Muskelatrophie
Moderator: Sheitana
Muskelatrophie
Ich hab zwar schon uter "Kissing Spines von Außen erkennen" einen thread aufgemacht, aber das Thema Muskelatrophie beschäftigt mich auch.
Hat jemand Erfahrungen damit? Kann man das vom "normalenuntrainierten" Muskel überhaupt unterscheiden? Und gibt es Therapiemöglichkeiten, oder ist das Gewebe tatsächlich verloren?
Vielen Dank im Voraus!
Hat jemand Erfahrungen damit? Kann man das vom "normalenuntrainierten" Muskel überhaupt unterscheiden? Und gibt es Therapiemöglichkeiten, oder ist das Gewebe tatsächlich verloren?
Vielen Dank im Voraus!
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Re: Muskelatrophie
Das würde mich nun auch interessieren!
Gerade solche Problematiken treten ja häufig und schnell mal bei unpassenden Sätteln aus.
Wäre schon interessant was man da alles zusätzlich machen könnte (Pferd ohne Sattel wieder aufbauen/gymnstizieren, Verspannungen, Blockaden Beseitigen UND passendes Sattelzeug zulegen).
Gerade solche Problematiken treten ja häufig und schnell mal bei unpassenden Sätteln aus.
Wäre schon interessant was man da alles zusätzlich machen könnte (Pferd ohne Sattel wieder aufbauen/gymnstizieren, Verspannungen, Blockaden Beseitigen UND passendes Sattelzeug zulegen).
Re: Muskelatrophie
Das ist die Frage. Er ist jetzt 5 Monate "nur" longiert worden (nicht grad optimal, weil ich vor ihm überhaupt noch nie longiert hatte, un beide RL nicht von Ausbindern weg zu bekommen waren [hab ich "heimlich" abgelassen]), hat in den 5 Monaten den zweiten Sattel und Osteo war auch da. Am freitag kommt noch eine Chiropraktikerin.
Aber eigentlich müsste di Rückenmuskulatur sich doch wieder ein bisschen aufbauen, so dass der Rücken wieder halbwegs harmonisch ist, weil die Fehlbelastung weg war und er auf dem Auslauf und jetzt auf der Weide toben kann.
Aber das einzige, was passiert ist, ist, dass seine krasse Vorhandmuskulatur verschwunden ist, was ja zu erwarten war.
Am Rücken tut sich nichts!
Ich habe jetzt schon so oft gehört, dass Muskeln zum reiten vom reiten kommen, aber SO dürfte der Rücken bei einem 11 jährigen auch ohne reiten nicht aussehen:
Aber eigentlich müsste di Rückenmuskulatur sich doch wieder ein bisschen aufbauen, so dass der Rücken wieder halbwegs harmonisch ist, weil die Fehlbelastung weg war und er auf dem Auslauf und jetzt auf der Weide toben kann.
Aber das einzige, was passiert ist, ist, dass seine krasse Vorhandmuskulatur verschwunden ist, was ja zu erwarten war.
Am Rücken tut sich nichts!
Ich habe jetzt schon so oft gehört, dass Muskeln zum reiten vom reiten kommen, aber SO dürfte der Rücken bei einem 11 jährigen auch ohne reiten nicht aussehen:
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Re: Muskelatrophie
Hm... Wie aktuell ist den das Foto?
Da sieht man ja auch ganz deutlich die Rippen, was auf einen ohnehin nicht optimalen Gesamtgesundheitszustand deuten könnte.
Wie lange hat das Pferd denn schon solch einen Rücken?
Wichtig ist es immer das Pferd im Ganzen zu beobachten: Psyche, Zähne, Muskulatur, Skelett, Haltung, Fütterung, Hufe, etc etc.
Da sieht man ja auch ganz deutlich die Rippen, was auf einen ohnehin nicht optimalen Gesamtgesundheitszustand deuten könnte.
Wie lange hat das Pferd denn schon solch einen Rücken?
Wichtig ist es immer das Pferd im Ganzen zu beobachten: Psyche, Zähne, Muskulatur, Skelett, Haltung, Fütterung, Hufe, etc etc.
Re: Muskelatrophie
Das Bild ist vom 24.04.2013. Er war mega-dünn, als er zu mir kam. Zum 01.04. haben wir den Stall gewechselt, seitdem (und erst recht seit der Weidesaison) sieht er viel besser aus (was das Dünne betrifft).
Zähne sind direkt am dritten Tag bei mir gemacht worden, dabei wurden die vielen Narben auf der Zunge entdeckt.
Und das mit der Psyche... das ist genau der Knackpunkt.
Ich komme mit ihm reiterlich ja nicht klar, deswegen steht er bei ehorses drin.
Er ist ängstlich, was sich am Boden aber noch einigermaßen in Grenzen hält. Will man aber arbeitsmäßig was von ihm, steigert er sich ab einem gewissen Punkt total rein (mein gefühl sagt, wenn man etwas Druck aufbaut, versucht er dem auszuweichen, klappt das nicht, "sucht" er sich einen Grund ´, um panisch zu weden).
Aber was ist, wenn diese Panik von körperlichen Schmerzen ausgelöst wird?
Also, zurück zum Thema Muskelatrophie. irgendjemand, der sich auskennt?
Zähne sind direkt am dritten Tag bei mir gemacht worden, dabei wurden die vielen Narben auf der Zunge entdeckt.
Und das mit der Psyche... das ist genau der Knackpunkt.
Ich komme mit ihm reiterlich ja nicht klar, deswegen steht er bei ehorses drin.
Er ist ängstlich, was sich am Boden aber noch einigermaßen in Grenzen hält. Will man aber arbeitsmäßig was von ihm, steigert er sich ab einem gewissen Punkt total rein (mein gefühl sagt, wenn man etwas Druck aufbaut, versucht er dem auszuweichen, klappt das nicht, "sucht" er sich einen Grund ´, um panisch zu weden).
Aber was ist, wenn diese Panik von körperlichen Schmerzen ausgelöst wird?
Also, zurück zum Thema Muskelatrophie. irgendjemand, der sich auskennt?
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Re: Muskelatrophie
Etwas atrophierten Trapezmuskel, weil der Sattler den Sattel partout nicht weiter machen wollte (das war früher, jetzt akzeptiere ich sowas nicht mehr), habe ich durch einen passenden Sattel und reiten wieder aubauen können. Aber das sieht nach mehr Arbeit aus. Hier wären es für mich Übungen an der Hand, FiS und Übertreten sowie Handarbeit am kurzen Zügel, Doppellonge und Langzügel bevor ich mich mit einem passenden Sattel wieder ans reiten wagen würde. Und langsam an die Handarbeit bzw. Bodenarbeit herangehen. Das sorgfältige Dehnen bei geringen Geschwindigkeiten wäre meine Wahl. Viel Wert auf Korrektheit legen (z.B. beim Übertreten), damit sich das PFerd nicht heraushebelt oder durch Geschwindigkeit entzieht. Denn dann ist es die falsche Muskulatur. Da wenig da ist, was gearbeitet werden kann, sind die Ermüdungsphasen entsprechend schnell da.
Re: Muskelatrophie
Klingt gut, der Plan! Da ist der arme Bub bei mir aber an die Falsche geraten, ich kann nichts davon.
Ich habe versucht, einiges aus Büchern zu lernen, aber die Beschreibungen sind mir in 99% der Fälle zu ungenau, so dass ich die Übung nicht kapiere. Dann habe ich meine neue RL, die selbst Barockreiterin ist, angebettelt mir Bodenarbeitsstunden zu geben, aber da hat sie anscheinend keinen Bock drauf. Sie ließ sich grad mal zu einer "Longenstunde" bewegen, bei der sie mir eigentlich nichts erklärt hat.
Dummerweise habe ich auch keine finanziellen Reserven mehr, um Trainer anreisen zu lassen, oder an Kursen teilzunehmen. Für den Chriopraktikertermin am Freitag muss ich mir schon Geld von meinem Lebensgefährten leihen. Alles doof.
Aber nochmal konkret wegen der Muskelatrophie: An anderer Stelle hab ich gelesen, dass atrophiertes Muskelgewebe (im Gegensatz zum "normal" geschrumpften) eben gar nicht, oder nur partiell mit großem Einsatz wieder aufgebaut werden kann.
Weiß jemand, ob man erkennen kann, dass es sich um einen auf Grund fehlender Beanspruchung geschrumpften Muskel handelt, oder ob der Muskel atrophiert ist?
Ich habe versucht, einiges aus Büchern zu lernen, aber die Beschreibungen sind mir in 99% der Fälle zu ungenau, so dass ich die Übung nicht kapiere. Dann habe ich meine neue RL, die selbst Barockreiterin ist, angebettelt mir Bodenarbeitsstunden zu geben, aber da hat sie anscheinend keinen Bock drauf. Sie ließ sich grad mal zu einer "Longenstunde" bewegen, bei der sie mir eigentlich nichts erklärt hat.
Dummerweise habe ich auch keine finanziellen Reserven mehr, um Trainer anreisen zu lassen, oder an Kursen teilzunehmen. Für den Chriopraktikertermin am Freitag muss ich mir schon Geld von meinem Lebensgefährten leihen. Alles doof.
Aber nochmal konkret wegen der Muskelatrophie: An anderer Stelle hab ich gelesen, dass atrophiertes Muskelgewebe (im Gegensatz zum "normal" geschrumpften) eben gar nicht, oder nur partiell mit großem Einsatz wieder aufgebaut werden kann.
Weiß jemand, ob man erkennen kann, dass es sich um einen auf Grund fehlender Beanspruchung geschrumpften Muskel handelt, oder ob der Muskel atrophiert ist?
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Re: Muskelatrophie
FiS und Übertreten sind minutiös im überarbeiteten Longenkurs erklärt, mit vielen Bildern und Anschluss an die Videos von Babette. Das sollte für den Anfang reichen, mit KonterFiS bist Du schon ganz gut dabei. Das kostet nicht viel und lohnt sich als grundlegenden Ausbildungsschritt. Es klingt aber so (sag ich mal ganz vorsichtig), als ob Dich der Mut verlassen hat und Du da nicht wirklich dran willst? Dann ist lernen natürlich mühsam, wenn es nicht einem inneren Wunsch entspricht. Um Muskeln aufzubauen, muss man sich anstrengen. Dazu gehört die Ernährung und sicher auch ein freudiger Umgang miteinander. Das Pferd ist ja vor kurzem auch erst umgezogen? Dann dauert es sicher, bis es sich eingewöhnt hat und es stressfrei freudig mitmachen kann. Das macht es nicht schneller, mit dem Muskelaufbau.
Deine Unterscheidung verstehe ich nicht, auch ein durch Bewegungsmangel geschrumpfter Muskel ist ein atrophierter Muskel. Evtl. meinst Du, ob das Gewebe durch falschen Druck eines Sattels so geschädigt ist, dass sich die Arbeit nicht lohnt? Das glaube ich kaum, denn auch eine kleine Verbesserung ist ein Verbesserung. Da stirbt für mich die Hoffnung zuletzt und ich würde halt viel dran geben, dem Pferd wieder zu einer vernünftigen Muskulatur zu verhelfen.
Deine Unterscheidung verstehe ich nicht, auch ein durch Bewegungsmangel geschrumpfter Muskel ist ein atrophierter Muskel. Evtl. meinst Du, ob das Gewebe durch falschen Druck eines Sattels so geschädigt ist, dass sich die Arbeit nicht lohnt? Das glaube ich kaum, denn auch eine kleine Verbesserung ist ein Verbesserung. Da stirbt für mich die Hoffnung zuletzt und ich würde halt viel dran geben, dem Pferd wieder zu einer vernünftigen Muskulatur zu verhelfen.
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- Schulpferd
- Beiträge: 862
- Registriert: Sa 23. Mär 2013, 08:42
Re: Muskelatrophie
Hallo!
Ich denke der Longenkurs würde euch helfen, und da musst du keine Unsummen investieren. Oder hast du schon danach gearbeitet? Intuitiv würde ich sagen, er verhält sich so weil ihm was weh tut, oder er zumindest Schmerzen beim Reiten erwartet. Dafür spricht ja auch, dass er vom Boden aus so anständig ist. Gerade bei der Bodenarbeit kann man das Pferd ja gut im Blick halten, und so auch ganz gut alleine üben. Und es gibt einen Haufen Videos. Und wenn du dich filmen lässt bekommst du bestimmt auch viele Tipps hier aus dem Forum. Ist das in dem Kissing Spines thread auf dem ersten Bild ein Sattelabdruck? Sieht asu als würde der zu weit vorne liegen.
Ich denke der Longenkurs würde euch helfen, und da musst du keine Unsummen investieren. Oder hast du schon danach gearbeitet? Intuitiv würde ich sagen, er verhält sich so weil ihm was weh tut, oder er zumindest Schmerzen beim Reiten erwartet. Dafür spricht ja auch, dass er vom Boden aus so anständig ist. Gerade bei der Bodenarbeit kann man das Pferd ja gut im Blick halten, und so auch ganz gut alleine üben. Und es gibt einen Haufen Videos. Und wenn du dich filmen lässt bekommst du bestimmt auch viele Tipps hier aus dem Forum. Ist das in dem Kissing Spines thread auf dem ersten Bild ein Sattelabdruck? Sieht asu als würde der zu weit vorne liegen.
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- Schulpferd
- Beiträge: 862
- Registriert: Sa 23. Mär 2013, 08:42
Re: Muskelatrophie
mit calista überschnitten..