Hufbeurteilung

Moderator: Sheitana

Benutzeravatar
Scheckenfan
Pegasus
Beiträge: 10699
Registriert: Do 4. Okt 2012, 12:39

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

Hach, der Erklärbär hat ja schon alles genau geschrieben :five: :kicher:

Dann kann ich's mir ja sparen :frech:
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
Benutzeravatar
Sheitana
Zentaur
Beiträge: 31947
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
Wohnort: Wesseling
Kontaktdaten:

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Sheitana »

Ich habe Erklärbärs Seite durchgearbeitet (die einfach spitze ist :gut:) und weiß jetzt, warum Georgia immer noch so arge Probleme mit kleinen Steinchen und etwas Anderem als Grünstreifen hat trotz, dass die Hufe eigentlich gut aussehen...

:danke:
ehem User

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von ehem User »

Guten Abend :knicks:

Ich oute mich mal als HML... 8-)
Wer ist "Erklärbär" und wie lautet deren Internetseite?

Wonder hatte letzten Sommer, dann im Winter nicht mehr und jetzt aktuell wieder Probleme mit den Steinchen in der Lamellenschicht. Im Winter stehen unsere Pferde auf einem großen Herdenpaddock, das befestigt ist und mit Sand aufgefüllt. Das stehen sie immer noch und kommen die nächsten Tage auf die Koppel.

Laut Barhufbearbeiter hat sie noch ca. 1/4 Jahr, bis alles herunter gewachsen ist und dann sollte das kein Problem mehr sein. Bei unserem Wallach fehlt nichts - der hat inzwischen perfekte Hufe! Obwohl er "schlechter" angefangen hat...

Woher kommt diese Sache mit den Steinchen? :-?
Benutzeravatar
HP-Manu
Sportpferd
Beiträge: 1555
Registriert: Mi 5. Sep 2012, 09:29

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von HP-Manu »

es kann verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist, dass die Hufe generell zu weich sind, die andere ist, dass aufgrund von unbalance die weisse Linie gezerrt ist und somit nicht mehr so kompakt. Aus der Ferne aber da ein Urteil abzugeben ist nahezu unmöglich
Benutzeravatar
eseilena
Pegasus
Beiträge: 11277
Registriert: Di 15. Mai 2012, 07:20

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von eseilena »

Hi Manuela, ich glaube, der "Erklärbär" ist Silent Dee. Ihre Homepage findest du, wenn du in ihr Profil guckst.
Benutzeravatar
lunimaus
Pegasus
Beiträge: 13054
Registriert: Di 15. Mai 2012, 21:28

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von lunimaus »

Hier also die Problemhufe :seufz: Ich bin selbst erschrocken, wie verbogen die Hinterhufe sind. Und ja, so viel wie auch noch im Argen liegt - es hat sich schon ein bisschen verbessert.

vorne links:
Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

hinten links: (hier war übrigens eine Kronrandverletzung, die jetzt endlich heruntergewachsen ist)
Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

hinten rechts:
Bild

Bild

Bild

Bild


und vorne rechts:
Bild

Bild

Bild

Bild
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
Benutzeravatar
Scheckenfan
Pegasus
Beiträge: 10699
Registriert: Do 4. Okt 2012, 12:39

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

@ Manuela: Ja, Erklärbär ist SilentDee :frech: Sie schämt sich immer für ihre langen, tollen, informativen Beiträge :kicher:
Wie sieht denn Wonders Lamellenschicht aus, wenn die Hufe frisch bearbeitet sind? Ist sie schön marzipanfarben? Oder sind rötliche Einblutungen oder tiefer gehender Dreck drin? Wie breit ist die Lamellenschicht? Eine intakte Lamellenschicht ist nur wenige mm breit. Bei kranken Hufen kann sie extrem breit werden, bis zum "Lamellenkeil" bei Rehepferden. Und in so eine verbreiterte Lamellenschicht setzt sich halt gern Dreck.
Ist wie bei einem Reißverschluss. Wenn der noch richtig gut ist, dann kommt auch kein Dreck rein, wenn man ihn durch tiefen Matsch schrubbt. Ist er aber nicht mehr so gut, drängt sich der Dreck rein und drückt die noch zusammenhängenden Teile auch auseinander.
Netterweise wächst unser "Klettverschluss" am Pferd von oben immer wieder gesund nach. Man muss "nur" unten die Hebel abstellen, damit er nicht wieder geschwächt wird, und schon kommt nach einiger Zeit wieder eine intakte lamellenschicht am Boden an.

Zeig doch mal die Hufe von Wonder!

@ Luni: Sie war das Pferd, das am Bockhuf auf Trachten runternehmen mit Lahmen reagiert, oder?
Das ist schwierig, weil man den anderen vorderhuf kaum ausbalanciert bekommt, wenn der Bockhuf so übel bleibt. Wobei, letztens hat mir ein bearbeiter erzählt, dass er bei einer High-Low Problematik (wie wir sie hier ja deutlich haben - ein Fuß steil & hoch, einer flach) hauptsächlich erstmal den flachen Huf in Ordnung bringt, damit das Pferd dort mehr Gewicht draufbringen mag, der Huf sich aufrichtet und der andere Huf entlastet wird. Dann erledige sich das Problem vom steilen Huf quasi "von allein".
Am flachen Huf würde ich die Zehe deutlich zurücksetzen, wahrscheinlich bis zur Lamellenschicht. Da ist noch reichlich Wand, die man wegnehmen kann, damit der Abrollpunkt zurück kommt. Bei guter Sohlendicke könnte man über einen Toe Rocker (also ein anschrägen der Sohle von unten) nachdenken, um den Prozess zu beschleunigen - aber das ist immer ein wenig kritisch, weil man eben in die Sohle geht...
Außerdem (wer hätte DAS erwartet :kicher:) würde ich die Trachten noch ein wenig zurücknehmen wollen. An Höhe ist da wahrscheinlich nicht viel zu holen, sieht im Bild nur nach wenigen mm aus. Die würde ich aber auf jeden Fall nehmen, also die Trachten ganz auf Sohlenniveau setzen. Damit verschiebst du den Trachtenendpunkt vermutlich eine ganze Ecke nach hinten, weiter gen breiteste Stelle des Strahls. Das muss einher gehen mit der Kürzung der Zehe, denn sonst habe ich (vorne) nur die Fußungsfläche verkürzt.
Wenn sie nicht ganz labile Füße hat, und so sieht es nicht aus - also, wenn sie recht vernünftig und unfühlig läuft - würde ich außerdem noch Schweben in die "Quarters" machen (das ist der bereich von 2 bis 4 und 8 bis 10 Uhr, ca.). Da ist die Sohle ein wenig weiter zurückgezogen, und dem Sohlenverlauf würde ich mit dem Tragrand folgen, ihn also so weit kürzen. Dann kannst du in diesem Bereich wenn der Fuß steht eine Kreditkarte drunter schieben. Macht etwas mehr Hufmechanismus, nimmt die Hebel von den seitlichen Wänden (Lamellenschicht sieht gezerrt aus!) und mindert die Verbiegungen in dem Bereich.
Dann rundum die Wand berunden (aber nicht zu viel! Pferd soll ja noch auf irgend was stehen!) und dann ist immerhin dieser Huf auf dem Wege der Besserung.

Die Baustelle hinten schaff ich grad nciht mehr :ohhh:
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
Benutzeravatar
lunimaus
Pegasus
Beiträge: 13054
Registriert: Di 15. Mai 2012, 21:28

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von lunimaus »

ich sag ja - Problemhufe :tuete:
Danke erstmal :umaermel:

Was mich beruhigt: einige Dinge hätt ich auch so gemacht, aber wollte mich nochmal rückversichern. Da wären das weitere Zurücksetzen der Zehe - bis zur auf dem Bild dunklen Linie? - das Schwebe raspeln an den Seiten und auch das runternehmen der Trachten. Letzteres ging Kraftmäßig beim letzten Mal einfach nicht mehr. Pferdchen hat nicht mehr stillgehalten, die Hufe sind steinhart momentan und da ich ausschließlich rasple, war ich auch - sagen wir mal am Ende :breitgrins2: Ist etwa noch ein Millimeter, vielleicht auch anderthalb.
Schwebe raspeln hab ich noch nie gemacht - bis wo genau raspel ich denn da zur Sohle hin?

Und ja, sie reagiert auf deutliches Kürzen am Bockhuf mit Lahmen :seufz:
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
ehem User

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von ehem User »

Danke für die Antwort - ich muss echt mal Bilder machen!
Es ist mir schon klar, dass man nach Aussagen ohne Bilders keine ordentliche "Diagnose" stellen kann. Was "Allgemeingültiges" gibt es wohl nicht... :whistle:

Die weisse Linie ist ca. 1-2mm dick und marzipanfarben ohne Einblutungen. Die weisse Linie ist auch das, was durch die Steinchenrille nach innen verdrängt wird.
Aufgekommen ist die ganze Sache, nachdem ich sie vor ca. 3-4 Wochen vermehrt im Gelände geritten habe - ohne Hufschuhe. Und ich habe fleissig die Steinchen rausgepult und so die Rille immer tiefer und breiter gemacht :tuete: ...

Die Umstellung auf Barhuf haben wir Juli 2012 begonnen. Sie hat eine tolle Sohlenwölbung bekommen, der Strahl wurde breiter und sie läuft über alle Böden. Vielleicht ein bisschen fühlend, wenn sich der Bodenbelang im Gelände ändert, dann wieder normal.
Mit der Umstellerei kamen auch ganz viele körperliche Disbalancen raus, die man an den Barhufen sah und inzwischen alle "rausgewachsen" sind - sie läuft jetzt reell locker flockig gut und hat die Muskeln an der richtigen Stelle. :breitgrins: Es hat sich in jeder Hinsicht "gelohnt", sie umzustellen! :yess:
ehem User

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von ehem User »

Nachtrag: Es sammeln sich die Steinchen in der Waterline und meine Stute ist mit Kotwasser belastet. Aktuell haben wir es wieder gut im Griff! Sie reagiert halt auf Heuumstellung - Anweiden - etc.
Antworten