Besondere Aussagen unserer Tiere

[WaldSuse]

Da mein Pferd mir etwas ganz besonders wichtiges und schönes gesagt hatte,und ich nicht denke,daß alle unser TB lesen,möchte ich es hier auch schreiben.
Es geht um die gemeinsam verbrachte Zeit:

"Es kommt nicht auf die Zeit an,die man zusammen verbringt,sondern,WIE man die Zeit zusammen verbringt.Man kann nur wenige Minuten zusammen sein,wenn man aber GANZ beieinander ist,dauern diese Minuten eine ganze Ewigkeit.Wenn man aber Stunden miteinander verbringt und aber das Herz verschlossen hat,dann ist diese gemeinsame Zeit sinnlos."

Ich würde mich freuen,wenn ihr auch Gedanken eurer Tiere hier schreiben könntet.Das Wort "Botschaften" finde ich etwas hochtrabend.......

[ehem User]

Ich habs ja schon in dein TB geschrieben: total schön! Und dass ihr diese Weisheit miteinander teilen könnt, ist herzerfrischend zu lesen ...

[Biggi]

Also bisher sprechen meine Pferde nicht mit mir. Lediglich über ihre Mimik. Ich glaube, ich habe da keinen Sence für.

Aber Merlin hat letzte Woche mit Hannah gesprochen, nachdem dieser merkwürdige Hufschmied den Beschlag mit Holzschuhen vorgeschlagen hatte. Die Beiden, also Merlin und Hannah, haben ganz nahe zusammengehockt, Merlin hatte seinen Kopf gegen Hannahs Brust gedrückt und Beide waren ganz still. Danach sagte Hannah: "Er hat gesagt, es sei in Ordnung. Er sagt er will das."

[Abendsonne]

Am Sonntag hatte ich einen Down-Tag. Ich ärgerte mich über mein Bauchweh, ich ärgerte mich über meinen Arbeitsplatz, ich ärgerte mich über die Sitation, dass ich mit meinem älteren Pferd beschlossen hatte, keine Ritte mehr zu unternehmen (Georgiritte, Sternritte, Segnungen usw.), weil sie einfach zu "auftreibend" ist und wir zu zweit, bzw. in unsrer kleinen Gruppe meist mehr voneinander haben als wenn ein paar Reiter dabei sind, die das ganze Jahr nix tun und dann ihre nervösen Pferde rauszerren, nur um anzugeben. An diesem Tag war alles zum Georgi-Ritt ausgerückt was Hufe hatte und ich war früher auch immer überall sofort dabei.

Also erlaubte ich mir nach getaner Stallarbeit auf der Koppel von Menschen fern mal einen ordentlichen Kübel voll Tränen zu heulen unter den 3 Stuten. Die haben mich beäugt und dann kam meine sonst sehr nur auf fressbares und Gras abzielende Stute daher für ein Leckerlie.
Irgendwie vergrub ich mein Gesicht in meine Hände (es war sooo schlimm, alle und alles war sooo schlimm und es tat gut zu heulen). Und auf einmal stand sie mit dem Bug zu mir, die andren durften nicht mehr an mich ran und sie schnoberte mir am Kopf rum und suchte in meinem Schoß ein Gutti und leckte dann so Art in der Luft über meinem Schoß meine Hände die ich wieder auf meinen Schoß nahm, ich weiß nicht was lecken in einer Herde zu sagen hat, aber die Situation war so entspannend und so friedlich, dass ich dann glücklicher die Koppel wieder verließ als ich sie betreten hatte und die Dinge wieder ein wenig mehr im Lot waren. Auf einem 5-stündigen Ritt hätte ich nie und niemals diese Vertrautheit und Zusammengehörigkeit zwischen meiner Stute und mir erfahren als auf diesem kleinen Koppel-Intermezzo.

[WaldSuse]

Da paßt ja die Aussage von Dustin genau dazu.

[Nucades]

Was für ein wunderschönes Erlebnis, Abendsonne

[Abendsonne]

So viel zum Thema. Am Sonntag gings mir im letzten Drittel vom 2 stündigen Ausritt nicht gut. Mein Kreislauf spielte verrückt, ich bekam voll Durst und von den letzten Tagen war ich auf einmal geschlaucht weil ich Magen-Darmgrippe hatte. Somit war ich im Wald noch froh, dass es eben nach Hause ging. Ich hatte die ganze Zeit die "Führung", mein Pferd muss man schon die ganze Zeit "führen" sonst nimmt sie das Zepter schnell selber an die Hand was das Tempo angeht (schneller Schritt). Man ändert ja die Körperhaltung wenns einem nicht so gut ergeht und meine Stute hat das jedenfalls gemerkt. Sie hat mich souverän nach Hause gebracht, war sehr anständig und erst als ich an einem Hof Limo tanken konnte unterwegs und ich wieder zu Kräften kam, ließ sie sich wieder mehr "fallen". Irgendwie war da diese Zusammengehörigkeitsgefühl, ich passe auf dich auf, du passt auch mich auf. Sehr schön. Auch wenn sie manchmal noch so blödelt, aber wir können aufeinander zählen.

Wir waren beide froh, es "nach Hause heil geschafft zu haben". Wisst ihr, sie war immer eine sehr mißtrauische Stute, stand ihr ja zu von ihrer hektischen Turnierzeit damals her noch. Sie wußte nie so recht wo sie "zuhause" war, also bei welcher "Menschenseele" sie zuhause sein konnte. Aber eins ist sicher, sie weiß es jetzt nach knappen 10 Jahren, dass sie herztechnisch bei mir "zuhause" sein darf und ich alles und jeden ummähen würde, die sich uns in den Weg stellen würden. Mein Credo, dass ich mir bei ihrem Kauf auf die Fahnen geschrieben habe, ist Wirklichkeit geworden. Nämlich, dass sie bei mir noch schöne Jahre haben kann ohne Reiningstress und Druck von ihrem alten Trainer, gennant "der Zahnarzt unter den Reitern".

[WaldSuse]

Weißt du,so ein Post wie deiner,der ist der Grund,warum ich erstens froh bin,hier gelandet zu sein und zweitens hier bleiben werde!Danke für deine Gedanken.

[Elin89]

Was mir heute - leider erst nach der "Arbeit" mit meiner Stute - wieder eingefallen ist und leider immer noch sehr aktuell ist: in Rat und Wunsch von ihr an mich: ich soll alles etwas leichter nehmen und nicht so verbissen sein. Sie ist der Überzeugung, mit mehr Leichtigkeit wird alles auch besser klappen. Mehr lachen und rumalbern und nicht alles so ernst und schwer nehmen. Und ihr bitte auch mal mitteilen, was mein Plan eigentlich ist... wenn ich schon ständig von ihr verlange, diesem zu entsprechen.

Uff... das ist irgendwie so viel leichter gesagt, als getan und es tut mir schon wieder so Leid. Ich nehme mir nochmal vor wieder erstmal nichts mehr zu erwarten sondern gemeinsam Spaß zu haben.

[ehem User]

"Es kommt nicht auf die Zeit an,die man zusammen verbringt,sondern,WIE man die Zeit zusammen verbringt.Man kann nur wenige Minuten zusammen sein,wenn man aber GANZ beieinander ist,dauern diese Minuten eine ganze Ewigkeit.Wenn man aber Stunden miteinander verbringt und aber das Herz verschlossen hat,dann ist diese gemeinsame Zeit sinnlos."

Hab hier schon mal ein bisschen leise mitgelesen und trau mich jetzt mal..... etwas offtopic, weil Hund und nicht Pferd (wir haben beides)
Unser Hund ist mein Seelen hund. Manchmal, wenn der Tag sehr kektisch war und sowohl für mich als auch für ihn und für uns beide gemeinsam zu wenig Zeit war, gehe ich kurz vor Schlafengehen zu ihm auf seinen Lieblings-Schlafplatz und erzähl ihm, dass es kein idealer Tag war und morgen ein besserer werden wird und dass er es alles ganz grossartig macht. Dann legt er eine seiner langen Pfoten auf meine Schulter und leckt mir die Hände ab und wir sitzen da einfach einen Moment ganz still miteinander. Und fast immer wird der nächste Tag dann auch richtig gut.

Klingt so aufgeschrieben irgendwie komisch - aber es passt für ich so schön zu dieser Aussage von den wenigen Minuten, in denen man ganz miteinander ist und die eine Ewigkeit bedeuten.

Ich hab noch nie mit einer TK gearbeitet, nur darüber gelesen. Möchte ich sicher auch nochmal ausprobieren - und bis dahin freue mich auf die Minuten, in denen das Gefühl der Kommunikation auch "nur so" da ist.

Lg, Trixi