anneav hat geschrieben:Füttert man besser Flohsamen oder Flohsamenschalen? und wieviel bekommt ein ca. 450 kg Pferdchen denn? Da ich es vorbeugend als Darmreinigung nehmen möchte, habe ich vor, es regelmäßig zu füttern, also 2-3 x die Woche, die Pferde nehmen wie gesagt durch die spärliche weide sicherlich mehr Sand auf als auf normalen Weiden und um da einer Sandkolik vorzubeugen, wollte ich dabei bleiben. Ich würde die Flohsamen/schalen dann unter den Hafer mischen, weiß eben nur nicht wieviel.
Hatte ich noch übersehen. Gebraucht wird nur die Schale, die die Schleimstoffe liefert. Faustformel ist etwa 50 g / 100 kg Pferd. Dosiert man weniger, erhält man zu wenig Schleim, um den Sand auch wirklich ordentlich zu binden und alles rauszubringen. Man könnte weniger nehmen, wenn man den trocken übers Futter kippt aber viele haben dann Angst wegen möglicher Schlundverstopfung. Eingeweicht (bindet sehr viel Wasser) ist also sicherer aber nicht ganz so wirksam. Ein bißchen was geht zwar auch bei kleinen Mengen raus aber unterm Strich sammelt sich dann im Laufe der Zeit trotzdem immer mehr im Blinddarm. Daher lieber einmal richtig alles raus, als Flohsamenschalen in Minimengen als Dauergabe. Das geht einfach unter. Flohsamenschalen schmecken übrigens gemein. Daher am besten irgendwo untermischen, z.B. Heucobs und vielleicht auch einen ordentlichen Schuss Apfelsaft dem Wasser beisetzen.
Aber bevor Du viel Geld ausgibst, Flohlsamenschalen sind ja nicht so billig, würde ich nicht so oft eine Kur machen, sondern zwischendurch auch immer mal nur eine Sandprobe, obs wirklich nötig ist. Das kannst Du natürlich im Labor zusammen mit einer selektiven Wurmkur machen lassen aber die machen auch nichts anderes, als Du selbst könntest. Dazu geht man folgendermaßen vor:
Du nimmst eine Portion Pferdeäppel von Deinem Pferd oben von einem Haufen runter, das darf nicht im Sand liegen. Dann nimmst du am besten einen hellen Eimer, damit Du besser sehen kannst. Da packst Du die rein und kippst Wasser rauf. Dann das ganze ordenetlich umrühren. Die Pferdeäppel müssen sich auflösen. Das lässt Du ein bißchen setzen. Dann nimmst Du ein Sieb und fischt das, was oben schwimmt raus. Das ganze so oft wiederholen, bis nichts mehr oben schwimmt. Dann lässt Du das eine Weile stehen, bis sich der Bodensatz gesetzt hat. Das Wasser kippst Du dann ganz vorsichtig ab, damit der Bodensatz nicht mit rausschwimmt und schaust nach, ob da überhaupt der befürchtete Sand drin ist. Das muss nämlich auch bei einer Magerweide gar nicht der Fall sein. Kommt immer drauf an, wie die Pferde fressen und wie die Verdauung funktioniert.