Die richtige Satteldecke?!

Moderator: Stjern

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Hottie
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Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Hottie »

Hallo zusammen,
ich bin gerade auf der Suche nach einer Satteldecke, die im Idealfall den Pferderücken schont, also das Gewicht besser verteilt und zusätzlich polstert. Der Sattel ist ein normaler Dressursattel. Leider war dieser etwas zu hart gepolstert, wodurch mein eh schon empfindliches Pferdchen Rückenverspannungen bekommen hat. Der Sattel ist jetzt vom Sattler wieder angepasst worden und sollte passen. Hoffentlich :? .
Jetzt zu meiner Frage: Habt ihr Erfahrunge mit Satteldecken, die noch zusätzlich den Rücken schonen? Zum Beispiel Equitex? Oder wie ist das mit Mossgummi? Oder Lammfell-Pads? Oder verändern die bei einem gut passenden Sattel nur schlimmstenfalls die Passform?? Ich tendiere gerade am ehesten zu Equitex, aber die Decken sind relativ dick, aber das Material lässt sich wohl leicht zusammendrücken, sollte also die Passform nicht zu negativ beeinflussen... Hat da jemand Erfahrungen? Ich möchte ja nix ver-schlimm-bessern :? .
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november
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von november »

Wenn der Sattler den Sattl angepasst hat, hat erst da berücksichtigt, dass du eine gepolsterte Decke nehmen willst? Mein Sattler hat bei der letzten Anpassung gefragt, was drunter soll, damit erst das einkalkulieren kann.

Ansonsten hatte ich bei meinem Oldie früher eine Equitexschabracke unter seinem Wanderreitsattel (Bocksattel). Erst lief damit prima, die Schabracke machte einen guten, qualitätvollen Eindruck und hat echt lange gehalten. Sie trägt aber halt schon ziemlich auf, aber du hast recht, das Material passt sich an. Nur eine gewisse Dicke hat sie halt.

Für meine Stute habe ich derzeit u.a. eine Satteldecke mit Moosgumi. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie damit anders läuft, als mit ihrer ungepolsterten Satteldecke, aber sie hat auch keine Probleme mit dem Rücken. Vom Sitz her mag ich die Moosgummidecke und auch sie sitzt gut und ist von guter Qualität.

Ich würde beides weiter empfehlen.
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Hottie
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Hottie »

november hat geschrieben:Wenn der Sattler den Sattl angepasst hat, hat erst da berücksichtigt, dass du eine gepolsterte Decke nehmen willst? Mein Sattler hat bei der letzten Anpassung gefragt, was drunter soll, damit erst das einkalkulieren kann.
Nein, hat er nicht :? . Deshalb mache ich mir Sorgen, ob dann die Kammer zu eng wird... aber ich will eigentlich auch nicht die Kammer weiten lassen, nur damit eine dickere Decke drunter passt :-? . Ansonsten dürfte ja die Passform nicht groß anders werden, oder? Ist bei deinem Sattel dann echt die Kammer etwas weiter für die Decke?
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Schnucke
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Schnucke »

Ich hab unter meinem recht fest gepolstertem Stübben nur noch E.q.u.i.l.i.n.e Schabracken, am liebsten die Octagon, die tragen nicht auf verteilen aber ganz gut den Druck und polstern ab. Davor hatte ich einen Weich gepolsterten Passier Dressursattel mit normaler schabracke da gabs öfters mal Sattelabdrücke auf dem Lipizzanerrücken. Also man sah halt wo der Sattel lag und zwar großflächig, Sattel paßte genauso wie der Stübben jetzt, aber die Schabracke hat halt gar nix abgefangen, obwohl die auch kein Billigteil war.
Lammfell und Co sollte man bei der Sattelanpassung berücksichtigen.
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Hottie
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Hottie »

Schnucke hat geschrieben:Ich hab unter meinem recht fest gepolstertem Stübben nur noch E.q.u.i.l.i.n.e Schabracken, am liebsten die Octagon, die tragen nicht auf verteilen aber ganz gut den Druck und polstern ab. Davor hatte ich einen Weich gepolsterten Passier Dressursattel mit normaler schabracke da gabs öfters mal Sattelabdrücke auf dem Lipizzanerrücken. Also man sah halt wo der Sattel lag und zwar großflächig, Sattel paßte genauso wie der Stübben jetzt, aber die Schabracke hat halt gar nix abgefangen, obwohl die auch kein Billigteil war.
Lammfell und Co sollte man bei der Sattelanpassung berücksichtigen.
Danke für den Tipp! Das sind ja einfach bessere Baumwollschabracken, die etwas mit Watte gepolstert sind (mal eben Dr google befragt ;) ) und die ist nicht zu dick unter dem Sattel? Also die polstert trotzdem, macht aber nicht die Kammer deutlich enger? Das wäre natürlich super :) . Vielleicht wäre das etwas für uns :kratz: .
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Schnucke
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Schnucke »

Ja die Watte scheint aber scheinbar wirklich etwas besser zu sein und die Teile behalten die Form ohne hart zu sein. Die schreiben ja auch irgendwas von shock absorbing, tun sie wirklich trotz dem sie nicht allzu dick sind.
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Hottie
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Hottie »

Klingt gut :-d . Ich werde mal schauen, wo ich so eine bekommen kann... :)
ehem User

Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von ehem User »

Zum Thema Equitex: sie sind nicht schlecht, ob sie halten was sie versprechen weiß ich kaum zu sagen, denn Pferd hatte keine Rückenprobleme. Aber: sie sind doch relativ dick. Klar lassen sie sich zusammendrücken, aber sie nehmen unterm Sattel deutlich mehr Platz ein, vergleichbar mit einer Lammfellschabracke.

Lammfell: bei uns im Stall wurden mehrmals Satteldruckmessungen durchgeführt, bei dem u.a. ein und das selbe Pferd zunächst ohne, dann mit Lammfell geritten wurde. Reiter und Sattel blieben gleich. Beim Lammfellpad war der Druck etwas geringer.
Allerdings: Lammfell trägt auf, sollte bei der Sattelanpassung definitiv mitberücksichtigt werden. Lammfell läßt durch seine Dicke den Reiter etwas höher sitzen und der Reiter spürt etwas weniger vom Pferd. Fürs Gelände total ok, bei Dressurarbeit mag ich das nicht, ist aber sicher Geschmacksfrage.
Weiterhin sind Lammfellschabracken relativ teuer und halten bei Dauergebrauch vergleichsweise kurz. Meine Meinung. - So muß man halt abwägen.

Richtig tolle, auch druckausgleichende Eigenschaften sollten Filzsatteldecken haben (natürlich aus reinem Wollfilz). Allerdings hab ich damit keine Erfahrungen.

Wenn dein Pferd Verspannungen im Rücken hat, mag es auch eine gute Idee sein, erst Physiotherapie o.ä. ranzulassen und dann die Muskulatur zunächst vom Boden aus kräftigen - das erspart eine neue Satteldecke :whistle:
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Hina_DK
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Hina_DK »

Wenn eine Satteldecke korrekt, gleichmäßig und mit Wirbelsäulenfreiheit gearbeitet wurde, verändert sie nichts an der Passform des Sattels. Die Decke hebt den Sattel nur etwas an. Das ergibt den Dacheffekt. Wenn man 100 Dächer übereinander stapelt, verändern sie auch nicht die Form, der Stapel wird nur immer höher aber es liegt stabil. Problematisch wird es nur an der Kammer, wenn keine Wirbelsäulenfreiheit vorhanden ist, da dort die Decke eingekammert wird und dort die Kammer verengen kann. Daher sparen die meisten Hersteller von Lammfellsatteldecken an der Kammer jetzt auch das Lammfell aus. Dort wird es ja auch nicht gebraucht. Hat man eine Lammfellsatteldecke ohne Wirbelsäulenfreiheit, kann man sich einfach eine Schermaschine nehmen und in der Mitte das Fell wegscheren und schon hat man seine Wirbelsäulenfreiheit ;).

Ich habe mich so durch alle möglichen Materialien durchprobiert und bin dann letztendlich bei Lammfellsatteldecken geblieben, zum einen, weil sie nochmal zusätzlich recht gut stoßabsorbierend wirken, zum anderen und das war eher der Hauptgrund, warum ich die benutze, sie nehmen sehr gut den Schweiß vom Pferd auf und trocknen auch recht schnell wieder. Man bürstet sie dann nur noch auf und fertig. Lammfell ist an sich eine der besten besten Klimafasern, die es gibt. Aber es gibt natürlich auch Qualitätsunterschiede. Hochwertige Lammfelldecken sind langlebig. Bei den Kunstfasern sind die Ergebnisse etwas unterschiedlich und nicht alle Unterlagen blieben auch immer brav an ihrem Platz, manche sind auch etwas schwammig. Ich verwende Satteldecken und keine Pads mehr, da die Satteldecken auch die Seiten des Sattels vor Schweiß schützen.
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Hottie
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Re: Die richtige Satteldecke?!

Beitrag von Hottie »

Vielen Dank für eure Tipps!
moosmutzel hat geschrieben: Wenn dein Pferd Verspannungen im Rücken hat, mag es auch eine gute Idee sein, erst Physiotherapie o.ä. ranzulassen und dann die Muskulatur zunächst vom Boden aus kräftigen - das erspart eine neue Satteldecke :whistle:
Da sind wir gerade dran ;) . Es geht hier jetzt mehr um die Vorbeugung in Zukunft.
Hina_DK hat geschrieben:Wenn eine Satteldecke korrekt, gleichmäßig und mit Wirbelsäulenfreiheit gearbeitet wurde, verändert sie nichts an der Passform des Sattels. Die Decke hebt den Sattel nur etwas an. Das ergibt den Dacheffekt. Wenn man 100 Dächer übereinander stapelt, verändern sie auch nicht die Form, der Stapel wird nur immer höher aber es liegt stabil.
Mh sowas ähnliches habe ich mir auch schon überlegt :kratz: , sprich wenn die Decke den Sattel einfach etwas anhebt, dann ist die Passform dieselbe, da die Kammer ja auch nach "unten" hin breiter wird parallel zum Schulterblatt.

Mein Hauptgedanke ist einfach, es dem Pferd so angenehm wie möglich zu machen, vor allem auch auf längeren Geländeritten zum Beispiel.
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