Mein Ponylein steht im Offenstall, in einer Herde die nur aus Stuten bestand. Er "hat" also 4 Stuten und eine Eselstute.
Da wo er herkommt stand er auch in einer Herde, aber in einer wesentlich größeren (+- 200 Tiere) und einer wesentlich gemischteren. Er war dort nicht sonderlich ranghoch, nach allem was ich so mitbekommen habe.
Seit etwa 1,5 Monaten steht er nun jedoch als Hahn im Korb mit den Stutenzusammen und nach einigen, wirklich friedlichen Tagen hat er dort die Leitung übernommen. Seitdem verhält er sich sehr auch hengstig. Er äppelt über seine Äppelhaufen drüber, droht andere Pferde von angrenzenden Weiden am Zaun weg, beschützt seine Stuten und treibt sie quer über die Weide und wenn sie rossig sind, springt er auch wohl auf sagt die SB.
Als wäre das nicht schon so schwierig genug, sind die Stuten alles Reitschulpferde, die auch von Reitschülern geholt und geritten werden. Wenn die Mädels ihre Pferde also holen wollen, kommt es auch vor, dass er hinterher galoppiert und versucht die Stute zurück zu treiben.
Wenn "seine" Stuten dann weg sind wiehert er viel und wenn ich mit ihm arbeiten will, ist er sehr abgelenkt und wiehert auch immer wieder.
Umstallen ist mehrfach angedacht worden, aber auch wieder verworfen worden. Es gibt noch eine Herde, die aber über den Winter in den Stall kommt und eine zweite Herde, in der aber viele Jungpferde sind und die sowieso schon sehr unruhig ist, da möchte die SB ihn (bisher) nur ungern sehen.
Aktuell ist es so, dass gestern ein recht großer Shettywallach in die Herde kam, der sonst immer sehr ranghoch ist und der SB auch bereits von früher bekannt. Sie haben sich bei der Zusammenführung wohl ne Weile über die Weide gejagt, dann ist meiner mit seinen Stuten abgezogen und hat den Neuen "ausgegrenzt". Damit wars recht ruhig eigentlich, bis heute Abend wohl.
Da muss er angefangen haben, alle wie wild über die Weide jagen, bis die SB die Weide zweigeteilt hat. Nun steht er im hinteren Teil allein und der Rest der Herde ist halt vorne.
Ich weiß auch nicht so genau, was ich mir erhoffe mit diesem Post wenn ich ehrlich bin... Ich bin gerade nur sehr, sehr beunruhigt und mache mir Sorgen um mein Pferd und den Stallplatz (der für mich perfekt ist, da ich auf dem Hof arbeite und mich sehr wohlfühle)
Ich möchte nur, dass sich auch mein Pferd wohlfühlt, denn das tut er so nicht.
Ich finde sein verhalten auch nicht besonders Ranghoch eigentlich. Ich kenne es eher so, dass der "Chef" einer Herde ruhig ist und so ganz selbstverständlich Autoritär und ausgeglichen wirkt, dass allein die Ausstrahlung reicht um die Herde zu führen.
Dieses permanente "Tun" und Aufspielen und Scheuchen und markieren und so wirkt auch mich sehr angestrengt und nicht wirklich ranghoch...
Ein Herdenwechsel ist zur Zeit wohl erstmal nicht möglich (da kann ich nicht viel entscheiden, das macht die SB...). Ich lasse ihn im Moment mehr tun, bisher hat er kaum was getan und mein Gedanke war, dass er als 7 Jähriger vielleicht auch einfach zu unausgelastet ist. Etwas entspannter ist er tatsächlich gewesen die letzten tage, seit der neue Wallach gestern kam, ist das allerdings wieder "weg".
Lohnt es nen Tierarzt drauf gucken zu lassen?
Ist es möglich, dass durch die Weide-trennung die Stuten den Shettywallach als "Chef" anerkennen und wenn meiner wieder dazu kommt weht ohnehin ein anderer Wind da?
Gibt es irgendwas, was ich machen kann, Erfahrungen die ihr gemacht habt, die ähnlich sind, hab ihr irgendwelche Ideen was man nochmal ändern könnte...


LG
Alwaha