Hufschuhe für den Übergang

Moderator: Sheitana

ehem User

Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von ehem User »

Wir haben zwischen den Jahren gewzungenermaßen das Projekt barhuf gewagt, in dem matsch und bei dem momentanen Getobe auf der Männerkoppel hat sich das Pony einmal zuviel seiner Duplos entledigt (wir haben mehrere Hektar Weide, die ich dann Meter für Meter absuche, die schlammigen Stellen mit Metaldetektor).
Pony läuft seit dem 30.12. barhuf vor, vorher stark berundete Duplos mit Polstern wegen seinen Problemen mit der Hufrolle. Die Hufqualität ist sehr gut, es ist nichts ausgebrochen und er autscht auch nicht in besonderem Maße auf leicht steinigen Wegen. Die Hufstellung ist überhaupt noch nicht optimal, da wollen Bearbeiter und cih aber übereinstimmend langsam machen, jede schnelle Stellungsänderung vermeiden.

Er geht auch (erstmal nach Barhufversuch) nicht lahm, nur in (testweise) engeren Wendungen gefällt er mir nciht so gut, aber neutrale Beobachter finden es nicht auffällig.

Bisher habe ich ihn nur vom Boden weitergearbeitet und bin spazieren gegangen, etwa 10% feste Wege, 10% leicht steinige Wege und sonst weiche/matschige Waldböden.

Da ich vorerst wegen der ungünstigen Stellung nicht longieren möchte, würde cih gerne auf langen graden Wegen etwas ausreiten.Um dahin zu kommen, muss ich aber über festere Wege und das möchte cih anfangs eigentlich nciht ohne Hufschutz.

Mein Hufbearbeiter verkauft keine Hufschuh, er hat auch angemerkt, dass sich die Hufe in den nächsten 12 Monaten deutlich verändern werden und die Hufschuhe wahrscheinlich nie lange passen werden.

Habt ihr da einen Tipp, welche Hufschue man gebraucht für ein paar Wochen nutzen kann? Momentan sind die Huf noch eher oval und zu flach. Vorne würde ich ihnen eh eine Zehenrichtung anraspeln, das ist klar. Geht auch nur um maximal 30min Ausritte...
Schimmelchen
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Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von Schimmelchen »

Schuhe, die einiges an "Hufformveränderung" mitmachen wären z.B. der Cavallo Simple Boot und der Easyboot Trail. Der Cavallo ist allerdings total rund, der Easyboot etwas oval; zwar nicht viel, aber immerhin. Beide Modelle bekommst du z.B. bei Kr..er. Beide Schuhe sind leicht anzuziehen und somit auch für Hufschuhanfänger geeignet. Sie sind allerdings hochgeschnitten und reichen somit über den Ballen. Da muss man halt aufpassen, falls das Pferdchen empfindlich sein sollte.
Die Schuhe kannst du auch 24 Stunden am Tag drauflassen, falls das Pferd mal länger auf hartem Boden stehen sollte. Bei der Barhufumstellung würde ich auf jeden Fall die Sohle zweimal wöchenltich mit Keralith einpinseln; gerade wenn das Pferd flach steht und somit kaum eine Sohlenwödbung hat. Es sei denn, er steht nur auf weichem Boden und du ziehst auch zum Spazierengehen Schuhe an.
bine_mn
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Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von bine_mn »

Hi.
Würde auch den Trail empfehlen. Für längliche Hufe taugt der, haben meine Ponys auch. In punkto Passform total tolerant. Bedienung: sehr einfach = Anfängergeeignet. Unteres Preissegment. Für harte und weiche Böden geeignet. Für richtig Schlamm würde ich ihn eher nicht nehmen, das gibt ne Sauerei.

Krämer gibt davon Testschuhe raus (lohnt sich, wenn man einen Krämer in der Nähe hat).

Ansonsten Hufe messen, und bei Unsicherheit meherere Größen bestellen und dann anprobieren. Ich kam beim Trail mit der Größentabelle aber immer gut zurecht.

Gruß Sabine
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HP-Manu
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Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von HP-Manu »

als Hufschuhspezialistin kann ich meinen beiden Vorrednern zustimmen, bis auf den Punkt mit den 24 Stunden drauf lassen. Da beide Schuhe bis hoch an die Fessel gehen und oben mit Leder abschliessen, ist genau dieser Schuh eher ungeeignet für ein Tragen von 24 Stunden (Scheuerstellen). Hier kann ich dir den Equine Fushion und den Transition empfehlen. der Transition ist ebenso geeignet für die Übergangslösung.
Aaaaber, all diese Schuhe sind eher globig und haben einen nicht allzu guten Abrollpunkt, was bei euch mit der Hufrolle wiederum sehr wichtig wäre.
Am besten wäre es, wenn du dir jemanden suchst, der meherer Modelle mal bei deinem Pferd anprobiert. Bei Hufrolleproblemen würde ich nicht experimentieren. Da sparst du sicher am falschen Ende und gute Hufschuhe lasen sich auch gebraucht wieder gut verkaufen.
Schimmelchen
Remonte
Beiträge: 177
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Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von Schimmelchen »

Transition ? Kenn ich gar nicht, von welchem HErsteller ist der denn ?

Bez. 24 Stunden Tragezeit: Dem Hafi einer Bekannten wurden im Herbst die Eisen abgenommen. Seither trägt sie die Easy Boot wirklich tagelang rund um die Uhr; ohne Probleme. Nat. werden die Beine jeden Tag kontrolliert. Scheurstellen gab es bisher nicht, aber das ist sicher von Pferd zu Pferd verschieden.
ehem User

Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von ehem User »

Ah, super, schon so hiflreiche Antworten, Danke!

Also, bei uns geht es definitiv nur um Ausritte von max. 1/2 Stunde 2-3x in der Woche, mehr würde es nicht werden, da wir erst wieder am auftrainieren sind. 24h Tragen steht auch nciht zur Diskussion, die Jungs haben einen großen Paddock, der derzeit weich bis matschig ist. Es ist gsd sauber matschig, also es wird sauber abgeäppelt, keine Maukegefahr, aber der Kronrand ist immer matschig, nass und dreckig.

Auf Paddock, Swing ground Platz und Sand/wiesenPlatz geht er ohne Probleme, da geht er auch nicht fühlig. Wie gesagt, in engen Wendungen greift er nicht mehr so nach vorne aus wie auf grader Strecke oder noch mit Dulpos, aber alles mE im Rahmen. Er ging am Dienstag vorsichtig über Steine, die eine Eckstrebe ist umgeklappt und war sehr dominant, die habe ich Milimeterweise weggenommen und er ging sofort besser. Heute kommt der Bearbeiter, um die Stellung wieder zu optimieren.

Ich denke die Hufqulaität ist wirklich so gut, dass er nur für diese Ausritte Schuhe braucht. Es ist trotz Nagellöcher nichts ausgebrochen, die Sohle kann man auch nicht eindrücken. Ich will es aber nciht provpozieren, daher die Vorsichtsmaßnahme für kleinere Ausritte.

@ HP-Manu: Wie weit fährst Du eigentlich? :-D
ehem User

Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von ehem User »

:heul:

Nach der gestrigen Hufbearbeitung ging er klamm.
Ich habe jeden Raspelstrich verfolgt, alles, der Schmied hat wirklich nur das nötigste gemacht, um die Stellung positiv zu beeeinflußen. Er hat nichts an der Sohle gemacht, nur die Trachten angegelichen und vorne die Zehe von unten Minimal gekürzt.
Von außen hat er die Zehe stark berundet, bis an die weiße Linie, dass soll ich jetzt mindestens 1x die Woche selbst machen. Auf dem Weg zum Paddock ist er auch einen Stein getreten und ging ab da klamm :heul:

Beide Hufe haben einen Winkel von 52 Grad, genauso wie zuletzt mit Duplo am Ende der BEschalgsperiode, aber er müsste irgendwann auf 55-58 Grad kommen. Er hat den Huf so bearbeitet, dass er sich die Zehe selbst ablaufen soll, also die Trachten nicht künstlich hochgestellt, damit der Strahl mitarbeiten kann.

ich wollte jetzt notfallmäßig für eine WOche beim Krämer Hufschuhe leihen, um ihn auf dem Paddock zum Putzplatz führen zu können, die sind aber alle zu rund für seine (noch ovalen) Hufe :heul:

Wahrscheinlich fehlt ihm die Unterstützung des Duplos im hinteren Bereich... ich fühl mich wie die schlechteste Pferdebesitzerin überhaupt und werde mich einfach eingraben. Leider muss cih ehute zum Stalldienst in den STall, sonst wäre ich einfach 2 Tage mal nicht hochgefahren, vielleicht erholt er sich ja auch...
bine_mn
Schulpferd
Beiträge: 681
Registriert: Di 22. Mai 2012, 09:00

Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von bine_mn »

Es ist meistens so, dass bei ovalen Hufen re+li Luft im Schuh ist. Man muss sich bei der Größenwahl an der Länge orientieren, sonst passt der Huf ja gar nicht rein. Ich hatte damit aber nie Probleme. Das hält trotzdem. Vor allem wenn es bei Euch wirklich nicht um richtiges Reiten geht. Ich würde daher trotzdem welche nehmen.
Ayira
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Beiträge: 619
Registriert: Mo 21. Mai 2012, 11:19

Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von Ayira »

Beide Hufe haben einen Winkel von 52 Grad, genauso wie zuletzt mit Duplo am Ende der BEschalgsperiode, aber er müsste irgendwann auf 55-58 Grad kommen. Er hat den Huf so bearbeitet, dass er sich die Zehe selbst ablaufen soll, also die Trachten nicht künstlich hochgestellt, damit der Strahl mitarbeiten kann.
Redest du da von den Vorderhufen? Weil wenn ja, dann verwirrt mich das: Die "perfekte" Vorderhufwinkelung liegt bei 45° - wenn er jetzt 52° hat, und du auf 58° steigern sollst, dann steht der doch mit den Trachten viel zu hoch?!
Je kürzer die Trachten hinten, desto mehr Schwerpunkt liegt auf denen, was weniger Gewichtaufnahme vorn an der Zehe heißt. Meiner hat die tendenz zu Bockhufen, und wenn er hinten wieder zu hoch steht, merk ich das an seinem Schritt, dass er eher vorne an der Zehe auftritt, als hinten am Ballen.
Ich habe da immer folgendes Bild im Kopf: Hinten am Ballen auftreten - weiter ausgreifender, schöner Schritt
Vorne an der Zehe auftreten - eher kurz und klamm.

Was das plötzliche Klammgehen bei deinem angeht: Kann sein, dass er leider ganz blöd auf diesen einen Stein draufgetreten ist und jetzt eine Quetschung hat. Kommt vor, geht aber wieder weg.

Hufeschuhe: Ich fand die Easyboot Trail klasse - man muss langsam anfangen; zuerst mal 30min drauf beim Ausreiten, dann langsam die Tragedauer steigern. Die müssen sich erst mal einlaufen.
24h Hufschuhe finde ich für meinen Teil übertrieben. Wenn Pferd am Tag auf einer Wiese und in der Nacht in der Box steht, dann braucht der keine Hufschuhe ... Das Sohlenhorn wird sich auf Dauer nur härten, wenn der Reiz von außen da ist, dass es härter werden MUSS. Abwechselnd harter und weicher Boden ist eine gute Idee.
ehem User

Re: Hufschuhe für den Übergang

Beitrag von ehem User »

Soo, update:

Hab mich kaum in den Stall getraut, aber als ich kam, fetzte die Herde grade im gestreckten Galopp über die Wiese...meiner quietsch-buckelnd vorne weg. Da fiel mir der erste Stein vom Herz...

Eine Freundin hat ihn dann auf Asphalt vorgeführt, er geht lahmfrei, aber nicht 100% so wie er soll. im Schritt sieht man gar nichts, im Trab etwas. Aber damit kann ich nach 11 Tagen barfuss mit dem Vorbefund wirklich leben.

Er läuft auch wieder gut über feste Wege, bei großen Steinen autscht er, kleinere sind in Ordnung. War 15min spazieren, dann noch 15min im Schritt auf dem Platz, alles gut. Gsd, weil die Hufschuhe im Krämer gingen wirklich nciht mit dem Abrollpunkt, @HP-Manu, da hattest Du vollkommen Recht. Hab sie gar nciht mitgenommen, aber nach Rücksprache mit dem Bearbeiter ist die Sohle nicht weich oder auffällig dünn, er denkt auch, dass er vom HUfrollenkomplex kommt. Da wäre ein nach vorne geschobener Abrollpunkt wieder mehr als Kontraproduktiv.

@Ayira: 45° steht in vielen Lehrbüchern, da stimmt. Aber ganz im Ernst, ich kenne nur wenig Pferde die 45° Grad haben können. Alle Bearbeiter die ich bis jetzt kennen gelernt habe, stellen je nach Pferd auf 50-55°, Ausnahmen gibt es nach oben und unten. Die einzige Bearbeiterin, die mein Pferd auf 45° stellen wollte, war auch die einzige, die mein Pferd mind. alle 3 Monate zum lahmen gebracht hat. Er hat eine sehr steile Fessel, da haut 45° einfach nicht hin. Wobei ich nicht abstreiten möchte, dass es Pferde gibt, die damit klarkommen! Meiner aber defintiv nicht.
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