Augenproblem: Tränen, Entzündung

Moderator: Sheitana

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Der Muckel
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Augenproblem: Tränen, Entzündung

Beitrag von Der Muckel »

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal euren Rat bzw. etwas Aufmunterung. Hier mal die Krankengeschichte meines Pferdes:

Muckel hat sich am Samstag nach Weihnachten (28.12.2013) in seiner Box festgelegt und sich dabei am Kopf verletzt.
Er hatte eine Platzwunde unter/neben dem rechten Auge und einen Riss in der Oberlippe. Beide Augen waren leicht zugeschwollen und das rechte Ohr hing etwas runter. Er wurde tierärztlich versorgt, die Wunde wurde geklammert und er bekam Schmerzmittel und Entzündungshemmer.

Das Festliegen resultierte aus Magengeschwüren/Magenproblemen. Innerhalb von 2 Wochen hatte er 4 leichte Koliken, immer mit Festliegen / auf dem Rücken liegen in der Box. Er wurde auf Verdacht gegen Magengeschwüre behandelt und vom Magen ist er jetzt stabil.

Die Wunde am Auge verheilte gut und nach 10 Tagen wurden die Klammern gezogen. Das Auge war mal mehr, mal weniger stark am Tränen. Die Tierärztin hat es noch auf die Wunde am Auge geschoben.

Anfang März habe ich meine Tierärztin das Auge noch einmal untersuchen lassen, da das Auge manchmal noch am tränen war/ist. Sie hat mit einer Lampe in das Auge geleuchtet und einen trüben Fleck im Glaskörper festgestellt. Da ihr die weiteren Geräte zur genaueren Untersuchung fehlten, hat sie uns an eine Tierklinik überwiesen, an der ein Prof. Dr.Dr. für Augenheilkunde arbeitet. Die TÄin hat den Verdacht auf Periodische Augenentzündung geäußert.

In der Tierklinik wurde eine Ultraschalluntersuchung der Augen durchgeführt und Fotos vom Auge mit einer Digitalkamera gemacht. Außerdem wurde der Tränen-Nasen-Kanal gespühlt. Das Auge sei entzündet, auf der Linse könnte man kleine "Zacken" erkennen, die für eine Entzündung sprechen würden. Außerdem sei im Auge relativ viele Schwebteile/Verklebungen.
Muckel hat eine Injektion in das rechte Auge bekommen (welches Medikament gespritz wurde, weiß ich leider nicht), wir haben eine Augensalbe mit Cortison und Antibiotikum mit bekommen und Entzündungshemmer (Paste). Die Salbe sollten wir 3x täglich ins Auge geben und dann immer mehr ausschleichen lassen.
Der Prof. hat den Unfall in der Box ganz anders dargestellt als wir: das Pferd hat sich wegen dem Auge in der Box festgelegt, da das Auge schon entzündet gewesen sei und gejuckt habe. :?

Nach einer Woche sollte ich zur Nachkontrolle kommen. Der Prof. hat sich das Auge nur kurz angesehen, wieder eine Spritze ins Auge gesetzt und irgendwas zur Tierarzthelferin gefaselt, dass die Pupille rechts noch kleiner ist als links. Dann wurde ich gefragt, ob das Auge operiert werden soll - habe ich abgelehnt. Daraufhin wurde mir ein Ergänzungsfuttermittel mit Teufelskralle in die Hand gedrückt und fertig. Nach 10 Min. konnte ich wieder heim fahren.

Jetzt stehe ich da und hab keine richtige Diagnose. Nach dem Kontrolltermin habe ich mich leicht verar***t gefühlt. Ich lasse doch nicht mein Pferd sofort operieren, wenn ich nicht weiß, ob es definitiv eine PA ist oder doch etwas anderes. Es ist ja auch das erste Mal, dass mein Pferd etwas am Auge hat. Oder ist es mitlerweile Standard ein Pferd so früh am Auge zu operieren? Es ist ja nicht so, dass ich jetzt schon 5x mit der gleichen Symptomatik dort in der Klinik war.

Die Augensalbe bekommt Muckel jetzt noch 1x täglich und das Auge tränt wieder mehr. Als er sie noch 2x täglich bekommen hat, sah das Auge etwas besser aus.
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Equester
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Re: Augenproblem: Tränen, Entzündung

Beitrag von Equester »

Ich gehe davon aus, dass Dein Pferd sehr viele Medikamente bekommen hat, richtig? Jedes Medikament belastet die Leber. Das Auge ist der Anzeigepunkt für die Leber.......


Die Trabernase hat seit vielen Jahren ein schlimmes Auge, wir üben uns täglich daran :nix: . Bis vor einem Jahr habe ich jedesmal den TA geholt, wenn das Auge getränt hat, habe mit Salben behandelt und zum Schluss mit Cortisonsalbe. Ansage vom TA war: erst 3x tgl., dann 2x tgl. dann 1x tgl. dann irgendwann weglassen. Die Ansage vom Auge war jedesmal: bei 3x sagt es nix, bei 2x zeigt es sich, bei 1x fängt es an zu juken, bei weglassen tränt es. Das reicht von wenigen Tropfen bis hin zu einem wahren Wasserfall :ohhh: . Letztes Jahr wollte der TA es dann entfernen, weil die (ich will es mal so nennen) Anfälle immer öfter kamen. Seine letzte Diagnose war PA, dass er dort einen Impfschaden dank Herpesimpfung hat, war schon lange vorher klar.

Als weitere Reaktion zeigte er extreme Fellveränderung im Bereich der Leber, was auf einen ernsten Zustand schließen ließ (er hat dank Heulage bereits einen Leberschaen :-z) und ein klares Zeichen davon war, dass wir zwingend mit der Cortisonsalbe aufhören müssen. Ein saublöder Kreislauf: Auge hat aua = Salbe drauf. Leber meldet SOS über das Auge, das Auge tränt = Salbe drauf, die Leber meldet SOS über das Auge...... *undtäglichgrüßtdasmurmeltier* . Also habe ich kurzerhand die OP abgesagt und mich selber mit der Behandlung befasst. Als erstes habe ich die Leber gründlich entgiftet (und mache das auch jetzt immer wieder in regelmäßigen Abständen). Dann habe ich mir homöopathische Tropfen bestellt, die er in der akuten Phase mehrfach am Tag bekommen hat, dann eine ganze Weile 2x täglich und zur Zeit sind wir bei langen Pausen, die nur unterbrochen werden, wenn das Auge anfängt zu tränen (Tropfenname gerne per PN). Es tränt entweder bei zuviel Wind (weil ein bestimmtes Besi, welches hier nicht genannt werden will der Meinung war, dass man die Maske ablassen kann :tuete: ) und es tränt nach Wurmkuren, Impfungen und Medikamentengabe wegen Kolik. Bei Wurmkuren und Impfungen fange ich zeitig vorher an, die Leber zu entgiften und ziehe es über mehrere Wochen nach der jeweiligen Gabe, begleitet von den Tropfen (1x tgl.). Bei Kolik konnte ich nur im Nachhinein reagieren.

Langer Roman, kurzer Sinn. Schon mal an ein Leberproblem gedacht?


Ach ja, meine Gedanken dazu waren: rausnehmen kann man immer noch :shy: (und der Erfolg gibt mir erstmal recht :pueh: )
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Nelchen
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Re: Augenproblem: Tränen, Entzündung

Beitrag von Nelchen »

Die TÄ denken bestimmt an PA. Die Medis sollen bestimmt die Pupille weiten, damit sie nicht verklebt.
Unser Hengst hatte das 2x und dann war die Pupille zu. :( Warte also nicht zu lange mit der Op. Je zeitiger das Augenwasser getauscht wird, um so besser die Chancen.
Es wird ja neuerdings Leptospirose damit in Zusammenhang gebracht. Die Viren infizieren die Leber und wandern ins Auge, weil sie dort relativ unantastbar leben können. Einzige Möglichkeit sie los zu werden, ist Augenwasser tauschen. :cry:
LG Katrin

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Der Muckel
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Re: Augenproblem: Tränen, Entzündung

Beitrag von Der Muckel »

Hallo Equester, hallo Nelchen,

danke für eure Antworten :danke:

Ich finde mein Pferd fast 1:1 im Beitrag von Equester wieder:
Equester hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass Dein Pferd sehr viele Medikamente bekommen hat, richtig? Jedes Medikament belastet die Leber. Das Auge ist der Anzeigepunkt für die Leber.......

Ich weiß nicht, ob es sehr viele Medikamente waren, aber vor dem "Unfall" in der Box hatte Muckel schon öfter Verdauungsprobleme mit zum Teil sehr starken Koliken. Nur wurde das Problem Magen erst erkannt, als die vielen leichten Koliken innerhalb kürzester Zeit aufgetreten sind. Eine Magenspiegelung haben wir nicht gemacht, sondern sind nach dem Ausschlussprinzip vorgegangen. Seitdem er das Magenmittel bekommen hat, ging es ihm besser.
Ich habe schon mal irgendwo gelesen, dass das Auge ein Anzeigepunkt der Leber ist.


Die Trabernase hat seit vielen Jahren ein schlimmes Auge, wir üben uns täglich daran :nix: . Bis vor einem Jahr habe ich jedesmal den TA geholt, wenn das Auge getränt hat, habe mit Salben behandelt und zum Schluss mit Cortisonsalbe. Ansage vom TA war: erst 3x tgl., dann 2x tgl. dann 1x tgl. dann irgendwann weglassen. Die Ansage vom Auge war jedesmal: bei 3x sagt es nix, bei 2x zeigt es sich, bei 1x fängt es an zu juken, bei weglassen tränt es. Das reicht von wenigen Tropfen bis hin zu einem wahren Wasserfall :ohhh: . Letztes Jahr wollte der TA es dann entfernen, weil die (ich will es mal so nennen) Anfälle immer öfter kamen. Seine letzte Diagnose war PA, dass er dort einen Impfschaden dank Herpesimpfung hat, war schon lange vorher klar.

Bei Muckel ist das Auge jetzt erst akut so schlimm. Die letzten Jahre hatte er damit kein Problem. Aber wie heißt es noch so schön: der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die jetzige Augensalbe hat auch Cortison als Wirkstoff und sein Auge verhält sich ähnlich wie bei deinem Pferd, nur das es schon ab 1x täglich tränt. Was hat ein Impfschaden mit PA zu tun? Das finde ich nämlich sehr interessant, da Muckel einen bestimmten Impfstoff nicht verträgt und höchstwahrscheinlich auch einen Impfschaden hat. Kann man Impfschäden noch Jahre später "abmildern/verbessern"?

Als weitere Reaktion zeigte er extreme Fellveränderung im Bereich der Leber, was auf einen ernsten Zustand schließen ließ (er hat dank Heulage bereits einen Leberschaen :-z) und ein klares Zeichen davon war, dass wir zwingend mit der Cortisonsalbe aufhören müssen. Ein saublöder Kreislauf: Auge hat aua = Salbe drauf. Leber meldet SOS über das Auge, das Auge tränt = Salbe drauf, die Leber meldet SOS über das Auge...... *undtäglichgrüßtdasmurmeltier* . Also habe ich kurzerhand die OP abgesagt und mich selber mit der Behandlung befasst. Als erstes habe ich die Leber gründlich entgiftet (und mache das auch jetzt immer wieder in regelmäßigen Abständen). Dann habe ich mir homöopathische Tropfen bestellt, die er in der akuten Phase mehrfach am Tag bekommen hat, dann eine ganze Weile 2x täglich und zur Zeit sind wir bei langen Pausen, die nur unterbrochen werden, wenn das Auge anfängt zu tränen (Tropfenname gerne per PN). Es tränt entweder bei zuviel Wind (weil ein bestimmtes Besi, welches hier nicht genannt werden will der Meinung war, dass man die Maske ablassen kann :tuete: ) und es tränt nach Wurmkuren, Impfungen und Medikamentengabe wegen Kolik. Bei Wurmkuren und Impfungen fange ich zeitig vorher an, die Leber zu entgiften und ziehe es über mehrere Wochen nach der jeweiligen Gabe, begleitet von den Tropfen (1x tgl.). Bei Kolik konnte ich nur im Nachhinein reagieren.

Langer Roman, kurzer Sinn. Schon mal an ein Leberproblem gedacht?

Bei uns im Stall wird leider schon jahrelang Heulage gefüttert. Dann ist das Leberproblem so gut wie sicher... :ohhh: Ich glaube du musst mir mal eine PN schicken Equester, mit deinen Tipps zur Entgiftung und den Tropfen fürs Auge.

Ach ja, meine Gedanken dazu waren: rausnehmen kann man immer noch :shy: (und der Erfolg gibt mir erstmal recht :pueh: )
Nelchen hat geschrieben:Die TÄ denken bestimmt an PA. Die Medis sollen bestimmt die Pupille weiten, damit sie nicht verklebt.
Unser Hengst hatte das 2x und dann war die Pupille zu. :( Warte also nicht zu lange mit der Op. Je zeitiger das Augenwasser getauscht wird, um so besser die Chancen.
Es wird ja neuerdings Leptospirose damit in Zusammenhang gebracht. Die Viren infizieren die Leber und wandern ins Auge, weil sie dort relativ unantastbar leben können. Einzige Möglichkeit sie los zu werden, ist Augenwasser tauschen. :cry:
Der Prof. meinte, dass er die Pupille nicht weit gestellt hätte mit den Medis. Ich hab mir schon hier im Forum das Thema zur PA durchgelesen und mich ein bisschen im Netz schlau gemacht. Jedoch finde ich da nicht so große Parallelen zu meinem Pferd...

LG
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Re: Augenproblem: Tränen, Entzündung

Beitrag von calista »

Ich unterschreibe erst mal bei Equester und fände es gut, wenn Du eine ganzheitliche Behandlung, die die Leberproblematik einschliesst, beginnst. Damit kannst du hoffentlich das Leber/Augenproblem in den Griff bekommen (nicht aufgeben und wenn Du allein mit den Tipps hier nicht weiterkommst, alternativ vielleicht auch einen fähigen THP kommen lassen?). Für das Auge könnte es evtl. hilfreich sein, dem Pferd eine Maske anzuziehen, Schutz vor UV-Licht und Staub/Wind.
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Der Muckel
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Re: Augenproblem: Tränen, Entzündung

Beitrag von Der Muckel »

Es ist leider gar nicht so einfach, hier in der Gegend einen fähigen THP zu finden. Leider habe ich noch keinen gefunden. Ich habe mal eine THPin ausprobiert, aber die hat uns so gar nicht geholfen. In meinem Bekanntenkreis kenne ich leider auch niemanden, der seine Pferde vom THP behandeln lässt.
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Re: Augenproblem: Tränen, Entzündung

Beitrag von calista »

Viele THP arbeiten überregional, meine THP wohnt in Süddeutschland und kommt 2x jährlich vorbei, den Rest erledigen wir über Mails und Telefon. Es gibt aber auch diese Gesellschaft hier: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... -w&cad=rja
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Frau D. (Hannover Burgdorf) gemacht, die als ganzheitliche TÄin sowohl unseren Hund als auch mein Pferd behandelt. Vielleicht kann sie Dir jmd empfehlen oder Du guckst Dich in der Liste um.
Hier gibt es eine weitere List mit einigen TÄ mit 48er PLZ : http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... ms&cad=rja
Und wie gesagt, ich fände eine Maske sinnvoll für Dein PFerd. Ich wünsche gute Besserung!
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