Jungpferde Erfahrungsaustausch

Moderator: Sheitana

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Hina_DK
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Ich denke, da spielt beides ein wenig rein, wobei er eben auch wirklich genug Energie und Kraft zu haben scheint. Das sieht doch schon ganz gut aus. Eure Vorbereitung war ja absolut vorbildlich. Unser Tigull hat auch einen zünftigen Schritt an sich, auch wenn ich Fliegengewicht drauf sitze. Die Tempounterschiede und der ruhigere etwas mehr versammelte Schritt kommt dann mit der Zeit. Jedenfalls habe ich bei Glóni nicht das Gefühl, dass er versucht, Hannah unterm Hintern wegzulaufen ;).
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Hina

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Biggi
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

Hina_DK hat geschrieben:Ich denke, da spielt beides ein wenig rein, wobei er eben auch wirklich genug Energie und Kraft zu haben scheint. Das sieht doch schon ganz gut aus. Eure Vorbereitung war ja absolut vorbildlich. Unser Tigull hat auch einen zünftigen Schritt an sich, auch wenn ich Fliegengewicht drauf sitze. Die Tempounterschiede und der ruhigere etwas mehr versammelte Schritt kommt dann mit der Zeit. Jedenfalls habe ich bei Glóni nicht das Gefühl, dass er versucht, Hannah unterm Hintern wegzulaufen ;).
Eigentlich habe ich dieses Gefühl auch nicht. Er ist bisher auch stets regulierbar und gut anzuhalten (mit Halsring/Balancezügel :P ). Aber ich bin ja grundsätzlich skeptisch und naja, es ist halt unser erstes Jungpferd.

Das heißt, eigentlich nein. Als ich meinen Fengur kaufte (der vor 5 Jahren gestorben ist), war der auch 5 und nur angeritten. Der stochte auch immer im Affenzahn durch die Gegend, eigentlich sein leben lang. Er war im Schritt schneller als jedes Großpferd und auf Wanderritten immer der Erste.

Aber: Ich hatte damals keine Ahnung von ausbalanciertem Reiten und habe ihn Jahrelang vor sich hinlatschen lassen. Das änderte sich erst, als er 17 oder 18 war und Hannh auf ihm Reitunterricht hatte. Und mit zunehmender Balance wurde er auch langsamer, ohne jemals ein Tuckelopi zu sein.

Hm, aber du würdest auch sagen : erstmal zügig gehen lassen?!
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Birgit

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Hina_DK
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Ja, es macht durchaus Sinn, die Pferde erstmal in "ihrem" Tempo gehen zu lassen. Wenn Du jetzt schon in dem frühen Ausbildungsstadium beginnst, das Tempo zu regulieren, wirst Du auch wieder Gleichgewichtsprobleme bekommen evtl. legt sich das Pferd dann sogar mehr aufs Gebiss und wird immer schwerer in der Hand. An erster Stelle steht jetzt erstmal das Ausbalancieren und der Takt, also nicht der, den die Isireiter als solchen beim Tölt bezeichnen, sondern der, den die Ausbildungsskala meint, also das gleichmäßige Schrittmaß. Die versammelnden Übungen kommen dann nach und nach auch aber bis dahin ist noch viel anderes zu tun :).
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von b.e.a.s.t »

Mein Youngster rennt auch durch die Gegend, wir haben einen Ultra steilen Berg den wir hinunter führen müssen, den läuft meine Stute schon recht schnell weil wir das oft üben und machen, die hängt da alle Pferde ab die da echt oft nun runter stärksten (sehr sehr sehr steil).

Letzte Woche bin ich da mit Pico zum ersten Mal runter gelaufen, der ist so los maschiert an der Hand das ich mit meiner Belleza kaum hinterher gekommen bin, ebenso wenn man ihn als Handpferd dabei hat, den muss man echt bremsen sonst treib ich mir auf Belleza nen Wolf :shock:
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Biggi
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

Danke euch beiden für die aufmunternden Antworten. Dann schießen wir ja nicht allein durch die Welt! :mrgreen:

Und Hina- den Tölt lassen wir sowieso erstmal außen vor. Wir haben ja das lebende Negativbeispiel -Sokka- nebenher laufen. Glóni macht im Moment auch als Dreigänger ganz viel Spaß. Und ich glaube, er hat soviel Naturtölt, dass das Eintölten später (hoffentlich) nicht problematisch wird.

Ich hab nur noch keinen blassen Schimmer, wie das geht!!!!!!!!!!!!!!! :oops: :oops: :oops: Aber dafür haben wir ja auch noch Zeit. Und irgendwo lebt jetzt schon irgend wer, der uns das dann zeigt.....
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Birgit

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Hina_DK
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Wenn der freilaufend so viel Tölt zeigt, braucht Ihr ihn gar nicht eintölten. Dieses sog. Eintölten, das gerne mal im Beritt gemacht wird, ist ja letztendlich auch nicht so reell. Da wird in die Pferde eine Spannung (man verschönert das mit dem Begriff positive Spannung) geritten und dann laufen die im Tölt aber leider mit durchgedrücktem Rücken. Viele behaupten zwar, das wäre bei ihnen nicht so, ihr Isi geht im Tölt so schön gelöst und über den Rücken aber wenn man dann die steife Hinterhand sieht, ist klar, dass die das mit wenig Bewegung im Rücken verwenseln. Ein durchgedrückter Rücken ist im Tölt immer steif und sitzt sich seeeehr bequem. Aber so wie Ihr mit Glóni arbeitet, ist das der viiiiiiieeeeel bessere Weg :). Das kommt nämlich von selbst, meist dann, wenn er SH und KH unterm Reiter gelernt hat. Man sagt ja, Tölt lernt man im Schritt. Sitzen da die grundlegenden Übungen zum Stellen und Biegen unterm Reiter, dann kommt der Tölt früher oder später von ganz alleine. An Kraft wirds ihm eh nicht mangeln. Er ist ja jetzt schon toll tainiert.
Viele Grüße
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Biggi
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

Ich bin wirklich mal gespannt, wie dass weitergeht mit Glóni. Was macht denn Tygull eigentlich? Wird er geritten oder hat er noch frei?
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Birgit

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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Wir haben die ganze weitere reiterliche Ausbildung nun aufs nächste Jahr verschoben. Sein Plattensarkoid, das nun nach der langen Behandlung endlich kleiner wurde, hatte leider wieder einen Schub und da will ich ihn vom Stress fernhalten, allenfalls mal ein bißchen gemütliche Zuckeltour machen. Das schoss genau, nachem wir wieder angefangen haben, richtig was diesbezüglich zu machen. Ich weiß nicht, ob es da einen direkten Zusammenahng gab oder weil die Dinger im Frühjahr eh gerne sprießen aber Stress ist da kein guter Ratgeber. Das Sarkoid ist nun sogar noch etwas größer, als es am Beginn der Behandlung war. Wir fangen also wieder von vorne an. So nutzen wir jetzt die Zeit für entspannte Bodenarbeit. Hab mir nun heute einen neuen Platz aufs Paddock gebaut, damit ich die Zwerge aussperren kann, wenn wir was machen. Das wird sonst nichts. Der kleine Luka steht mir permanent auf den Füßen rum ;). Aber der ist jetzt auch langsam dran, der muss mal ein paar Benimmregeln lernen :). Er wird immer aufdringlicher und die kleinen Biester zwicken ja auch. Neuerdings lässt er sich auch nicht mehr vernünftig führen, spielt laufend den sturen Esel. Josi wird dagegen immer einfacher zu handeln. Das hat sehr lange gedauert, bis sie so weit war. Die beiden Zwerge sind ja nun auch schon 2 Jahre alt geworden :).

Blau umrandet ist das Paddock und lila der Platz, ca. 20 x 30 m. Dort wo gestrichelt ist, kann ich dann zu machen, wenn wir arbeiten. Ansonsten bleibts offen, denn das ist einer ihrer Lieblingswege. Das ganze habe ich aber diesmal unter Strom gesetzt und nur mit der dünnen Bandlitze. Den früheren Bodenarbeitsplatz hatte ich ohne Strom und den haben mir Tigull und Luka regelmäßig zerlegt. Tigull war dann sogar mal hängengeblieben und hatte sich am Bein verletzt. Da habe ich den dann abgebaut. Jetzt geht das Band notfalls leichter kauputt aber ich hoffe, der Strom bringt sie diesmal dazu, das mal ganz zu lassen und die breiten Eingänge zu benutzen.

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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Sheitana »

Update von uns:

Meine Abby ist jetzt 3 Jahre und 4 Monate alt...
Und ich kann wieder einmal nicht verstehen, dass sie bei ganz vielen Westernreitern seit min. 4 Monaten, eher seit 10 unterm Sattel wäre.... :?
Nun haben wir nie schnelles Wachstum etc. gefördert, sodass sie eher aussieht wie 2 (was ja eh nur optische Täuschung wäre). Aber auch vom Kopf her ist sie niemals schon so weit, geritten zu werden.
Das macht natürlich nichts. Sie zeigt sehr deutlich, was sie mit mir machen möchte und was nicht und ich bin froh, dass ich einfach Zeit habe und mir das erhalten kann.

Derzeit ihr absoluter Favorit: Mit mir die Welt entdecken :herzi:
Sie besteht darauf, dass ich sie regelmäßig mit von der Weide in den Stall nehme. Wenn nicht, wir laut protestiert und ich habe keine Ruhe, bis ich sie mitnehme :shy:
Sie genießt die Zeit sehr, wo ich nur für sie da bin. Ruhig am Anbindeplatz stehen? Für Abby kein Problem auch, wenn man alleine ist. Hufe geben? Leichteste Übung, wir heben die Beinchen schon, wenn ich nur in die Richtung möchte. Putzen ist für sie sowieso das Größte, selbst wenn ich das eine halbe Stunde mache genießt sie nur und steht still.
Ansonsten zeigt sie mir derzeit genau, was sie gerade sehen möchte und so ziehen wir auf und um den Hof durch die Gegen, grasen mal hier, mal dort, schauen uns die anderen Pferde an.....
Nebenbei lernt sie in kurzen Einheiten das Gebiss kennen und wie ein Halter-Pferd mit allen 4 Füßen parallel still zu stehen. Still stehen kann sie wirklich super und sie weiß schon genau, was ich von ihr möchte und stellt sich schon immer von alleine richtig hin.
In 3 Wochen darf sie dann mit Mama aufs Turnier fahren. Kein Stress, kein Druck, einfach mal mitfahren und sich alles anschauen. Mit Mama dabei kann ja auch nichts schief gehen... :-D
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Biggi »

Das liest sich sooo schön, Sheitana!
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