Bei uns am Stall herrscht gerade eine Situation, die mir zu schaffen macht.
Die Araberstute der Stallbetreiberin hat seit Jahren durchgehendes Übergewicht mit den gefährlichen Fettpolstern an Schweifansatz, Schulter, Mähnenkamm und Bauch. Trotzdem bekommt sie 24 Stunden Heu und Weidegang auf Koppeln, wo überwiegend Weidelgras und Klee vorhanden sind.
Wir versuchen schon seit langem, der Besitzerin diesbezüglich ins Gewissen zu reden - vor allem wegen Rehegefahr.
Leider ist sie da unbelehrbar und für sie kommt es nicht infrage,ihrem Tier den ach so geleibten Weidegang zu nehmen bzw Futter zu reduzieren.
Hinzu kommt, dass das Pferd so gut wie keine Bewegung bekommt.
Die Besi traut sich nicht raus zu gehen. Das Pferd wurde teils mithilfe einer RL etwa 2 bis dreimal pro Woche für 30min auf dem Platz "gearbeitet".
Nun ist der Fall tatsächlich eingetreten und nach ewigem Hin und Her durch Tierarzt, Schmied, etc wurde eine Hufbeinabsenkung infolge eines Reheschubes festgestellt.
In dieser Zeit humpelte das Pferd ganz entsetzlich und konnte kaum laufen. Trotzdem kam es mit den anderen auf die Wiese.
Nun hat es einen Rehebeschlag an beiden Vorderhufen und ich kann es kaum mit ansehen, sie damit humpeln zu sehen. Sie ist total steif - vorne und hinten und läuft genauso schlecht, wenn nicht sogar schlechter als ohne Spezial-Beschlag.
Es kommt nach wie vor auf die Wiese und die Besitzerin geht mit ihr spazieren, wobei sich das Pferd irgenwie neben ihr her quälen muss. Die Begründung der Besi lautet: "Sie braucht jetzt eben Bewegung."
Ich stehe mit am Stall und sehe das beinahe jeden Tag.
Es zerreisst mir das Herz und ich verstehe nicht, warum weder TA noch Schmied sie darauf hinweisen, dass sie so nicht weitermachen kann. Selbst die Reitlehrerin,die das Pferd vor einigen Wochen noch trainiert hat und regelmäßig am Stall ist, hält sich zurück und sagt nichts dazu.
Sämtliche Versuche meinerseits wurden abgewehrt - da wird sie sogar böse und verweist darauf, dass sie von IWEst so ein Rehefutter füttert. Aber man kann das doch nicht allein mit Futter beheben?
Das Pferd wird immer dicker, was natürlich für diese winzig kleinen Araberhufe eine enorme Belastung darstellt.
Es liegt oft, ist apathisch und hat offensichtlich Schmerzen. Außerdem ist das Euter und der Bereich darum schon seit Monaten dick angeschwollen. Keiner der Behandler äußert sich dazu.
Habt ihr irgendwelche Ratschläge oder informative Seiten zum Thema Rehebehandlung, die ich der Besitzerin ausdrucken könnte?
Ich hab das Gefühl, ich bin die einzige, die das Schlimm findet. Das Ganze zieht sich schon seit Wochen hin...
