Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Moderator: Sheitana

bubi9191
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Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von bubi9191 »

Hallo,

wie bereits in meinem anderen Thread berichtet gibt es bei uns leider Gottes Differenzen die derzeit nicht lösbar scheinen.

Wir haben uns jetzt umgeschaut und in erreichbarer Nähe einen schönen Stall gefunden, allerdings wird der nur komplett (8 Boxen) verpachtet.
Wir würden von unserem Stall mit 5 Pferden wechseln, d.h. unsere Pferde kennen sich, standen bislang immer zusammen, wir füttern alle aus Netzen, haben alle die gleiche Einstellung was das rausstellen betrifft.
(Wir wechseln uns derzeit mit dem Rausstellen ab, auch das Netze füllen für den Paddock machen wir, Netze füllen wir ebenfalls selber).

Ich würde jetzt gerne mal wissen worauf wir noch achten sollen (klar, Pachtvertrag etc. würde alles mit Rechtsanwalt gemacht und dass es zum Streit kommen kann ist auch klar. Es wird einen Hauptpächter geben).

Pachtgebühr - 700€
Inklusive: Beleuchteter Reitplatz und Roundpen, 1x wöchentlich Platz abziehen (falls häufiger steht uns der kleine Trecker dafür zur Verfügung), Abspritzplatz mit Warmwasser, Reithalle vom Reitverein 250m zu Pferd, kann angemietet werden, 1 Hektar Weide unterteil in 2 Abschnitte plus Paddock für die Winterzeit ggf.
Reiterstübchen gibt es auch

Mistabholung ist jährlich zu zahlen, 120€.

Tierseuchenkasse wären 10€ jährlich, da wir unter 10 Pferde haben

Strom redete er von ca 60€ jährlich, denke das ist eher monatlich zu verstehen, da müssen wir nochmal nachhören

Die Wiesen werden mit Naturdünger vom Verpächter gedüngt, kostenfrei (sollte ich da nochmal nachfragen welcher Dünger genau und wann? Wann ist für sowas die beste Zeit, wie lange dürfen die Pferde danach nicht drauf?)

Bisher liefer der Heulieferant einen großen Heuballen immer, mehr Platz zum Lagern ist nicht (da wollen wir mal schauen ob wir doch ne Möglichkeit nehmen). Er redete von einem sehr großen Quaderballen mit 500-600kg Gewicht. Gibt es sowas schweres wirklich? Preislich 50€ inkl. Anlieferung.

Heukosten haben wir dann mal mit 50-60€ pro Pferd pro Monat gerechnet

Zwei unserer Pferde stehen auf Späne, die besorgen wir schon derzeit selber, das wird uns ca. 50€ pro Pferd im Monat kosten.

Dann die große Frage:
Stroh. Wir werden jeden Tag das nasse rausnehmen, aber wieviel Stroh verbraucht man denn so? Kann man das in kg ungefähr sagen?
Pferde stehen nur nachts in den Boxen, oder aber eben bei absolutem Unwetter und Co.

Was muss noch geklärt werden?

Stromkosten haben wir schon angefragt, Wasser ist im Pachtpreis enthalten. Hier wollte ich nochmal fragen ob die Tränken über Brunnenwasser gehen und das dann testen lassen bevor wir umziehen.


Habe ich was wichtiges vergessen?

Natürlich Plan aufstellen, keine Frage, d.h. wer wann füttert, rausstellt, reinholt, Notfallplan, Abäppelplan, etc. pp.
Wir denken sogar darüber nach jemanden auf 450€-Basis einzustellen der die Pferde morgens rausstellt. Aber das wissen wir noch nicht, bis nächstes Jahr (2016) im März ist das auf jeden Fall durch uns problemlos machbar.

Der Verpächter wohnt am Stall, sodass immer jemand ein Auge auf die Pferde hat.


Wir wollen auf der Weide/Paddock zusätzlich aus Heunetzen Heu anbieten. Wahrscheinlich auf Weide/Paddock wird es dann Heulage sein, eben weil wir da Allergiker bei haben.

Ob wir noch "Einstaller" zur Haltergemeinschaft dazu nehmen wollen wissen wir nicht. Finanziell brauchen wir es nicht und wollen es deswegen erstmal nicht machen.

Das wichtigste wäre mir wirklich zu wissen wieviel Stroh ihr verbraucht.


LG

P.S.: Wenn es schon einen allgemeinem Thread zum Pachten/Selbstversorger gibt bitte gerne dahin verschieben, hat aber so einen über die Suche nicht gefunden nur immer Offenstall-Themen.

Danke
Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet.
Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern.
Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.

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Lottehüh
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Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von Lottehüh »

Ich finde, das hört sich doch erstmal alles ganz gut an. Ich hab nen großen Quaderballen, ich weiß nicht, was er wiegt, er reicht mir im Winter 8-10 Tage mit meinen beiden, je nach Wetter (je kälter desto mehr) ohne Futterpausen. Stroh brauche ich ganz wenig, aber meine Pferde sind fast nie drin (nur im Sommer, wenn es ihnen draußen zu warm wird), von daher kann ich Dir da nichts zu sagen, außer dass ein großer Quaderballen bei uns 25 EUR kostet (ebenfalls vom SB, der es selbst macht).

Ich pachte auch. Also es gibt keinen Vertrag, aber ich zahle und bekomme dafür das Land und kaufe Heu vom SB. Er macht nichts. Ich zahle 100 EUR pro Pferd mit kleinem Platz, inkl. Strom, Wasser und Mist. Für 8 (mögliche) Pferde finde ich den Preis also ok. Wobei ich bei 1 Hektar ehrlich gesagt zu geizig wäre, den noch mit 3 weiteren Pferden zu teilen ;-)

Beim Düngen gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten. Ist der Hektar am Stück? Dann würde man vermutlich im Frühjahr düngen und dann noch 2-4 Wochen warten, bis die Pferde drauf dürfen. Wenn es unterteilt ist, wird man vermutlich nach dem Beweiden mulchen und dann düngen, damit die Pferde dann nach dem Beweiden des anderen Stückes / der anderen Stücke wieder drauf können.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
calista
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Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von calista »

Gegenüber dem, was Du im alten Stall ohnehin an Arbeit leistest, klingt das erst mal nicht schlecht. Auch wenn sicher sowas wie Zaunreparaturen, Batterien kaufen usw. noch fehlen. Allerdings finde ich die Weide sehr knapp, auch für nur 5 PFerde, und denke, dass ihr damit im Sommer ebenfalls Heu füttern müsst (ich habe jetzt nicht im Kopf, ob das ohnehin einkalkuliert war). Ich würde das nur in der Version Hauptpächter - Vermietung an die anderen Besitzer machen, aber ob der Hautpächter wegen Hütepflicht usw. gesonderter Versicherungen, evtl. sogar "Berufshaftpflicht" oder ähnliches braucht, weiss ich nicht. Sowas kann teuer und unangenehm werden. Ausserdem würd ich einen Kodex festschreiben, der xyz Arbeitsstunden oder Leistungen im Monat vorsieht, die abgeleistet werden müssen. Ganz oft dekt man, dass die anderen die Arbeiten genauso sehen, wie man selbst. Darin kann man sich täuschen!
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Sheitana
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Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von Sheitana »

Vorsicht vor Vermietungen/Einsteller.

Dann wird man beitragspflichtig bei der BG und muss entsprechende Versicherungen abschließen, teilweise auch Sachkundenachweise erbringen. Das umgeht man nur mit einer Haltergemeinschaft.
bubi9191
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Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von bubi9191 »

Hallo,

also wie gesagt es war vorgesehen, dass einer von uns pachtet, Verträge usw. wollten wir mit Rechtsanwalt machen.

Würden das trotzdem gerne als Haltergemeinschaft laufen lassen, geht das? Wir würden schon gerne einen Vertrag machen, nennt man das dann "Unkostenbeitrag" oder was? Stallmiete geht dann ja schlecht?

Geplant war Sommer wie Winter dieselbe Menge Heu pro Pferd. Also eigentlich haben wir pro Tag pro Pferd 20kg Heu kalkuliert, Sommer wie Winter. Ich hoffe, dass das reichen wird.
Der Hektar ist zwar am Stück, aber durch einen Zaun in zwei geteilt und wir würden da gerne immer wechseln, damit was nachwachsen kann.
Momentan haben unsere Pferde definitiv weniger und kriegen daher auch was auf dem Paddock/der Weide. Das würden wir so fortführen.

Im Pachtvertrag soll laut Verpächter festgehalten werden, dass er Instandhaltungen und Reparaturen zahlt. Ist das normal? Sollten wir das streichen/da vorsichtig sein oder es dankbar annehmen?

Das mit den Arbeitsstunden ist sicher sinnvoll. Es geht da ja z.B. um Abäppeln, Heunetze füllen, Wasser auf der Weide nachfüllen, Stallgasse fegen (eigentlich ja selbstverständlich), Pferde reinholen, etc. pp.
Wieviele Arbeitsstunden setzt man denn da an?

Nachdem wir durchgerechnet haben haben wir beschlossen jemanden anzustellen, der die Pferde morgens rausstellt. Einer von uns kann eigentlich immer, aber wenn doch mal jemand krank ist sind wir für den Notfall auf der sicheren Seite und so kann der "Angestellte" oder die Angestellte auch vielleicht mal ne Box misten oder sowas.
Finanziell ist das gut drin, auch bei Mindestlohn. Müssen dann nur mal schauen wie man denjenigen anmeldet.

Da rundherum um den Stall Weiden sind werden wir uns auf jeden Fall informieren, vielleicht kann man da noch was zupachten.
Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet.
Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern.
Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.

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Mia77

Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von Mia77 »

bubi9191 hat geschrieben:Hallo,

wie bereits in meinem anderen Thread berichtet gibt es bei uns leider Gottes Differenzen die derzeit nicht lösbar scheinen.

Wir haben uns jetzt umgeschaut und in erreichbarer Nähe einen schönen Stall gefunden, allerdings wird der nur komplett (8 Boxen) verpachtet.
Wir würden von unserem Stall mit 5 Pferden wechseln, d.h. unsere Pferde kennen sich, standen bislang immer zusammen, wir füttern alle aus Netzen, haben alle die gleiche Einstellung was das rausstellen betrifft. da ihr euch kennt, ist das ja schon mal ganz gut
(Wir wechseln uns derzeit mit dem Rausstellen ab, auch das Netze füllen für den Paddock machen wir, Netze füllen wir ebenfalls selber).

Ich würde jetzt gerne mal wissen worauf wir noch achten sollen (klar, Pachtvertrag etc. würde alles mit Rechtsanwalt gemacht und dass es zum Streit kommen kann ist auch klar. Es wird einen Hauptpächter geben).

Pachtgebühr - 700€
Inklusive: Beleuchteter Reitplatz und Roundpen, klärt unbedingt ab, ob es trotzdem Stallzeiten / Nutzungszeiten vom Reitplatz gibt, sonst scheint mit das mit 60 € Strom pro Jahr auch sehr gering...1x wöchentlich Platz abziehen (falls häufiger steht uns der kleine Trecker dafür zur Verfügung), Abspritzplatz mit Warmwasser, Reithalle vom Reitverein 250m zu Pferd, kann angemietet werden,
1 Hektar Weide unterteil in 2 Abschnitte plus Paddock für die Winterzeit ggf. das ist nicht besonders groß, aber wenn ihr ganzjährig Heu füttert, ausreichend für großzügigen Auslauf, unbedingt absprechen, wie die Nutzung aussehen soll, ob Wiese auch kaputt gehen darf, weil im Nassen als Auslauffläche genutzt etc. etc.
Reiterstübchen gibt es auch

Mistabholung ist jährlich zu zahlen, 120€.

Tierseuchenkasse wären 10€ jährlich, da wir unter 10 Pferde haben

Strom redete er von ca 60€ jährlich, denke das ist eher monatlich zu verstehen, da müssen wir nochmal nachhören s.o. besser hinsichtlich Stallzeiten nachfragen und diese dann auch im Vertrag festschreiben lassen

Die Wiesen werden mit Naturdünger vom Verpächter gedüngt, kostenfrei (sollte ich da nochmal nachfragen welcher Dünger genau und wann? An Naturdünger fällt mir nur Mist / Jauche / Gülle ein :kratz: Wann ist für sowas die beste Zeit, wie lange dürfen die Pferde danach nicht drauf?)

Bisher liefer der Heulieferant einen großen Heuballen immer, mehr Platz zum Lagern ist nicht (da wollen wir mal schauen ob wir doch ne Möglichkeit nehmen). Er redete von einem sehr großen Quaderballen mit 500-600kg Gewicht. mein Mann presst recht große Quader 1,20 * 80 cm in gut 2 m Länge, die wiegen zwischen 450 - 500 kg, das ist aber auch schon recht fest gepresst, sprich 600 kg erscheint mir ziemlich viel, das müssten riiiiiiiiiiiiiiesige Ballen richtig fest gepresst sein.... Gibt es sowas schweres wirklich? Preislich 50€ inkl. Anlieferung. finde ich bei etwa 500 kg ok, wenn man Heupreise wie in den letzten Jahren hat, der Preis wird sicherlich nicht über Jahre fest sein... fragt nach, ob ihr den Heulieferanten wechseln könnt, sonst seid ihr bei mieser Quali in den Hintern gekniffen...

Heukosten haben wir dann mal mit 50-60€ pro Pferd pro Monat gerechnet realistisch, würde ich behaupten.

Zwei unserer Pferde stehen auf Späne, die besorgen wir schon derzeit selber, das wird uns ca. 50€ pro Pferd im Monat kosten.

Dann die große Frage:
Stroh. Wir werden jeden Tag das nasse rausnehmen, aber wieviel Stroh verbraucht man denn so? Kann man das in kg ungefähr sagen?
Pferde stehen nur nachts in den Boxen, oder aber eben bei absolutem Unwetter und Co.

Was muss noch geklärt werden?

Stromkosten haben wir schon angefragt, Wasser ist im Pachtpreis enthalten. Hier wollte ich nochmal fragen ob die Tränken über Brunnenwasser gehen und das dann testen lassen bevor wir umziehen.


Habe ich was wichtiges vergessen?

Natürlich Plan aufstellen, keine Frage, d.h. wer wann füttert, rausstellt, reinholt, Notfallplan, Abäppelplan, etc. pp.
Wir denken sogar darüber nach jemanden auf 450€-Basis einzustellen der die Pferde morgens rausstellt. Aber das wissen wir noch nicht, bis nächstes Jahr (2016) im März ist das auf jeden Fall durch uns problemlos machbar. hm, mit Anstellung finde ich schon schwierig, da würde ich mal bei der Bundesknappschaft / Minijob-Zentrale nachfragen und gleichzeitig auch bei der BG, ob ihr bei Anstellung auch als Haltergemeinschaft in die BG einzahlen müsstet. Die können dann auch sagen, wie teuer das würde...

Der Verpächter wohnt am Stall, sodass immer jemand ein Auge auf die Pferde hat.


Wir wollen auf der Weide/Paddock zusätzlich aus Heunetzen Heu anbieten. Wahrscheinlich auf Weide/Paddock wird es dann Heulage sein, eben weil wir da Allergiker bei haben.

Ob wir noch "Einstaller" zur Haltergemeinschaft dazu nehmen wollen wissen wir nicht. Finanziell brauchen wir es nicht und wollen es deswegen erstmal nicht machen.

Das wichtigste wäre mir wirklich zu wissen wieviel Stroh ihr verbraucht.


LG

P.S.: Wenn es schon einen allgemeinem Thread zum Pachten/Selbstversorger gibt bitte gerne dahin verschieben, hat aber so einen über die Suche nicht gefunden nur immer Offenstall-Themen.

Danke
Bzgl. zusätzlicher Heulagermöglichkeit: vielleicht die ungenutzten Boxen nutzen? Funktioniert aber wahrscheinlich mit Rundballen besser...
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wiassi
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Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von wiassi »

Mietet ihr oder pachtet ihr? Pachten geht meist längerfristig über -zig. Jahre. Der Unterschied ist relevant, wenn ihr investiert. Alles sich schön machen und dann gekündigt werden ist auch nicht selten...

Des weiteren würde ich überlegen zusätzlich zur Kostendeckung ein Umlage für Rücklagen einzusammeln und eine für gemeinschaftliche Anschaffungen wie Springstangen, Dualgassen etc.


1ha ist wirklich nicht viel für 5 Pferde, wir haben 3 auf knapp 1 ha und füttern trotzdem zu.
Späne nehme nicht alle Mistfahrenden Bauern mit, habt ihr das geklärt? Ansonsten lieber auf leichter verrottbare staubfrie Alternativen ausweichen wie Leinstroh.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

http://www.reitschwein.de
bubi9191
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Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von bubi9191 »

Danke schonmal für eure Tipps!

Wie gesagt - wir wollen am Samstag mal schauen ob benachbarte Weiden noch angepachtet werden können. Das ist ein Pachtvertrag, aber für uns eine kurze Kündigungsfrist.

Einstreu wird Leinstroh o.Ä. sein, Späne nimmt der Bauer nicht mit, das stimmt.

Heulieferanten dürfen wir wählen wie wir wollen, das ist geklärt.

Stallnutzungszeiten ist ne tolle Idee...

D.h. Jauche/Gülle ist kein guter Dünger? Sollten wir dann lieber ein Dienstleistungsunternehmen oder so beauftragen mit was anderem zu düngen?
Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet.
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Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.

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Lewitzer Flummi
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Registriert: Mi 16. Mai 2012, 20:56

Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Zum Dünger halte ich mich raus.
Wir düngen mit "Chemie" nach Bauchgefühl. :tuete:

Stroh hält bei mir für zwei Endmaß-Reitponys, je nach Qualität und ob sie aus unerfindlichen Gründen mal wieder mehr Stroh fressen als sonst, 2-3 Wochen bei ca.200 kg je Quader.
Ist allerdings Weizenstroh. Jetzt zuletzt aus 2011 und das ist noch top, da es unter besten Bedingungen geborgen wurde. Das Stroh von 2013 wurde nachmittags geschnitten und direkt hinter dem Drescher fuhr die Presse. Das war nicht optimal und das Stroh ist nicht so gut... Das versuche ich jetzt komplett bis zum Sommer aus der Scheune zu bekommen.

Gerstenstroh wird deutlich mehr gefressen, weshalb ich das nicht mehr nehme. Dabei sind die Bedingungen zur Gerstenernte meist besser in unserer Gegend.
Liebe Grüße
Die Flummis

Unser Tagebuch
Und Teil 2: Auf dem Weg zum Reitpferd
Mia77

Re: Wer hat einen Stall gepachtet / ist Selbstversorger?

Beitrag von Mia77 »

bubi9191 hat geschrieben: Heulieferanten dürfen wir wählen wie wir wollen, das ist geklärt. das ist ja schon mal gut, nehmt es vorsichtshalber mit in den Pachtvertrag, dass keine Bindung an den Eigentümer als Heulieferant existiert...

Stallnutzungszeiten ist ne tolle Idee... man weiß ja nie auf was für Ideen Leute kommen. Wenn derjenige selbst so nah dran ist, sollte man möglichst viel vorher abklären, bevor es hinterher zu bösen Überraschungen kommt...

D.h. Jauche/Gülle ist kein guter Dünger? Sollten wir dann lieber ein Dienstleistungsunternehmen oder so beauftragen mit was anderem zu düngen?
Das hab ich nicht gesagt. Es kommt immer darauf an, was der Boden braucht. Wenn jetzt sämtlicher Mist (auch gut verrottet) eurer Pferde auf den 1 ha ausgebracht würde, wäre das mit der aller größten Wahrscheinlichkeit zu viel Stickstoff. Bei uns werden in regelmäßigen Abständen Bodenproben gezogen und an Hand der Werte gedüngt, natürlich zum Teil mit Mist und Jauche (und wir haben auch schon vom Düngewert her hochwertigere Gülle zugekauft), aber auch mit speziellen fehlenden Düngern / Nährstoffen.
Bodenproben sind in den Landeslaboren nicht sonderlich teuer... Wobei es bei euch ja eh die Frage ist, ob das bisschen Wiese tatsächlich als Nahrungsgrundlage taugt oder eher vergrößerte Auslauffläche mit Knabbergelegenheit ist...
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