Ich stimme Hina_DK zu! Gut beschrieben!!
Ich denke auch nicht, dass du ihn zum Scheuen erziehst, wenn du im richtigen Moment des Wieder-Zuhörens lobst!
Ich kenne aber einige Reiter, die sich selber vor der Raektion des Pferdes so fürchten oder sich gerade miterschreckt haben, dass sie dann erstmal "beruhigen". Sprich: total nervös und mit unsicherer Stimme dem Pferd sagen, dass dort nichts ist, selbst aber total angespannt hinstarren und fahrig kraulen.
Ich fahre da lieber so wie Hina: gar kein großes Thema draus machen und vorbei reiten. Jedes Pferd erschrickt sich mal, ein junges eben öfter. Erst wenn das nicht mehr geht, weil Pferd sich weigert, lasse ich mir Zeit.
Dann lasse ich stehen und schauen, sitze oben wie der sprichwörtliche Kartoffelsack (also lässig, und ja, bei einem erneuten Satz würde es mich wahrscheinlich runterhauen) und gähne oben. Das entspannt mich und meine Atmung und damit auch immer ganz schnell das Pferd.
Wenn wir mit einem anderen Pferd unterwegs sind, drehe ich mich oft zur Mitreiterin um, eine Hand auf der Kruppe von ihr abgestützt und unterhalte mich.
Irgendwann kommt dann der Moment, wo das Pferd auf eine Vorwärtshilfe wieder einen Schritt vor macht: Keks und wieder stehen lassen falls nötig, ich spiele wieder Mehlsack.
Klar kann ich mir das auch nur leisten, weil sie beim Erschrecken auch nur einen Satz nimmt und dann schaut, anstatt gleich loszufetzen!
Dann stände ich mit meiner Methode eher doof da...
Mir ist selten passiert, dass ein Pferd während der Sack-Session noch einen Satz nimmt.
Bei den "Beruhigern" sehe ich das öfter.
Ich denke, daher kommt die Theorie, dass man sie durch "loben" zum Scheuen animiert.