Ich muss sagen, dass ich bis vor ca. einem Jahr mit Homöopathie null am Hut hatte.
Dann stellte ich fest, dass Bachblüten (ja ich weiß, das ist wieder etwas anderes) bei mir durchaus eine Wirkung zeigten und sah mich interessiert um, was es noch so gibt.
Im Herbst 2012 rannte Jack an einem Samstag Vormittag in Panik in den Koppelzaun und verletzte sich am Vorderbein wirklich heftig. Ich bin mir sicher, dass die TÄ genäht oder geklammert hätte. Leider war sie einige hundert Kilometer entfernt und kam erst am Montag zurück. Da war es fürs Flicken natürlich viel zu spät.
Also spülte ich die Wunden mit lauwarmem Wasser + Jodlösung. In meiner Verzweiflung rief ich die Physio an, die den Tag zuvor Jack wieder gerichtet hatte (oder war es doch Equester? ich werde alt

) und sie nannte mir zwei homöopathische Mittel, die ich mir besorgen sollte. Also bin ich gegen 13 Uhr ins große Einkaufscenter mit Apotheke und bekam dort sofort, was ich haben wollte. Das waren die ersten homöopathischen Mittel in unsere Apotheke, von irgendwelchen Erkältungsmittel mal abgesehen.
Daheim fing ich direkt an, das Zeug zu geben. Schaden konnte es ja nicht.
Was soll ich sagen? Die TÄ rief mich Mo. an, ob sie kommen soll und wie es aussieht. Natürlich hält sie nichts von den Zuckerkügelchen und Tabletten. Aber Jacks Bein sah relativ gut aus, das Karpalgelenk war noch etwas matschig/geschwollen, mit Quark wollte ich an die Wunden aber nicht ran.
Ums kurz zu machen. Das Bein hat kein TA gesehen. Alles ist super verheilt, ohne Entzündung, AB oder sonst was.
Für mich zählt das Ergebnis!
Zweites Beispiel:
Unser Kater. Er lässt sich immer wieder vom unkastrierten Kater aus der Nachbarschaft verprügeln. 2011 war ich sicher 3 oder 4x beim TA, Abszesse ausspülen, AB spritzen etc. Es zog sich jedes Mal ordentlich hin. Die Abszesse wollten nicht ausheilen.
Nachdem Ende 2012 mal wieder am Wochenende ein Abszess auf ging (da habe ich erst mitbekommen, dass etwas nicht stimmt) und ich nur säubern konnte, gab ich ihm Globuli und Tabletten (die gleichen wie bei Jack, nur niedriger dosiert). Gleichzeitig spülte ich die Stellen mit einer Jodlösung aus, so wie es der TA normalerweise auch tut. Die Stelle eiterte noch 2, 3 Tage nach, dann war Ruhe. Alles verheilte gut.
Dieses Wochenende hörte ich, wie Katerchen wieder verprügelt wurde. Er sah aber direkt danach gar nicht schlimm aus. Ich dachte, er hat nur ein paar Haare verloren. Abends dann war er völlig geknickt. Schwanz unten, matt.
Also habe ich ihm wieder Globuli und Tabletten verpasst. Früh sah er schon deutlich besser aus.
Aktuell sind die Stellen noch etwas geschwollen, er ist aber schon wieder ganz normal unterwegs. Ich bin gespannt, ob da nun noch was aufgeht, oder ob wir dieses Mal vielleicht sogar ohne Abszess davon kommen. Spülen konnte ich bisher nichts, also kann es dieses Mal auch nicht an der Desinfektion mit Jod liegen.
Mir ist es im Endeffekt auch egal, was hilft. Hauptsache es hilft. Und wenn ich dafür dann auch noch die Fahrten (20 km einfache Strecke) zum TA sparen kann, dann um so besser.
Schlägt das Mittel nicht deutlich an, würde ich natürlich umgehend zum TA fahren und konventionell behandeln lassen. Aber bisher bin ich echt überrascht, wie gut es funktioniert.
Es gibt auch das umgekehrte Beispiel. Mich plagen durch Stress, zu wenig Bewegung, falsche Matratze usw. ausgelöstet Rückenschmerzen. Alle Ursachen sind weitestgehend beiseitig, die Schmerzen sind weniger, aber sie sind immer wieder da.

Also fragte ich in der Apotheke, ob es nicht etwas homoöpathisches gäbe. Er beriet sich mit einem Kollegen, gab mir ein Mittel: Wirkung gleich Null. Okay, selbst nachgeschlagen, neues Mittel ausgesucht und bestellt: Wirkung annähernd Null. Ich möchte daran glauben, aber es wirkt nicht! Vermutlich, weil es eben doch die falschen Mittel sind.
Wenn nichts drin/dran wäre an der Homoöpathie, können es doch aber nicht die falschen Mittel sein. Oder?
Ich selbst bin ebenfalls stark naturwissenschaftlich geprägt, habe ein naturwissenschaftliches Studium hinter mir und kenne die Geschichten mit den selbst gefälschten Statistiken zur Genüge.
Auch ich kann mir nicht erklären, warum die Zuckerkügelchen und Tabletten wirken, sofern man die richtigen nimmt und warum man die Wirksamkeit nicht in Studien belegen kann.
Solange es den Tieren hilft, ist es mir recht.