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weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 15:17
von ehem User
mich beschäftigt seit ner weile die frage, ob in diesem jahr irgendwas anders ist, was die pflanzen beeinflusst.

mosh hatte noch nie probleme mit gras, ist eher schwerfuttrig, anti-EMS-kandidat sozusagen, auch kein typoischer rehekandidat.

dieses jahr verträgt er die weide nicht.
auf den einen weiden (die mit viel gras) schwillt der kronrand an
auf den anderen ist leider viel klee, da gaben die hufe ruhe, aber die verdauung war total gestört

jetzt hatte er wohl wiede rzugang zu einer der 'fetteren', also grasreichen weiden, schon haben wir wieder die schwellung am kronrand und insgesamt find ich wirkt das ganze pferd aufgeschwemmt. und er war da nur ein paar stunden drauf.

ich würde ihn am liebsten gar nicht mehr auf die weiden lassen, die kronrandschwellungen wachsen und ringen runter, inzwischen 2 ringe, jetzt wieder eine schwellung... :-z


aber ist dieses jahr was anders? durch diese extremen witterungen?
oder liegt es an den weiden, die wir übernommen haben und die noch nicht wirklich pferdetauglich sind?
aber so anders waren die weiden in anderen ställen auch nicht, und solche probleme hatten wir nie :nix:
oder isses einfach die unvereinbarkeit von weiden und medikamenten? (er wurde die gesamte weideperiode wegen COB behandelt, erst mit ventiplus, später mit kortison, die hufproblematik kam vorm kortison)

echt, wie mans auch macht, irgendwas ist immer :-z

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 15:24
von Sheitana
Ich hatte tatsächlich bei Georgia dieses Jahr das erste Mal Probleme mit der Weide.
Ich war Ende Mai 2 Wochen in Urlaub, sie wurde in der Zeit zwar bewegt, aber natürlich nicht so häufig wie von mir und als ich wiederkam war sie plötzlich speckefett (für ein Pferd was IMMER zu dünn war sehr bemerkenswert) und meiner Meinung hatte sie auch sichtlich Probleme mit den Hufe.
Ich konnte sie nicht von der Weide nehmen (bzw. hätte ich schon, aber das hätte bedeutet Boxenhaft und alleine, so schlimm war es dann doch nicht), also wieder vermehrt Bewegung + Stoffwechselkur. Seitdem ist alles wieder gut... :nix:
Ich habe keine Ahnung, was das dieses Jahr war. Sowas hatte sie in den Jahren davor noch nie auch nicht, bei weniger Bewegung. Auch derzeit wird sie nur noch 4x die Woche bewegt und nicht mehr täglich, keinerlei Probleme.

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 15:54
von ehem User
ja, genauso ises bei uns auch. mosh ist ja immer eher zu dünn, dieses jahr ist er erstmals richtig im training - oder auf dem weg dahin. tgl bewegt, ca 1 std, davon 30-40 min trab und galopp (also hauptsächlich trab)
und ich find grad echt, dass er aufgeschwemmt aussieht :nix:

nun kommen bei ihm die medis dazu. unterstützt hab ich mit mariendistel durchgehend, aber vielleicht muss man da auch echt tiefer in die tasche greifen, um arzneimittelqualität zu bekommen?
jetzt hab ich grad die ostpreußenkräuter besorgt, da steht auch was von eiweiße und fructane besser abbauen ... obs hilft :nix: hoffe er frisst es, bei allem was er schon so zu bekommt...

was hast du denn gegeben als stoffwechselkur?


ps: hab grad mit der TÄ telefoniert wegen moshs medikation eigenltich, aber hab sie mal drauf angesprochen, und sie meinte, es hätte enorm viele rehefälle dieses jahr gehabt, sie verbindet das mit den extremen witterungen...

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 16:17
von Sheitana
Ich hab auch Mariendistel gegeben und Artischocke von Nös********, das was das, was ich bei uns am Ehesten bekommen habe. Dazu Brennessel und Gingko, also eigentlich nur "das Übliche"

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 16:38
von somatomu
Habt Ihr schonmal was von Frau Dr. Vanselow gehört/gelesen.

Die hat u.a. genau über Euer Diskussionsthema ein total spannendes Buch geschrieben. Allerdings etwas schwer zu lesen und letztendlich auch ein wenig gruselig.

hier mal ein LINKhttp://www.amazon.de/Giftige-Gr%C3%A4se ... _pr_sims_t

Grüße
Sonja

PS ich habe alle ihre Bücher, sind nicht unbedingt Bettlektüre, aber sehr spannend und beleuchten viele Fakten rund um die Weide aus einer spannenden Perspektive

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 16:44
von ehem User
hm, interessiert mich schon - aaaaber - wenn ich das dann weiß, was mach ich dann?
das heu kommt ja von ähnlichen weiden

:-(

edit: den namen hab ich schonmal gelesen - bloß wo :kratz:

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 17:22
von lungomare
dieses jahr ist sicher was anders. Vieleviele rehefälle in der kundschaft, meine eigene ja auch. Die zwei arabs haben andauernd dünnschiss auf bekannten weiden....
Frau vanselow war kürzlich zu nem seminar bei kunden von mir (seminarzentrum tierheilkunde in stukenbrock), bin aber noch nicht dazu gekommen nachzzfragen, was sie da so erzählt hat.

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 17:28
von brexi
Ist mir auch schon aufgefallen.
Gody war auch immer recht schlank, aber dieses Jahr :shock: Er hat einen richtigen Bauch bekommen, irgendwie scheint das Gras auch besser zu schmecken :-n Vielleicht wars der lange "Entzug" Anfang des Jahres als es so lange kalt war und dann kam zu viel auf einmal :nix:

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 19:46
von Cate
Bei uns ist es ja auch wieder extrem, erst viel zu viel Futter auf den Weiden, jetzt wächst fast gar nix mehr, ich hab sicherheitshalber meine Rehepferde komplett vom Gras genommen, und die Weidezeit der anderen halbiert. GöGa motzt zwar, aber ich hab da iwie kein gutes Bauchgefühl .... :nix:
Einer hat vermehrt Kotwasser :? und bei allen wachsen die Hufe wie blöd, und zwar teilweise trotz regelmäßiger, guter Bearbeitung krumm und schief :shifty:

Re: weiden - ist dieses jahr irgendwas anders?

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 21:19
von somatomu
meine grobe Zusammenfassung und persönliche Erkenntinis aus dem Buch:

über Jahrmillionen schon regeln die Pflanzen den Besatz an Fressfeinden - sprich Pflanzenfressern.

Und es gibt nachgewiesener Weise immer wieder in Schüben massenhaftes Sterben von Pflanzenfressern - auch heute noch u.a. in Afrika zu beobachten.

Das ganze funktioniert über dieses symbiotisches Zusammenleben von Pflanzen und Endophyten oder pflanzenspezifischen Pilzen - die dann die Pflanze in ihrem Überleben unterstützen, indem sie ihren Fressfeinden schaden.

Mein Fazit:

Ich habe alle Weiden umfänglich mit Nährstoffen versorgt, lasse nur noch grob abweiden, damit das Gras nicht denkt, es muss Überlebensstrategien entwickeln.

Gruß
Sonja