Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle???

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von ehem User »

Ich möchte mich GilanCo´s Meinung anschließen: a) habe ich noch nie gehört, dass man nach einem negativen Röntgenbefund (also nix auffällliges gesehen ...) direkt auf einen Knorpelschaden schließt, ohne weitergehende Untersuchungen zu veranlassen! Und b) wäre hier für mich ein Ultraschall auch der nächste sinnvolle Schritt.
Toi toi toi!!!
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lunimaus
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Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von lunimaus »

Dankeschön! Pferdchen lahmt nicht mehr :dance1:
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
ehem User

Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von ehem User »

Na, das freut mich! :dance1:

Ich erzähle der Vollständigkeit halber und für andere Interessierte, die gerade in der gleichen Situation stecken, mal von meinem "Fall".

Pferd lahm. Leitungsanästhesiert. Es wurde auf den Hufbereich eingeschränkt. TPA 1 positiv.

Anderer Tag: Bursa gespritzt, negativ, Fesselträgerursprung mit angespritzt ( :? ), immer noch negativ. (Der TA war nämlich göttlich und meinte, alles immer etwas anders machen zu müssen.)

Dann Tag 3 (nicht ganz hintereinander) in das Hufgelenk gespritzt, positiv.

Also Diagnose: Hufgelenksentzündung.

Hyaluronsäure/Kortison ins HG.

Keine Verbesserung.

ich habe dann irgendwann die Nase voll gehabt. Röbis waren übrigens alle perfekt, auch etwaige Ultraschalluntersuchungen der Sehnen und Bänder und auch Unterstützungsbänder (ihr merkt, es war eine Odyssee an Untersuchungen insgesamt mit diversen TÄ) war eigentlich o.B.

Im MRT ergab sich dann ein Sehnenschaden an dem Bereich im Huf, wo die tiefe Beugesehne um das Strahlbein herumgelenkt wird. Es ergab sich eigentlich, dass er einen älteren Sehnenschaden und einen frischen Schaden daneben hat, die unter der "tollen Therapie des göttlichen TA" aufgetreten ist. *grummel* Hatte mich damals breitschlagen lassen und aus Angst vor Betriebsblindheit mal dem "Göttlichen" vertraut und einmal Beschlag drunter gemacht. :wall:
Die Hufrollenregion hin also in der Luft... und schwuppdiwupp, war es schlimmer als vorher.

Meine Frage nach der positiven Anästhesie des Hufgelenks ergab dann, dass es ja logisch ist, dass die dann positiv ausgefallen ist.
Denn das Hufgelenk ist ja etwas weitläufiger, und hat dann dichten Kontakt zu den bei meinem Pferd dann kaputten Strukturen. Das Anästhetikum diffundiert ja, weswegen genau auf die Uhr geschaut wird dabei. Um abschätzen zu können, wann es wohl welche Strukturen erreicht haben könnte... ;)

Wenn man also positive Ergebnisse hat, dann liegen die probleme in den Bereichen, die betäubt wurden. Sehnen und Bänder kann man nicht im Röntgenbild darstellen, nur wenn da Verkalkungen usw. auftreten. Und die sie bei akuten Geschichten meist nicht da.

LG
ehem User

Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von ehem User »

Wenn ich auch noch meinen "Senf" dazugeben darf ... :shifty:
Meiner hatte mal (ist schon ein paar Jahre her ...) über Wochen eine Lahmheit vorne links, die weder durch Röntgen, noch Ultraschall noch Leitungsanästhesie noch ... lokalisiert geschweige denn behoben werden konnte. Mal war es besser, mal wieder etwas schlechter. Er bekam über längere Zeit Entzündungshemmer, wurde wahlweise geschont bzw. gymnastiziert, je nachdem was meiner ratlosen TÄ gerade als richtig erschien. Schließlich schaute ihn sich eine Stallkollegin mal an, die in der Ausbildung zur Osteopathin steckte. Sie ruckelte ein paar Mal an seiner Schulter, stellte seine Hüfte gerade, zeigte mir ein paar Übungen und nach einer Woche lief mein Pferd wieder klar. Keine Ahnung was der ursprüngliche Auslöser seiner Lahmheit war, ob er sich vertreten oder was auch immer hatte - Fakt war: am Ende war er einfach nur noch verspannt und lahmte deswegen! Seitdem gehört für mich der Osteopath immer mit zu einer vollständigen Lahmheitsdiagnostik.
ehem User

Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von ehem User »

Vergessen, noch eine Frage an SilentDee: Du kommst ja auch aus Schleswig-Holstein - wo kann man denn hier ein MRT machen lassen? Wäre lieb wenn Du mir die Info gibst, gerne per PN. Danke! :-D
ehem User

Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von ehem User »

Oh, ich glaube, das kann ich sogar offen einstellen.

Am stehenden Pferd, also sediertes Pferd, aber nicht in Narkose abgelegt, macht das die Pferdeklinik Bargteheide hier in Norddeutschland. :-D

Ich hatte Termin, da wir schon eingegrenzt hatten, was wohl das Problem macht, wurde er hingefahren, gründlich untersucht, dann sediert und dann wurde das MRT gemacht und ausgewertet, während er in einer Box seine Sedierung verstoffwechseln und wieder richtig wach werden konnte. Dann, am gleichen Tag, haben wir ihn wieder mit nach Hause genommen.

LG
ehem User

Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von ehem User »

@silentDee: Daaanke!!! :hug: Man weiß ja nie wann man´s mal braucht ... ;)
ehem User

Re: Diagnose durch Abspritzen - Problem- und Zweifelsfälle??

Beitrag von ehem User »

Ich drücke allen die Daumen, dass sie es nie brauchen! :galopp:

LG
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