snöflingan hat geschrieben: - Ein Pferd mit Futter entwickelt "Raubtierverhalten", weil es nach dem Futter "jagt".
- Ein Pferd wird mit Futter massiv unter Druck gesetzt, einfach anderer Druck.
- Die Arbeit mit Futter bringt weniger zuverlässige Resultate. (Ich weiss ja dass das nicht stimmt, aber wie begründet man das?)
- Es ist nicht natürlich bzw. auch wenn wir eh unnatürliche Sachen machen, so sollte man doch so nah wie möglich am natürlichen Verhalten bleiben.
- Raubtierverhalten entwickelt ein Pferd mMn nur bei falschem Futterlob, so wie jeder falsche Umgang mit dem Pferd Unarten beim Pferd im Umgang mit dem Menschen bewirkt. Futterlob richtig eingesetzt fördert die Geduld, die Konzentrationsfähigkeit und die Höflichkeit des Pferdes.
- Satte Pferde arbeiten mMn sowieso zufriedener, ausdauernder und geduldiger und konzentrationsfähiger als hungrige, egal ob man mit Futterlob arbeitet oder nicht. Ein sattes Pferd hat aber wenig "Fressdruck", das Futterlob sollte Leckerlienaschcharakter haben und dient nicht der Sättigung. Mit jeder Forderung die wir Menschen bei der Arbeit mit dem Pferd an Pferde stellen, setzen wir sie mMn unter (Erwartungs-/Erfolgs-) Druck. Wie stark und wie unangenehm der Druck vom Pferd empfunden wird, ist mMn eher eine Frage des Arbeitsstils und der Arbeitsatmosphäre als der Verwendung von Futterlob. Arbeitspausen in entspannter Atmosphäre nehmen mMn den Druck vom Pferd und fördern das Arbeits- und Lernklima. Nur wenige Dinge sind mMn (und der Meinung meiner Pferde nach

) entspannender für ein Pferd, als Fressen.
- Futterlob bringt empirisch nachweisbar schnellere und einfachere Lernerfolge als Lernen ohne Futter, nicht nur bei Pferden sondern bei allen Tieren. Diese durch Training zu stabilisieren und dabei das Futterlob auszuschleichen ist eine zweite mögliche Lernphase um die Resultate zuverlässig auch ohne Futter abrufen zu können, wenn dies gewünscht ist.
- Nichts was wir mit unseren Pferden machen ist natürlich, auch wenn wir meinen, vieles sei aus der Natur abgeschaut. Warum dann ausgerechnet bei der Lernmethode übertrieben natürlich bleiben? Außerdem: Ein Hengst, der eine Stute erobert hat, ein Pferd, welches einen "Rangkampf" gewonnen hat, eine Herde, welche sich z.B. vor einem Raubtierangriff in Sicherheit gebracht hat, jedes beruhigt und belohnt sich anschließend sofort möglichst schnell mit Fressen, das kann man in jedem dokumentarischen Tierfilm beobachten.
In diesem Sinne:
