Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Moderator: Stjern

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Cate
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Cate »

sorry, aber bei solchen Rechnungen krieg ich einfach die Wut :shy: .... ich hör das ständig bei Stallbesichtigungen "ach, wie praktisch, ihr habt ja alles selber, das kost' euch ja nix" und dann im nächsten Satz "ihr seid aber viel zu teuer, ihr habt doch keine Kosten ....!" :wall: :wall: Das das alles eben nicht "einfach so" da ist, und dass wir - zumindest theoretisch - einen Teil unseres Lebensunterhalts davon betreiten wollen/müssen, das kann kaum einer verstehen :nix: :-z

EDIT - klar kostet Müll entsorgen auch Geld, nämlich die Arbeitszeit! Und ggfs. auch noch Transport & Entsorgung .... trotzdem hat er natürlich im Auslauf nix verloren :-ü
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Neddie
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Neddie »

Hey Sanojlea, hast du denn mit der SB gesprochen?
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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Nelchen
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Nelchen »

@Cate,
genauso isses.
Das das alles eben nicht "einfach so" da ist, und dass wir - zumindest theoretisch - einen Teil unseres Lebensunterhalts davon betreiten wollen/müssen, das kann kaum einer verstehen
Vor allem ist nicht nach 8 Stunden Schluss, Tür zu und an den Badesee! :roll:

@Sanojlea,
wenn du ihr Fohlen kaufst und es bei dir selbst versorgst, wirst du ihr wahrscheinlich einen größeren Gefallen tun, denn Fohlen lassen sich schwer verkaufen und zwei Pferde weniger zu versorgen macht sich dann doch bemerkbar.
Außerdem wirst du merken, was das für ne Knochenarbeit sein kann(vor allem im Winter) und vielleicht manches mit anderen Augen sehen. ;) Dann brauchst du dir nur noch einen "Pflegefall" dazu vorstellen und du kannst ahnen, wie es der Frau geht.
LG Katrin

Ein Tänzer scheint nur denen verrückt, die die Musik nicht hören.
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Lottehüh
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Lottehüh »

Ich finde die Diskussion, ob jetzt 100 EUR viel oder wenig ist und wer daran was verdient oder auch nicht völlig hinfällig – der SB entscheidet, wieviel Geld er vom Einsteller nimmt. Und wenn er davon seine Kosten nicht decken kann, dann muss er mehr verlangen! Da kann doch der Einsteller nix für ;-)
Ich bin gerne bereit, Betrag X zu zahlen, wenn ich denke, dass es meinem Pferd dort gut geht, aber das liegt doch am SB, und wenn hier die SB 100 EUR verlangt, dann wird sie sich schon was dabei denken.

Die TSK nimmt bei und 5 EUR pro Pferd pro Jahr, das macht auf den Monat gerechnet 42 cents. Der Tierhüter ist bei mir in der Pferdehaftpflicht mit eingeschlossen, das zahle also ich. Dass der Hof an sich noch Versicherung kostet ist schon klar, aber das wird durch mein Pferd nicht teurer.
Ein Heurundballen beim Bauern kostet bei uns ca. 25 EUR. Der Landwirt wird den Ballen wohl kaum so verkaufen, dass er dabei noch draufzahlt. Würde unser SB pro Pferd um 50% erhöhen, würde ich immer noch da bleiben, weil es meinen Pferden dort super geht. Er macht zwar keinen Finger krumm für den Stall und wir machen alles selbst, aber dafür dürfen wir halt auch machen, was wir wollen. Er entscheidet, wieviel er verlangt. Und ich entscheide, ob mir die Freiheit meines Pferdes das Geld und die Arbeit Wert ist.

Fakt ist doch, dass die Haltung der Pferde wohl wirklich eher bescheiden ist. Natürlich kann die SB Probleme haben, die es ihr sehr schwer machen, alles zu erledigen. Aber dass die Pferde dadurch vernachlässigt werden, ist unschön. Es wäre doch wünschenswert, mit den Einstellern zu reden. Da wird doch keiner sagen, dass er nicht über eine schwere Situation hinwegzuhelfen bereit ist.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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Sanojlea
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Sanojlea »

:x dieser blöde PC, alles weg, einfach abgeschmiert!
Cate hat geschrieben:sorry, als SB und Landwirtsfrau krieg ich bei deiner Kostenrechung die Wut .... Aktuell kostet in unserer Gegend ein Quaderballen gutes Heu zw. 50 - 60€, ein Rundballen aufgrund des geringeren Gewichts um die 40 - 45€. Die reinen Herstellungskosten für einen Quaderballen liegen bei uns - abhängig von Pacht und Dieselpreis - sicher um die 30€, wohlgemerkt, das sind die "Herstellungskosten" für uns!
Ja, eben. Ich kenne unsere Heupreise, da mein Vater auch selbst Wiesen verpachtet kenne ich auch die Pachtpreise und wir liegen nunmal hier mitten im Heu- und Weidelandgebiet, das ist nicht zu vergleichen!
Herstellungskosten von 30€ bekommen wir nichtmal zusammen wenn Jemand der Maschienen hat für die Arbeitszeit und seine Auslagen bezahlt werden muss! Ich will nicht lügen, aber ich meine das meine Freundin auf 18€ pro Ballen gekommen wäre, wenn sie die Wiesen hätte mähen lassen. Selbst mähen kann wohl kaum teurer sein. Ich meine eine andere Freundin hätte mal gesagt das ihr Bruder ausgerechnet hätte, das sie der Rundballen in der Herstellung 12€ kostet. Meine Rechnung war sicher nicht unfair. Zumal ich solche Preise wie du sie nennst nur für die schweren 1,60m Ballen kenne und die frisst Ayla nicht im Monat!

Übrigens kostet sowas:
Die Infrastruktur:
Für Pferde:
Gruppenhaltung im Offenstall mit Zugang zum Paddock
630m² befestigter Paddock mit TTE Rasterplatten
Racetrack
knapp 10 ha Weide
jederzeit Heu zur Verfügung
Wasser im Freien
Waschplatz (in Vorbereitung)

Für Menschen:
Reithalle 20 x 40 Meter mit Sprinkleranlage und Musikanlage
Reiterstübchen (beheizbar)
Toiletten
Parkplätze
Sattelkammern
Mit VP, bei uns in der Gegend 240€ im Monat (für erwachsene Pferde, ganz regulär).... Kann ich mir halt leider noch nicht leisten, aber mal als Bild unserer Preislage, ich weiß das solche Plätze anderswo deutlich teurer sind!
@Sanojlea,
wenn du ihr Fohlen kaufst und es bei dir selbst versorgst, wirst du ihr wahrscheinlich einen größeren Gefallen tun, denn Fohlen lassen sich schwer verkaufen und zwei Pferde weniger zu versorgen macht sich dann doch bemerkbar.
:-? Dieses Fohlen ist ein gut gezüchtetes Isländerfohlen mit Papier und mindestens 4 Gänger, wahrscheinlich hat sie auch Pass! Könnte ich mir die Kleine leisten, wäre mein Herzenspferd Mogli längst mir! Die kostet vermutlich jetzt schon mehr als der 18 jährige Wallach...
Sie bekommt aber dieses Jahr wieder ein Fohlen und vermutlich auch noch die nächsten 20 Jahre. Wenn sie es schafft beide Höfe zu halten, wovon wir leider alle nicht ausgehen, dann wird sie weiterhin züchten und sie züchtet- sie vermehrt nicht! Allerdings kann man nur hoffen das sie den Pachtstall aufgibt und sich auf den Haupthof beschränkt, sonst ist die Gefahr groß das beides den Bach runter geht.

Die Haltung an sich ist übrigens glaube ich eher nicht so weil sie nicht kann, ich weiß nicht ob sie da jemals täglich gemistet hat... In den Offenboxen im andern Stall tut sie es aber!
Ich hab volles Verständnis dafür wenn es da nicht wie geleckt aussieht drum rum, es gibt wirklich wichtigeres! Aber ich erwarte das Zaunpfähle und ähnliches nicht IM Paddock "entsorgt" werden! Immerhin konnte ich die ganzen Sachen in Sekunden über den Zaun befördern und da liegen sie nun ohne eine Gefahr zu sein seit Wochen! Egal wo sie das Zeug hintut (das ist dann eher Verpächter Sorge), aber bitte ausserhalb der Reichweite der Pferde!
Und ich erwarte das bei VP zumindest einmal täglich einer den ganzen Zaun und Paddock entlang schaut, was im Winter und auch zur Zeit, sogar machbar ist OHNE ihn komplett abzulatschen (auch wenn ich finde das die Runde am Zaun zur Pferdehaltung dazu gehört)- ich machs jetzt immer wenn ich da bin! Und das da nicht gefährliche Riesendrahtschlingen mindestens 2 Tage hängen! Ich hab den Zaun auf der Sommerweide auch neulich schon gerichtet und hab ihr nichtmal was gesagt, hatte sich was verschoben, ich habs grade gemacht und gut war! Um sowas mach ich kein Theater, ist nicht der Rede wert, solang die Pferde drin bleiben!
Ich erwarte nicht viel, aber ich möchte keine scharfen Gegenstände, Spitzen von E-Plastikpfählen oder Draht mehr bei den Pferden finden.
Die Fohlen hatten begonnen die Verkleidung der Stallwand (fragt mich nicht was das für Zeug ist) abzurupfen :-z tolles Spiel... :roll: Ich hatte neulich den Eindruck das sie schon schweigend und mürrisch zur Kenntnis genommen hat das ich es "gewagt" hab die Brocken aus dem Paddock auf den "Müllhaufen" daneben zu werfen.
Manchmal glaube ich das sie allein sowas schon als Vorwurf versteht, nur was bitte soll ich denn sonst machen?
Wenn ich dahin komme, die Brocken von der Wand am Boden liegen, ich mich frag was passiert ist und dann beide Fohlen nacheinander dabei ertappe wie sie die Wand zerstören!? Dann muss ich ja wohl die Fohlen stoppen und die Brocken entfernen damit ihnen nichts passiert!
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira
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Biggi
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Biggi »

Hi Sanojlea,

ich finde die Diskussionhier ganz spannend und nach deinem langen Beitrag möchte ich auch meinen Senf dazugeben.

Erstmal aus der Sicht eines Stallbesis: Pferdehalter sind ganz große Individualisten. Manche interessieren sich für nix. Die glauben, der Stallbesi weiß schon alles über Pferde, deren Bedürfnisse und Haltung und der wird´s schon richtig machen. Die Anderen stellen alles und jedes, was der Stallbesi macht in Frage, wissen im Zweifelsfall alles besser und haben meist (für den Stallbesi sehr arbeitsintensive ) Verbesserungsvorschläge bei der Hand und stellen immerzu neue Forderungen. Dazwischen gibt es alle Facetten.

Wenn irgendwas in so einem Stallgefüge nicht mehr stimmt, kommt so ein Stallbesi - je nach bewirtschaftung - ganz schnell an seine Grenzen. Da brauchen nur mal 2,3 Heulageballen schlecht zu sein, der Trecker kaputt zu gehen, interfamiliäre Probleme, wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit aufzutreten und schon klappt nichts mehr.

Die Einsteller haben aber -zurecht- nach wie vor die gleichen Ansprüche, egal, wie es dem Stallbesi geht.

Aus der Sicht des Einstellers gibt es die Stallbesis, die ständig alles besser wissen, die nie das geliebte Individuum Pferd sehen, die am liebsten alle Pferde über einen Kamm scheren, Sonderbehandlungen als überzogenen Getüddel ablehnen, aus Kostengründen muffiges Futter oder zu wenig Futter geben, nicht richtig oder zu selten sauber machen, nicht genug einstreuen....

Es gibt Stallbesis, die total bemüht sind und jedes Pferd wie ihr eigenes behandeln und es gibt Stallbesis, die sind dauerbeleidigt, wenn irgendwas in Frage gestellt wird, die wollen keine Ansprache, keine Hilfe, weil es ihre Kompetenz in Frage stellt und die finden den Einsteller sowieso eigentlich nur lästig. An letzteren scheinst du gekommen zu sein.

Ich glaube, an dieser Stallbesi kannst du viel über den Umgang mit Menschen lernen und du darfst dich üben, deine Bedürfnisse und die deines Pferdes durchzusetzen. Du kannst Hilfe anbieten und kannst lernen, wie es sich anfühlt, wenn du abgelehnt wirst. Du kannst erfahren, wie es ist, auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten und dass nicht alle anderen Menschen zwangsläufig auch so sehen, wie du. Nimm es doch als Lebenshilfespiel für dich. Versuche deinen Weg zu gehen, solange die Besi dich nicht wirklich anmacht. Aber auch dann kannst du deine Position versuchen zu vertreten. Du musst sie ja nicht in Frage stellen. Aber du kannst verstreten, dass du eine andere Meinung hast. Du wirst die Stallbesi nicht ändern. Aber du kannst dein Verhalten der Situation anpassen. Du kannst sie nicht zwingen ordentlich und gefahrenbewust zu sein, aber du kannst dir sagen, dass du für dein Pferd die Gefahrenquellen beseitigst.
Viele Grüße

Birgit

Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! :-D Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen! :mrgreen:

Das Tagebuch der schrecklichen Schecken!

Sch(r)ecken-Fersehen
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Equester
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Equester »

Hm, also für mich stellt sich hier im Grunde nur eine Frage: kann ich das Fohlen ruhigen Gewissens dort aufwachsen lassen, oder muss ich mich drum sorgen, dass es unverletzt und gesund das reitbare Alter erreicht.

Ich denke, es macht wenig Sinn darüber zu sprechen, ob 100 Euro viel oder wenig sind, ob ein Ballen Heu nun 35 oder 18 Euro kostet. Pferde kosten nun mal Geld und heute bekommt man für 100 Euro nicht mehr wirklich viel und ein SB ist kein Sozialamt, sondern jemand, der letztendlich davon leben will. Es mag Ausnahmen geben, ich kenne keine und selbst wenn der Lebensunterhalt nicht direkt darüber bestritten wird, jeder möchte seine Leistung entlohnt haben - sei sie nun gut oder schlecht im Sinne des zahlenden Kunden.

Wichtig ist für sich und zum Wohle des Pferdes eine Entscheidung zu treffen, kann man mit der Situation leben oder nicht. Kann ich das nicht, muss ich mir einen neuen Einstellplatz suchen und dafür u.U. mehr Geld ausgeben. Kann ich damit leben, dann muss ich mich damit abfinden, was ich vorfinde (wenn denn ein Vorstoß beim SB kein Ergebnis gebracht hat). Ich habe sehr lange in der Immobilienwirtschaft gearbeitet und mein Lieblingsspruch der Mieter war immer: ich MUSSTE die Wohnung ja nehmen und quasi als Entschädigung will man nun dies oder das. Einmal habe ich mir gegönnt zu sagen, dass ich keinen Fall kenne, wo ein Bewerber mit vorgehaltener Waffe gezwungen wurde, den Vertrag zu unterschreiben.......

Man hat immer eine Wahl: bleiben oder gehen. :nix:
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
Nucades
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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Nucades »

Finde sowohl Birgits als auch Equesters Beitrag sehr gut :-d
Anderer Leute Pferde zu beherbergen und zu versorgen ist nichts anderes als eine Dienstleistung. Für diese Dienstleistung zahle ich eine bestimmte Summe. Dafür wird eine Leistung erbracht, mit der ich mehr oder weniger zufrieden bin. Es liegt also an mir, den Wert dieser Dienstleistung zu bestimmen.
Ich bin auch Einstellerin und zahle Geld. Nicht alles macht mich glücklich, aber unter dem Strich würde ich sogar noch mehr bezahlen, denn ich war auch schon Selbstversorgerin...
Wäre ich mit der Leistung unzufrieden, würde ich einen anderen Stall suchen - so einfach ist das in meinen Augen :nix:
ehem User

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von ehem User »

Hallo Sanojlea,

meine beste Freundin hatte vor vielen Jahren eine Hundepension eröffnet und sich selbst mit ihren Anforderungen so sehr unter Druck gesetzt, daß sie innerlich brodelte. Ihrem Mann und ihrer Tochter riß sie bei der kleinsten Bemerkung den Kopf ab, mir gegenüber war sie "etwas großzügiger" ;) , allerdings sprach ich sie nur noch dann an, wenn es nicht anders ging (mein Pferd stand damals bei ihr unter).
Irgendwann faßte ich mir ein Herz und fragte sie, ob sie derzeit ein homöopathisches Mittel eingenommen hatte und evtl. eine Arzneimittelprüfung durchmache (wir hatten damals einige Homöopathiekurse gemeinschaftlich besucht, daher lag dieser Gedanke bei uns nahe).
2 Tage später war sie wieder "normal". Hatte sich über meine Frage Gedanken gemacht, den Andeutungen ihrer Familie hatte sie kein Gehör geschenkt.

Worauf ich hinaus will: Du scheinst Deine SB ja näher zu kennen, vielleicht kennst Du eine gute Freundin/einen guten Freund von ihr und redest mal mit denen, daß Du glaubst sie sei mit der Situation völlig überfordert und Du gerne helfen möchtest, indem Du ihr bei der Stallarbeit etwas behilflich bist, aber nicht weißt, wie Du es ihr anbieten kannst, ohne daß sie sich angegriffen fühlt... und vielleicht kann der/die Freund/in mal mit der SB reden?

Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen: wie auch immer die familiäre Situation und der geistige Zustand ist, ein SB ist ein Dienstleister und solche Sachen wie Sicherheit, ausreichend gutes Futter und Wasserversorgung sollten selbstverständlich sein.

Viel Kraft und viele Grüße,
Gioia
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Sanojlea
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Wohnort: Hessen

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Beitrag von Sanojlea »

Erstmal danke an alle Schreiber!
Mein Inet geht zur Zeit nur wenn es grade Lust dazu hat :evildevil: nicht wundern bitte wenn mal nix kommt von mir! Manchmal hängt es hier und läd ewig...


Gioia: :( Es scheint keiner durch zu kommen, alle die ich kenne und mit denen ich mal gesprochen habe sind sehr besorgt aber genauso hilflos. Ich weiß auch nicht genug um einschätzen zu können wer ein wirklich enger Freund ist, immerhin hatten wir 10 Jahre so gut wie nichts mehr miteinander zu tun.

Es ist ja auch nicht so als wären die Pferde "vernachlässigt", keinesfalls! Das Heu hat eine sehr gute Qualität, alle Pferde sind super gepflegt und impfen, entwurmen und TA wenn etwas ist, ist selbstverständlich!
Nur die Sachen im Paddock :? das verstehe ich halt nicht und auch nicht warum ich nicht füttern darf, wenn sie es doch ganz offensichtlich nur mit Ach und Krach 1x am Tag schafft und es ihr selbst doch 2x täglich wichtig wäre... :nix:

Im Moment ist die Situation in Ordnung und ich werde einfach mal abwarten! Ich berichte wenn es etwas neues gibt!
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira
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