Kommen die sog. Flegeljahre auf jeden Fall???

[Schnucke]

Hina ich würde sagen kommt immer darauf an was ich mir selbst zutraue. Ich hab als erstes Großpferd zB eine Trakehnerstute bekommen, die vollkommen durch den Wind war. Die war so krass, daß mir nur gesagt wurde dort ist das Sattelzeug, dort ist der Reitplatz und dann waren auf einmal alle weg. Ich ritt sie einmal Probe, zu mehr stand sie zu weit weg udn der Händler machte uns auch am nächsten Morgen klar, daß neue Interessenten dran waren.
Das probereiten war, nicht toll, ganz und gar nicht sogar, das Pferd hatte schon beim aufsteigen das große P in den Augen und auch beim Reiten versuchte sie nur die Flucht nach vorne, über Tempo ist da sehr schöngeredet. Trotzdem wollte ich genau dieses Pferd, denn ich habe in den 15 Minuten die ich oben saß gemerkt, daß das Problem zu lösen ist und dannach hat sie fast schon an mich dran geschmissen udn diese lieben großen ruhigen Augen.
Für mich war dieses Pferd zu der Zeit genau das richtige, ich hab durch sie unheimlich viel gelernt.

[Hina_DK]

Naja, ich habe ja auch außer meinem Jungspund noch so ein Pferd, das niemand haben wollte, weil eigentlich auch unmöglich und nicht vernünftig reitbar. Aber immerhin konnte ich ihn, warum auch immer, ohne Probleme reiten. Ich bin allerdings weder mutig, noch eine wirklich gute Reiterin . Es funktionierte einfach und klar, ich war auch schwer verliebt in ihn. Ich ritt ihn aber wochenlang, bevor wir ihn kauften oder besser gesagt, ich ritt ihn wochenlang, weil mein Jungspund noch nicht so weit war und dann wurde ich bekniet, ihn zu nehmen. Es waren aber, abgesehen von einem etwas komplizierten aus der Zuchtlinie ererbten Charakter, vor allem manifestierte Reiterprobleme und unpassende Sättel, die ihn so garstig machten. In dem Fall konnte ich auch sehr gut einschätzen, dass das nicht irgendwelche ernsthaften oder unklaren Probleme sind. Wenn das gut einzuschätzen geht, dann sehe ich das auch nicht als Hinderungsgrund. Aber als wir unseren Jungspund kauften, stand da noch sein Kumpel. 4,5 Jahre alt und total durch den Wind und das immer, wie uns erzählt wurde. Der war nicht Herr seiner Sinne. Das war nicht einfach nur Flegelphase. Der war auch noch gar nicht angeritten oder anders von Menschen versaut worden, weil noch nicht mit ihm gearbeitet wurde. Man konnte eigentlich gar nicht mit ihm arbeiten. Irgendwas war mit diesem Pferd nicht normal, so wie der abgedreht hat. Gefallen hat der mir sehr gut aber gekauft hätte ich ihn so niemals.

[Lottehüh]

Wie kommst Du drauf, dass der Youngster in der Flegelphase steckt? Und wie äußert sich das?

Ich kenne ihn ja noch nicht, habe nur gefragtm weil jemand geschrieben hat, dass 6-8 so die Flegelzeit ist und er halt grade 7 ist.

Er ist wohl schwierig zu reiten. Ich werde sehen...

[ehem User]

Wie kommst Du drauf, dass der Youngster in der Flegelphase steckt? Und wie äußert sich das?

Ich kenne ihn ja noch nicht, habe nur gefragtm weil jemand geschrieben hat, dass 6-8 so die Flegelzeit ist und er halt grade 7 ist.

Er ist wohl schwierig zu reiten. Ich werde sehen...

Ach so!
Wenn man rein nach dem Alter geht, dürften unzählige Pferde nicht verkauft werden. Gerade in diesem Alter werden ja sehr viele angeboten - vor allem bei später angerittenen Robustrassen. Vor allem auch Stuten, die vorher noch einmal beim Züchter ein Fohlen bekommen haben. So kenne ich es zumindest aus der Isi-Welt.

Mit dem Jungpferd hatte ich Dich wohl verwechselt. Im Clickerforum gibt es jemanden, der den selben Usernamen wie Du hat

[Lottehüh]

[ Im Clickerforum gibt es jemanden, der den selben Usernamen wie Du hat

UNVERSCHÄMTHEIT! Mein Lottehüh ist ja wohl EINMALIG!!! :

[Biggi]

Ich muss diesen Treat nochmal hochholen:

Ich frage mich: ist unser Kleiner jetzt in so einer Flegelphase oder stimmt was anderes nicht? Die, die uns kennen und im TB lesen, wissen, das Glóni, 5 Jahre, angeritten seit Mai/Juni, im Umgangng und einfach bei Allem immer nur lieb und umgänglich ist. Er hat bisher alles, Bodenarbeit, Longenarbeit, Anreiten, Ausreiten, Verladen, alleine sein, Schmied, Tierarzt, Reithalle, Führanlage, einfach alles wohlwollend aufgenommen, in seinen Aktenordner eingetragen und bei der jeweiligen Gelegenheit zückt er den entsprechenden Ordner aus dem Schrank, schlägt Seite soundso auf und verfährt seinen Aufzeichnungen entsprechend. Ein super Erstlingsjungpferd für uns.

Seit so 4-5 Wochen verändert sich das. Zuerst wurde er ängstlicher auf den Ausritten. So, als ob er plötzlich aufwache und Dinge anders wahrnehme.

Im Stall und auf der Weide begann er alles mögliche kaputt zu machen. Er tolerriert die Fressbremse nicht mehr, reißt den anderen Pferden die Fliegenmasken ab, schlägt mit den Vorderhufen nach den Heunetzen, die das Futter nicht schnell genug abgeben etc.

Seit 2 Wochen stellt er sich schrecklich an, wenn wir mit mehreren Pferden in die Reithalle gehen und er z.B. in der Führanlage laufen muss. Wir hatten vor ein paar Tagen 30 Minuten Dauerbrüllen! Sogar auch dann noch, als ein anderes Pferd dazu gestellt wurde.

Heute tolerierte er nicht mal mehr, dass seine Mama auf der anderes Seite der Halle lief, als er. Er war eigentlich nicht zu kontrollieren und an Arbeit war nicht zu denken.

Was meint ihr dazu?

[Equester]

Hört sich für mich nicht nach Flegeljahre an, sondern danach, dass da gewaltig was klemmt oder innen drin weh tut.

Wie sieht denn die Haltung genau aus? Also Futter, Freilauf, Weide etc.

[ehem User]

magnesiummangel kann auch komisches verhalten machen. (ist sone doofe sache, weil das so oft als ausrede für haltungsbedingte verhaltensprobleme genommen wird - aber bei mosh war das wirklich das Mg)
aber ist halt nur, was mir grad einfällt, es kommen x andere sachen in frage.
ich würde erstmal auch eher von ausgehen, dass was nicht stimmt.

hat sich irgendwas verändert in letzter zeit?

[Hina_DK]

Aus meiner eigenen Erfahrung mit Tigull, bei dem das in genau dem selben Alter genauso war, so dass ich sogar letztendlich aufgab und ihn verkaufen wollte, würde ich sagen, ja, extremer Flegelfall aber gibt sich genauso, wie es kommt. Bei ihm war anscheinend ein ziemlich heftiger Wachstumsschub im Spiel. Die sind zwar im Knochenlängenwachstum ausgewachsen aber alles andere wächst ja noch weiter. Auch eigene Erfahrung, denn danach hatte er plötzlich eine Sattellage und war höher beim raufklettern. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da bei Glóni irgendwas schmerzhaftes Spiel ist. Bei aller Flegelei, die mal sein kann und durchaus auch einige Wochen extreme Formen annehmen kann aber dass ein Pferd plötzlich Gangarten nicht mehr laufen kann und das war ja bei Glóni auch der Fall, das hat nichts mit Flegel zu tun. Da würde ich auch eher drauf tippen, dass da körperlich irgendwas ist, was ihn so verrückt spielen lässt. Ich weiß nicht aber bei den Auswüchsen würde ich sogar an deutliche Schmerzen denken und ihn evtl. wirklich mal auf den Kopf stellen lassen.

[Biggi]

Hm, erstmal Dank an Alle für´s Antworten. Hörte sich -glaub ich- in meinem Bericht schlimmer an, als es war "war kaum zu kontrollieren", heißt in Glónis Fall: War angespannt, ließ sich schwer lenken, lief gegen Richtungsänderungen an, war nicht konzentriert, sprang mal zur Seite. Hieß jetzt nicht: rannte wild tobend und bockend durch die Halle.

Hm Haltung: eigentlich wie seit Jahren. Lediglich mehr Stunden Weide, da nachts draußen. Das heißt: 12 - 15 Stunden Weidegang in seiner konstanten Gruppe mit 4 Pferden. Restliche Zeit in Auslauf mit Stroh und begrenzt Heu. Täglich Mineralfutter und Knabberzweige. Kein Kraftfutter. Futterzustand eher ziemlich moppelig.

Schmerzen würde erklären, warum er sich verweigert und nicht Gehen wollte. Aber erklärt das auch, warum er plötzlich, nach 5 Jahren, anfängt am Rockzipfel seiner Mama zu hängen? Es hat ihm nie was ausgemacht, alleine ins Gelände zu gehen oder in der Halle auf der anderen Seite geritten oder gearbeitet zu werden, wie die Mama. Und plötzlich findet er das furchtbar und wiehert ständig nach ihr oder schießt quer durch die Halle zu ihr hin. Ich betone nochmal: nach 5 jahren pferdiger Unabhängigkeit. Ist doch komisch, oder?

Meine Tochter ist mit ihm nach den Escapaden in der Halle alleine auf den Außenplatz gegangen. Dort zeigte er sich nach ein paar Minuten absolut willig und kooperativ. Sie ist problemlos im Schritt geritten und konnte Genick-öffnen und Vorwärts-Abwärts abfragen.

Eine Physiotherapeutin war das letzte Mal vor 8 Wochen da, hat ihn durchgecheckt wegen seines Knieproblems, aber nichts auffälliges gefunden. Im Stall und auf der Weide macht er einen absolut gesunden Eindruck. frißt ganz normal und mit Apetit, hat ganz normalen Kot, kein Kotwasser oder Durchfälle, normal glänzendes Fell, gute Hufe, nichts auffälliges.

Gibt´s jetzt um die Zeit (5 Jahre) nochmal Zahnprobleme? Gut, der Zahnarzt hat sich für Mitte September angekündigt.

Wo könnte es denn sonst noch Probleme geben? Ein Wachstumsschub?

Magnesiummangel? Wie krieg ich das denn raus? Ausprobieren?