Einblutungen - Ursachen und Folgen
Verfasst: Di 4. Nov 2014, 15:53
Weil's im anderen Thema aufkam, aus diesem Thema doch einen eigenen Thread zu machen zitiere ich mal die entsprechenden Beiträge hier rein...
kolyma hat geschrieben: Einblutungen in der weißen Linie oder in der Sohle müssen auch überhaupt nichts mit ner Rehe zu tun haben. Diese kommen oft von Prellungen. Mal auf nen harten Stein gedappt - schon kann sich ein Bluterguss bilden.
Und daraus kann sich ein Hufgeschwür bilden. Es gibt ja angeblich Pferde, die nur mit Fühligkeit auf ein Hufgeschwür reagieren - meiner stirbt davon halb. Aber so ein Hufgeschwür oder auch ne kurzfristige aktue Entzündung der Sohlenlederhaut kann so nen Ring bilden....
Scheckenfan hat geschrieben: Ich glaube, das funktioniert nur bei extremen Belastungen und/oder sehr instabilen Hufen = wenig Schutz der Lederhaut weil dünne Sohle o.ä.
Ich vermute ganz stark, dass die allermeisten Einblutungen durch Imbalancen und dadurch falsche Druckverhältnisse im Huf entstehen. Alles andere macht für mich physikalisch keinen Sinn.
kolyma hat geschrieben:Hallo Scheckenfan - warum macht es physikalisch für dich keinen Sinn?
Gerade bei harten Hufen kommt das gerne vor. Der im Sommer oft sehr harte Huf ist teils sehr starr. Ein Stoß setzt sich fast ohne Abmilderung durch bis zur Sohlenlederhaut und kann da zu einem Bluterguss führen. Je nach dem wie dick die Sohle grundsätzlich ist kommt das mal öfter und mal seltener vor. Reiten auf extrem harten Böden, Schotter, usw.
Die Hufsohle wirkt ja eigentlich als Stoßdämpfer für die darunter liegenden Strukturen. Dann kommt es darauf an, wie gut dieser Stoßdämpfer ist. Gerade Pferde die aufgrund von Beschlag kaum Abrieb haben und daher kaum Sohlenhorn ausgebildet haben bekommen viele Blutergüsse bei der Umstellung.
Deine Theorie mit den Imbalancen halte ich aber für genau so schlüssig. Was aber nicht heißt, das ich glaube, dass dies der einzige Grund für Einblutungen ist - das hieße ja, dass da enorme Kräfte am Werk sein müssen um Sturkturen so zu beschädigen, dass Blutungen entstehen...
Ich sehe sowas öfter - weil bei uns hat es viele sehr harte Böden, Schotter, Asphalt. Dazu muss der Reiter nicht mal unbedingt wie ein Irrer langgebrettert sein.
SillyWalks hat geschrieben:
was die einblutungen angeht denke ich auch eher, dass die aus der hufsituation kommen, nicht durch nen schlag. höchstens mal ein schlag im kronrandbereich.
die meisten einblutungen, die ich bisher gesehen habe, konnte man logisch aus der hufsituation erklären
kolyma hat geschrieben:Ich würde gerne mehr über das Thema "Einblutungen" erfahren. Mein Pferd hatte das zu Anfang sehr stark. Da waren die Eisen erst vor etwa 3 Monaten ab. Man sah noch Nagellöcher. Über etwa 3 Monate hatten wir immer wieder Blutergüsse an der Sohle.
Dann sind diese verschwunden.
Allerdings haben wir einen sehr problematischen linken Vorderhuf, der jetzt innerhalb von 12 Monaten schon das zweite Geschwür entwickelt hat.... Auch hier gabs beim letzten Termin eine kleine (kleiner als 1mm) Einblutung in der weißen Linie.
Falls das zu komplex wird (will den Thread hier natürlich nicht kaputt machen), erstelle ich heute abend einen seperaten Thread. Aber es passt vielleicht zu der Symptomatik hier rein?
Hottie hat geschrieben:Mh also was die Einblutungen angeht, könnte ich mir beides vorstellen.. Nachdem er die Duplos sich selbst über Nacht entfernt hatte, hatte er ja recht lange Hufe, lief auch nicht fühlig und so bin ich dann erstmal ganz ohne Hufschutz ausgeritten und auf unseren ausschließlichen Schotter-Waldwegen auch ordentlich getrabt
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... Aber natürlich kann es auch genauso gut von der offensichtlich schlechten Hufbearbeitung kommen.