Entzündung Hufgelenk

[Neddie]

Ihr Lieben, Hugo lahmt seit 4 Tagen, heute war der TA da. Er meinte, dass es wahrscheinlich eine Hufgelenksentzündung ist, und ich solle das NICHT googlen (komisch, der scheint mich gut zu kennen ). Er bekommt jetzt 5 Tage einen Entzündungshemmer und soll sich möglichst wenig bewegen.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Erkrankung?

[ehem User]

Jein, nicht direkt. Eine Einstellerin an meinem früheren Stall hatte das Problem. Sie hat von einem alten Schmied den Tip bekommen, dass sie kühlen sollte und, wenn die Schwellung nachlässt, das Pferd in den frühen Morgenstunden raus zu stellen. Da sollte die Morgenkühle + moderate Bewegung zusätzlich helfen. Das Gelenk war aber auch extrem dick und heiß (Trittverletzung), der TA hatte schon fast aufgegeben. Hat geholfen, die Stute hat sich folgenfrei erholt. Zusätzlich wurde noch homöopathisch behandelt.

Das nicht-googeln finde ich grundsätzlich gut, mache ich auch nicht, wenn ich ne neue Diagnose bekomme für meine Große. Im Netz findest Du mehr Horror- als sonstwie-Geschichten. Wenn, dann löchere ich meinen TA oder hole mir ein Fachbuch.

Ansonsten drück ich euch fest die Daumen. Ich würde mir ggf. noch Hilfe von einer THP holen, da man gerade im endzündlichen Bereich da meiner Erfahrung nach viel machen kann. Oder den TA mal auf unterstützende Maßnahmen ansprechen. Vor allem lass Dich nicht irre machen - das braucht einfach seine Zeit.

[Neddie]

Puuh, danke schon mal

THP wäre nochmal eine Idee. Der TA hat mir einen Entzündungshemmer dagelassen und meinte, dass ich ruhig kühlen könne (mit Wasserstrahl), aber das kühlen rege die Durchblutung an, und das würde Hugos Körper grad schon selbst machen (die stärkere Durchblutung würde man merken an der Wärme und vermehrter Pulsation). Geschwollen ist allerings nichts.

Wer noch Erfahrungen damit hat, immer her damit.

Ich kann ja nochmal berichten, wann/ob es besser wird.

[GilianCo]

Mein Pferd hatte auch eine Hufgelenksentzündung. Allerdings bin ich vorsichtig, wenn das "nur" durch eine einfache Untersuchung diagnostiziert wird.

Grundsätzlich ist der Ansatz, erst mal Entzündungshemmer und Ruhe eine gute Sache. Allerdings sollte man sich dessen bewußt sein, das es etwas länger dauern kann.

Was ich immer sehr gut finde, ist in solchen Fällen die Behandlung mit Blutegeln.

[sacramoso]

Hat jemand Erfahrung mit dieser Erkrankung?

Leider schon mehrfach gehabt...
Interessant wäre dabei herauszufinden ob es eine tiefere Ursache gibt, also die Gefahr besteht, daß die Entzündung immer mal wieder kommt.
Ich hatte ein paar Jahre in Folge immer wieder mit HG-Entzündung zu kämpfen. Als akute Behandlung wurde EnNtzündungshemmer gegeben und Hyaluronsäure direkt in dens Gelenk gespritzt. Im Gegensatz zu anderen TAs ist meiner der Meinung Pferde sind Bewegungstiere, d.h. es gab keine Boxenruhe und das Pferd wurde auch im Schritt bewegt. Nach 10-14 Tagen konnten wir dann wieder langsam aufbauen.
Ursächlich liegt bei uns Arthrose in den HGs zugrunde, die wir durch Futterzusatz bekämpfen, speziell für die Hufgelenke haben wir seit Jahren jetzt einen speziellen orthopädischen Beschlag. Seit dem läuft der Dicke beschwerdefrei

[Neddie]

Oh je, überall begnet einem diese böse Athrose

Ich habe ihn jetzt 16 Monate, bisher ist das Problem noch nie aufgetreten. Wenn es das nächste Mal kommen sollte, lasse ich eine Bilddiagnose machen.

Danke für eure Erfahrungen

[Heupferdchen]

Das Gelenk war aber auch extrem dick und heiß (Trittverletzung), der TA hatte schon fast aufgegeben.

Das klingt aber nicht nach ner typischen HGE. Die HGEs, die ich in meiner näheren Umgebung mitgekommen hatte, waren von außen nicht sichtbar. Auch bei der Röntgenaufnahme sah man bei meinem nix,keinerlei arthrotische Veränderungen im Gelenk. Gaanz leichte Pulsation. Diagnostiziert wurde bei uns ganz klassisch über Leitungsanästhesie.

Meiner hat die gleiche Therapie wie Sacras weiße Gottheit bekommen: Cortison + Hyaluronsäure ins Gelenk (3x). Die Therapie hat allerdings erst angeschlagen, als die Haltungsbedingungen verändert worden sind. Nun steht er nicht mehr im Offenstall mit Hangkoppel, sondern in der Box.

Therapiekosten: ca. 600 Euro. Dauer: 5 Monate. Also alles überschaubar.

Tipp: Möglichst schnell den Tierarzt holen. Ich habe mit 2 Wochen fast ein wenig zu lang gewartet.

[Neddie]

5 Monate?

[Neddie]

Wollte nochmal kurz berichten, dass der TA letzten Freitag nochmal da war und meinte, dass keine vermehrte Pulsation und keine erhöhte Wärme mehr fühlbar ist. Das Gangbild war auch wesentlich besser, nur auf gebogener Linie auf der rechten Hand sah man noch gelegentliches Ticken.
Der TA hat gründes Licht gegeben Mitte/Ende dieser Woche mit ein bissel Trab anzufangen. Ich wollte das dann Freitag und Samstag machen. Sonnntag darf er dann wieder zu der Gruppe, er ist echt langsam angepisst.
Dann muss ich halt Sonntag gucken, ob er wieder schlechter läuft, seufz

[Labeo]

Wollte nochmal kurz berichten, dass der TA letzten Freitag nochmal da war und meinte, dass keine vermehrte Pulsation und keine erhöhte Wärme mehr fühlbar ist. Das Gangbild war auch wesentlich besser, nur auf gebogener Linie auf der rechten Hand sah man noch gelegentliches Ticken.
Der TA hat gründes Licht gegeben Mitte/Ende dieser Woche mit ein bissel Trab anzufangen. Ich wollte das dann Freitag und Samstag machen. Sonnntag darf er dann wieder zu der Gruppe, er ist echt langsam angepisst.
Dann muss ich halt Sonntag gucken, ob er wieder schlechter läuft, seufz

Hey Neddie,

aus persönlichem Interesse - wie ging es damit weiter?