Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Moderator: Stjern

Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Laura - stell doch mal ein die Bilder :-n
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Schnucke
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Schnucke »

Ja die war nett, aber nun leider ja nicht gesund und Trittfest fand ich sie auch nicht, abgesehen davon, daß man mit ihren Hufen sehr auf den Untergrund achten mußte (von einem Grasstreifen auf den anderen wechseln) . Ich glaub Offenstall oder gar Robusthaltung hätten sie umgebracht, sie hatte ja schon mit viel Koppelgang und Heu ad lib Probleme das Gewicht zu halten.
Also optisch hätte sie zu dir gepaßt, aber nicht von deinen Anforderungen her, was du gerne machen wolltest, da passen seltsamerweise eher die anderen zwei :nix: .
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Hach ja, das uebliche Problem :seufz:

Allerdings spielt da ja auch sehr die Aufzucht mit.
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Fionnlagh
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Fionnlagh »

Naja, ich glaub, fein und edel definiert halt auch jeder anders für sich ;)

Ich mein, meinen Neffen hab ich 3-jährig schon auf den praktisch ungerittenen Bären gesetzt. Man konnte gut sehen, dass es ihn stark irritiert hat, aber die Art und Weise, WIE er es zeigt, ist in meinen Augen z.B. eigentlich feiner ;) . Da sieht man nur ein bisschen mehr Runzeln um die Nase, etwas irritiert drein blickende Augen, vielleicht eine Spur mehr Körperspannung, aber er explodiert halt nicht. Er flüstert! Heuer hab ich mal meinen Bruder drauf gesetzt - fast 2 Meter groß und durchtrainierte 100 kg schwer, aber ich glaub, der ist vorher noch nie auf einem Pferd gesessen und genauso sah es auch aus :lol:
Der Bär war absolut nicht begeistert und die Irritation sehr deutlich, aber er hat´s dann doch mitgemacht. Ich denke, man kann sich darüber halt leichter hinweg setzen. Tu ich ja im Grunde genommen in so einer Situation auch :tuete: . Auf einen Pip hätte ich meinen Bruder eher nicht gesetzt ;) . Aber für mich persönlich hat das jetzt nix mit mehr oder weniger Feinheit zu tun, dass der eine explodiert, der andere nicht. Sie sind alle sehr fein (außer die absichtlich abgestumpft gemachten Pferde...), aber es äußert sich einfach unterschiedlich. Und für mich z.B. ist das wie der Bär reagiert, ein "leises Flüstern", wohin gegen das Herumgehüpfe und nach vorne weg schießen schon fast "schreien" ist ;)

Und edel... ich muss ja gestehen, dass was teilweise so als "edel" gepostet wird, sind für mich ganz oft "Synthetik-Pferde", die mich an die superdürren, riesigen Laufstegmodells erinnern, oder an Wohnungen, die nur aus Glas und der "Farbe" weiß eingerichtet sind *grusel* :lol: .
Ich glaub, im Vergleich zu so einem Laufstegmodell wirke ich echt plump mit meinen knappen 160 cm und den 5 kg zu viel :kicher:
Allerdings fallen unter Synthetik für mcih auch zB die Tinker drunter, denen derart viel Haare angezüchtet wurden, dass sie aussehen wie explodierende Besen. Gefällt mir auch gar nicht, obwohl ich zB gerade lange Mähnen wunderschön finde. Aber wenn die Mähne fast bis zum Boden geht und/oder so dick ist, dass Pferdchen nur mehr schief läuft, weil es das nicht ausbalancieren kann, finde ich es echt schrecklich.
Ich glaube, wenn ich so darüber nachdenke, am edelsten für mich ist tatsächlich Natürlichkeit :kratz: .

Geschmäcker sind einfach verschieden und das ist auch echt gut so :-n

Ich guck übrigens auf dem Bären tatsächlich aus wie Fliegenschiß :teehee: . Also meinetwegen wären 10 cm weniger und 100 kg leichter absolut von Vorteil. Es würde auf alle Fälle besser aussehen!!! Andererseits hab ich mir gedacht: ich könnte noch 15 kg zunehmen und wär wahrscheinlich immer noch an den 10% dran. Also abnehmen für mein Pferd muss ich Gottseidank schon mal nicht - hat also auch Vorteile :breitgrins2:
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

:kaffeeprust: Schoen beschrieben :frech: Fein meine ich damit allerdings nicht. Also das weghuepfen ist eher eine unerwuenschte nebenwirkung. Ein Pferd, welches ich mit meinen GEdanken vorwaerts reiten kann, welches sofort reagiert, ist fuer mich ein fein zu reitendes Pferd. Mit sehr wenig einwirkung viel reaktion. Es ist ja nicht nur, dass sie empfinden, denn das tun sie wirklich fast alle - sondern auch, dass sie entsprechend reagieren.

Zb kann man einem pferd mit angeborenem vorwaerts sehr einfach eine piaffe beibringen, ueber rueckwaerts - trab uebergaenge. Aber dafuer braucht ein pferd halt von sich aus diese Willigkeit, sich zu bewegen, halt das Vorwaerts. So meine ich das eher :-)

Aber ja, ein nebeneffekt ist so ein wille zum vorwaerts hat halt auch nachteile...
Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Edel muss absolut nicht fein sein, das sehe ich auch so. Gerade die alten Kriegsroesser hatten oft etwas unheimlich edles! Ich muss allerdings zugeben, ich habe sicherlich ein bischen einen hang zum Barbeipferd :lol: Zumindest vom Kopf her :shifty:

Mit den Tinkern, und auch manchen Friesen, dass sehe ich aehnlich :-n
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Fionnlagh
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Fionnlagh »

Ich weiß schon, was du meinst, aber das ist ja auch eher was antrainiertes bzw. abtrainiertes, meinst du nicht? Der Bär hat zB von Anfang an nur auf meine Körperspannung reagiert. Das hatte der von selber drinnen, da musste ich gar nix machen.

Aber im Grunde weiß ich schon, worum es dir geht ;) . So ist der Bär z.B. einer, der eher stehen bleibt, als sich in´s Vorwärts zu flüchten. Das ist einfach wirklich typbedingt (wobei er das leider nicht annähernd so ausgeprägt hat, wie ich mir das wünschen würde und durchaus auch des Öfteren die Flucht nach vorne antritt :-z ). Während andere, blütigere Pferde halt eher nach vorne weg fliehen und weniger stehen bleiben :-n .
Und auch beim Longieren muss ich relativ viel Körpereinsatz zeigen, um ein schönes Vorwärts zu bekommen, sonst wechselt er zwar durchaus in die gewünschte Gangart, aber wenn ich da nicht dahinter bin, artet das ganze eher in ein Geschlurfe aus als in ein aktives Vorwärts, das heißt, ich muss immer dahinter sein und immer aktiv dabei sein. Ich glaube zwar, dass das mit Training irgendwann besser wird, aber das ist definitiv was, was ich antrainieren muss und nix, was er von selber hat :-n
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Fionnlagh »

Ach ja, Foto, hier bitteschön:
Bild
Was mir selber negativ auffällt ist der etwas hängende Rücken. Das ist tatsächlich erst mit dem Älter werden gekommen und zwar genau letztes Jahr. Er war bis dahin sehr kurz. Trotz Größe Deckenlänge 135 cm! Jetzt musste ich letztes Jahr zu einer größeren Decke wechseln, nicht weil er breiter wurde, sondern länger! Und seither hängt der Rücken etwas mehr :nix: und es stört mich extrem!
Das Foto ist jetzt ziemlich genau 1 Monat alt und er hat wahnsinnig viel getan in diesem Monat, so dass er jetzt noch mal um etwa 20-30 kg leichter und wesentlich muskulöser ist, was den Rücken viel besser aussehen lässt (aktuelleres Foto davon hab ich aber nicht).
Trotzdem ist der Rücken sicher eine Schwachstelle. Und er muss übrigens bei Regen eingedeckt werden :ohhh: mein super-duper Robustpferd :roll: . Er wird tatsächlich im Lendenbereich sofort empfindlich und geht in die Knie, wenn man drüber streicht.
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Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Ja, vieles ist antrainiert, denke ich auch, und es kommt ja auch auf's Individuum an :-n Und ja, es ist tatsaechlich auch geschmackssache, was man lieber mag :-n

Mir wird durch diesen Thread irgendwie mehr und mehr klar, was ich mir wuensche, ich finde das sehr hilfreich :-)

Danke fuer das Foto :-)

Er steht im moment auch bissl nach hinten raus, das war frueher auch nicht so, oder doch? Der Ruecken ist leider sehr Friesen-typisch, sieht man sehr haeufig :seufz: Er hat aber nach wie vor eine gute schulter, gute halsung, gute roehren, leichtes genick, und ein sehr nettes koepfchen, eher leicht fuer seinen typ :-) Finde ich zumindest :nix:

Ja ich denke, mit dem ruecken, da musst du aufpassen dass er sich nicht dazu noch oben reinstellt und huebsch aussieht :-n
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Fionnlagh
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Fionnlagh »

Wie meinst du "oben rein stellt"? :-e
Das versteh ich grad nicht.
Ja, leider, der Rücken, der hat mich dieses Jahr auch echt unglücklich gemacht :seufz: . Tatsächlich war ich ja immer ein Friesen-Fan. Ich fand diese galoppierenden Friesenbilder wunderschön :sigh: , aber je mehr ich mich damit beschäftigt hab, umso mehr hab ich gesehen, dass mir gerade die Rücken an diesen Rassen nicht gefallen und ich würd mir wohl selber keinen Friesen mehr zulegen. Und jetzt hat mein Pferd genau SO einen Rücken :verflucht:
Ob er wirklich hinten raus steht, weiß ich gar nicht. Ist mir nicht aufgefallen bisher. Kann aber theoretisch auch zufällig in dem Moment grad so sein. Das ist ja zufällig entstanden und war nicht geplant. Muss ich mal darauf achten :-n


edit: Wobei mich sowohl meine Physio als auch meine Trainerin über den Rücken insofern beruhigt hatten, da sie es beide eher auf fehlende Muskulatur zurück führten.
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