Mentaler Zwang

Moderator: Keshia

Stjern
Einhorn
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von Stjern »

Hei Anni,

wir haben im Verlauf des letzten Jahres sehr viel im Freiheitsdressurbreich gearbeitet. Wir sind so weit gegangen, dass wir das Pferd "nackt" trainiert haben und es auch nahezu nicht angefasst haben (ausser gestreichelt beim Belohnen oder ganz sanft mit der Hand berührt). Das war ein unwahrscheinlich erhellender Prozess.
Erstens: das Pferd kann immer Abstand gewinnen, wenn es wil
Zweitens: man ist gezwungen seine Körpersprache und seine Ausstrahlung deutlich und präzise genug einzusetzen.
Drittens: man lernt sofort, dass man als Mensch die Fehler macht
Viertens: man lernt den Willen des Pferdes mit einem Zusammenzuarbeiten schätzen und bewundern (und hier liegt m.E: nach der Punkt, weswegen Pferde auch bei Zwang so gut funktionieren. Pferde warum auch immer WOLLEN einem zu Gefallen sein. Ich glaube, dass es ihr Beitrag zur Beziehung ist.
Fünftens: man lernt sofort, dass Strafen unnotwendig ist, weil das Pferd eigentlich immer leisten will. Dennoch kann man einem Pferd locker sagen, dass das gerade "falsch" war (bei meinem ist das "eeää" oder "nein"). Man lernt, dass man auchmal als Mensch beleidigt sein kann und etwas nicht wollen darf und das Pferd akzeptiert es. Es ist eben eine Beziehung knüpfen in Form von gegenseitigem Respekt
6. Wenn Pferde auf eine Anforderung nicht reagieren, dann wissen sie nicht was gemeint ist oder sie KÖNNEN es nicht ausführen (schlichtweg Unvermögen) oder sie trauen es sich nicht zu oder (eher selten) sie bieten einem auch mal clever eine leichtere Übung an (dann hilft "eeää" oder ignorieren) - kann aber auch schon ein Zeichen von Ermüdung sein
7. Man lernt, dass Pferde manchmal zum Nachdenken etwas Zeit brauchen
7.a man lernt, dass Pferde zu einer Erkenntnis gelangen können und in Zukunft ihr Handeln anhand des Erkenntniszuwachses ausrichten. Deswegen sind sie "wandelbar". Also die Aussage mein Pferd ist immer so oder immer so, kann nicht stimmen, denn es kann lernen und sein Verhalten ändern. Beispiel bei dem Pferd meines Mannes: er tat sich schwer mit dem Stellen und geführt werden am Kappzaum. Er hing auf der Vorhand und lief in einen rein. Beim Anhalten hatte er den Charme eines Zuges mit Bremsweg, der den Bremsbalken noch eine Weile vor sich hinschiebt. Mein Mann war gefrustet und genervt und meckerte und probierte es nochmal. Das Pferd strengte sich aufgrund des Gemeckers an. Mein Mann lobte und wir beide sahen es. Das Pferd wurde mit der Erkenntnis geschlagen: "ich muss mich auch anstrengen". Das war ein magischer Moment. Von da an hat er das getan und er hat spielend in der Entwicklung mein Pferd, dass baulich bessere Voraussetzungen und es somit leichter hat, überholt. Jetzt reagiert das Pferd meines Mannes aber traurig, wenn man nicht würdigt, dass es sich anstrengt. Das ist nun unser Teil der Aufgabe. Es anzuerkennen.
8. man lernt, dass man wohl einen Plan haben darf, was man machen möchte. Aber dass man den auch aufgrund der Reaktionsweise des Pferdes spontan ändern muss.
9. man lernt, dass die meisten Pferde die Dinger im Gesicht nicht mögen, aber gutmütig akzeptieren. Ich habe Fotos von meinen Rentnern, auf denen sie durch den Schnee düsen, springen und sich wälzen. Auf diesen Fotos haben sie Halfter an. Ich verstehe heute nicht mehr, warum ich ihnen diese durchs-Gesicht-Schlacker-Teile nicht abgenommen habe. Wie konnte ich nur so ignorant sein nicht wahrzunehmen, dass Halfter bei jeder Bewegung schlackern?
10. man lernt, dass man nur anfragen und bitten kann. erstaunlicherweise kommen die Pferde den Bitten fast immer nach.
11. man lernt, dass auch Pferde einen um etwas Bitten. Z.B. können wir heute nur leichte Sachen machen? Kannst Du mit mir dahin gehen - ich will das gerne anschauen? Ich hebe das Bein, wenn Du willst, aber der Boden ist rutschig. Ich fühle mich unsicher. Würdest Du das bitte nicht anfragen?
12. man lernt, dass Pferde auch eine Würde haben, die man ihnen nicht nehmen darf.
13. man lernt, dass sogar freundliches Zupfen am Kappzaum im Verhältnis zum freien Arbeiten eine Art Zwang ist. Andererseits kann man dem Pferd schneller klar machen. Ich will, dass Du den Kopf SO hälst. Ich habe versucht es durch Anfassen am Gesicht zu ersetzten. Hier habe ich wieder etwas Neues gelernt. Das Pferd GESTATTET einem, dass man es am Kopf festhalten und rumführen darf. Interessanterweise wird es sich eher entziehen, wenn ich versuche mich durchzusetzen und festzuhalten (klappt nämlich kaum, wenn es nichts drauf hat). Es wird eher mitmachen, wenn meine innere Gedankenwelt so ausgerichtet ist: "ich will Dir mal zeigen, wie ich mir das vorstelle"
(bei mir ein wichtiges Thema, da ich ein kopfscheues Pferd gekauft habe)
14. man lernt, dass jedes Pferd eine einzigartige Persönlichkeit ist, die individuell auf die einzigartige Persönlichkeit des Menschen reagieren und das noch unter den Einflüssen der Umgebung, der Tagesform ...
15. man lernt, dass die eigene emotionale Welt auf das Ergebnis des Tages wirkt. Und negative Emotionen lassen den Tag weniger wertvoll sein. Positive Emotionen lassen den Tag gut sein, selbst wenn man "arbeitsmäßig" kaum etwas erreicht hat.
16. man lernt, dass man sich selber und seinem Pferd schuldet, dass man eigene Baustellen im Leben bearbeitet und unbeschwerter wird und sich und dem Pferd eine bessere Zeit geben kann.

ich könnte die Liste unendlich fortsetzen ...
und habe soviel geschrieben, dass ich hoffe, dass ich keinen Murks verfasst habe und es verständlich ist, was ich ausdrücken wollte
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Firlefee
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von Firlefee »

Stjern, das hast Du wirklich schön geschrieben, kein bisschen Murks! :anbet:
Liebe Grüße
Firlefee
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Fionnlagh
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von Fionnlagh »

nein, kein bisschen murks, stjern :hutab: *grad überleg, ob ihc mir das ausdrucke und auswendig lern* :kratz:
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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jaz
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von jaz »

Wunderschön geschrieben Stjern! Genau so erlebe ich das mit meinem auch!
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Caro-Lina
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von Caro-Lina »

Kann mich den Vorschreibern nur anschließen!!!
Viele Grüße von Caro-Lina
Hier geht's zum Dschungel :-)
---------------------------------------
Für immer bei mir:
Mein TB: Ein Hoffnungsfunke ist dabei! :herzi:
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Turbo
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von Turbo »

Stjern, einfach genial, du hast genau das in Worte gefasst :hutab: (das krieg ich irgendwie nie so genau auf die Reihe) was meine Pferde seit ca. 30 Jahren versuchen mich zu lehren :) (und hoffentlich auch zum größten Teil geschafft haben ;) ) und es ist einfach unglaublich was man alles erfährt/-lebt/-fühlt wenn man sich so ganz auf das Pferd einlässt :sigh:.

.Anni, ich wollte eigentlich auch noch nen paar schlaue Worte hierlassen, aber ich habe Stjerns Post in dem Sinne nix hinzuzufügen :frech: .

Allerdings glaube ich das es fahrlässig von uns wäre, wenn wir dem Pferd seinen 100%tigen Willen in jeder Situation lassen würden, siehe Beitrag Equester und November.
Wir haben das Pferd in "unsere" Welt und Lebensweise geholt, also ist es an mir dafür zu sorgen, daß es in "unserer" Welt zurecht kommt und sich wohlfühlt und gesund bleibt.
Und das bedeutet eben auch manchmal Grenzen zu setzen bei gewissen Dingen, auch wenn das Pferd es gerade gerne anders möchte (z.B. es wird an der Strasse stehengeblieben,auch wenn Pony vielleicht gerade nicht will, aber von einem Auto überrollt zu werden ist ja nun auch nicht das Wahre ;) , oder halt futtertechnisch, gesundheitstechnisch usw.).

Grenzen gehören zum Leben dazu, es kommt eben drauf an wie ich sie im Umgang mit meinen Pferden gestalte und es ihnen erkläre, also z.B. Strafe vs. positive Bestärkung.

Ich versuche mit meinen Ponys respekt-, liebe- und verantwortungsvoll umzugehen und sie dürfen sich immer äußern was sie gerne möchten, aber sie müssen es eben auch akzeptieren wenn ich anders entscheide und das tun sie auch :herzi: (manchmal halt auch grummelig ;) , aber sie tun es und mit 100%tiger Sicherheit nicht aus Angst :frech: ) und sie nutzen z.B. meine körperliche Schwäche (hab ne Muskelkrankheit) niemals aus, obwohl es dann ein leichtes für sie wäre nur das zu tun was sie wollen.
Und ich behaupte mal das liegt in unsere Beziehung zueinander begründet, in der sie sich äußern dürfen, in der auchch immer wieder auf ihre Vorschläge eingegangen wird, in der es aber auch klare Regeln und Grenzen im Umgang gibt, in der wir alle so sein können wie wir wirklich sind und trotzdem Rücksicht aufeinander nehmen können.

Pferde sind einfach unglaublich tolle Lebewesen :love: :love: :love: .

Ach, verd..., ich komme mal wieder vom Hundersten ins Tausende :roll: , also hör ich nun mal lieber auf :mrgreen: .
Ich bin manchmal verrückt. Wäre ich normal, würde ich wahnsinnig werden :spock: .

Wenn dir die Antwort nicht gefällt, dann stell die Frage anders :breitgrins2:.
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brexi
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von brexi »

Stjern, wunderschön :sigh:

Mich würde folgendes interessieren, vielleicht habe ich es auch überlesen?

Es gibt doch sicher auch viele unter euch, die ab und an mal zu einem Kurs mit Ihrem Pferd fahren, einen Wanderritt oder Ähnliches machen.
Wie handhabt Ihr das dann, wenn die Freiwilligkeit zwischendurch verlorenzugehen droht.
Beispiel: Man hat sich zu einem ganz tollen, teuren, nützlichen, notwenigen Kurs angemeldet, fährt hin, alles gut aber dann in der Halle zu einer Einheit stimmt was nicht.
Das Pferd möchte nicht, will nicht in die Hale, möchte Kappzaum/Trense/Sattel etc nicht angezogen bekommen.

Würdet Ihr in so einem Fall einfach abreisen quasi "umsonst" bezahlen und Anfahrt etc auf euch nehmen?

Ich meine klar, man fährt nur hin, wenn man weiß dass das Pferd eigentlich Spaß daran hat und mitarbeitet, aber man weiß ja nie, vorkommen kann es ja trotzdem.

Oder Ihr habt Reitunterricht daheim, RL ist da aber Ihr merkt ok, Pferdchen möchte heute nicht von der Koppel kommen, schickt ihr die RL dann wieder weg?
Für das Pferd macht das ja keinen Unterschied ob Reitunterricht ist oder nicht.

Das brennt mit irgendwie auf der Seele :kratz:
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
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Sheitana
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von Sheitana »

Also ich muss ehrlich sagen, ich sehe das doch so ein bisschen anders, als die Meisten hier.

Im Grunde muss uns doch eins klar sein: Wir üben grundsätzlich und immer mentalen Zwang aus. Ob wir wollen oder nicht.
Und wir können noch so sehr behaupten alles positiv zu gestalten und dem Pferd den Willen zu lassen und und und.
Wir sperren es trotzdem ein, ziehen ihm ein Halfter an und nutzen es wie es uns beliebt für das, was wir mit ihm tun wollen.
Das ist nun mal die harte Realität.

Ich habe mir selbst lange Zeit darüber Gedanken gemacht, ob ich das überhaupt darf. Diese Tiere einsperren und sie für meine Zwecke *nutzen*.

Die einzige Frage, die wir uns doch im Grunde stellen müssen, ist es schlimm für das Pferd, was wir tun?
Sind Grenzen schlimm?

Ich habe vor einiger Zeit eine neue Arbeitsstelle angetreten. Ich habe mir vorgenommen, zu jedermann freundlich zu sein. Sicherlich auch Grenzen zu setzen, aber immer sehr sehr freundlich. Ich bin ein absoluter Harmoniemensch.
Nach einigen Monaten habe ich festgestellt: Das funktioniert so einfach nicht.
So sehr wir uns diese heile und rosarote Welt wünschen, in der Realität hält sie einfach nicht stand.

Was heißt das nun für mich und die Pferde?

Nun, wie schon gesagt Grenzen gehören zum Leben dazu. Und auch in der Natur des Pferdes liegt es, Grenzen zu akzeptieren. Sonst würde eine Pferdeherde gar nicht bestehen können.

Ich bin ein Mensch, der seine Pferde durchaus als Partner sieht. Ich möchte mit ihnen ein gutes Verhältnis haben, das auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt aufgebaut ist. Und das habe ich auch ausnahmslos mit allen Pferden.
Sie dürfen Wünsche äußern, Vorschläge machen und ganz sicher auch sagen, was ihnen nicht gefällt.

Wie gesagt ich bin absolut der Meinung: Grenzen gehören zum Leben

So habe ich auch kein Problem meinen Pferden gegenüber diese Grenzen zu setzen. Ich arbeite nicht ausschließlich mit positiver Verstärkung und möchte dies auch gar nicht. Denn es gibt gewisse Grenzen, die haben die Pferde zu akzeptieren, ob sie wollen oder nicht (z.B. bereits genanntes Beispiel, ob man an einer Straße stehen bleibt oder nicht).

Um nochmal zu der Frage zu kommen, ob dies deshalb schlecht ist.
Ich würde es, mit einem ganz klaren Nein beantworten.
Ja, die Pferde werden eingesperrt, sie haben ihre Freiheit eingebüßt. Andererseits haben sie von mir dafür das Versprechen einer artgerechten Haltung, Schutz und genügend Nahrung.
Sie müssen in menschlicher Haltung Dinge leisten, die sie in freier Natur nicht leisten müssten. Aber trotz eines gewissen Zwanges sind es Dinge, die ihnen Spaß machen. Die sie besser, schöner, selbstbewusster machen.
Ich überfordere meine Pferde nicht, wenn sie etwas nicht leisten können, dann muss es ihnen neu/besser/anders erklärt werden.
Aber sicherlich *zwinge* ich sie dabei auch manchmal zu Dingen, die sie meinen nicht zu können um dann festzustellen, dass es eben doch geht. Dazu gehört aber viel Fingerspitzengefühl.

Zu deinem Beispiel mit dem Kurs, brexi.
Ich denke es kommt auf die Situation an und auf das jeweilige Pferd.
Meine Stute ist manchmal von dem Typ "och nöööö, lass uns lieber faul sein" (das hat sie von Frauchen *gg*). Und ja, da zwinge ich sie auch manchmal mit zu machen. Denn meistens, wenn der erste Schweinehund überwunden ist, macht sie doch gerne und mit Spaß mit.
Und: Ein guter Kurstrainer wird sein Programm so gestalten können, dass eine Aufgabe gefunden wird, die das Pferd freudig und motiviert mitmacht!
Sollte man aber wirklich gar keinen Zugang zum Pferd finden würde ich abbrechen. Aber auch das würde ein guter Kurstrainer tun.

Ich finde diese Diskussion hier sehr interessant, bekomme aber zwischenzeitlich doch ein bisschen den Eindruck der rosaroten Plüschwelt. Und da muss ich ehrlich gestehen, das ist so gar nicht meins :nix:
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Fionnlagh
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von Fionnlagh »

vielleicht liest man auch immer das, was man lesen möchte ;)

ich les in keinem beitrag eine rosarote welt heraus und keiner spricht von 100%-iger freiwilligkeit :nix: . eigentlich sagt doch jeder, dass grenzen gesetzt werden müssen und das 100%-ige freiwilligkeit nicht möglich ist.


@brexi:
ich war auf einem kurs und der bär hat sich komplett verweigert am anfang. Ich bin nicht heim gefahren und hab auch nicht aufgehört, sondern die kursleiterin hat sich mit mir gemeinsam überlegt, was und wie wir statt dessen arbeiten können und ich hatte schließlich einen nett mitarbeitenden bären. trotzdem war damals schnell klar, dass er die halbe stunde nicht gut konzentrationsmäßig schaffen kann, also haben wir uns danach gerichtet.
ich denke, darum geht es: nicht sofort nachgeben, aufegeben, es bleiben lassen, aber die grenzen des pferdes (und auch die eigenen grenzen...) erkennen und zulassen können. eine gratwanderung und nicht immer ganz leicht, wie ich finde.
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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brexi
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Re: Mentaler Zwang

Beitrag von brexi »

Fionnlagh hat geschrieben:
@brexi:
ich war auf einem kurs und der bär hat sich komplett verweigert am anfang. Ich bin nicht heim gefahren und hab auch nicht aufgehört, sondern die kursleiterin hat sich mit mir gemeinsam überlegt, was und wie wir statt dessen arbeiten können und ich hatte schließlich einen nett mitarbeitenden bären. trotzdem war damals schnell klar, dass er die halbe stunde nicht gut konzentrationsmäßig schaffen kann, also haben wir uns danach gerichtet.
ich denke, darum geht es: nicht sofort nachgeben, aufegeben, es bleiben lassen, aber die grenzen des pferdes (und auch die eigenen grenzen...) erkennen und zulassen können. eine gratwanderung und nicht immer ganz leicht, wie ich finde.
Richtig, ich finde nur die Gratwanderung -von zu hause lass ich dich einfach in Frieden wenn du nicht möchtest - zu -unterwegs wird dann aber alles drangesetzt dass es funktioniert-

Und in einer Sache muss ich Sheitana beipflichten. Gody meint auch manchmal erst "och nö, Kappzaum ist jetzt blöd, das und das wäre viel besser" aber wenn er einmal drauf ist macht er tortzdem super mit, bekommt seine :click: und seine :keks: wenn ich dann gleich an dem Punkt aufhören würde an dem er mir versucht zu sagen dass er da jetzt keine Lust drauf hat würden wir wohl was für die Linie tun :lol:
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
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