Pferd ein Sportgerät ist, dass man benutzt, damit es die gewünschte Leistung bringt. Das bedeutet nicht, dass ich nicht den sportlichen Aspekt sehe. So kann ich z.B. mittlerweile prima auf dem Platz rückwärts und seitwärts laufen. Die schwere Mistkarre über Schnee den Mist hochwuchten. Dank meines Pferdes, dass so sehr meine Körpersprache schätzt prima einige Runden Galopp mithoppeln. 2 Wassereimer a 15 l ordentlich weit tragen ohne zu schwappen. Und erst die krankengymnastischen Effekte, wenn mein Pferdchen mir dann beim Reiten das gerne blockierte Iliosakralgelenk freischaukelt (oder es dankenswerter Weise probiert). Spass beiseite, auch die Momente in denen mir mein Sensibelchen mitteilt, dass ich den einen oder anderen Tag INNERLICH NICHT im Gleichgewicht bin, sind, wenn man diese Information vom Pferd annimmt sehr wertvoll. Denn das eröffnet einem die Möglichkeit an sich zu arbeiten.
Also schlussendlich: Ja, Pferde sind mehr als ein Hobby. In Wirklichkeit sind sie die Lehrer für uns (und zu unserem Glück noch sooo schöne Lehrer .
- Biggi
- Lehrpferd
- Beiträge: 4659
- Registriert: Do 17. Mai 2012, 18:00
- Wohnort: im schönen Bergischen Land
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Ich kann für mich und meine Familie dass hier alles unterschreiben. Die Pferde sind auch bei uns Familienthema. Und am sonntäglichen Frühstückstisch werden oft Probleme und anstehende Arbeiten diskutiert. Manchmal sehr zum Schrecken meines Sohnes, manchmal bringt er sich aber auch ein.Stjern hat geschrieben:
Also schlussendlich: Ja, Pferde sind mehr als ein Hobby. In Wirklichkeit sind sie die Lehrer für uns (und zu unserem Glück noch sooo schöne Lehrer .
Gestern sagte eine Freundin zu mir: "Na, für die Kosten der Zahn-OP von deinem Pferd hättest du locker 1 Woche auf Mallorca Urlaub machen können." Da war für mich direkt klar, dass ich nicht nach Mallorca will. Den Anblick meiner Pferde habe ich jeden Tag. Mallorca ist nach der 1 Woche vorbei.
Allerdings versuche ich mich auch gelegntlich im Kontrastprogramm: Auf Familien- oder sonstigen Feiern sind die Pferde nicht Gesprächsthema, es sei denn es fragt jemand wirklich interessiert. (Ich weiß ja selbst wie ätzend es sein kann, wenn sich Leute in meiner Gegenwart ausschleißlich über Fußball, Computer oder Autos unterhalten) Mit meiner nicht-pferdigen Freundin besuche ich auch gerne Ausstellungen oder "offene Gärten". Manchmal gehen wir zu Lesungen oder einem Vortrag. Das ist immer nett, aber viel lieber hänge ich "das kleine Schwarze" dann wieder in den Schrank und ziehe die Stallhose an. Dann freue ich mich, dass ich nicht in der Stadt wohne und an Stelle von shopping einen Waldspaziergang machen kann.
Allerdings ist der Stellenwert, den die Pferde bei mir haben vielen Leuten in meiner näheren Umgebung auch nicht klar. Das merke ich immer, wenn ich z.B. einem Wochenendtripp mit Freunden nicht zusagen kann, weil keiner da ist, um die Tiere zu versorgen. Dann ernte ich oft irritierte Blicke.
Ich bin schon darauf bedacht, dass die Pferde nicht unser ganzes Leben bestimmen, vor allem nicht das, der nicht ganz so vernarrten Familienmitglieder.
Es gibt aber auch Leute außerhalb der Tunier- und Sportpferdeszene, die sich nicht intensiv um ihre Tiere kümmern. Wir haben einen Einsteller, der wohnt quasi nebenan, besucht sein Pferd aber ausschließlich wenn er er reiten will oder Stalldienst hat. Kommt er aus dem Urlaub, erkundigt er sich kurz, ob alles ok ist mit seinem Tier, besucht es aber erst Tage später. Das könnte mir nicht passieren.
Viele Grüße
Birgit
Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen!
Das Tagebuch der schrecklichen Schecken!
Sch(r)ecken-Fersehen
Birgit
Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen!
Das Tagebuch der schrecklichen Schecken!
Sch(r)ecken-Fersehen
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
...mit 48 Jahren?....zum eigenen Pferd, klar ich kenne das, hab ich durch, das ganze wartet mal ab...Bineline hat geschrieben:BernyMan, ich bin auch Späteinsteigerin. Habe mit 37 das erste Mal auf einem Pferd gesessen. Mein Mann, 48 Jahre jung, kommt auch langsam auf den Geschmack. Mal sehen, wohin uns das noch führen wird.
langsam reiten lernen, lesen, recherchieren, erste RB, Reitstunden, auf anderen Pferden reiten, Intensiv-Kurse, Zeit vergeht, eigenes Pferd
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Ich kenn jemanden der ist mit über 60 zum Pferd gekommen...hat dann auch gleich mehrere gekauft.
Ich vermute die Fähigkeit das Reiten allumfänglich zu lernen ist begrenzt, aber wenn man immer Sport getrieben hat und Pferde mag, plötzlich Zeit und vermutlich auch Geld hat...warum nicht.
Ich kann mir gar nicht vorstellen über Jahre Reiten als Hobby/Sport zu betreiben, also einmal die Woche in einen Reitstall zu fahren und Stunden zu nehmen...das wäre mir zu wenig Kontakt, das würde ich gar nicht durchstehen, Schulpferde haben es ja doch meistens nicht so gut. Pferde und das Wissen drumherum ist so vielfältig, auch so kontrovers, da muss man mehr Zeit investieren, auch mehr Liebe, Engagement und vor allem Verantwortung, es handelt sich ja um Tiere, nicht um einen Tennisschläger!
Nein, wie ein normales Hobby könne ich das NIE handhaben.
Ich vermute die Fähigkeit das Reiten allumfänglich zu lernen ist begrenzt, aber wenn man immer Sport getrieben hat und Pferde mag, plötzlich Zeit und vermutlich auch Geld hat...warum nicht.
Ich kann mir gar nicht vorstellen über Jahre Reiten als Hobby/Sport zu betreiben, also einmal die Woche in einen Reitstall zu fahren und Stunden zu nehmen...das wäre mir zu wenig Kontakt, das würde ich gar nicht durchstehen, Schulpferde haben es ja doch meistens nicht so gut. Pferde und das Wissen drumherum ist so vielfältig, auch so kontrovers, da muss man mehr Zeit investieren, auch mehr Liebe, Engagement und vor allem Verantwortung, es handelt sich ja um Tiere, nicht um einen Tennisschläger!
Nein, wie ein normales Hobby könne ich das NIE handhaben.
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Exakt ganz genau so sehe ich das auch!!!Biggi hat geschrieben: Gestern sagte eine Freundin zu mir: "Na, für die Kosten der Zahn-OP von deinem Pferd hättest du locker 1 Woche auf Mallorca Urlaub machen können." Da war für mich direkt klar, dass ich nicht nach Mallorca will. Den Anblick meiner Pferde habe ich jeden Tag. Mallorca ist nach der 1 Woche vorbei.
Liebe Grüße
Re: Pferd und reiten mehr als nur ein Hobby??
Ein kluger Mann hat mal gesagt, das Pferd sei der Übergang vom Hund zum Kind. Das finde ich trifft es auf den Punkt.
Ich kann vieles von dem, was hier gesagt wurde, unterschreiben. Mir ist aber wichtig, dass das Pferd nicht mein Leben auffrisst. Ich habe einen sehr intensiven Job, ich habe einen Mann und auch noch andere Interessen. Die dürfen nicht zu kurz kommen, sonst gerate ich ins seelische Ungleichgewicht. Da hab ich schon zu viele Leute gesehen, die von einem Zuviel an Pferd krank geworden sind, weil es sie erdrückt hat. Insofern ist mir die Woche Urlaub auch wichtig und ich weiß, wenn mein Pferd gut versorgt ist, dass es auch eine Woche oder drei ohne mich auskommt.
Ich kann vieles von dem, was hier gesagt wurde, unterschreiben. Mir ist aber wichtig, dass das Pferd nicht mein Leben auffrisst. Ich habe einen sehr intensiven Job, ich habe einen Mann und auch noch andere Interessen. Die dürfen nicht zu kurz kommen, sonst gerate ich ins seelische Ungleichgewicht. Da hab ich schon zu viele Leute gesehen, die von einem Zuviel an Pferd krank geworden sind, weil es sie erdrückt hat. Insofern ist mir die Woche Urlaub auch wichtig und ich weiß, wenn mein Pferd gut versorgt ist, dass es auch eine Woche oder drei ohne mich auskommt.