Unterstützung Fellwechsel/Entgiftung

[Max1985]

Hallo,

ich brauche mal Hilfe. Meine Pferde sind schon voll im Fellwechsel. Ich möchte sie mit einer zusätzlichen Zinkgabe unterstützen. Gerade der junge ist sehr hautempfindlich. Außerdem möchte ich aber auch die jährliche Frühjahrsentgiftung mit Mariendistel und Brennnessel durchführen. Jetzt meine Frage: Was soll ich zu erst tun. Erst Zink und dann die Kräuter oder anders herum? Oder geht alles zusammen? Entgiften erst, wenn Fellwechsel durch ist?

[ehem User]

Hallo
soweit ich weiß bedingen Zink und Selen sich gegenseitig. Sprich hast du zuviel Zink, hast du zu wenig Selen und umgekehrt. Deshalb würde ich persönlich immer beides als Kur verabreichen, aber auch nur dann wenn ein Mangel nachgewiesen ist. Was treibt sich denn zur Zink-Kur? Hast du Verdachtsmomente, dass da ein Mangel bestehen könnte?
Mariendistelsamen hab ich meiner Leberstute auch immer mal gegeben zur Entgiftung. Hat sie prima genommen, obs was gebracht hat.... Doch, ich hatte ein besseres Gewissen, alleine deshalb hat es sich schon gelohnt
Ich gebe zur Unterstützung auch gerne Fermentgetreide. Letztlich kann man sich an Zusätzen aber ja eh tot kaufen

[Max1985]

Na wie schon oben geschrieben, ist mein junger Wallach sehr Hautempfindlich. Und mein alter Wallach hat immer recht ordentlich zu tun, das Fell loszuwerden. Im letzten Blutbild lag bei Zink und Selen kein direkter mangel da, aber die werte lagen eher im unteren bereich. Bei beiden. Mein alter Wallach hatte vor 3 Jahren mal erhöhte Leberwerte. Seit ich die Kräuterkuren mache, war er nicht mehr auffällig. Deswegen denke ich schon, dass es hilft. Und was meinst du, kann man die Zinkkur mit den Kräutern zusammen geben oder nicht?

[ehem User]

Achso, sorry ich wusste nichr dass du schon ein Blutbild gemacht hast
Wenn beides im unteren Bereich lag könntest du ja eventuell auch beides zuführen,
damit du keine Imbalancen hast.
Hm, ich hätte keine Bedenken es gleichzeitig zu geben, ich hab auch schon Mariendisteln parallel mit einer Zink/Selen-Kur gegeben. Ich mach so ne Kur auch immer mind. einmal im Jahr, weil wir im Selenmangelgebiet leben und unsere Werte wie bei Euch sich auch immer im unteren Bereich bewegen. Habe keine Nachteile bemerkt durch die Parallel - Gabe.

[Coup]

Hi
Fütterst Du denn allgemein ein Mineralfutter? Evtl. reicht es aus bei diesem zeitweise die Dosierung etwas zu erhöhen?
Ansonsten müsstest Du dir die Verhältnisse überlegen, wenn du nur Zink zufütterst - wie z.B. Kupfer, Mangan. Außer du hast nur für einen kurzen Zeitraum vor mehr Zink zuzufüttern, dann denke ich sollte daraus kein eklatanter (Kupfer-)Mangel entstehen.
Ansonsten füttere ich die Kräuterkuren durchaus über 4-8 Wochen als Tee (Heucobs etc.) zubereitet.
Dass man die Mineralien da nicht gleichzeitig geben kann, wäre mir neu.
Was ich empfehlenswert finde sind für einen Zeitraum von ebenfalls 4-8 Wochen (schön eingeweichte/aufgekochte) Leinsamen zu füttern. Die helfen bei uns immer am besten durch den Fellwechsel.
LG

[Hina_DK]

Um Zink hochzufüttern, braucht es Zeit. Das ist wenn man so will, das langsamste Spurenelement. Das ist nicht einfach mit ner kurzen Kur im Fellwechsel getan. Nun liegt ja aber kein echter Mangel vor, sondern Zink ist im Marginalbereich. Da würde ich eher drüber nachdenken, generell auf ein Minfu umzusteigen, das im Verhältnis einen hohen Zinkanteil hat. Kupfer : Mangan : Zink sollte möglichst ein Verhältnis von 1 : 3 : 3,5 haben, dann wirds am besten resorbiert. Bei Zink kann man aber auch bis auf 8 erhöhen. Füttert man mehr, muss man es getrennt geben, sonst produzierst Du aus einem Zinkmangel einen Kupfermangel, auch Selen kann da drunter Leiden. Also, bei einer sehr hochdosierten Kur müsstest Du dann das eine morgens, das andere abends füttern, damit Du nicht neue Probleme produzierst. Die Kräuter kannst Du ja dann zusammen mit dem normalen Minfu füttern, kannst sie aber auch zusammen mit dem Zink geben. Aber wie gesagt, bei solchen Grenzwerten, würde ich nicht nur eine kurzzeitige Zinkkur machen, sondern über einen langen Zeitraum eine etwas erhöhte Dosis. Zu dem Fellwechsel kommen ja dann auch die Insekten, insofern ist ja die ganze Weidesaison für Hautpferde etwas problematisch.

[tara]

Ich füttere meinem alten Wallach Hestamix Classic.
Er hatte letzten Winter Hautpilz und Haarlinge. Diese Jahr ist sein Immunsystem und seine Haut und Fell bestens.

[Max1985]

@ hina, ja ich wollte das Zink getrennt vom normalen Mineral füttern. Hab ich ja schon im Mineralfuttertthread gelernt .

Da werde ich das jetzt immer so machen für ne Zeit lang, wenn so ne Kur nicht wirklich was nützt. Dem arabär wird es nutzen und bei meinem Opi kann es auch nicht schaden, denn der hat eigtl. jedes frühjahr mit hautpilz zu tun, obwohl es dieses jahr so aussieht, als würden wir verschont werden. Das fell ist super, glänzt total. Ich hab bis vor einer Woche Leinöl tägliuch dazu gegeben. ist das eine Alternative zu den gekochten Leinsamen? Weil das Stallpersonal wird meinen nicht jeden Tag einen Brei kochen können

@Tara, das esta Mix werd ich mir mal genauer anschauen. Danke für den tip

[Max1985]

@ Tara hab mir das Hesta mal angeschaut. Sieht ganz gut aus. Eiweißarm ist es auch. Im moment bekommt er das Struktur von Eggersmann und ganzen Hafer. Ich glaub ich probier das mal

[Hina_DK]

Wenn der Opi in der Fellwechselzeit auch gerne mal zu Hautpilz neigt, dann kannst Du ihm auch mal 10-14 Tage lang je eine ordentliche Handvoll Bohnenkraut ins Futter geben. Hautpilze lassen sich nämlich eigentlich besser von innen, als von außen angehen. Soll sogar auch Parasiten im Fell vertreiben, hab diese Wirkung aber mangels Parasiten noch nicht testen können . In Bohnenkraut ist gut Thymol, das hervorragend antimykotisch wirkt und Bohnenkraut wird auch gerne von den Pferden gefressen. Macht so insgesamt etwa ein Kilogramm für die Kur. Bekommt man recht günstig im Kräuterfutterversandhandel. Wenn Du das in den Küchenkräuterabpackungen im Supermarkt kaufst, wirst Du arm .

Leinöl ist eine gute Alternative zu Leinsamen, wenn man die nicht wegen des Schleimeffektes verfüttert. Man kann aber genauso gut auch Rapsöl geben. Ob es aber tatsächlich beim Fellwechsel hilft, ist die andere Frage. Rein rechnerisch muss man schon Unmengen davon verfüttern, um bei einem Pferd auch die entsprechende Wirkung, die man sich wünscht zu haben. Die Fellfläche des Pferdes ist ja doch erheblich. Aber es schadet ja auch nicht .