Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Moderator: Stjern

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Caro-Lina
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Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Caro-Lina »

Alsoooooooo..........dann werde ich mal versuchen, Euch meine wirren Gedanken zwecks neuerlichem Pferdekauf mitzuteilen....... :neben: :neben: Vorsicht, könnte länger werden.....


Vor einigen Wochen meinte die Angestellte im Stall, ob ich nicht ihren Wallach haben wollte. Der wäre total lieb usw.
Da habe ich gedacht: So ein Pferd, mit dem man völlig angstfrei ausreiten kann/könnte, das wäre schon was schönes.
Aber ein zweites Pferd wäre natürlich garnicht machbar gewesen. Und dann hatte ich auch mal irgendwann den Gedanken, dass Neisti mein erstes und einziges Pferd sein würde in meinem Leben.

Konnte ja nun niemand ahnen, dass es so schnell zu Ende gehen würde......... :cry:


So.........nun habe ich mal im Internet gestöbert und 2 Pferde gefunden. Ich versuche mal, sie Euch zu beschreiben.

Pferd 1:

Isländer
2007 geboren
Fünfgänger
über 1,40 m
Naturtölter
feines Wesen, lieber Charakter
Eignung für den ambitionierten Freizeit- und Sportreiter
gehobene Preisklasse
von einem Hof/Züchter

ca. 180 km von hier weg, ca. 2 Stunden Fahrt

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Pferd 2:

Isländer
2007 geboren
Viergänger
über 1,40 m
verfügt über sehr viel Tölt
Charakterstark und selbstsicher
sehr personenbezogen
Eignung Sportpferd
gehobene Preisklasse
von Privat

ca. 320 km von hier weg, fast 3 Stunden Fahrt

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Gefallen tun sie mir beide und Pferd 1 werde ich sicher mal angucken fahren. Aber ich kann nicht einfach "nur mal so" über 300 km fahren, um ein Pferd anzugucken geschweige denn ein paarmal auszuprobieren :(

Ich würde mir ein Pferd wünschen, dass ich "einfach" satteln und ausreiten kann. Bei Neisti hatte ich da ja so meine Probleme.....

Turnier muss nicht unbedingt sen, aber wenn man was tolles unterm Sattel hat............wer weiß?? ;)

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Gedanken:


Bei einem Privatanbieter weiß man nicht, wie fixiert das Pferd auf ihn ist und wie es mit einer Umstellung klar kommt. Auf einem Hof sind die Pferde vielleicht nicht ganz so Menschenbezogen??

Bei dem Hof könnte ich mir vorstellen, immer Hilfe zu bekommen wenn nötig und dass ich dort auch mal für Lehrgänge usw. mit dem Pferd dann wieder hinfahren könnte/würde.

Ein Privatanbieter könnte vielleicht mehr verschweigen, als ein bekannter Züchter, der sich keinen Fehler erlauben/seinen Ruf nicht ruinieren darf?

Wobei............Neisti kam ja auch von einem Hof und letztendlich haben die mir ganz schön die PIstole auf die Brust gesetzt wegen Kauf oder nicht Kauf und ZACK war das Pferd auf dem Hänger und wurde mir vor die Tür gestellt. Eine ganze Zeit lang fühlte ich mich ziemlich belogen und betrogen, wobei ein paar Dinge auch stimmten, die sie mir erzählt hatten.

Aber es war mein erstes Pferd und ich war völlig ahnungslos und unbedarft..........


Irgendwie spukt mir noch mehr im Kopf herum, aber ich kann das jetzt nicht sortieren.........

Vielleicht habt Ihr ja nette und konstruktive Ideen/Vorschläge, die mir weiterhelfen (könnten)?

Wer bis hier durchgehalten hat, bekommt jetzt erstmal :hug: und :cookie:


Noch was eingefallen: Im Moment habe ich ja noch 2 Pferde in Pflege und vermisse von daher am Nachmittag noch nichts. Ist jetzt vielleicht doof ausgedrückt, aber Ihr wisst, was ich meine??

Ein Pferd ist natürlich ein erheblicher Zeitfaktor, vom Geld natürlich mal ganz abgesehen.

Aber irgendwie..............es fehlt schon etwas *seufz*

Wer von Euch hat sich nie wieder ein Pferd angeschafft, wer sofort nach dem Verlust des ersten oder später?
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Lottehüh
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Lottehüh »

Danke für den Keks *schmatz* ;-) Und freue mich, das zu lesen!! :dance1: Das beudeutet ja, dass Du einen Weg aus der Taruer eingeschlagen hast, das finde ich super!

Ich hab mir das zweite Pferd sogar vor dem Verlust des ersten angeschafft (gerade vor 5 Wochen ;-)) – weil ich denke, das Pablo viel von Lotti lernen kann. Lotti und ich sind ein tolles Team und er wird eingeladen, sich das anzuschauen und sich langsam einzufügen. Allerdings ist es so, dass ich mit Lotti nicht mehr alles machen kann und mit Pablo noch nicht so viel, von daher passt das ganz gut – zwei voll einsatzbereite Pferde wäre mir zu viel.

Was ich damit sagen will: Überlege, ob DU generell ein Pferd (Verantwortung, Zeit und Geld) haben willst. Neisti wird Dir mit Sicherheit keine Vorwürfe machen, weil Du so schnell einen „Ersatz“ anschaffst (Du schreibst das zwar nicht so deutlich, aber irgendwie kommt es finde ich in Deinem Beitrag schon rüber, dass Du denkst, Du müsstest noch Zeit verstreichen lassen) . Er und Du – ihr hattet was besonderes, einzigartiges. Ein neues Pferd wird ihn nicht ersetzen und auch Deine Gefühle für ihn nicht verändern. Das Problem liegt in Deinem Gewissen, aber es kommt nicht von ihm.

Rein praktisch gedacht: Was ist mit dem Pferd aus Deinem Stall – da hat’s wohl nicht gefunkt?
Zuletzt geändert von Lottehüh am Fr 10. Mai 2013, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Caro-Lina
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Caro-Lina »

Welches Pferd meinst Du?
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Lottehüh
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Lottehüh »

Caro-Lina hat geschrieben:Vor einigen Wochen meinte die Angestellte im Stall, ob ich nicht ihren Wallach haben wollte. Der wäre total lieb usw.
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Caro-Lina
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Caro-Lina »

Lottehüh hat geschrieben:
Caro-Lina hat geschrieben:Vor einigen Wochen meinte die Angestellte im Stall, ob ich nicht ihren Wallach haben wollte. Der wäre total lieb usw.

Achso........

Das Pferd steht nicht bei uns im Stall, von daher kenne ich es weiter garnicht.
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WaldSuse
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von WaldSuse »

Und was ist mit den Pferden,die du mit betreust?Ist da keines zu verkaufen?Oder würdest du von denen keines haben wollen?
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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Caro-Lina
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Caro-Lina »

WaldSuse hat geschrieben:Und was ist mit den Pferden,die du mit betreust?Ist da keines zu verkaufen?Oder würdest du von denen keines haben wollen?

Nein, weder noch.
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sacramoso
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von sacramoso »

Hallo Caro-Lina,

ich sehe es nicht so, daß ein neues Pferd der Ersatz für das alte ist. Jedes Pferd ist einmalig und keines kann durch ein anderes ersetzt werden. Ein Pferd ist gegangen und wenn du mit offenen Augen durch die Welt gehst wirst du bestimmt wieder einen tollen Partner finden (aber niemals einen "Ersatz")
Ich bin mir in der Interpretation deines Textes nicht sicher ob du dich gerade nicht selbst ein wenig unter Druck setzt. Und möchte dir an dieser Stelle einfach Geduld und Ruhe wünschen und dann wirst du die richtige Entscheidung treffen.

Grüße
Sacramoso
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
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Lewitzer Flummi
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Liebe Caro-Lina,

ob bei Dir die Zeit schon für eine neues Pferd reif ist, kannst nur Du selbst einschätzen.
Als mein Dicker nach einem dreiviertel Jahr mit Auf's und Ab's endgültig über die Regenbogenbrücke ging (wah, jetzt steigen bei mir wieder Tränen hoch... *schluck*), war ich fertig mit der Welt. Ich wollte nicht mehr zum Stall, der direkt bei uns auf dem Hof ist. Aber sein Ziegenkumpel war noch da und so waren wir gezwungen, uns zumindest etwas mit der Situation auseinander zu setzen und den fast leeren Stall zu betrachten. Es tat unendlich weh.

Aber schon wenige Wochen später sah ich Internetanzeigen durch, wusste was ich in etwa wollte. Auf jeden Fall ein neues Pferd. Auch bei mir fühlte es sich anfangs "falsch" an. Wie kann ich ihn nur so schnell ersetzen?
Aber soo schnell ging es dann doch nicht. Ich schaute mir in der Gegend hier in vers. Ställen zum Verkauf stehende Pferde an, aber das Richtige war nicht dabei. Also schaute ich wieder im Internet und wurde mir bewusst, dass ich wieder ein Pferd/Pony der gleichen Rasse haben wollte, wie mein Dicker es war. Einen Lewitzer, einfarbig oder bunt war mir fast egal.
Männe, eine gute Freundin und ich fuhren zu einem Züchter südlich von HH, der seine Zucht dringend verkleinern wollte und die Pferde im Doppelpack günstiger her gab. Die Info fand ich über die Seite eines Zuchtverbandes.
Nur bei einem der Pferde empfand ich überhaupt etwas, die anderen waren wahre Gangwunder im Haflingergewand, aber so gar nicht mein Fall. Ich wollte nichts temperamentvolles. :-ü
Danach, schaute ich 2x eine Stute an, aber es machte nicht klick. Sympathie auch Fehlanzeige. :nix:

Ich fand meinen Buben dann über Umwege im Internet (er war nirgends inseriert, ich sah Fotos von der Körung, die ich eigentlich besuchen wollte und die er nicht bestanden hatte und fand ihn schick), kontaktierte die Züchterin und fuhr mit Männe einen Tag später schon zum Aufzüchter. :kicher:
200 km und 2 h Fahrtzeit. Liebe auf den ersten Blick war es nicht, aber auf den zweiten. :mrgreen:
Der Schmied und TA bemängelten die Hufstellung (zu steil), ich machte neue Fotos (mal eben 2 h und 200 km...). Sie blieben dabei. Ich auch.
Dann kam die AKU (ja, ich habe für einen anlongierten 3jährigen eine kleine AKU machen lassen) und beim Reinholen von der Koppel in die Box durch die Züchterin stieß er sich die rechte Hüfte an. Beugeprobe war dementsprechend und wir vertagten uns für den Rest. Also 200 km und ein Tag frei für die Katz.
Beim nächsten Mal klappte dann alles und ich konnte den Kleinen kaufen und bezahlen.
Holen mussten wir ihn nicht selbst, er wurde gebracht. Alles in allem sind wir insgesamt 6x Strecken jenseits der 200 km gefahren, um Pferde anzuschauen bzw. den Kauf abzuwickeln. Nur ein einziges Mal schauten wir an einem Tag zwei Pferde an. Den Buben und die Stute, weil sie halbwegs beieinander lebten.
Die 500 km zu einem seehr bekannten Lewitzergestüt waren uns aber auch einen Tick zu weit. Aber 200 oder 300 km kann bei Sonderwünschen durchaus normal sein. Bei uns ist nun mal kein Hauptzuchtgebiet für die Lewitzer. Das liegt deutlich nördlicher. :nix:
Der Dicke ging im November vor jetzt 2,5 Jahren. Die beiden Neuen zogen Anfang Mai ein, den Buben kaufte ich im März, Jack Anfang April. Trotz der "schnellen" Suche, dauerte es fast ein halbes Jahr, bis wieder ein Pferd bzw. zwei im Stall standen.

Alles hat seine Zeit. Lass Dich von Deinem Bauchgefühl & Deinem Herzen leiten und lass den Verstand mal etwas außen vor. :hug:

Und sorry, für den langen Text! :tuete:
Liebe Grüße
Die Flummis

Unser Tagebuch
Und Teil 2: Auf dem Weg zum Reitpferd
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Sky4ever
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Re: Gedanken/Hilfe wegen Pferdekauf?!

Beitrag von Sky4ever »

Hallo Caro-Lina,

ich finde es auch schön, dass du wieder nach vorne gucken magst. Fühl dich noch mal gedrückt, denn es ist bestimmt nicht einfach :umaermel:

Aus meiner Sicht kann ich es verstehen, dass du gerne ein eigenes Pferd haben möchtest. Ich hatte mein Leben lang "nur" Reitbeteiligungen, aber seit dem ich ein eigenes Pferd habe, möchte ich nicht mehr ohne sein. Und nun sind es schon zwei... :whistle: Gerade weil ich Angst habe, eins zu verlieren und dann ganz ohne dazustehen :shifty:

Wenn du dich jetzt nach einem neuen Pferd umschaust, wäre mir (gerade in der Isi-Szene) die Art der Ausbildung sehr wichtig. Leider gibt es einfach noch zu viele Züchter, Ausbilder und auch Privatleute, die den vierjährigen Isländer (manchmal sogar den dreijährigen :shock: ) innerhalb von drei Monaten einreiten inkl. Tölt.

Die seelische und körperliche Überforderung wollen solche Leute nicht sehen.

Deine beiden aufgeführten Isis sind ja noch in einem relativ jungen Alter (genauso alt wie mein Youngster). Was können sie schon, bzw. was können sie noch nicht? Gerade das Nichtkönnen wäre für mich ein wichtiges Indiz für eine verantwortungsvolle Ausbildung (meiner ist z. B. noch nicht eingetöltet, obwohl er viel Tölt hat). Daraus kannst du schon viel ablsesen, wie die Ausbildung ausgesehen hat.

Natürlich kannst du auch nachfragen, aber ob du immer so eine ehrliche Antwort bekommst? :nix: Obwohl, die meisten denken sich ja nichts dabei, wie sie Pferde ausbilden...

Was die in den Anzeigen aufgeführten Charaktereigenschaften angeht, so gebe ich persönlich da nicht so viel drauf. Meiner Meinung nach spiegeln Pferde sehr gut ihr Gegenüber, und mit einem Besitzerwechsel kann sich auch plötzlich das Verhalten ändern. Mein Youngster ist bei mir immer bemüht, alles richtig zu machen, wenn er denn versteht, was ich möchte. Er ist echt höflich und sanft. Aber unter einer anderen Pferdetrainerin hat er auch schon gezeigt, dass er richtig gegenhalten kann, wenn der Mensch meint, Druck auszuüben. Da war viel "Widersetzlichkeit" zu spüren. Und eine Minute später, als ich die Übungen der Trainerin abgebrochen habe, war er wieder die Sanftmut in Person.

Das sind so meine ersten Gedanken. Ich übernehme keine Garantie auf Vollständigkeit :-)

LG Rabea
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