ich wende mich nun mal an Euch und bin gespannt ob schon mal jemand ein Ähnliches Problem hatte oder mir weiterhelfen kann.
Hier mal die ganze Geschichte.
Mein zweijähriger Tinker wurde vor ca 8 Wochen in der Klinik kastriert. Drei Wochen später begann er Durchfall zu bekommen. Man muss dazu sagen, dass wir seit ich ihn habe (seit Absetzer) immer wieder mit Kotwasser (kein Durchfall, ab und an mal etwas flüssigerer Kot) zu kämpfen haben.. Seine Leberwerte waren damals nicht gut, da es unter anderem auch schimmeliges Heu zu fressen gab. Seit November letzten Jahres sind wir in einem neuen Stall.
Gegen den Durchfall und auch vorab gegen das Kotwasser habe ich es mit Gladiator Plus, EMs und einigen weiteren Mitteln (u.a. Kristallkraft) probiert. Eine Woche nach Anfang des Durchfalls hab ich eine gute Tierärztin eingeschaltet. Wir haben Blutwerte genommen zwecks der Leber. Leberwerte sind besser denn je! Dann haben wir Kotprobe auf Parasiten, Bakterien und Pilze genommen. Alles gut! Somit wollten wir die Darmflora aufbauen: Erstmal für eine Woche eine Fermentpaste (Milchsäure). Keine Linderung. Danach gab es EquiDigest. Keine Linderung. Danach eine Aufbauspritze und Stullmisan-Pulver. Keine Linderung!
So bei diesem Punkt sind wir nun. Das Einzige, was uns noch einfällt wäre etwas in Richtung Magenentzündung/Geschwür. Das wäre durch zwei Punkte ziemlich begünstigt:
1. Die Gabe von Schmerzmitteln/Entzündungshemmern nach der Kastration
2. Hormonelle Umstellung und Neuaufnahme als Wallach in seiner alten Herde (er wurde nicht sichtbar gejagt oder gemobbt, läuft immer noch als einer der ersten auf die Koppel)
Auch ein paar Kleinigkeiten sprechen für ein Geschwür, zum Beispiel Leerkauen und Abschlecken von allem Möglichen (wobei das auch das Alter sein kann

Sein Allgemeinzustand ist allerdings bis auf den Durchfall super gut. Er hat wunderschönes glänzendes Fell, hat weder ab- noch zugenommen und ist topfit.
Und das nach fast vier Wochen Durchfall!
Die Tierärztin wollte dass ich ihn in die Klinik bringe um eine Gastroskopie zu machen. Ich will ihm ungern den erneuten Stress antun und habe ihn erstmal getrennt von der Herde gestellt. Er ist jetzt abgezäunt in der einen Liegehalle unseres Stalles, tagsüber wurde bei uns vor 2 Wochen angefangen anzugrasen, da kommt er mit raus. Mittlerweile sind sie schon mehrere Stunden draußen. Erst wurde es etwas besser mit dem Durchfall nach dem einzeln stellen, scheint aber Zufall zu sein, ist nämlich dann wieder von Kuhfladen bis hin zu Matschig mit zwei Äpfeln alles wieder dabei gewesen ohne dass es einen offensichtlichen Grund dafür gab...
Er bekommt seit über einer Woche nun Magnoguard von iWest. Bringt bisher kein bisschen Linderung...Wurde sogar erst schlimmer, wobei da meine Tierärztin und die Leute von iWest ausschließen, dass es vom Magnoguard kommt. Dann wars wieder einen Tag besser und gestern warens wieder nur Kuhfläden...
Noch zu seiner Fütterung: Er bekommt seit klein auf Heu 24h zur Verfügung. Im neuen Stall gabs im Winter eine Heulage-Zeit aufgrund schlechter Heuernte. Ansonsten steht noch Stroh zur Verfügung. Aktuell einzelnd stehend bekommt er nur Heu. Kraftfutter bekommt er lediglich Pre Alpin Aspero und Mineralfutter (Lexa Junior Mineral). Das wurde auch probeweise schon weggelassen - keine Linderung. Er steht im Übrigen in einer großen Wallachherde gemischten Alters, dort war/ist er im oberen Drittel was die Rangfolge angeht (nicht ganz oben!), ist sehr selbstbewusst und macht eigentlich nicht den Anschein als hätte er Stress.
Ich bin echt am Verzweifeln mit dem kleinen Mann. Was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Über eine Gastroskopie gibts ja unterschiedliche Ansichten, die einen sagen es ist eine Momentaufnahme, andere meinen es wäre wichtig bevor man Säureblocker (z.B. GastroGuard) füttert. Anschauen lassen oder Blindmedikation? War jemand schon mal in einer solchen Situation? Und was mich am allermeisten schockiert: Er ist noch so jung....
Danke schon mal

Liebe Grüße
Sophie